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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Politik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 11.01.2022
  • ISBN: 9783832181932
Michel Houellebecq

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Roman
Stephan Kleiner (Übersetzer), Bernd Wilczek (Übersetzer)

Kurz vor den französischen Präsidentschaftswahlen 2027 taucht im Netz ein Video auf, das die Hinrichtung des möglichen Kandidaten Bruno Juge zu zeigen scheint. Paul Raison ist Absolvent einer Elitehochschule und arbeitet als Spitzenbeamter im Wirtschaftsministerium. Als Mitarbeiter und Vertrautem Juges fällt ihm die Aufgabe zu, die Urheber des Videos ausfindig zu machen. Im Laufe seiner Nachforschungen kommt es zu einer Serie mysteriöser terroristischer Anschläge, zwischen denen kein Zusammenhang zu erkennen ist. Aber nicht nur die Arbeit, auch das Privatleben von Paul Raison ist alles andere als einfach. Er und seine Frau Prudence leben zwar noch zusammen, aber sie teilen nichts mehr miteinander. Selbst die Fächer im Kühlschrank sind getrennt. Während Juge um seine Kandidatur kämpft, kann Paul entscheidende Hinweise für die Aufklärung der Anschläge liefern. Doch letztlich verliert Juge gegen einen volksnahen ehemaligen Fernsehmoderator, und die Erkenntnisse aus Pauls Recherche sind nicht minder niederschmetternd für die Politik des Landes.
Als Paul von seiner Arbeit freigestellt wird, kommt es zu einer Annäherung zwischen ihm und seiner Frau und die beiden finden wieder zueinander. Ein unerwartetes, wenn auch fragiles Glück …

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2022

Niedergang der westlichen Welt

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Der neue Roman ist in Frankreich im Jahre 2027 angesiedelt. Hauptfigur ist Paul Paison, der in Paris lebende ranghöchste Berater und enge Vertraute des Ministers und Präsidentschaftskandidaten Bruno Juge.
Paul ...

Der neue Roman ist in Frankreich im Jahre 2027 angesiedelt. Hauptfigur ist Paul Paison, der in Paris lebende ranghöchste Berater und enge Vertraute des Ministers und Präsidentschaftskandidaten Bruno Juge.
Paul ist eher der stille Beobachter, kein Gestalter, sondern ein routinierter und überaus intelligenter Zuarbeiter. Doch ist seine Arbeit wirklich sinnvoll gewesen, denn er stellt fest, dass die Wahl zur Farce gerät. Spielt es letztlich eine Rolle, wer Präsident wird? Mit dieser Erkenntnis zerreißt der ernüchterte und resignierte Paul in der Wahlkabine am Ende sogar seinen Stimmzettel.
Die Handlung spielt auf mehreren Ebenen. Im zweiten Teil des Buches
geraten die anfangs im Mittelpunkt stehenden Cyberangriffe auf die Politik und ausgesuchte Wirtschaftsbereiche in den Hintergrund. Tatsächlich gibt es auch zwei verschiedene Übersetzer, für den ersten und zweiten Teil des Buches. Es scheint zuweilen, als wäre das Buch mit Unterbrechungen oder nach einer Pause fertiggestellt worden.
Man hätte schon gerne gewusst, wie es mit der Cyberbedrohung weitergeht, aber vielleicht spielt es am Ende auch keine entscheidende Rolle mehr, denn der schleichende Untergang des Abendlandes, seiner Gesellschaft und der Demokratie ist nicht mehr aufzuhalten. Jedenfalls wendet sich das Buch den persönlichen Themen von Paul und seiner Familie zu. Paul, der an einer Eliteuniversität studiert hat, reist von der Großstadt Paris in seine Heimat und das Elternhaus im ländlichen Beaujolais. Sein Vater hat einen Schlaganfall erlitten und wird in eine spezielle Station für Wachkomapatienten mit minimalen Bewusstseinszustand eingeliefert. Die zunächst äußerst engagierte Arbeit und Betreuung der Angestellten für die Kranken, namentlich von dem leitenden Arzt, scheint den Betreiber des Heimes nicht zu gefallen. Die Rendite stimmt nicht; die Station wird aufgelöst und der Vater landet in einer lieblosen Pflegestation. Im Folgenden nähern sich Paul und seine Ehefrau Prudence nach vielen Jahren wieder einander an, seine Lebensgeister erwachen. Das Leben von Paul nimmt im letzten Viertel des Buches eine unerwartete, deprimierende Wendung, die vielleicht in gewissen Zügen Parallelen zu Houellebecqs realem Leben aufweist.

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