Cover-Bild Im nächsten Leben vielleicht
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 12.01.2017
  • ISBN: 9783492309431
Mia Sheridan

Im nächsten Leben vielleicht

Roman
Uta Hege (Übersetzer)

Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

Viel Gefühl, aber etwas fehlte

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Dennville, der kleine Bergarbeiterort mitten in den Appalachen, war noch nie ein Ort des Reichtums, doch seit dem Unglück in der Grube, bei dem 62 Arbeiter, zum großen Teil Familienväter, ums Leben kamen, ...

Dennville, der kleine Bergarbeiterort mitten in den Appalachen, war noch nie ein Ort des Reichtums, doch seit dem Unglück in der Grube, bei dem 62 Arbeiter, zum großen Teil Familienväter, ums Leben kamen, herrscht hier bei vielen Menschen regelrechte Armut. Auch die beiden Highschoolschüler Tenleigh und Kyland leben hier und sind betroffen, ihre große Hoffnung liegt auf dem Stipendium, das jedes Jahr aufs Neue an den besten Highschoolabsolventen vergeben wird. Tenleigh lebt gemeinsam mit ihrer psychisch kranken Mutter und der älteren Schwester in einem kleinen Wohnwagen, den Vater hat sie nie kennengelernt. Kyland lebt in einem kleinen, baufälligen Haus, sein Vater und sein älterer Bruder kamen bei dem Grubenunglück um. Eigentlich sind die Beiden Konkurrenten um das Stipendium, doch durch Zufall werden sie Freunde.
Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht und auch der Schreibstil der Autorin Mia Sheridan hat mir sehr gut gefallen. Sie erzählt mit sehr viel Gefühl und bleibt dabei flüssig und sprachlich verständlich. Auch die Grundstory beginnt zunächst einmal ganz anders, als die typischen Young Adult Romane, denn hier stehen zunächst die Schwierigkeiten des Überlebens in dem kleinen Dorf im Vordergrund. Die Stimmung und auch die Umgebung wurden durch das Erzählte durchaus gut eingefangen und vorstellbar, doch die Liebesgeschichte die sich hier zwischen den Protagonisten entwickelte, war mir dann doch zu schnell zu glatt und zu leicht. Ich hätte mir hier durchaus einen härteren Konkurrenzkampf der Beiden vorstellen können, denn die Lebensumstände, die hier geschildert werden, sind für Beide eher eine Qual. Dementsprechend war mir dann die Lovestory ein wenig zu kitschig und nicht zu hundert Prozent nachvollziehbar und auch die Spannung auf Grund der interessanten Handlung, die mich durch den ersten Teil des Buches fliegen ließ, flachte mir zu sehr ab. Ich hätte mir hier viel mehr gewünscht, mehr über die beiden Charaktere zu erfahren und nicht nur die Lovestory zu verfolgen, die durchaus nett ist, aber auch recht unglaubwürdig erscheint. Ab hier ist es dann doch wieder nur ein typischer Young Adult Roman, wenn auch nicht bei den Schönen und Reichen. Vielleicht ist so eine rosarote Brille des Verliebtseins hilfreich, die Lebensumstände zu vergessen, aber die ganze Entwicklung hätte ich hier nicht ganz so einfach erwartet.

Erzählt wird die Geschichte durch die beiden Protagonisten Tenleigh und Kyland, die in abwechselnden Kapiteln jeweils das Geschehen in der Ich-Form wiedergeben. Zunächst konnte ich mich durchaus gut in die sehr harte Lebensgeschichten der Beiden einfühlen und auch sonst fand ich sie durchaus sympathisch. Doch ich könnte mir vorstellen, dass das Leben mit all den Entbehrungen, dass die Beiden bis dato mitgemacht haben, hier eher härtere Charaktere hervorgebracht hätte. So ist die Liebesgeschichte zwar auch sehr nett, aber auch da lagen meine Erwartungen ein wenig anders. So fehlte mir einfach das Emotionale, das die Autorin in ihrer Sprache durchaus beherrscht, bei der Darstellung ihrer Charaktere. Vielleicht hätte es hier der Geschichte gut getan, wenn mehr Handlung noch dazu gekommen wäre, mehr Zweifel bei den Charakteren, vielleicht gegeneinander oder innere Konflikte. Ich weiß nicht genau was, aber mir fehlte hier einfach etwas, um das Geschehen richtig glaubwürdig werden zu lassen. Letzten Endes sollte hier wohl die Botschaft dahinter stehen, dass man die Hoffnung nie aufgeben sollte, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Dieses ist zwischendurch schon gelungen, aber halt nicht immer ganz nachvollziehbar in der Umsetzung.
Mein Fazit:
Alles in allem muss ich sagen, dass die Geschichte zwar nett war und auch die Grundgeschichte dahinter aussergewöhnlich oder einfach mal anders, aber zu hundert Prozent konnte es mich nicht überzeugen. Die Autorin verfügt wirklich über einen wundervollen Schreibstil, der Stimmungen und Emotionen hervorragend einfangen kann und sie zeigt auch immer mal wieder etwas über das Leben in Dennville, aber genau aus diesem Grund fand ich die Liebesgeschichte nicht ganz glaubwürdig, so wie sie hier dargestellt wird. So bleibt dieses Buch einfach eine nette Liebesgeschichte für zwischendurch, die sich dank des tollen Stils schnell mal nebenbei lesen läßt.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Im nächsten Leben vielleicht

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Erster Satz:
Tenleigh
"Zum ersten Mal war Kyland Barrett mir in unserer Schulcafeteria aufgefallen."

Meine Meinung zum Buch:
Ich hatte das Buch in der Piper Vorschau gesehen und mich sofort in das Cover ...

Erster Satz:
Tenleigh
"Zum ersten Mal war Kyland Barrett mir in unserer Schulcafeteria aufgefallen."

Meine Meinung zum Buch:
Ich hatte das Buch in der Piper Vorschau gesehen und mich sofort in das Cover und den Klappentext verliebt. Die Story klang einfach anders als andere Liebesgeschichten und hat daher meine Neugier geweckt.

Die Story ist definitiv nicht schlecht, sie war nur anders als erwartet. Ich dachte es ginge um mehr Verzweiflung, Hunger, Not usw., eben um das (Über)Leben in den Bergen von Kentucky. Im Endeffekt war es dann doch nur eine typische Young Adult Geschichte. Die Autorin hat zwar einen sehr guten Spagat zwischen Liebesgeschichte und Realität geschaffen, aber ich hatte damit einfach nicht gerechnet und somit hat es mich, ehrlich gesagt, auch etwas gestört.

Beide Hauptprotagonisten waren nett, aber Sympathieträger sehen halt auch anders aus. Es gab einfach zu viel was mich gestört hat. Beide wohnen nur ein paar Meter voneinander entfernt, besuchen die gleiche Schule und sind sich vorher noch nie begegnet? Dann die erste Begegnung. Ich dachte wirklich Tenleigh beginnt gleich sich selbst zu befriedigen als sie Kyland im Wald mit einem anderen Mädchen sieht. Dann das Wiedersehen, nach ich glaube, 4 Jahren.

Ich will das Buch definitiv nicht schlecht reden. Die Verzweiflung und der Hunger waren greifbar. Auch die Liebesgeschichte zwischen Kyland und Tenleigh war wirklich süß. Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Aber wenn man von einem Buch etwas anderes erwartet, als man tatsächlich bekommt, bleibt halt leider ein bitterer Geschmack zurück.

Fazit:
"Im nächsten Leben vielleicht" ist eine nette Young Adult Geschichte für Zwischendurch, die sich aber leider nicht von der Masse abhebt.


Das Buch erhält von mir 3 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 18.01.2017

Im nächsten Leben vielleicht

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Rezension zu Im nächsten Leben vielleicht von Mia Sheridan

Titel: Im nächsten Leben vielleicht
Autor: Mia Sheridan
Übersetzer: Uta Hege
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Im nächsten Leben vielleicht von Mia Sheridan

Titel: Im nächsten Leben vielleicht
Autor: Mia Sheridan
Übersetzer: Uta Hege
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 12.01.2017
Isbn: 978-3492309431

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise durch den Piper Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank noch einmal hierfür.

Klappentext:

Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?


Meinung:

Wie war das? Ich wollte erst einmal die Finger von Neuerscheinungen lassen und den SuB abarbeiten? Tja, auf frischer Tat ertappt. Nachdem ich in den Klappentext gelesen hatte, wollte ich einfach unbedingt wissen, was dieser Roman tatsächlich zu bieten hat.

Trotz Zeitmangel war der Roman sehr schnell fertig gelesen, was vor allem am Schreibstil lag. Dieser war wahrlich bildhaft, sowohl in der Beschreibung der Gefühle der beiden Figuren, als auch in der des Elends, in dem die beiden aufgewachsen sind. Obwohl es sich - was mir vor dem Lesen nicht ganz klar gewesen ist - um einen New Adult handelt, konnte mich der Werdegang vom Tenleigh und Kyland mitreissen. Dies passiert mir in diesem Genre wirklich nur sehr selten. Der Zustand, in dem sich der Ort der beiden befindet und der Umstand der Perspektivlosigkeit, wenn sie das Stipendium nicht erhalten, konnte tatsächlich eine bedrückende Stimmung hervorrufen. Die genretypische "ach so furchtbare und dunkle Vergangenheit der Hauptfiguren" konnte ich als Leser selbst miterleben. Dadurch hatte ich das erst Mal das Gefühl, in einem derartigen Roman, einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen.

„Die Hoffnungslosigkeit ist so verbreitet wie die weiße Eiche, und die Arbeitslosigkeit ist eher die Regel denn die Ausnahme.“ - Seite 9

Das Kennenlernen und Zueinenanderfinden baut sich langsam auf. Es gibt hier kein "Treffen sich, machen miteinander rum, haben nie ein Wort miteinander gewechselt, es ist aber trotzdem die große Liebe". Einzelne Episoden der beiden empfand sogar ich als romantisch. Dieser New Adult Roman hatte somit das Potenzial, einer der wenigen zu werden, der mich vollends hätte beigestern können. Doch auch in "Im nächsten Leben vielleicht" gab es fragwürdige Einstellungen - vor allem des männlichen Charakters - wie eine Beziehung zu führen sei. Es waren dieses Mal nur einige wenige Stellen, aber bei mir bremsen solche das Lesevergnügen doch immer aus. Ich sollte bei solchen Unterhaltungsromanen wahrscheinlich einfach nur den Kopf ausschalten aber das kann und möchte ich nicht. Autoren haben, gerade wenn sie für ein junges Publikum schreiben, Verantwortung und sollte ihre eigenen moralischen Vorstellungen vielleicht noch einmal überdenken. Hätte man diese Zeilen weggelassen, wäre es kein Verlust für den Roman gewesen. Dieser Umstand wurde jedoch zum Glück dadurch wieder gut gemacht, dass die Charaktere eine nachvollziehbare Entwicklung durchlebt haben.

Das Happy End war für meinen Geschmack zu perfekt, aber da hat nunmal jeder andere Vorstellungen. Den meisten wird der Abschluss sicher sehr gut gefallen.

Am Ende möchte ich auch noch die Haptik erwähnt haben. In Zeiten, so scheint es mir, wo alle Verlage auf den Zug der broschierten Ausgaben aufgesprungen sind, habe ich mit „Im nächsten Leben vielleicht“ endlich mal wieder ein schönes Taschenbuch in den Händen gehalten. Die Oberfläche fasst sich sehr toll an und das Cover ist (gerade für das Genre) wirklich gut gewählt worden.

Fazit:

Bis auf wenige Fehltritte ist „Im nächsten Leben vielleicht“ ein New Adult Roman, wie es ihn öfters geben sollte. Die Gefühle der Charaktere werden glaubhaft dargebracht, eine Entwicklung der Persönlichkeiten ist spürbar. Trotz der oben erwähnten Passagen, die mich gestört haben, bin ich gut unterhalten worden. Bei der Autorin ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, weswegen ich sicher ein weiteres Buch von ihr lesen würde.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft

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INHALT:
Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat ...

INHALT:
Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?

MEINUNG:
Ehrlich gesagt habe ich bei dem Cover und dem Klappentext nicht einen typischen New Adult bzw. Young Adult, denn die Protagonisten gehen noch zur Schule, erwartet, welches es dann letzten Endes doch war.
Sowohl Kyland als auch Tenleigh kommen es leben in sehr ärmlichen Verhältnissen im US-Bundestaat Kentucky und mussten schon sehr schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Der tägliche Kampf ums Überleben ist immer wieder Thema. Allerdings zeichnet die Autorin hier ein absolutes Schwarz-Weiß-Bild der Gesellschaft. Die Armen sind die Guten, die immer hilfsbereit sind, sich für andere aufopfern und ihr Wohl immer über das der Menschen stellen, die sie leben. Die Reichen sind böse, egoistisch, homophob und bereichern sich auf Kosten der Armen. Mir ist das zu einseitig dargestellt gewesen und erzeugt auch kein realistisches, authentisches Bild.

Leider kam mir der besagte Konkurrenzkampf um das Stipendium etwas zu kurz bzw. war nicht vorhanden. Unterschwellig ist das Wissen, dass nur einer von beiden es bekommen kann immer da und beeinflusst auch ihre Beziehung sehr, aber wirklich drauf eingegangen wird darauf nicht, sondern wird immer nur mal in einem Satz erwähnt. Anstatt dessen dürfen wir als Leser dabei zu sehen, wie beide sich dabei zerfleischen, obwohl sie sich doch sehr lieben. Aus der Grundidee hätte die Autorin mehr machen können.

Die Autorin wird auch nicht müde, immer wieder wiederholen, wie wichtig Tenleigh ihre Heimat ist und dass sie ein Mädchen vom Land ist. Diesen Aspekt finde ich zwar schön, denn solche Orte gehen oft kaputt, gerade weil junge Leute meistens von dort wegziehen, aber es wurde mir einfach zu oft wiederholt. Apropos Wiederholung…Tenleigh und Kyland treffen immer ganz überraschend aufeinander und einer erschreckt sich dann (eigentlich ist es fast immer Tenleigh). Ein, zwei Mal finde ich diese Art der Begegnung ganz unterhaltsam, aber auf Dauer wird das lächerlich und das wurde es. Kein Schimmern, was sich die Autorin dabei gedacht hat.

Die Liebesgeschichte zwischen Kyland und Tenleigh ist zuckersüß und hat den Charakter der einzig waren großen Liebe und das merkt man leider auch. Zunächst fand ich das alles noch sehr süß und es ging mir zu Herzen, doch das ganze Geschmachte umeinander nimmt einen relativ großen Raum für meinen Geschmack ein und hat mich leider auch irgendwann genervt. Tenleigh und Kyland klammern sich aneinander und an ihre Liebe als wären sie kurz vor dem Ertrinken. Beide betonen immer wieder, dass der andere der schönste, klügste Mensch mit dem größten Herz ist und dass man die Seele des anderen kennt (O-Ton Tenleigh). Beide sind bereits für den anderen alles aufzugeben, auch das Stipendium, was ich von Tenleigh unfassbar naiv fand. Mit aller Verzweiflung klammert sie sich an Kyland und die Liebe zu ihm. Das ist in meinen Augen nicht mehr romantisch, sondern grenzt schon an Besessenheit. Kyland steht dem ganzen eigentlich in Nichts nach.
Es gibt nach Vergabe des Stipendiums einen Bruch in der Story und auch in der Beziehung von Tenleight und Kyland, dem ein Zeitsprung von 4 Jahren folgt. Dem Bruch liegt verursacht Kyland durch eine bestimmte Aussage, von der ich aber gleich ahnte, dass das gelogen ist (weil Kyland ist ja ein Guter) und so wars dann auch. Tenleigh hat es natürlich erstmal geglaubt, sich 4 Jahre gegrämt, aber eigentlich wusste sie immer, dass er ein Guter ist (sie kennt schließlich seine Seele). Naja…ein wenig übertrieben das Ganzes, wie so vieles in dem Buch.

Sexszenen stören mich ansonsten nicht, aber hier waren sie einfach nicht gut gemacht bzw. passten sie nicht in diese süße Liebesgeschichte der beiden. Es war schlichtweg zu vulgär und zu triebgesteuert, was einfach nicht zur Art der Geschichte gepasst hat. Ich fand es eher störend bzw. hätte mir gewünscht, dass die Autorin das feinfühliger, weniger offensiv formuliert hätte, weil es ist einfach kein Erotik-Roman.

FAZIT:
Auf Grund der neuen Grundidee habe ich mich unheimlich auf diesen Roman gefreut, aber mir war die Liebesgeschichte einfach zu viel. Weniger wäre hier mehr gewesen. Ich hätte mir lieber mehr Handlung gewünscht als die das ständige Geschmachte und Zerfleische, weil ihre Liebe von Anfang keinen guten Start hat. Ich kann dieser alles verzehrende Liebe sowieso nicht so viel abgewinnen, aber hier fiel es mir besonders schwer, da beide als solch perfekten Menschen dargestellt werden. Leider waren mir auch zu viele stilistische Wiederholungen dabei, die Roman zum Teil eintönig gemacht haben. Für mich ist auch der Titel völlig unverständlich, denn man kann sich sicher sein: Es gibt ein Happy-End.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Erste Hälfte war super

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Obwohl es sich bei "Im nächsten Leben vielleicht" um ein Buch aus dem New Adult-Genre handelt, fand ich die Idee der Autorin, wie sie im Klappentext verdeutlicht wird, interessant und auch etwas anders ...

Obwohl es sich bei "Im nächsten Leben vielleicht" um ein Buch aus dem New Adult-Genre handelt, fand ich die Idee der Autorin, wie sie im Klappentext verdeutlicht wird, interessant und auch etwas anders als sonst, mit ernsterem Hintergrund.
In die Geschichte bin ich auch gut reingekommen, es wird abwechselnd aus Tanleighs und aus Kylands Perspektive erzählt, wodurch man einen guten Einblick in die Gedanken, Gefühle und auch die Umstände der beiden bekommt. So bekommt man auch sehr gut mit, wie Kyland wirklich ist: nach außen hin spielt er bisschen den Playboy, doch in Wirklichkeit ist er nur auf ein Ziel fokussiert: gute Noten. Auch wenn er es nicht unbedingt zeigt, ist er sehr gut in der Schule und strengt sich dafür auch sehr an, denn er weiß: seine einzige Chance aus dem jämmerlichen Kaff in dem er wohnt zu entkommen, ist ein Stipendium - und dafür muss er der Jahrgangsbeste sein.

Genau das möchte Tenleigh aber auch. Sie hat sich sehr von ihren Mitschülern isoliert und ist eher ein Einzelgänger. Sie macht keinen Hehl daraus, das Stipendium bekommen zu wollen. Kyland nimmt sie zwar am Rande wahr, hat aber keine hohe Meinung von ihm.
Durch einige Zufälle kommen die beiden immer mehr ins Gespräch und freunden sich auch an. Obwohl sowohl Tenleigh als auch Kyland wissen, dass diese Beziehung nicht gut enden wird, denn einer von ihnen wird am Ende der Highschool den Ort verlassen, komme was wolle. Doch die beiden kommen nicht gegen ihre Gefühle an.

Ich fand vor allem die erste Hälfte des Buches sehr schön, die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten festigt sich und es gibt wirklich ein außergewöhnliches Setting. Auch Mia Sheridans Schreibstil hat mir gut gefallen, viele Dinge wurden schön beschrieben und ich konnte mir die Trostlosigkeit in den Bergen gut vorstellen.
Allerdings kam die Geschichte nach etwa der Hälfte des Buches nur noch schleppend voran und es passierte auch nichts neues mehr. Ich habe noch einige Kapitel durchgehalten, danach habe ich die Seiten nur noch schnell überflogen. Die Autorin hat plötzlich Dinge viel zu detailreich ausgeschmückt und beschrieben und auch zwischen Tenleigh und Kyland passierte mir zu wenig - oder vielleicht auch zu viel, denn andauernd wechselte die Beziehung zwischen den beiden.
Den Schluss fand ich zwar sehr süß, allerdings hat er mir nicht gepasst, ich kann gar nicht so genau sagen, warum. Zu viel Drama? Gut möglich.
Ich verstehe auch die Geheimnistuerei von Kyland am Ende nicht, auch Tenleighs plötzliche Blauäugigkeit hat mich gestört. Vorher war sie als toughes Mädchen aufgetreten, das weiß was es will und sich nicht unterkriegen lässt. Was blieb am Ende davon noch übrig? Auch die vielen Zeitsprünge fand ich unpassend.

Mein Fazit: die erste Hälfte des Buches war wirklich sehr schön, aber danach hat sich die Geschichte wie Kaugummi gezogen und hat mich auch nicht mehr angesprochen. Ich vergebe 2,5 Sterne.