Cover-Bild Frankenstein
19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Manesse
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.03.1983
  • ISBN: 9783717516361
Mary Shelley

Frankenstein

oder Der moderne Prometheus
Ursula von Wiese (Übersetzer)

Als Gruselgeschichte zum Vorlesen im Freundeskreis war Mary Shelleys «Frankenstein» entstanden. Die junge Autorin konnte nicht ahnen, dass sie damit einen literarischen Mythos geschaffen hatte, der an Wirkungsmacht bis heute seinesgleichen sucht: einen modernen Prometheus, den Prototyp des Forschers, der in seinem unersättlichen Wissensdrang ein Ungeheuer zum Leben erweckt.

Schon die Entstehung des Romans ist legendär: Im Sommer 1816 hatten sich die neunzehnjährige Mary Wollstonecraft und der englische Dichter Percy Bysshe Shelley, mit dem sie von zu Hause fortgelaufen war, in Lord Byrons Villa am Genfer See eingefunden. Gemeinsam vertrieb man sich die Zeit mit dem Vorlesen von Gespenstergeschichten. Aus der Idee eines Erzählwettstreits entstand Mary Shelleys weltberühmter Roman.

Mit dem Erscheinen des Buches in England begann 1818 eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Bühnenbearbeitungen haben die Gestalt des faustisch strebenden Forschers und des von ihm erschaffenen Monstrums schon im 19. Jahrhundert populär gemacht, im 20. Jahrhundert folgten zahlreiche Verfilmungen. Mit ihrer Allegorie auf die menschliche Hybris, mit dem Prototyp eines künstlich zum Leben erweckten Geschöpfs, das sich gegen den eigenen Schöpfer wendet, hat die Autorin einen modernen Mythos begründet.



Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Keine Gruselgeschichte!

0

Meinung:
Besonders nachdem ich das Vorwort der Autorin gelesen hatte, war ich überrascht, dass ich den Roman tatsächlich nicht als Gruselgeschichte empfunden habe.
Stattdessen ist der Roman zwar spannungsvoll ...

Meinung:
Besonders nachdem ich das Vorwort der Autorin gelesen hatte, war ich überrascht, dass ich den Roman tatsächlich nicht als Gruselgeschichte empfunden habe.
Stattdessen ist der Roman zwar spannungsvoll aber wirkt ab vielen Stellen eher wie ein Reiseroman. Hierbei liegt ein Fokus auf den Labdschaftsbeschreibungen, während Städte, wie Genf oder Verona, oft nur namentlich angerissen werden.
Weiterhin liegt ein Schwerpunkt auf den moralischen Aspekten, womit der Roman zum heutigen Zeitpunkt, einer Zeit von Genforschung, etc., vermutlich aktueller ist, denn je.
Auch sehr im Zentrum liegt die zunächst sehr ergreifende Geschichte Frankensteins selber, der einem zunächst recht nahe zu sein scheint, sich im Laufe der Geschichte jedoch durch seine Handlungen  immer weiter vom Leser entfernt.
Die eigentliche Geschichte wird aus der Perspektive Frankenstein erzählt, welche jedoch durch die Briefe eines Forschers auf See eingerahmt werden, da diese den Einstieg und Abschluss des Romans darstellen.
Der Schreibstil Mary Shellys wird durch simple Sätze und eine erstaunlich aktuelle Sprache geprägt, weshalb er sich sehr angenehm lesen lässt.


Fazit:
Auch wenn es keine Gruselgeschichte im herkömmlichen Sinne ist,  kann "Frankenstein" mit einer spannenden Storyline prahlen. Besonders beeindruckt hat mich die Aktualität der Romans 200 Jahre nach dem Erscheinungsdatum. Dafür vergebe ich 5 Sterne: ?????.

Veröffentlicht am 27.02.2022

Sehr lesenswertes Buch

0

Auch wenn man meint die Geschichte um das Monster aus den zahlreichen Verfilmungen zu kennen, empfehle ich dieses Buch einmal zu lesen. Mary Shelley erzählt die phantastische Geschichte um die Erschaffung ...

Auch wenn man meint die Geschichte um das Monster aus den zahlreichen Verfilmungen zu kennen, empfehle ich dieses Buch einmal zu lesen. Mary Shelley erzählt die phantastische Geschichte um die Erschaffung eines künstlichen Wesens, was allerdings alles andere als vorprogrammiert verläuft.
Wobei eben hier nicht der Horror im Vordergrund steht, sondern eher das Einfühlungsvermögen in die gepeinigte Seele des Monsters. Denn durch sein Aussehen verbreitet es Angst und Schrecken und ist doch letztlich nur auf der Suche nach Liebe und Akzeptanz – allerdings mit schlimmen Folgen...
Der Roman wird größtenteils als Briefwechsel erzählt und vereint alle Elemente, die einen guten Schauerroman ausmachen, nämlich Vollmondnächte, unwirtliches Wetter, einen Wissenschaftler der von seiner Arbeit vollkommen vereinnahmt wird und der nachts auch mal auf dem Friedhof nach Leichenteilen gräbt. Wenn man sich einmal von den Verfilmungen lösen kann, erhält man mit dem Buch eine etwas anderes Sicht auf die Geschichte um die Entstehung und das Leben/Leiden von Frankensteins Monster. Absolut Lesenswert.