Cover-Bild Hier könnte ich zur Welt kommen
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 347
  • Ersterscheinung: 11.03.2013
  • ISBN: 9783458175629
Marjorie Celona

Hier könnte ich zur Welt kommen

Christel Dormagen (Übersetzer)

Vancouver Island, ein kühler Morgen im August, früh um fünf: Eine schmale junge Frau im groben Arbeitsoverall legt ein winziges Bündel auf einer Türschwelle ab und eilt davon. Das Bündel ist ein neugeborenes Mädchen, eingewickelt in ein graues Sweatshirt, ein Schweizer Messer zu ihren Füßen als einzige Erinnerung an ihre Mutter.
Shannon findet schließlich bei der warmherzigen Miranda und ihrer Tochter Lydia-Rose ein Zuhause. Doch sie fühlt sich dort stets wie eine Fremde – von wem hat sie den blonden Lockenbusch auf dem Kopf, woher die kleine Statur? Die Frage danach, warum sie ist, wie sie ist, und die drängende Sehnsucht, ihre Mutter zu finden, lassen sie nicht los, und so macht sie sich mit sechzehn auf die Suche nach der Unbekannten im Overall, das Schweizer Messer in der Tasche. Ihr Weg führt sie zu einem Ort in den Urwäldern von Vancouver Island, deren Kronen sich mächtig und uralt wie ein Gewölbe über den Menschen aufspannen, ihnen Geborgenheit und Schutz geben. Was Shannon dort findet, ist eine ergreifende Geschichte von wilden Herzen, beschädigten Helden und von leisem Schmerz.
Ein Mädchen auf der Suche nach ihrer Herkunft, nach dem, was war. Eine Mutter, die das Vergangene vergessen will. Ein bewegendes Debüt, das freilegt, was Worte wie Identität, Familie und Zuhause wirklich bedeuten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Jeder Mensch braucht Wurzeln

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Wenn Kinder Kinder kriegen.....in diesem Fall ist Yula die blutjunge Mutter, die aus großer Fürsorge und Liebe ihr neugeborenes Mädchen vor den Türen des YMCA in Vancouver aussetzt. Das Baby durchläuft ...

Wenn Kinder Kinder kriegen.....in diesem Fall ist Yula die blutjunge Mutter, die aus großer Fürsorge und Liebe ihr neugeborenes Mädchen vor den Türen des YMCA in Vancouver aussetzt. Das Baby durchläuft eine Reihe von Pflegestationen, wird laufend umgetauft und hat es oft nicht gut. Als Shannon landet sie endlich bei Miranda und deren Tochter Lydia-Rose. Dort hat sie es zwar gut, aber ist eben immer "nur" die Pflegetochter, was sie immer unterschwellig spürt, dabei sehnt sie sich so sehr nach einer eigenen Familie, nach eigenen Wurzeln und einer eigenen Identität. Shannon kann dann tatsächlich Kontakt mit ihrer Mutter und ihrem Vater aufnehmen. Ein zarter, spannender Prozess der Annäherung. Insgesamt ist es ein sehr schöner, poetischer Roman, der zum Nachdenken anregt. Ich kann ihn jedem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessant, aber...

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Aufgelöst setzt eine junge Frau ein Neugeborenes aus. Die Geschichte dieses Findelkindes bis ins Jugendalter wird in "Hier könnte ich zur Welt kommen" erzählt. Die Geschichte hat zwei Stränge. Einmal wird ...

Aufgelöst setzt eine junge Frau ein Neugeborenes aus. Die Geschichte dieses Findelkindes bis ins Jugendalter wird in "Hier könnte ich zur Welt kommen" erzählt. Die Geschichte hat zwei Stränge. Einmal wird erzählt, wie die Ursprungsfamilie von Shannon lebte, wie ihre Eltern zueinander standen und wie es so weit kam, dass ihre Mutter den Schritt wagte, ihr Kind auszusetzen. Der andere Strang berichtet von den Erlebnissen des Kindes, welches als Kleinkind von einer Familie und Unterkunft in die nächste gereicht wurde. Das Kind hat immer wieder verschiedenartige Probleme. Mal sind es misshandelnde Pflegeeltern, mal Unterkünfte, die eine reine Verwahranstalt zu sein scheinen, aber auch Shannon selbst hat Probleme. Neben einem missgebildeten Auge ist die Frage nach dem eigenen Ursprung ein echtes Problem für die Jugendliche, die zwar ein gutes Zuhause gefunden hat, aber keine Ruhe findet. Sie will ihre Mutter finden und macht sich mit 16 Jahren auf die Suche.

Der Stil ist tiefgründig und ausufernd. Die Lebensgeschichte des Findelkindes wird detailliert aus der Ich-Perspektive beschrieben, so detailliert, dass manchmal bei mir einfach nur noch Langeweile herrschte und ich das Buch nur noch weiterlas, weil ich dann doch wissen wollte, wie es Shannon ergehen wird. Findet sie ihre Familie und somit sich selbst? Echte Hohepunkte habe ich schmerzlich vermisst und manche Beschreibung von Eskapaden war mir dann doch zu viel.

Eine interessante Lebensgeschichte, die auch zum Nachdenken anregt, aber mich einfach nicht richtig überzeugt hat. Da ich selbst ganz schön mit dem Buch zu kämpfen hatte, würde ich es nicht jedem empfehlen.