Cover-Bild Dem Täter auf der Spur
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 17.01.2006
  • ISBN: 9783404605620
Mark Benecke

Dem Täter auf der Spur

So arbeitet die moderne Kriminalbiologie

Während die Rechtsmedizin sich in erster Linie auf die Feststellung der Todesursache konzentriert, ist die Kriminalbiologie eher dem Täter auf der Spur. Mithilfe verschiedener Methoden wie der DNA-Typisierung ("Genetischer Fingerabdruck") und der Analyse von Insekten auf Leichen, von Täterspuren und von Funden am Tatort versucht diese Wissenschaftsdisziplin, wichtige Hinweise für die kriminalistischen Ermittlungen zur Verfügung zu stellen. Mark Benecke erklärt die Arbeitsweise der Kriminalbiologie und geht der Frage nach, warum die DNA-Typisierung so sicher ist wie keine andere kriminalistische Methode zuvor - und dennoch viele Menschen verunsichert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

Interesse und Vorkenntnisse vorhanden? Dann empfehle ich das Buch definitiv!

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Wie arbeitet ein moderner Kriminalbiologe? Ist es etwa ein wenig wie bei CSI oder ist das völlig an den Haaren beigezogen, was da in diesen Serien ausgestrahlt wird? Wie ist das mit dem genetischen Fingerabdruck ...

Wie arbeitet ein moderner Kriminalbiologe? Ist es etwa ein wenig wie bei CSI oder ist das völlig an den Haaren beigezogen, was da in diesen Serien ausgestrahlt wird? Wie ist das mit dem genetischen Fingerabdruck und welche Käfer sagen mir, dass in der näheren Umgebung etwas Totes liegen muss (egal, ob nun tierisch oder menschlich)? Auf all diese Fragen habe ich nach der Lektüre eine Antwort und das auch noch interessant verpackt.
Für das Buch braucht man definitiv ein gesteigertes Interesse an der Thematik und auch Vorkenntnisse, vor allem in Sachen DNA können nicht schaden. Gerade bei diesem zweiten Abschnitt habe ich doch so meine Zweifel, ob das alles verständlich ist, wenn man nicht im Bio-Leistungskurs damit malträtiert wurde (und jetzt erst alles im Detail versteht). Die beiden anderen Hauptthemen sind jedoch durchaus auch für Laien gut verständlich, wenn auch der erste rund um Maden, Fliegen und Co auch dank einiger Abbildungen einen robusten Magen voraussetzt und der dritte Abschnitt rund um die alten „Kriminaltechniken“ mit der Auseinandersetzung der Rassenfrage im Dritten Reich echt nichts für schwache Nerven ist. Wie da „wissenschaftlich“ vorgegangen wurde ist mir zwar bewusst gewesen, aber das nochmal so nachzulesen war nicht ohne.
Positiv ist das Glossar hervorzuheben, welches bei Verständnisschwierigkeiten doch enorm weiterhelfen kann. Toll fand ich auch Beneckes Erklärungen zum Beruf, wie man dazu kommt, wie und ob das „ekelig“ ist oder auch wie er zu Serien wie CSI und Medical Detectives steht.
Unter dem Strich handelt es sich um ein unterhaltsames und sehr informatives Buch über die Kriminalbiologie, dass ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 26.10.2016

In die Materie eintauchen...

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Im Buch werden die verschiedenen Möglichkeiten der Kriminalbiologie dargestellt, so werden verschiedene Gliedertiere und Leichenerscheinungen vorgestellt, ab und an findet man auch mal ein Foto von Maden, ...

Im Buch werden die verschiedenen Möglichkeiten der Kriminalbiologie dargestellt, so werden verschiedene Gliedertiere und Leichenerscheinungen vorgestellt, ab und an findet man auch mal ein Foto von Maden, von Leichen, oder aber auch von Bildern aus Zeitschriften/Zeitungen. Auch der genetische Fingerabdruck wird ausführlich erklärt, ebenso geht es im dritten Kapitel des Buchs um die alte Kriminalbiologie. Im Anschluss findet sich ein Glossar mit der Auflistung der verschiedenen Fachbegriffe (wie z.B. Allel, Forsensik, Toxikologie, Zellkern) und deren Erklärung. Im danach folgenden Register sind noch einmal viele Begriffe mit den entsprechenden Seitenzahlen aufgeführt.

Für mich stand fest, dass ich weitere Benecke-Bücher lesen muss. So wollte ich nun ein Buch lesen, was ich vielleicht optimalerweise vor "Mordspuren" gelesen hätte, damit man schon mal ein Grundwissen der Kriminalbiologie hat... Nun gut...

Im Buch sind die Methoden immer äußerst gut und ausführlich geschildert, natürlich auch mit Fachbegriffen, diese werden jedoch im Buch auch erklärt, es bleibt also niemand dumm. Durch verschiedene Bilder wird es sehr anschaulich dargestellt, so sind schon mal Maden oder auch mumifizierte Leichen, Wachsleichen etc. auf den Bildern zu sehen. Ich finde dies sehr interessant, würde die Bilder aber nun auch nicht unbedingt einem Zwölfjährigen oder so zeigen. (Es muss hier jeder für sich selbst entscheiden, ob er den Anblick erträgt oder nicht.)

Mich fasziniert vor allem die Art und Weise, wie man bei einer Leiche den Besiedlungszeitraum (der Maden etc.) feststellen kann, dies wird auch im ersten Kapitel des Buches gut und sehr interessant geschildert. Im zweiten Kapitel geht es dann um den genetischen Fingerabdruck - und die Tatsache, wie man hier Beweise liefern kann, was ich auch sehr spannend finde. Dieses Kapitel geht - finde ich - jedoch ein Stück weit sehr in die Tiefen der DNA, für Laien wie mich war dies dann schon ein bißel schwer, da hier öfter spezielle Fachbegriffe aufgetaucht sind. Mit dem dritten Kapitel, das sich mit der alten Kriminalbiologie beschäftigt, ist es mir regelrecht schwer gefallen, mich weiterhin intensiv zu konzentrieren... Hier gehts nicht um frühere Methoden, sondern viel mehr um den "Rassen-Gedanken", der gerade um die Zeit ab 1930 in Deutschland teilweise herrschte bzw. mit Literatur verbreitet wurde. Hier räumt der Autor jedoch mit vielen Vorurteilen auf, die damals u.a. Hitler in seinem Buch "Mein Kampf" falsch interpretiert bzw. ausgelegt hatte. Für mich war dieses Kapitel nicht so der Hit, ich habe mir hier einfach etwas spannenderes erwartet. Aber gut.

Alles in allem hat mich dieses Buch in die Tiefen der Kriminalbiologie gebracht, natürlich kann ich mir dies alles was im Buch behandelt wird, nicht merken, aber vielleicht bleibt doch so ein bißchen was hängen, wäre ja wünschenswert.

Auf alle Fälle wurde ich aber zum Großteil hier gut unterhalten, wenn gleich dies für mich immer noch kein Buch darstellt, das ich abends vor dem Einschlafen lesen kann bzw. möchte. Dieses Buch ist - für mich - nur tagsüber lesbar gewesen, solche Geschichten dürfen mich dann nicht ins Schlafzimmer begleiten.

Ich kann hier gut und gerne 4 von 5 Sternen vergeben, es ist alles gut und anschaulich dargestellt, ein wirklich informatives, interessantes Buch, das ich all denen empfehle, die sich für diese Thematik interessieren.