Cover-Bild Eine fremde Tochter
Band der Reihe "welt bewegt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Orlanda Verlag GmbH
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783944666655
Najat El Hachmi

Eine fremde Tochter

Aufrichtig und mutig erzählt Najat El Hachmi die Geschichte einer jungen Frau, die in Marokko geboren wurde und in Katalonien aufwächst. Während ihre Mutter eng mit der traditionellen marokkanischen Lebensweise und muslimischen Religion verbunden ist, befindet sich die Protagonistin in einem permanenten Konflikt zwischen der katalanischen und marokkanischen Kultur und den Sprachen – ein Zustand, der ihre beidseitige Verbundenheit und zugleich ihre doppelte Fremdheit spürbar macht.

Nachdem sie sich zuerst dem Willen der Mutter beugt und einer arrangierten Ehe zustimmt, schafft sie es schließlich doch nach langem inneren Kampf, die Bande zu zerreißen und ihren selbstbestimmten Weg zu gehen. Ein eindrucksvolles, multikulturelles Buch.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Vom Erwachsenwerden zwischen Herkunfts- und Ankunftskultur

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Najat El Hachmi erzählt in ihrem Roman Eine fremde Tochter aus der Ich-Perspektive einer jungen Frau, deren Name unbekannt ist. Diese ist in Marokko geboren, lebt aber schon viele Jahre mit der traditionell ...

Najat El Hachmi erzählt in ihrem Roman Eine fremde Tochter aus der Ich-Perspektive einer jungen Frau, deren Name unbekannt ist. Diese ist in Marokko geboren, lebt aber schon viele Jahre mit der traditionell lebenden Mutter in Winter katalanischen Stadt. Zwischen den Traditionen des Herkunftslandes und dem verhältnismäßig freieren Katalonien macht die Tochter ein sehr gutes Abitur, sie ist belesen und konnte nun vieles damit auf die Beine stellen. Doch was nun? Studieren? Als die Mutter ihr vorschlägt im Heimatort den Cousin zu ehelichen sagt die Tochter nach einiger Überlegung zu, obwohl sie auch die Freiheit hat, Nein zu sagen. Der Cousin ist ja nicht fremd, wenn auch sie ihn lange nicht gesehen hat. Gut sieht er auch aus, alles weitere wird sich finden. Doch nach der Hochzeit wird die junge Frau nicht glücklich, sowohl im Ehebett als auch im Alltag. Sie fühlt sich eingeengt, beginnt sich selbst zu verlieren. Die fremde Tochter hat bei mir einen bedrückenden und ein wenig traurigen Eindruck hinterlassen. Trotzdem möchte ich den Roman empfehlen, denn Najat El Hachmi ermöglicht mit ihrer Protagonistin einen Blick in das Erwachsenwerden einer jungen Frau zwischen zwei Kulturen. Auch wenn ich nicht verhindern konnte, dass sich ebendiese im Verlauf der Geschichte zunehmend selbst verliert, war es spannend zu lesen, wir sie den Mut aufbringt um ihren eigenen Weg zu gehen. Aus dem Katalanischen von Michael Ebmeyer.

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