Cover-Bild Die Nackten fürchten kein Wasser
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 02.08.2022
  • ISBN: 9783455015140
Matthieu Aikins

Die Nackten fürchten kein Wasser

Eine Reise mit afghanischen Flüchtlingen | »Ein tiefer Akt der Liebe.« ― The New York Times
Barbara Schaden (Übersetzer)

 Von der Flucht eines jungen Mannes aus Afghanistan in eine ungewisse Zukunft in Europa, von größten Gefahren und einer alles überragenden Freundschaft: 
 
 Kabul, 2016. Während unablässig Flüchtlinge nach Europa drängen, trifft Omar, ein junger afghanischer Fahrer und Übersetzer, die mutigste und schwerste Entscheidung seines Lebens. Er beschließt, die Heimat zu verlassen und Abschied zu nehmen von seiner Laila, ohne zu wissen, ob er sie je wiedersehen wird. Omar ist einer von Millionen, die in diesem Jahr flüchten, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. 
 Matthieu Aikins, ein vielfach ausgezeichneter Kriegsreporter, wirft seinen Reisepass weg und begleitet seinen Freund Omar auf der Flucht. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine Odyssee ohne Garantie auf ein Überleben, die sie mitten ins Herz der Migrationskrise führt.  

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2022

Ein wertvolles Buch über eine gefährliche Flucht

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Omar ist jung und sieht in Afghanistan keine Perspektive. Als Übersetzer und Fahrer auch von Deutschen weiß er, dass ihn nur die Ausreise nach USA vorwärts bringen kann. Seine Anträge werden aber immer ...

Omar ist jung und sieht in Afghanistan keine Perspektive. Als Übersetzer und Fahrer auch von Deutschen weiß er, dass ihn nur die Ausreise nach USA vorwärts bringen kann. Seine Anträge werden aber immer wieder abgelehnt. Zwei Jahre kämpft er und jetzt steht sein Entschluss fest. Mit der Hilfe von Schleusern muss er sich auf den gefährlichen Weg nach Europa begeben.

Oh ja, es gibt ihn. Den Staatsangehörigkeitsbonus. Will sagen, dass es bei der Anerkennung von Geflüchteten nicht auf den Grund der Flucht ankommt, sondern darauf, aus welchem Land der Antragsteller stammt. Wer kennt diese Situation besser als jemand, der diese Situation hautnah erlebte? Matthieu Aikins ist Autor des Buches „Die Nackten fürchten kein Wasser“. Als Kriegsreporter lernte er den jungen Mann namens Omar kennen und schätzen. Ja, sie verbindet eine Freundschaft.

Beim Lesen des Buches wurde ich sehr schnell in eine Welt entführt, die so gar nicht meiner Lebenssituation entspricht. Der Autor verstand es, mir vor Augen zu führen, wie dankbar ich sein darf. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Herr Aikins sich gemeinsam mit weiteren Flüchtlingen auf die weite und gefährliche Reise nach Europa machte. Seine Erlebnisse niederzuschreiben und das in einer Form, die mich als Leser mitzieht, verdient meine Achtung.

Das Buch liest sich wie ein Spannungsroman, ist aber bittere Wahrheit und das macht es so berührend. Aber auch das Cover wurde stimmig und zu diesem ernsten Thema passend gewählt. Fünf Sterne plus und eine klare Leseempfehlung gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

wohltuend unsentimental

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21016 beschließt der Omar, aus seinem Heimatland Afghanistsan zu flüchten. Der kanadische Autor Matthieu Aikins, der seit Jahren im Land lebt und arbeitet, beschließt, sich ihm auf einem Teil der Strecke ...

21016 beschließt der Omar, aus seinem Heimatland Afghanistsan zu flüchten. Der kanadische Autor Matthieu Aikins, der seit Jahren im Land lebt und arbeitet, beschließt, sich ihm auf einem Teil der Strecke anzuschließen, um hautnah erleben zu können, wie es den Flüchtlingen auf ihrem beschwerlichen Weg in die Freiheit geht.

Das Buch ist nicht nur ein Bericht über die Flucht sondern zuallererst über das Land, die Menschen und ihre Nöte und Ängste. Der Autor schreibt empathisch und wohldosiert emotional aber ohne rührselig zu werden. Sein Blick ist oft mit ein wenig Abstand entstanden, denn trotz seiner teilweise verdeckten Recherche hatte er immer ein sicheres Netz, dass ihn im Ernstfall aufgefangen hätte, wohingegen Omar und die anderen Flüchtlinge ihr Leben riskieren und all ihr Hab und Gut für die Flucht einsetzen.

Ein Sachbuch, welches nicht so geschrieben ist. Mit einem interessanten Blick auf das große Ganze der Geschehnisse.

Veröffentlicht am 17.11.2022

Tolles werk

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Dieses beeindruckende Buch ist mir auf der buchmesse fbm22 bei hoffmannundcampeverlag aufgefallen. Ich

Auf der messe ist mir das tolle, aussergewöhnliche cover und der titel ins auge gestochen und ...

Dieses beeindruckende

Buch ist mir auf der

buchmesse

fbm22 bei

hoffmannundcampeverlag aufgefallen. Ich

Auf der

messe ist mir das tolle, aussergewöhnliche cover und der

titel ins auge gestochen und hat mich neugierig gemacht. Bisher ist es mein erstes derartiges Buch zum Thema Flucht aus Afghanistan. Ein sehr wichtiges Thema, womit man sich hier beschäftigen kann. Es hat mir gut gefallen und enthält sehr viel Hintergrundwissen zur Geschichte, Politik und Statisik nicht nur zu Afghanistan sondern auch der Reporter erzählt über sich und seine Herkunft und seine Wurzeln.
Es ist ein Buch was meines Erachtens langsam gelesen werden will, sodas man den umfassenden Inhalt erfassen und sich damit auseinandersetzen kann. Die Infos und die Erzählungen aus Afghanistan sind ernüchternd und erschreckend zumal die Unruhen und der

krieg schon solange anhalten. Die Menschen dort kommen nicht zur Ruhe. Immer auf der

Flucht. bemerkenswert wie die Familie dort zusammen hält und auch es immer wieder im Laufe der Reise sich neue Unterstützung findet. Doch lauern überall Gefahren, die überwindet werden müssen. Ein wichtiger Teil der Flucht sind Omar und Matthieu getrennt, was ich nicht erwartet habe. Dieses wird von Matthieu nacherzählt. Aber gut gemacht. Ich kann das buch empfehlen, wer sich auch nicht von vielen Fakten und Hintergründen abschrecken lässt, die immer wieder die eigentliche fluchtgeschichte unterbricht. Mir waren es hin und wieder zu viele Informationen, aber an sich wirklich sehr gut. Ein Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Packend und informativ

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Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert, die gleichzeitig die wichtigsten Zwischenpunkte der Flucht sind. Zu Beginn wird viel über das Leben in Kabul, die Familien von Omar und Matthieu und wie die beiden ...

Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert, die gleichzeitig die wichtigsten Zwischenpunkte der Flucht sind. Zu Beginn wird viel über das Leben in Kabul, die Familien von Omar und Matthieu und wie die beiden sich kennenlernten berichtet. Auch in Aikins Arbeit als Kriegsreporter gibt es einen kleinen Einblick.

Um Omar begleiten zu können muss Matthieu Aikins sich als Afghane ausgeben, denn als Kanadier wäre er ein lohnenswertes Entführungsopfer. Zum Glück wird er optisch ohnehin meist für einen Einheimischen gehalten und hat lange genug im Land gelebt um Sprache und Kultur sehr gut zu kennen. Also nennt er sich fortan Habib und erfindet einen passenden Lebenslauf.

Für Omar ist das Vorhaben von Beginn an bitterernst, Aikins hingegen hätte die Möglichkeit sich jederzeit von einem Freund seinen Pass bringen zu lassen uns ins nächste Flugzeug zu steigen. Trotzdem gerät er zusammen mit Omar mehrmals in gefährliche Situationen, etwa wenn sie in einem Schlauchboot von der Türkei Richtung Griechenland unterwegs sind.

Wo sich die Wege der beiden Trennen, berichtet Aikins über seine eigenen Erlebnisse und fügt anschließend Omars an. Ein wenig enttäuscht war ich, dass er beim gefährlichsten Teil der Flucht gar nicht dabei war. Omar reist alleine vom Iran über die Berge in die Türkei, so dass dieser Teil der Flucht im Buch nur als Nacherzählung recht kurz beschrieben ist. Hier hatte ich mir tiefere Einblicke erwartet. Sehr umfangreich ist das Buch hingegen, was Hintergrundwissen und Zahlen und Daten angeht. Auch andere Flüchtlinge kommen immer wieder zu Wort, Aikins berichtet über sie sehr sachlich und beschreibt was den Menschen widerfahren ist, ohne zu Werten.

Fazit
Ein spannender und packender Tatsachenbericht der zugleich viel Hintergrundwissen bringt.