Cover-Bild Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O.
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Spekulative Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 864
  • Ersterscheinung: 16.03.2020
  • ISBN: 9783442489640
Neal Stephenson, Nicole Galland

Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O.

Roman
Juliane Gräbener-Müller (Übersetzer)

D.O.D.O. – das Department of Diachronic Operations – ist eine Geheimorganisation der amerikanischen Regierung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, mittels Zeitreise die Magie in unsere Welt zurückzuholen. Denn selbst wenn Zauberei in der Gegenwart nur noch Stoff für Märchen und Mythen sein mag, so war sie doch real, bis sie im Jahr 1851 durch ein schicksalhaftes Ereignis für immer verschwand. Tatsächlich gelingt es, in die Vergangenheit zu reisen. Doch es ist ein riskantes Unterfangen mit ungewissem Ausgang, da niemand zu sagen vermag, welche Zukunft die Zeitreisenden bei ihrer Rückkehr erwarten wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

DODOOOO

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Dinge, die mir zum Thema Dodo einfallen:

~ "TAEK-WAAAN-DODOOO!!!"

~ Dodos konnten mal fliegen und waren gar nicht fett, bevor Europäer sie domestizierten

~ Das Department Of Diachronic Operations ...

Dinge, die mir zum Thema Dodo einfallen:

~ "TAEK-WAAAN-DODOOO!!!"

~ Dodos konnten mal fliegen und waren gar nicht fett, bevor Europäer sie domestizierten

~ Das Department Of Diachronic Operations



Was bekommt man, wenn man eine Autorin historischer Romane mit einem SciFi-Autor kombiniert? Einen Roman über eine Regierungsorganisation, die mithilfe von Zeitreisen die Magie in die Welt zurückbringen will! Alles hängt mit der Erfindung der Fotografie zusammen...



Das Buch ist in fünf Teile gegliedert:

1. Sprachhistorikerin Melisande und Regierungsagent Tristan bauen mit Hilfe von Wissenschaftlern eine Zeitmaschine und suchen in der modernen Zeit eine Hexe, die ihnen bei den Zeitreisen helfen kann. Wie stellt man das an, wenn man aufgrund von Geheimhaltungsvereinbarungen das Internet nicht benutzen darf? Praktischerweise kontaktiert eine passende Hexe Mel per Facebook. Los geht's!

2. Melisande und Tristan absolvieren ihre ersten Zeitreisen - Mel stiehlt 1640 in Plymouth ein wertvolles Buch, mit dem sie die weiteren Forschungen bezahlen wollen und Tristan versucht 1600 in London einen Finanzier zu überzeugen.

3. Weitere Missionen führen das Team zu anderen Zeitpunkten, wo sie quer durch die Geschichte Hexen anwerben und ein Reisenetzwerk installieren.

4. Die Hexe, die dem Team 1640 in London geholfen hat, kommt in die Gegenwart, um ihre Kräfte nutzbringender einzusetzen. Doch wie denkt sie über das Verschwinden der Magie?

5. Die Kacke ist am Dampfen, das Chaos bricht aus, alles geht den Bach runter und dann - ein halber Cliffhanger! Skandal.



Wow, was für ein Tolstoy. Diese Jahrhunderte umspannende Story wird auf 850 Seiten (plus dringend nötiges Glossar, da die Autoren einen Akronymfetisch haben) ausgebreitet. Besonders amüsant finde ich die Art und Weise, wie uns die Geschichte dargelegt wird: Die meiste Zeit erfahren wir alles aus Melisandes Sicht, die aus erstmal unbekannten Gründen kurz vor Vernichtung der Magie in London festsitzt und ihre Gedanken in einem Brief festhält, aber auch Konferenzprotokolle, Tagebucheinträge, Handbuch-Auszüge, Power-Point-Präsentationen (!), Suchverläufen und eine "Ballade vom Walmart" (!!!) erzählen vom tragischen Kampf um die Magie.

Ich verstehe, dass die ganzen Gedankenspiele, wissenschaftlichen Fachdiskussionen und Theorien einiger Erklärungen bedürfen, doch dabei hätte die ein oder andere Kürzung durchaus geholfen - selbst Melisande schreibt:



"Damit ich alles niedergeschrieben bekomme, muss ich diese Geschichte schneller erzählen und ein paar Details weglassen."



Dies allerdings auf Seite 255 und sie ist ja nicht die einzige Erzählerin. Tatsächlich kommt die zweite Hauptperson, Tristan, nur ein einziges Mal am Ende des Buches zu Wort - dabei wäre es doch so interessant gewesen, die Geschehnisse aus Sicht des Befehlshabenden zu sehen. Oder aus Sicht der Hexe Erszebet - aber vermutlich wissen die beiden einfach zuviel...

Und dann dieser halbe Cliffhanger am Ende! So ein fettes Buch und dann lösen sie nicht mal alles ordentlich auf? Sowas kann ich ja gar nicht leiden.



Spaß gemacht hat es allerdings, die Briefe aus/in der Vergangenheit in moderne Sprache zu "übersetzen" - oder wisst ihr, was Grainné damit meint:



"[...] eine Gilde von Männern [...], die irgendwie ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie ein Spiel mit einer Schweinsblase spielen [...]"



Obwohl es so dick ist, war ich trotz des komplexen und vielschichtigen Themas überraschend schnell durch. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Einträge kommt man gut voran, es wird durch die verschiedenen Erzählweisen eigentlich nicht langweilig, die irren Theorien halten einen wach und man kann sich das Buch auch in kurze Abschnitte aufteilen.

Insgesamt eine interessante Herangehensweise, die ich durchaus nachvollziehen kann - wer will nicht ein wenig Magie in seinem Leben?

Veröffentlicht am 21.05.2019

Ein originelles Fantasy-Abenteuer

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Beschreibung

Im Jahr 1851 verschwand die Magie aus der Welt. Das Department of Diachronik Operations, kurz D.O.D.O., ist eine Geheimorganisation der amerikanischen Regierung, die mit Quantenphysik, Linguisten ...

Beschreibung

Im Jahr 1851 verschwand die Magie aus der Welt. Das Department of Diachronik Operations, kurz D.O.D.O., ist eine Geheimorganisation der amerikanischen Regierung, die mit Quantenphysik, Linguisten und nicht zuletzt Hexen, sich zum Ziel gesetzt hat, die Zauberei zurück zu holen. Tatsächlich ist dieses Unterfangen ein gefährlicher Job, denn um ihr Ziel zu erreichen müssen sich der Agent Tristan Lyons und die Linguistin Melisande Stokes auf gefährliche Zeitreisen begeben, welche jede Menge Unerwartetes und riskante Abenteuer bergen.

Meine Meinung

Ich gebe es zu, schon alleine das Cover dieses 860 Seiten starken Fantasy-Wälzers mit dem wohlklingenden Titel “Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O.” hat mich für sich eingenommen. Neal Stephenson ist mir durch seine Science-Fiction Bücher, mit denen er zu den Hauptvertretern des Cyberpunk zählt, auf jeden Fall ein Begriff und dennoch habe ich es bisher nicht geschafft etwas aus seiner Feder zu lesen. Das musste natürlich schleunigst geändert werden und so kam es mir ganz gelegen, dass sein Gemeinschaftswerk mit Nicole Galland vom Goldmann Verlag Ende 2018 in der deutschen Übersetzung publiziert wurde.

Bereits der Aufbau des Romans verspricht ein ganz abgefahrenes besonderes Leseerlebnis. Ein großer Teil der Handlung wird aus der Perspektive der Linguistin Melisande Stokes erzählt und je weiter man in der Geschichte vorankommt desto mehr Ebenen werden hinzugefügt. So gibt es Tagebucheinträge von der Frau des Wissenschaftlers Rebecca East-Oda, Briefe der Hexe Gráinne aus dem 19. Jahrhundert, Einträge im Intranet des D.O.D.O. sowie Personalakten, Chatverläufe, Einsatzberichte und diverse Briefverkehre ebenso wie heroische Verse zu entdecken.

Besonders der humorvolle Zungenschlag von Melisande Stokes machte den Roman für mich zu einem unterhaltsamen Pageturner, den ich einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte. Schmunzler und Lacher sind also garantiert und ein leichter Einstieg in die komplexe Materie des Romans ist dadurch auch noch gegeben. Gemeinsam mit Melisande lernen wir den Agenten Tristan Lyons kennen, der sich zu Beginn der Geschichte vor allem durch seine Geheimniskrämerei und dem Ausdruck »Verschlusssache« auszeichnet. Mit einer zunehmender Vertrauensbasis erhält Melisande jedoch nach und nach einen tieferen Einblick in die Mission von Tristan und schon bald befinden sich die beiden mitten in einem aufstrebenden Unternehmen, dem Department of Diachronik Operations (D.O.D.O.), das von der Regierung streng geheim gehalten wird und dessen Ziele die Wiedererweckung und nutzbringende Einsetzung von Magie sind.

Äußerst gut gefallen hat mir die Darstellung der Hexen in diesem Roman. Sie sind allesamt selbtsbewusste und taffe Frauen die soweit dies zu ihrer jeweiligen Lebenszeit möglich ist, ein selbstbestimmtes Leben führen. In der Gegenwart bekommen wir es vor allem mit der Hexe Erzebet zu tun, die ihr Leben kurz vor der Vernichtung der Magie durch einen Zauberspruch verlängerte um schließlich dabei zu helfen die Magie wieder zurück zu holen. Durch die jahrzehnte währende Wartezeit ist Erzebet zu einer recht miesepetrigen Frau herangereift die man durch ihre schrullige Art und Weise einfach nur lieb haben kann.

Jede Ecke und jeden Winkel der komplexen Geschichte von Neal Stephenson und Nicole Galland zu entdecken bereitete mir unglaublichen Spaß. Leider lässt sich für mich jedoch schwer feststellen welche Passagen von welchem Autor stammen. Aufgrund der Vita der beiden Schreiber kann man davon ausgehen, dass Neal Stephenson sich um den Science Fiction Part kümmerte und Nicole Galland für die historischen Hintergründe verantwortlich ist. Für mich machte der Erzählstil einen in sich stimmigen Eindruck der durch die verschiedenen Darstellungsweisen (Berichte, Chatprotokolle, Tagebucheinträge, Briefe) aufgewertet wurde.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich das Autorenduo zwischendurch zu ausschweifenden Erzählungen hinreisen ließ, die man bestimmt etwas knackiger einbringen hätte können, um die dadurch entstandenen Längen zu vermeiden.

Fazit

Ein originelles Fantasy-Abenteuer das durch wissenschaftliche und historische Einflüsse polarisiert und mit einem heiteren Augenzwinkern daher kommt.

Veröffentlicht am 04.12.2019

Hatte mir spannenderes versprochen

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Mel lernt Tristan kennen, der bei einer Geheimorganisation beschäftigt ist, D.O.D.O.
Diese Organisation beschäftigt sich damit, wie man die Magie wieder in unsere Welt zurückholen kann. Und Mel soll zunächst ...

Mel lernt Tristan kennen, der bei einer Geheimorganisation beschäftigt ist, D.O.D.O.
Diese Organisation beschäftigt sich damit, wie man die Magie wieder in unsere Welt zurückholen kann. Und Mel soll zunächst mithelfen, indem sie Texte aus alten Sprachen übersetzt. Doch dann wird sie immer wichtiger für dieses Unterfangen.

Das Cover gefällt mir sehr gut. 
Der Schreibstil hat mich nicht restlos überzeugt, aber das Buch ließ sich trotz der Dicke gut lesen. Besonders gefiel mir, dass nicht nur aus Mels Sicht erzählt wird, sondern auch andere Dokumente miteinfließen. Dies sind zum Beispiel Protokolle, Tagebucheinträge oder Briefe. Das hat alles interessanter gestaltet. Denn an manchen Stellen war die Story doch ein klein wenig zäh. Obwohl auch wiederum manchmal lustig.
Man hatte wirklich von beidem etwas, was wohl auch an dem Umfang des Buches lag.
Was mich sehr fesselte waren all die interessanten Details rund um das Thema Magie und auch einige geschichtlichen Fakten wurden gut in die Story mit eingewoben. Das war das was mich hauptsächlich dazu brachte das Buch weiterzulesen, denn Mel ging mir leider an vielen Stellen tierisch auf die Nerven. Sie hat viele Dinge einfach so ohne Gegenfragen gemacht nur weil Tristan das von ihr verlangte.
Vielleicht zur Erklärung, er ist Soldat und so hat er auch mit ihr geredet, aber sie hat auch wie ein Soldat reagiert und einfach alles so hingenommen oder sich in Gefahr begeben ohne mit der Wimper zu zucken. Das gefiel mir weniger, denn sie ist keine Soldatin und hätte durchaus auch schon das ein oder andere Mal kontra geben können. Nur immer Ja und Amen sagen, fand ich ganz furchtbar.
Naja, wie oben erwähnt, fand ich das Thema durchaus interessant, aber wer jetzt ein spannungsgeladenes Buch voller Magie erwartet wird leider in wenig enttäuscht, denn lange Zeit passiert reichlich wenig außer das D.O.D.O. aufgebaut wird. Also der Titel ist wirklich gut gewählt da, denn es geht hauptsächlich um den Aufbau dieser Organisation. Ich habe eigentlich mit mehr magischen Elementen gerechnet.
Dazu kommt, dass das lustige in dem Buch an einigen Stellen sehr stark ins alberne rutschte und dann wusste ich nicht mehr wie ernst ich dieses Buch nehmen sollte. Sollte das vielleicht doch nur eine Satire sein?
Gegen Ende dann nahm die Story an Fahrt auf und durch schnelle Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählarten hob sich die Spannung. Nun dachte ich, dass da noch der große Knall kommen würde, aber leider wurde ich hier enttäuscht, denn das Ende kommt dann doch eher leise daher und konnte mich nicht überraschen. Irgendwie hatte ich das Gefühl: Alles auf Anfang bitte.

Mein Fazit: Das Thema und die Idee bzw. die Umsetzung mit den unterschiedlich gewählten Erzählweisen hat mich schon interssiert und fasziniert, aber das war es dann auch leider schon, denn die Geschichte ist an einigen Stellen etwas zäh und wenn nicht das, dann rutschte sie teilweise zu sehr ins alberne ab. Ein bisschen mehr Action und Magie hätte der Geschichte bestimmt gut getan. Gegen Ende hatte ich dann nochmal auf den großen Knall gewartet, aber auch der blieb leider aus. Ich würde das Buch leider nicht direkt weiterempfehlen, denn es fehlte der letzte Schliff finde ich.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Leider nein :(

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Ein Buch, das viel verspricht aber nicht alles hält. Das Cover gefällt mir sehr gut, es hat etwas Science Fiction mäßige an sich und das Grün-weiß ist ein guter Kontrast zu dem Dunkelblau. Ich habe den ...

Ein Buch, das viel verspricht aber nicht alles hält. Das Cover gefällt mir sehr gut, es hat etwas Science Fiction mäßige an sich und das Grün-weiß ist ein guter Kontrast zu dem Dunkelblau. Ich habe den Klappentext schon sehr interessant gefunden und habe mich sehr gefreut als das Buch endlich bei mir war. Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich fesseln und es war eine echte Überwindung für mich dieses Buch fertig zu lesen. Anfangs war das Buch eigentlich ganz spannend, aber es wird je länger man liest langatmiger und der Autor verliert sich in Einzelheiten, die für den Leser nicht wirklich Sinn ergeben und auch etwas anstrengend. Auch die Handlungen der Charaktere sind für mich nicht nachvollziehbar gewesen. Ich fand es ebenfalls verwirrend, dass die Erzählperspektive gewechselt und andere Medien wie Emails,.. hierfür genutzt werden, was für mich normalerweise kein Problem ist, aber hier wirkt es hektisch und nicht ganz durchdacht. Es gab einige witzige Stellen, die aber für mich das Ruder nicht rumreißen konnten. Die Grundidee war toll, aber die Umsetzung war leider nicht mein Fall!