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Veröffentlicht am 19.06.2018

Überraschend gut

Post Mortem - Tränen aus Blut
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Inhalt:

Eine Nachricht, zwei Empfänger.

Ein Mann wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden, getötet durch zwei Schüsse. Kurz vor seinem Tod hat er zwei Menschen benachrichtigt: Seinen Bruder Avram Kuyper, ...

Inhalt:

Eine Nachricht, zwei Empfänger.

Ein Mann wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden, getötet durch zwei Schüsse. Kurz vor seinem Tod hat er zwei Menschen benachrichtigt: Seinen Bruder Avram Kuyper, einen Profikiller, der die Familie rächen soll und die Interpol-Agentin Emilia Ness. Sie soll den Fall voller Korruption, Grausamkeiten und Morde aufklären. Was steckt hinter dem Fall, auf dessen Spur sich der Tote befand und wem kann man trauen, wenn es hart auf hart kommt?

Meine Meinung:

Am meisten an dem Buch hat mir gefallen, dass es zwei Sichtweisen gibt, die sich gegenseitig ergänzen und abwechseln. Der Fall wird somit von zwei Seiten gleichzeitig aufgerollt, einmal auf konventionelle und einmal auf inoffizielle Art und Weise.Die Suche nach dem Opfer gestaltet sich anfangs etwas langatmig für Leser, die Krimis oder Thriller normalerweise nicht zu ihrem Lieblingsgenre zählen, allerdings wird es trotzdem nie so langweilig, dass man das Buch aus der Hand legen müsste. Bleibt man dran, wird man belohnt, denn die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf ohne reißerisch zu werden und selbst grausame Dinge werden noch geschmackvoll beschrieben, sodass es auch nicht aufs Gemüt schlägt.Für mich persönlich gab es ein wenig zu viele und ausführliche Umgebungsbeschreibungen, die ich dann aber einfach nur kurz überflogen habe.Ansonsten enthält Post Mortem meiner Meinung nach genau das richtige Maß an Kriminalarbeit und spannend-grausamen Elementen, um bis zum Schluss interessant zu bleiben.Ein weiteres Highlight, vor allem haptisch, ist das Cover, mit den ausgestanzten Regentropfen.

Fazit:

Überraschend gut, und das obwohl ich dieses Genre sonst eher vernachlässige. Spannend und trotzdem geschmackvoll.

Veröffentlicht am 19.06.2018

soooo schön!

Für immer in deinem Herzen
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Inhalt:
Die Familie Lindsey besitzt in weiblicher Linie schon seit Generationen je ein Armband mit Glücksbringern, die für eine Geschichte aus ihrem Leben stehen. Arden hat dieses Armband seit dem Aufbruch ...

Inhalt:
Die Familie Lindsey besitzt in weiblicher Linie schon seit Generationen je ein Armband mit Glücksbringern, die für eine Geschichte aus ihrem Leben stehen. Arden hat dieses Armband seit dem Aufbruch aus ihrem Heimatort abgelegt. Sie ertrinkt förmlich in ihrer Arbeit und in der Bewältigung ihres Lebensunterhalts für sich und Tochter Lauren. Doch als ein Anruf vom Lost Land Lake bei ihr eintrifft, weiß Arden, sie muss sich überwinden und ihre Mutter Lolly besuchen. Nun wird es wichtig, die Vergangenheit aufzuarbeiten.

Durch die Geschichten um die Charms an ihren Armbändern entdecken die drei Frauen der Familie, was im Leben wirklich wichtig ist und erfahren Liebe, Glück und den Zusammenhalt einer starken Familie.

Meine Meinung:
Anfangs habe ich eine übliche Familien-Roman erwartet, die mit kitschigen Worten das Geheimnis der Familie aufarbeitet. Doch schon nach den ersten Seiten wurde ich eines Besseren belehrt. Viola Shipman schafft es, in einem poetischen Schreibstil wunderschöne kleine Geschichten um die Anhänger zu erzählen, ohne dass auch nur eine davon kitschig erscheint. Lolly ist eine tolle Persönlichkeit und auch die anderen beiden Protagonistinnen haben je einen eigenen Charakter, der sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Dabei versprüht das Buch so viel Wärme, dass es sich beim Lesen anfühlt, als wäre man permanent in einer Umarmung. Die Geschichten sind weise und man kann vieles daraus lernen, ohne dass je ein moralischer Zeigefinger erhoben wird. Einmal angefangen, wollte ich immer mehr über das Leben erfahren, dass die drei Frauen führen und wie sie zu ihren Charms gekommen sind.

Mir hat es Spaß gemacht, mehr über Lollys Armband und ihre Anhänger zu erfahren, die sie in ihrem Leben angesammelt hat und mitzuerleben, wie Arden und Lauren positiv durch ihre Mutter und Großmutter beeinflusst werden und somit ihre Sichtweise auf das Leben ändern.

Schon jetzt zähle ich das Buch zu einer der größten Überraschungen dieses Jahres, denn so viel Liebe zum Detail, herzerwärmende Handlung und individuelle Geschichten hätte ich nicht hinter diesem Buch erwartet.

Fazit:
Beim Lesen fühlt man sich, als würde man jedes Mal ein Türchen des Adventskalenders aufmachen. Auch ohne Weihnachtsthematik steckt hinter jedem einzelnen Anhänger eine einzigartige Geschichte.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Gute Mischung

Eine Schildkröte macht noch keine Liebe
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Inhalt:
Zwei Menschen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten treffen aufeinander. Lilly und Vincent stehen für zwei Seiten des Lebens. Vincent steht für Spaß und Leichtigkeit im Leben. Er nimmt wichtige ...

Inhalt:
Zwei Menschen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten treffen aufeinander. Lilly und Vincent stehen für zwei Seiten des Lebens. Vincent steht für Spaß und Leichtigkeit im Leben. Er nimmt wichtige Dinge, wie beispielsweise seine Arbeit nicht besonders ernst. Lilly hingegen ist ein Arbeitstier: Ihr Vater bestimmt ihr Leben mehr als ihr lieb ist und berücksichtigt ihre Wünsche nicht.
Und trotzdem fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Kann das bei so unterschiedlichen Charakteren überhaupt gutgehen?

Meine Meinung:
Aus anderen Büchern weiß ich schon, dass mir der Schreibstil der Autorin Emma Wagner gut gefällt. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht, das Buch lässt sich leicht durchlesen, durch die Beschreibungen wird die Vorstellung von Umgebung und Charakteren gefestigt und man kann sich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Die Charaktere Lilly und Vincent an sich sind schon von ihrer Art her so konzipiert, dass ich sie einfach gern haben musste, sodass die gelungene Eichsicht in ihre Gefühle die Sympathie für beide nur noch verfestigt hat.

Lilly ist einfach sehr süß in ihrer Art und mit ihrer Weltfremdheit. Sie ist herzallerliebst und zusammen mit Vincent für so manche humorvolle Stelle verantwortlich, über die ich schmunzeln oder sogar lachen musste. Es gab Stellen, da hätte ich sie jedoch auch erwürgen können, weil sie eher verbissen und nervig war. Vincent hingegen gibt sich unnahbar und will sich seine Gefühle nicht eingestehen und doch merkt man fast von beginn an, dass er ein guter Mensch ist und einen weichen Kern hat. Mir hat gut gefallen, dass man durch die Sichtwechsel beide Seiten kennenlernt.

Hinzu kommt eine tolle Portion Romantik, die dem Buch noch den letzten Schliff gibt und eine kleine Portion Spannung, da sich den beiden Hindernisse in den Weg stellen, die es zu bewältigen gibt.


Fazit:
Eine Mischung aus super Charakteren, Humor, Romantik und einem flüssigen Schreibstil.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Britt-Marie schleicht sich in dein Herz

Britt-Marie war hier
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Inhalt:
Du hast dein Besteck in der Schublade nicht in der richtigen Reihenfolge geordnet? Du hast deine Haare nicht ordentlich zurechtgemacht? Deine Küche ist nicht auf Hochglanz poliert? Britt-Marie ...

Inhalt:
Du hast dein Besteck in der Schublade nicht in der richtigen Reihenfolge geordnet? Du hast deine Haare nicht ordentlich zurechtgemacht? Deine Küche ist nicht auf Hochglanz poliert? Britt-Marie hat keine Vorurteile, wirklich nicht. Sie urteilt nicht über dich, wenn du diese Kriterien nicht erfüllst, denn Britt-Maire kritisiert keine Menschen, überhaupt nicht! Sie ist einfach nur fürsorglich und kann nicht verstehen, dass andere Menschen das nicht so sehen.

Eines Tages verschlägt es Britt-Marie nach Borg, einem kleinen Durchgangsort, gebeutelt von der Finanzkrise, in dem es ein verstaubtes Jugendheim, hoffnungslose Menschen und dreckige Küchen gibt. Ein Ort, wo Besteckschubladen ungeordnet, Hosen an den Oberschenkeln zerrissen sind und die Kinder nur noch Fußball haben, um sich abzulenken. Ein Ort, an dem Britt-Marie lernen könnte, was es heißt, wirklich zu leben.


Meine Meinung:
Mein erstes Buch von Fredrik Backman und das mit einer Protagonistin voller Eigenarten, an die ich mich erst gewöhnen musste. So hat mich anfangs vor allem die vielen Wiederholungen von Wörtern und Phrasen gestört, die aus Britts Sicht erzählt werden. Es dreht sich im immer wieder in ihren Gedanken darum, dass sie nicht passiv-aggressiv ist, keine Vorurteile hat und nicht kritisiert, sondern fürsorglich ist. Natürlich passt dies zu Britt-Maries eher schwierigem Charakter, ich bin aber doch froh, dass es im Verlauf der Geschichte zunehmend abnimmt. Auch die Stellen, an denen Britt-Marie ihre Zwangsneurosen auslebt, wie ewiges Putzen, ständiges mit den Händen über ihre Kleidung streichen und überpünktliche Auftritte bei der Zuständigen vom Arbeitsamt, waren für mich anfangs anstrengend.

Je mehr man Britt-Marie kennenlernt und je mehr sie sich in und wegen Borg öffnet, desto sympathischer wirkt sie auf den Leser und desto mehr kann man sich in ihre Situation hineinversetzen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und an manchen Stellen bringen die Eigenarten der Protagonistin einen zum Lachen. Jeder Nebencharakter ist mit sehr viel Details gestaltet, man mag sie alle auf ihre eigene Art und Weise und mehr über ihr Leben zu erfahren hat mein Interesse geweckt. Zum Schluss wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, was bei den Startschwierigkeiten, die ich damit hatte erstaunlich ist. Nur selten macht eine Protagonistin und eine Geschichte eine solche hautnah mitzuerlebende Entwicklung durch.

Fazit:
Anfangs eher anstrengend, aber bis zum Ende hat sich Britt-Marie schon in mein Herz geschlichen ♥

Veröffentlicht am 15.06.2018

Solider Thriller

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
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Inhalt:

Jemand mit einer täuschend echt aussehenden Fliegenmaske dringt nachts in Häuser ein, um Menschen auf grausame Weise zu töten. Er hinterlässt immer einen Überlebenden, der folgende Botschaft weitertragen ...

Inhalt:

Jemand mit einer täuschend echt aussehenden Fliegenmaske dringt nachts in Häuser ein, um Menschen auf grausame Weise zu töten. Er hinterlässt immer einen Überlebenden, der folgende Botschaft weitertragen soll: "Erzähl es den anderen!"

Die leitenden Ermittler Bischoff und Böhmer der KK II Düsseldorf erhalten den Hinweis aus der Psychiatrie: Ein Patient dort kann diese Taten voraussagen und weiß, welche Morde als Nächstes passieren werden. Doch dieser stellt Forderungen im Austausch gegen die Informationen.

Max Bischoff wird auch in diesem Fall wieder an die Grenzen der psychischen Belastbarkeit gedrängt, vor allem, da er seinen letzten Mordfall noch nicht hinter sich lassen kann.


Meine Meinung:

Der zweite Teil um Max Bischoff hat mir besser gefallen als der Erste "Tiefe Narben".

Die Ermittler Max und sein Kollege Böhmer wirken hier menschlicher, denn sie machen und haben Fehler, ihnen gehen die Taten nah und sind generell umgänglicher miteinander. Sie stehen mittlerweile sogar füreinander ein, wie es bei Partnern sein sollte.

Auch hier sind zwischen den Kapiteln aus Max' Sicht immer wieder Kapitel aus Sicht der Opfer eingestreut, die das Buch aufpeppen und sich spannend lesen lassen. Hinzu kommt, dass "Kalte Angst" nicht ganz so blutig und pervers daherkommt wie der Vorgängerband, trotzdem jedoch nichts für allzu schwache Nerven ist. Für mich stellt das eine Verbesserung dar, da es dadurch zwar Nervenkitzel gab, dies aber nicht übertrieben wurde.

Mansche Szenen waren vorhersehbar, wie der Strang, den Max` Schwester und ihren Internet-Stalker betrifft (Leute, die das Buch gelesen haben wissen wahrscheinlich, was ich meine). Diese Storyline hat sich schon in Band 1 angekündigt und hat sich hier nun zugespitzt. Andere Szenen und vor allem das Ende hätte ich so niemals erwartet. Einerseits passt dieser Ausgang des Falls zur Geschichte, andererseits wirkt es etwas weit hergeholt, wenn auch nicht schlecht durchdacht.

Insgesamt ließ sich das Buch gut lesen, auch wenn ich normalerweise nur wenige Krimis/Thriller gut finde, was für diesen Thriller hier ein positives Zeichen ist.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der den Fall von Band 3 etwas ankündigt und mich dazu bringt, auch den nächsten Teil lesen zu wollen.


Fazit:

Besser als der erste Teil der Reihe um Max Bischoff und sehr solider Thriller.