Cover-Bild Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 24.09.2022
  • ISBN: 9783608119282
Natasha Pulley

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit

Jochen Schwarzer (Übersetzer)

»Komm nach Hause, wenn du dich erinnerst.«

1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. Die Welt steht Kopf: England ist französisch, und Joe wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Nur wenig später, als er wieder in Freiheit ist, trifft eine rätselhafte Postkarte bei ihm ein, die 90 Jahre zu ihm unterwegs war.

Auf der Postkarte ist ein Leuchtturm auf einer Insel in den Äußeren Hebriden mit dem Namen Eilean Mor abgebildet, auf der Rückseite steht ein kurzer Text: "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M."  Was hat es mit dem Leuchtturm auf sich und wie kann ein Mann mittleren Alters aus einer 90jährigen Vergangenheit heraus vermisst werden? Und wer ist M.? Joe macht sich schließlich auf die nicht ungefährliche Reise nach Schottland, um den Leuchtturm zu suchen und findet stattdessen einen Weg in die Vergangenheit. Unversehens gerät er in die Turbulenzen der großen Schlachten zwischen England und Frankreich, die lange vor seiner Geburt entschieden wurden. Schnell wird klar, dass jeder Schritt in die Vergangenheit auch seine Zukunft beeinflusst. 

"Halten Sie sich das Wochenende frei und lassen Sie sich entführen." - New York Times

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2022

Strukturierte und detailreiche Reise durch die Zeit

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Rezension „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ von Natasha Pulley




Meinung

Schon in "Der Uhrmacher in der Filigree Street" setzte sich die Autorin mit Unruhen einer längst vergangenen Epoche ...

Rezension „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ von Natasha Pulley




Meinung

Schon in "Der Uhrmacher in der Filigree Street" setzte sich die Autorin mit Unruhen einer längst vergangenen Epoche auseinander und bewies dabei ein meisterhaftes Talent, den Leser hautnah am Erlebnis teilzuhaben. Auch in diesem Buch geht es um einen Krieg, doch reisen wir noch weiter zurück, ins Jahr 1805, zur Schlacht von Trafalgar.

Natasha Pulley zaubert auch hier wieder mit ihrem außergewöhnlichen Stil eine lebendige Geschichte und jedes Wort trug eine Kraft in sich, der ich mich kaum entziehen konnte. Anfangs war es nicht leicht, die verschiedenen Zeitebenen für mich im Kopf zu sortieren, doch nach und nach gelang es mir wunderbar mich zurecht zu finden.

Die Storyline um Joe ist vom ersten Moment an fesselnd und scheint an Hochspannung kaum zu überbieten sein. Welches Mysterium steckte hinter Joe und seinem Gedächtnis? Dies ist nur eines von unzähligen Geheimnissen die die Geschichte umgeben und ein jedes davon aufzudecken, sowie immer wieder in Neue Geschehnisse verwickelt zu werden, war Abenteuer vom Feinsten.

Die Zeitreisen offenbarten Historie, die mit absoluter Detail Liebe gezeichnet war. Auch traten vereinzelte Fantasy Elemente in die Handlung, die zudem noch eine kleine Liebesgeschichte bietet, die aber den Raum nicht dominiert. Der Mix aus diesen zahlreichen Facetten war unbeschreiblich und ich konnte einiges an Wissen aus dieser Story mitnehmen.

Die Charaktere waren authentisch und auch ihnen wurde Leben eingehaucht. Individualität und Vielseitigkeit zeichneten sie aus und ich mochte die vielen verschiedenen Persönlichkeiten sehr.

Natasha Pulley schafft eine strukturierte, komplexe und detailreiche Reise durch die Zeiten. Zweifellos ein jene, die noch lange nachhallt.



Fazit

Natasha Pulley hat mit "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" einen ausdrucksstarken, ausgefeilten, spannenden und vor Detailreichtum strotzenden Roman erschaffen. Der Mix aus Historie und Fantasy brillierte in allen Punkten. Ein Mysterium und zahlreiche Geheimnisse lassen den Leser Teil etwas ganz großen werden. Erlebnis pur.



Ich vergebe 5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Anspruchsvoll und beänstigend

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1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. England ist französisch und Joe ist kein freier Mann mehr. Er kommt in eine Psychiatrie , geht eine Ehe ein, an die ...

1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. England ist französisch und Joe ist kein freier Mann mehr. Er kommt in eine Psychiatrie , geht eine Ehe ein, an die er sich nicht erinnert und ist Jahre später ein freier Mann. Da ereilt ihn eine alte Postkarte, die ihn auffordert, nach Hause zu kommen, wenn er sich erinnert. Doch diese Karte ist 90 Jahre alt, wie kann das geschehen? Dann seine Träume und kleinen Erinnerungen, etwas schon mal gesehen oder gehört zu haben. Joe geht der Sache auf den Grund, wo soll er ohne Gedächtnis nur beginnen?

Schnell war ich mitten in der Geschichte, auch wenn ich mich zu Beginn des Buches sehr konzentrieren musste, um keine Kleinigkeit zu verpassen und alle Personen richtig zu ordnen zu können. Doch als mich völlig auf Joes Welt eingelassen hatte, konnte ich von der Geschichte gar nicht genug bekommen.
Der Schreibstil ist ein angenehm anspruchsvoll , ebenso wie die Handlung.
Personen und Handlungsorte sind so gut beschrieben, dass ich sie als Leser gut vor Augen hatte, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, durch die Zeiten zu reisen und mich genau wie Joe erst zurecht finden musste. Ich muss gestehen, dass dieses einen ganz besonderen Reiz des Buches ausmacht.
Wer glaubt hier einen von vielen Zeitreisenromanen vorliegen zu haben, der hat nur bedingt Recht. Zeitreisen geschehen in diesem Buch , doch es steckt viel mehr dahinter, denn was ist, wenn der Zeitreisende die Zukunft verändert oder durch sein Eingreifen das Leben der Menschen beeinflusst. Genau dieses hat die Autorin in diesem Roman getan, sie hat die Zeiten geändert und somit ihren Verlauf in eine völlig andere Bahn gelenkt.

Mich persönlich hat dieser Roman bestens unterhalten und gab mir herrlich nachdenklich stimmende Lesestunden, die ich nicht missen möchte. Für mich ist dieses Buch eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Eine spannende Zeitreise

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Worum geht’s?
Joe Tournier erwacht ohne Erinnerung in Londres am Bahnhof. Wer ist er? Wo kommt er her? Und ist wirklich eine Epilepsie der Grund, dass er an seine Vergangenheit keine Erinnerung hat? Als ...

Worum geht’s?
Joe Tournier erwacht ohne Erinnerung in Londres am Bahnhof. Wer ist er? Wo kommt er her? Und ist wirklich eine Epilepsie der Grund, dass er an seine Vergangenheit keine Erinnerung hat? Als er eine Postkarte findet, unterzeichnet nur mit M. wird er von Visionen verfolgt und plötzlich ändert sich alles für ihn.

Meine Meinung:
Mit „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ (Klett-Kotta Verlag, 09/2022) von Natasha Pulley habe ich mal wieder ein Genre gelesen, das ich seit meiner Jugendzeit nicht mehr in der Hand hatte. Es ist eine Mischung aus Fantasy und ein bisschen historisch und hat mir wirklich gut gefallen. Früher habe ich z.B. die Bücher von Wolfgang und Heike Hohlbein verschlungen und die Reise, auf die uns die Autorin mitnimmt, hat mich sehr daran erinnert. Auch der Schreibstil war eindrucksvoll und lebendig und ich konnte komplett in diese ungewöhnliche Welt eintauchen.

Alles beginnt mit Joe, der im 19. Jahrhundert an einem Bahnhof in Londres plötzlich zu sich kommt, komplett ohne Erinnerung. In begleiten wir auf der Suche nach sich selbst, seiner Vergangenheit und versuchen gemeinsam mit ihm, die Bilder in seinem Kopf greifbar zu machen und zu ergründen. Auf der anderen Seite haben wir Kapitän Missouri Kite, der immer an seiner Seite ist und durch den Joe erfährt, was es mit dem Leuchtturm in Eilean Mor auf sich hat.

Und auf dieser Reise mit Joe erleben wir die Schlacht um Trafalgar, reisen mit Schlachtschiffen zur See. Erleben den Kampf zwischen Engländern und Franzosen. Und die Autorin stellt deutlich den Unterschied zwischen alten Schiffen und neuer Technik dar. Das Ganze gepaart mit einem Tor, das durch die Zeiten führt, einem Leuchtturm, der nicht ist, wie er zu sein scheint und der Erfahrung, wie schnell die Vergangenheit die Zukunft ändern kann gibt dem Buch seinen ganz eigenen Charme. Schön finde ich auch, dass wir am Ende wieder am Anfang sind und der Kreis der Zeit so geschlossen wird. Lediglich in den Kapiteln selbst waren mir die Zeitsprünge manchmal zu verwirrend und erst wenn ich wusste, mit wem Kite gerade unterwegs ist, war ich wieder drin. Daher ein kleiner Stern Abzug. Aber das Buch hat mir definitiv Lust gemacht, wieder mehr Bücher aus diesem Genre zu lesen und in eine ganz andere Welt einzutauchen.

Fazit:
Natasha Pulley entführt uns in „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ in die unterschiedlichen Jahrhunderte. Wir begleiten Kite und Joe, erleben Schlachten zu See und an Land, sehen die technischen Unterschiede in den verschiedenen Zeiten. Es geht um die Schlacht bei Trafalgar, den Kampf Engländer gegen Franzosen und darum, wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst. Trotz der manchmal verwirrenden Zeitsprünge konnte ich ganz in diese fantastische Welt eintauchen und habe mich von diesem für mich eher ungewohnten Genre ganz fesseln lassen.

4 Sterne von mir für dieses für mich andere aber sehr spannende Buch!

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Zeitsprünge

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Die Engländer haben die Seeschlacht bei Trafalgar verloren. England gehört zu Frankreich.
Das ist das Szenario, in dem Joe Tournier 1898 in einem Londoner Bahnhof erwacht. Er hat sein Gedächtnis vollständig ...

Die Engländer haben die Seeschlacht bei Trafalgar verloren. England gehört zu Frankreich.
Das ist das Szenario, in dem Joe Tournier 1898 in einem Londoner Bahnhof erwacht. Er hat sein Gedächtnis vollständig verloren. Nur durch eine Zeitungsanzeige findet er in den Haushalt zurück, dem er entstammt. Hinweise auf einen Leuchtturm und an eine Frau M. führen ihn schließlich nach Schottland, wo eine komplizierte Zeitreise ihren Anfang nimmt.
Joe wird um hundert Jahre zurückgeworfen, und mit ihm nimmt auch der Leser sehr intensiv an der Seeschlacht teil. Das ist nichts für Zartbesaitete.
Die Autorin Natasha Pulley ist mir noch von '"Der Uhrmacher in der Filigree Street" in bester Erinnerung. Auch hier besticht sie wieder mit ihrer bildhaften Erzählweise, die den Leser in die Geschichte bannt. Doch für mich war es ziemlich anstrengend, die Zeitsprünge logisch zu verarbeiten. Deswegen gibt es einen leichten Punktabzug. Trotzdem: ein geniales Buch!

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Eine sehr spezielle Zeitreise

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Mich hatte die Idee fasziniert, dass eine Zeitreise so anders sein kann.
Ich brauchte ein bisschen um mich in der Stil der Autorin einzulesen.
Dann habe ich Joe‘s Reise genossen und mich gerne überraschen ...

Mich hatte die Idee fasziniert, dass eine Zeitreise so anders sein kann.
Ich brauchte ein bisschen um mich in der Stil der Autorin einzulesen.
Dann habe ich Joe‘s Reise genossen und mich gerne überraschen lassen, da einige Wendungen absolut nicht vorhersehbar waren.
Eine gute Geschichte, aber definitiv nicht für „schnell mal zwischendurch“ geeignet.

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