Cover-Bild Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 10.04.2017
  • ISBN: 9783570403556
Matteo Corradini

Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge

Ein Roman über die Kinder von Theresienstadt
Ingrid Ickler (Übersetzer)

Nach einer wahren Geschichte...

Theresienstadt 1942: Die Nazis haben ein Lager für Juden errichtet, das zeitweise als Vorzeigelager dient. Doch es ist nur eine Station auf dem Weg in die Vernichtungslager. Inmitten dieser Hoffnungslosigkeit gründen Kinder eine Zeitschrift, um gegen das Grauen anzuschreiben. Sie treffen sich heimlich und verfassen Berichte über das Lager. Aber sie zeichnen auch Bilder, führen Interviews oder schreiben Gedichte.

Matteo Corradini bringt dem Leser auf berührende Weise das Schicksal dieser Kinder nahe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2017

Ein Buch, das mich entsetzt und sprachlos zurückgelassen hat!

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Zum Cover: Das Cover ist vom Stil und den Farben her sehr passend zur Geschichte und sieht auch noch schön aus, wenn man es ins Regal stellt. Es ist jetzt kein Cover wo ich sagen würde ?

Zum Inhalt: Erstmal ...

Zum Cover: Das Cover ist vom Stil und den Farben her sehr passend zur Geschichte und sieht auch noch schön aus, wenn man es ins Regal stellt. Es ist jetzt kein Cover wo ich sagen würde ?

Zum Inhalt: Erstmal das Übliche: Die Kapitel waren ungefähr 10 Seiten lang und jedes Kapitel besitzt eine passende Überschrift. Ich mag Überschriften(!). ;)

Allein die anfänglichen Worte des Autors, in denen er Theresienstadt aus seiner Sicht schildert (s. "Erster Satz"), haben mich schon berührt. Und so ging es das ganze Buch durch! Ich hätte niemals gedacht, dass mich ein Buch über diese Nazi/ Holocaust Zeit so fesseln kann.

"In Büchern liest man von freien Menschen. Und wir sind es nicht. Immer noch nicht.
In Büchern liest man von mutigen Menschen. Und wir sind es nicht, zumindest noch nicht.
In Büchern liest man vom Paradies und wir leben in einer Art Hölle."

Die Geschichte wird aus der Sicht eines Jungen erzähöt, der mit den anderen Kindern aus dem Ghetto eine Zeitung schreibt und mit Ihnen schöne Dinge, als auch einfach schreckliche Dinge erlebt. Des Weiteren werden auch seine Träume geschildert, was ich auch echt schön finde, dass daran gedacht wurde. Die Jungen sind innerlich so positiv eingestellt und empfinden immer noch so viel Freude, aber leider auch viel Leid. Sie verlieren Familie, Freunde und müssen zusehen, wie anderen Schlechtes angetan wird, wenn es sie nicht gerade selbst trifft.

Die Geschichte der acht Jungen aus dem Ghetto hat mich völlig mitgenommen, besonders aufgrund der Tatsache, dass dieses Buch auf wahren Begebenheiten beruht.

Das Buch ist mit vielen tollen Metaphern bestückt und der Schreibtstil ist einfach toll! Wie die Nazis, die Tode, die Juden und das Erlebte beschrieben wird, gefällt mir einfach richtig gut. Man kann es sich wirklich bildlich vorstellen. Ich hatte das Gefühl Theresienstadt und das Ghettoleben aus der Sicht des Jungen zu sehen und habe mit seinen Freunden gelacht und geweint und sie sind mir alle ans Herz gewachsen.

"Das ist keine allzu schwer verständliche Strategie. Sogar die Nazis haben das verstanden."

Die Kinder waren auch bei der Gestaltung der Zeitung so kreativ, dass ich sie wirklich inspirierend fand. Sie hatten in diesen Zeiten noch so viel Fantasie und das hat sie vielleicht davor gerettet so "grau" zu werden, wie die restlichen Juden aus dem Ghetto Theresienstadt. Das sie die Nazis für dumm gehalten haben (s.o. Zitat), hat mich das ein oder andere Mal zum schmunzeln gebracht. :)
SPOILER:
Leider erfuhr man nie den Namen des Jungen, aus dessen Sicht man zwei Jahre lang an dem Leben in Theresienstadt beteiligt war. Ich finde es nicht schlimm, aber ich bin natürlich neugierig und habe bis zum Schluss gehofft, dass man diesen noch erfährt.
SPOILER:

Fazit: Das Buch hat mich sprachlos und entsetzt zurückgelassen und da es mich weiterhin beschäftigt, vergebe ich 5 Sternchen. <3

Veröffentlicht am 18.02.2018

Lesenswert aufgrund dem historischen Kontext

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Klapptext:

"Nach einer wahren Geschichte...

Wir von der Reaktion haben uns in den Kopf gesetzt, alles in unserer Zeitung zu berichten. Vedem ist wie ein Trichter, in dem sich die Stimmen des Ghettos ...

Klapptext:

"Nach einer wahren Geschichte...

Wir von der Reaktion haben uns in den Kopf gesetzt, alles in unserer Zeitung zu berichten. Vedem ist wie ein Trichter, in dem sich die Stimmen des Ghettos sammeln, und was bleibt, sind die Geschichten und Artikel, die Zeichnungen, die mit Bleistift beschriebenen Blätter. Manchmal auch ein Gedicht, ein flüchtiger Gedanke. Natürlich ist das illegal. Es gibt Leute, die sagen , wir würden unser Leben riskieren, andere meinen, dass die Nazis sich nicht die Mühe machen, ein paar harmlose Jungs ins zu nehmen. Ich glaube lieber den ersten.

Theresienstadt 1942: Die Nazis haben ein Lager für Juden errichtet, das zeitweise als Vorzeigelager dient. Doch es ist nur eine Station auf dem Weg in die Vernichtungslager. Inmitten dieser Hoffnungslosigkeit gründen Kinder eine Zeitschrift, um gegen das Grauen anzuschreiben. Sie treffen sich heimlich und verfassen Berichte über das Lager. Aber sie zeichnen auch Bilder, führen Interviews oder schreiben Gedichte.

Matteo Corradini bringt dem Leser auf berührende Weise das Schicksal dieser Kinder nahe."

Meine Meinung:

Ein bewegendes Buch aus der Zeit des Nationalsozialismus, welches auf wahren Ereignisse beruht. Die Geschichte wird aus Kinderaugen geschrieben, was sie noch bewegender macht, als das Thema schon ist.

Am Anfang hatte ich etwas Mühe in die Geschichte reinzukommen, das lag unteranderem an der gewöhnungsbedürftig Erzählungsweise. Träume und Ereignisse, die der Protagonist erlebt, wechseln sich ab. Manchmal habe ich etwas den Faden verloren, ob dies jetzt wirklich passiert ist oder doch nur im Traum. Dies legte sich, aber nach ein paar gelesen Kapitel. Durch diese Vermischung der Realität und Träume, zeigt der Autor die schreckliche Zeit, die diese Menschen erleben mussten.

„Hier im Ghetto ist die Schule ein Ort der Freiheit und der Freude, anders als in Prag.“ Seite 88.

Der Autor Matteo Corradini verschönert, die schreckliche Situtation in Theresienstadt auf keinen Falls, auch wenn die Geschichte aus der Sicht eines Kindes geschrieben ist.

Trotz der unglaublich schrecklichen Geschichte liest sich das Buch sehr flüssig. Das Buch konnte ich dennoch nicht so schnell beenden, wie ich erwartet hatte. Dies lag nicht am Schreibstil des Autors, sondern an der Geschichte selbst. Musste manchmal das Buch auf die Seite legen und über das Geschriebene nachzudenken.

Zum Autor:

Matteo Corradini, geboren 1975, ist Hebraist und Schriftsteller. Er beschäftigt sich mit Didaktik der Schoah und arbeitet an verschiedenen Kunstprojekten. Er forscht in den Niederlanden und in Theresienstadt, wo er Geschichten und Gegenstände, vor allem Musikinstrumente, wieder zum Leben erweckt. Matteo Corradini ist außerdem der Kurator der neuen italienischen Ausgabe von Anne Franks Tagebuch.

Fazit:

Ein Jugendbuch über eine Zeit, die nie vergessen werden darf. Eine tolle Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert bei der, aber etwas die Handlung fehlte. Deshalb gebe ich dem Buch 4 Federn.

Veröffentlicht am 13.06.2017

EIn Buch mit Schwächen

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Meine Meinung:
Bei diesem Thema fällt es mir eigentlich schwer so was zu sagen, aber ich konnte mich nicht richtig in die Geschichte hineinversetzen. Dies hat jedoch auch einen Grund, die Geschichte ...

Meine Meinung:
Bei diesem Thema fällt es mir eigentlich schwer so was zu sagen, aber ich konnte mich nicht richtig in die Geschichte hineinversetzen. Dies hat jedoch auch einen Grund, die Geschichte wurde aus der Sicht eines dieser Kinder geschrieben aber wir erfahren seinen Namen nicht. Ich weiß nicht wieso aber mich hat das einfach total gestört.
Jedoch haben mich die Ereignisse im Lager trotzdem getroffen, es wurden Leute erschossen einfach, weil es den Aufsehern Spaß gemacht hat...
Die Jungen versuchen das erlebte für die Nachwelt festzuhalten, verpacken dies aber in Geschichten, damit es nicht zu auffällig ist.
Diese Geschichten veröffentlichen sie in einer Zeitschrift namens Vedem und diese Zeitung ist nicht vom Autor erfunden worden, denn sie gab es wirklich.
Auch wenn sie wissen, was die Konsequenz ist falls sie erwischt werden, stehen sie auf und sind mutig.

Alles in allem vergebe ich 4 von 5 Bücherträumen, da ich mich nicht so ganz in die Gechichte hineinversetzen konnte, die Kinder mir aber trotzdem gezeigt haben, wie stark man sein kann wenn man nur möchte.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Sie schließen die Türen von außen. Schreie sind zu hören...

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Der Gedanke, dass es eine Zeit gab in der eine Glühbirne für acht Jungen die Welt bedeutete, ist merkwürdig und traurig zugleich...


Matteo Corradini trumpft auf mit einer möglichst authentischen Schilderung ...

Der Gedanke, dass es eine Zeit gab in der eine Glühbirne für acht Jungen die Welt bedeutete, ist merkwürdig und traurig zugleich...


Matteo Corradini trumpft auf mit einer möglichst authentischen Schilderung der damaligen Geschehnisse und verwebt diese mit einer lebhaften und metaphorischen Erzählweise.
Dennoch fiel es mir schwer mich in den Erzähler hineinzuversetzen. Die Ich-Perspektive und der fehlende Name des Jungen machten es mir etwas schwer.


Die Jungen unterhalten scheinbar emotionslos über Nichtigkeiten, während vor ihren Augen Männer getötet werden.
Was für uns völlig unmöglich erscheint, war damals für diese Jungen nötig um überleben zu können. Weinen und jammern brachte ihnen gar nichts...!
Und so nahmen sie alles in sich auf, was am Tage geschah um es nachts heimlich aufzuschreiben um später eine Zeitung daraus zu machen. Ihr eigener kleiner Widerstand gegen die grausame Realität des Naziregimes...


Dem ganzen Buch hängt auch ein Hauch Wahnsinn an, da man die Träume des Ich-Erzählers oft nicht sofort als Träume und Gedanken ausmachen kann. So unterhält er sich plötzlich scheinbar mit einem Toten, obwohl er eigentlich doch in seinem Bett liegt.
Dieses Verwischen der Realität passt sich aber wunderbar an das Buch an, da auch Theresienstadt selbst den Jungen oft wie ein Traum erscheint... wie ein Alptraum...


Dieses Buch hat kein schönes Ende... dafür aber ein ehrliches... mit vielen Emotionen...

Veröffentlicht am 25.08.2017

dramatischer Blick in die Vergangenheit

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Zum Inhalt:
In "Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge" von Matteo Corradini geht es um eine Gruppe Jungen die in der schrecklichen Zeit zwischen Verfolgung, Diktatur und Tod versuchen die Hoffnung nicht ...

Zum Inhalt:
In "Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge" von Matteo Corradini geht es um eine Gruppe Jungen die in der schrecklichen Zeit zwischen Verfolgung, Diktatur und Tod versuchen die Hoffnung nicht zu verlieren. Der Autor führt uns aus Sicht dieser Kinder durch die damalige Zeit und auch brutalste Ereignisse werden nicht ausgelassen. Zum Inhalt lässt sich nicht allzu viel sagen, da man sonst Spoilern würde. Diese Art von Erzählungen hat man schon häufiger gelesen. Aus der Sicht eines Kindes ist es allerdings noch einmal etwas ganz anderes..

Meine Meinung:
Dieses Taschenbuch ist wirklich kein Schinken und ich dachte, aufgrund des flüssigen und sehr angenehmen Schreibstils, würde ich schnell durch die Seiten fliegen. Weit gefehlt. Das Gelesene muss in diesem Buch wirklich erst einmal verdaut werden. Manche Stellen waren so erschreckend und grausam. Dieses Buch lässt einen auch lange Zeit nach dem Lesen nicht los. Stellenweise hat mir allerdings ein bisschen die Handlung gefehlt. Es gibt sie, aber dieses Buch besteht auch zu einem großen Teil aus Schilderungen der Zustände im Lager. Das Ende war mir leider ein bisschen zu absehbar. Trotz allem erfüllt dieses Buch seinen Zweck. Die Menschen sollen darüber nachdenken. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.