Cover-Bild Als ich unsichtbar war
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 11.11.2011
  • ISBN: 9783838711324
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Martin Pistorius

Als ich unsichtbar war

Die Welt aus der Sicht eines Jungen, der 11 Jahre als hirntot galt
Axel Plantiko (Übersetzer)

Gefangen im eigenen Körper. Martin ist zwölf, als ihn eine rätselhafte Krankheit befällt: Er verliert seine Sprache, die Kontrolle über seinen Körper, ist nach wenigen Monaten völlig hilflos. Die Ärzte sagen seinen Eltern, er werde für immer schwerstbehindert bleiben. Was niemand ahnte: Im Kokon seines Körpers verbirgt sich ein schrittweise erwachender Geist und eine zutiefst lebendige Seele. Als Martin aufwacht, kann er nur mit den Augen Lebenszeichen geben. Eine Pflegerin erkennt schließlich, dass er sehr wohl bei Bewusstsein ist und alles um sich herum mitbekommt. Dann endlich erhält er die Hilfe, die er benötigt, um sich ganz ins Leben zurück zu kämpfen. Martin Pistorius erzählt bewegend und absolut authentisch darüber, was ihn in den elf Jahren der Hilflosigkeit am Leben gehalten hat. Sein dramatisches Buch über seine Erfahrungen zeigt, dass mit der Unterstützung einer Familie, die nicht aufgibt und einem großen Lebenswillen sogar Wunder möglich sind.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2017

Als ich unsichtbar war - Martin Pistorius

0

Die Meinung zum Buch zu beantworten ist schwierig, wenn man so ein Buch wie dieses hatte. Es ist sehr vielschichtig und reicht von Whow, über ohhh zerrig, gleichgültiges dahinlesen bis hin zu dem Gefühl ...

Die Meinung zum Buch zu beantworten ist schwierig, wenn man so ein Buch wie dieses hatte. Es ist sehr vielschichtig und reicht von Whow, über ohhh zerrig, gleichgültiges dahinlesen bis hin zu dem Gefühl einen tollen Liebesroman in den Händen zu halten. Es ist anstrengend dem Leben des Protagonisten und seinen Geschichten zu folgen, da er in den Zeitspannen hin und her springt, wo mir nach dem Kapitel oft gar nicht klar war, in welchem Lebensabschnitt er sich gerade befand oder es wurde mir so spät klar wird, dass ich das Kapitel, um es zu verstehen, erneut lesen musste. Es ist wie ein Puzzle, was man versucht zusammen zu setzten, aber das richtige Teil nicht oder erst spät findet. Informationen die ich mir gewünscht hätte, blieben aus oder wurden nur am Rande erwähnt und dann wiederum gab es Inhalte, die sich oft wiederholten, was vor allem die Mitte des Buches betraf. Am Anfang dachte ich: "Ohh das Buch ist ja echt schön geschrieben und man erfährt Dinge über die man noch gar nicht so nachgedacht hat." In der Mitte kamen Gedanken wie:"Das habe ich jetzt schon so oft gehört, die letzten 60 Seiten hätte der Autor aber auch echt in 10 zusammenfassen können". Das glich dann eher dem dahinlesen und am Ende musste ich mir klar machen, dass ich noch immer das selbe Buch lese und keinen Liebesroman. Meine Emotionen reichten von Glücklich über Hoffnung, Wut bis hin zu Ungeduld. Aber die Emotionen waren nur schwach zu spüre, da das Buch sich so unrund hat lesen lassen. Ich musste viel nachdenken, um dir Infos zu sortieren. Manchmal fehlte die Motivation an den langatmigen Stellen, um weiterzulesen. Schade eigentlich. Was ich am Anfang schön fand, war die Schilderung, wie er seinen Alltag und die Eindrücke erlebte, verarbeitete und welche Sinne er dafür besonders einsetzte und welche Vergleiche er anstellte. Z.B. bei den Gesprächsinhalten der Frauen und Männer. Dies war sogar lustig und man fühlte sich in der Realität. Auch wie er viele Dinge auffasste und erlebte. Man Erfuhr viel über Wünsche, Träume und wie sie sich änderten. Es wird auch deutlich wie Ärzte, Pfleger und andere Menschen über kranke, behinderte Menschen denken und wie sie mit ihnen umgehen.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Rezension zu Als ich unsichtbar war

0

Inhalt: Martin Pistorius war gerade zwölf geworden, als eine rätselhafte Erkrankung ihn seines bisherigen Lebens beraubte. Elf Jahre blieb er vollständig gelähmt, und seine Umwelt ging davon aus, dass ...

Inhalt: Martin Pistorius war gerade zwölf geworden, als eine rätselhafte Erkrankung ihn seines bisherigen Lebens beraubte. Elf Jahre blieb er vollständig gelähmt, und seine Umwelt ging davon aus, dass er praktisch hirntot war. Er konnte sich in keiner Weise verständlich machen – und war doch innerlich hellwach. Niemand merkte, dass sein Gehirn sich nach einigen Monaten wieder vollständig erholt hatte. Von nun an musste er hilflos ertragen, dass er wie ein Baby behandelt wurde. Doch sein Geist löste sich von dieser Existenz, begab sich auf abenteuerliche Reisen, sah, hörte und spürte, wie die Welt um ihn herum sich wandelte, und wie die Menschen, die er liebte, sich veränderten, entwickelten, verliebten, zerstritten und wieder versöhnten. Elf Jahre lang blieb er Gefangener seines gelähmten Körpers, bis eine Therapeutin erstmals eine Reaktion wahrnahm und ihn endlich befreite. Martin entpuppte sich als wahres Computergenie, konnte schnell mittels neuer Programme kommunizieren und endlich ausdrücken, dass er als stiller Beobachter alles mitbekommen hatte, was um ihn herum geschah. Sein Buch ist der faszinierende Einblick in die dunkle Welt der Wachkoma-Patienten, der in einem erstorbenen Körper Gefangenen, es gewährt Einblick in eine Welt der scheinbaren Finsternis und ist tief berührend in seiner Weisheit, seinem Humor und seiner Dankbarkeit dem Leben gegenüber.

Als ich unsichtbar war – die Welt eines Jungen der 11 Jahre als Hirntod galt ist die Biografie von Martin Pistorius.

Diese Biografie beginnt wirklich berührend und man verfolgt als Leser wirklich die erschreckenden Erlebnisse des Jungen der durch eine bis heute nicht diagnostizierter Erkrankung ins Koma bzw. Wachkoma fällt (und nicht wie der Titel besagt Hirntod war). Nach einiger Zeit regeneriert sich sein Hirn und er wacht in einem Körper, den er nicht kontrollieren kann auf. Martin Pistorius leidet über Jahre am Locked-In-Syndrom, bei dem er seine Umwelt wahrnimmt, er aber keinerlei Möglichkeit hat mit der Außenwelt zu kommunizieren. Während dieser Zeit wurde er abends und am Wochenende von seinen Eltern betreut, tagsüber fristete er sein Dasein in einer Pflegeeinrichtung oder zu Urlaubszeiten auch in einem Pflegeheim. Der Umgang mit den Patienten dort war oftmals erschreckend gleichgültig oder auch schon mal gewalttätig. Aber durch eine sehr bemühte Pflegekraft, die der festen Überzeugung ist das Martin Reaktionen zeigt, bekommt er die Chance zur Untersuchung in einem Kommunikationszentrum und von da an ändert sich sein Leben grundsätzlich.

Dieser Kampf zurück in ein kommunizierendes Leben, der einen großen Teil dieser Biografie ausmacht, ist zuerst sehr interessant, aber leider entwickelte sich das Buch ab diesem Zeitpunkt für mich oftmals in eine gefühlte Aneinanderreihung von Wiederholungen, die ein Gefühl der Langatmigkeit bei mir auslöste. Auch empfand ich, dass das zeitliche Hin- und Her-Springen des Autors immer schwerer zu verfolgen und einzuordnen war und was es manchmal ein wenig mühselig machte beim Lesen. Zum Ende hin kommt dann noch eine Liebesgeschichte, die mich für den Autor wirklich freut, mir persönlich aber viel zu kitschig erzählt war um mich für sich einzunehmen.



Mein Fazit

Ein Buch, das mich berühren konnte, aber bei der Umsetzung für mich doch einige Schwächen aufwies.