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Veröffentlicht am 27.01.2023

Ein herzerwärmender Roman

Das Lächeln der Toskana
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Ich hab' spontan mal dieses Buch vom eBook-SuB befreit. Warum grade das? Weil mir gerade nach etwas Sonne war. Und weil die knackige 200 Seiten-Länge mir gerade recht kam.
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Das Buch kann ich jedem empfehlen, ...

Ich hab' spontan mal dieses Buch vom eBook-SuB befreit. Warum grade das? Weil mir gerade nach etwas Sonne war. Und weil die knackige 200 Seiten-Länge mir gerade recht kam.
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Das Buch kann ich jedem empfehlen, der gerade genug vom deutschen Winterwetter hat. Die Story nimmt einen mit auf einen Kurzurlaub in die Toskana. Wärmende Sonnenstrahlen. Wunderschöne Olivenhaine. Ein altes Weingut. Ein Ausflug nach Florenz. Ja, diesen kleinen Abstecher konnte ich gerade richtig gut gebrauchen.
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Darum geht’s: Giulia reist in die Toskana. Dort hat ihre Oma ein Haus, dessen Verkauf sie abwickeln soll. In Castellaccio stößt sie auf Idylle, nette Menschen und ein Familiengeheimis…
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Ein Haus in der Toskana … Da gab es Anfang der 90er mal eine Vorabendserie um eine deutsche Auswanderer-Familie, an die ich mich beim Lesen des Buches plötzlich wieder erinnert habe. Die Toskana ist natürlich Sehnsuchtsort pur. "Das Lächeln der Toskana" erzählt eine Wohlfühlgeschichte in wunderschönem Setting. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. In interessanten Rückblicken erfährt man, was sich im Jahr 1944 auf dem Weingut ereignet hat.
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Fazit: Ein Roman wie ein Kurzurlaub. Die Geschichte ist simpel, aber schön. Für alle, die etwas Licht und Leichtigkeit gerade gut gebrauchen können und einfach kurz dem Alltag entfliehen wollen.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Ein ungleiches Paar

Die Wallflowers - Lillian & Marcus
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Die Mauerblümchen sind wieder da. Am 18. Januar ist Teil 2 der historischen Romanreihe als Neuauflage beim Goldmann Verlag erschienen. Mit dem Reihenauftakt hatte ich im Dezember bereits unterhaltsame ...

Die Mauerblümchen sind wieder da. Am 18. Januar ist Teil 2 der historischen Romanreihe als Neuauflage beim Goldmann Verlag erschienen. Mit dem Reihenauftakt hatte ich im Dezember bereits unterhaltsame Lesestunden. Die Geschichte von Annabelle & Simon war ein guter Start – lässt der Reihe aber auch noch genug Luft nach oben. Ich habe erwartet, dass Band 2 mit der Geschichte von Lillian & Marcus eins draufsetzt. Und damit habe ich recht behalten.
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Das 1. Mauerblümchen ist also an den Mann gebracht. Jetzt ist das nächste Mädel am Rande der Tanzfläche fällig. Schon in Band 1 wurde offensichtlich, mit wem es weitergeht. Zwischen Lillian Bowman, der unkonventionellen Amerikanerin ohne adeligen Hintergrund aber mit Vermögen und dem herablassenden Lord Westcliff hatte sich bereits etwas angebahnt. Jetzt liegt der Schwerpunkt also auf ihrem Zueinanderfinden. Das Happy End steht außer Frage. Aber der Weg dahin ist wirklich sehr unterhaltsam zu lesen.
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Mit Lillian und Marcus treffen zwei explosive Charaktere aufeinander. SIE passt mit ihrer burschikosen und unverblümten Art nicht wirklich in die vornehme Londoner Gesellschaft. ER, der mächtige Lord, findet gerade das reizvoll. Wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an. Lillian & Marcus umschwirren sich, wie Motten das Licht. Hat tatsächlich ein geheimes Liebeselixier etwas damit zu tun, dass Marcus sich von Lillian geradezu magisch angezogen fühlt? Die Geschichte wartet mit einer gehörigen Portion Humor auf. Mein Highlight war die Kalbskopf-Szene beim Dinner. Einfach nur köstlich – im wahrsten Sinne des Wortes. Dazu gibt es viel Romance und glühende Leidenschaft. Die Story konnte mich aber auch überraschen. Es gab eine Entwicklung, die ich nicht erwartet hatte. Dadurch ist die Lovestory am Ende sogar zum Liebes-Krimi geworden.
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Fazit: Band 2 ist eine gelungene Fortsetzung der Wallflowers-Reihe. Starke Charaktere. Eine gut geschriebene Geschichte – die in Teilen gar nicht so stromlinienförmig war, wie erwartet. Spontan habe ich mich gefragt: Was soll nach Lillian & Marcus noch kommen? Und dann endet der Roman mit einem Cliffhanger allererster Güte. Lisa Kleypas hat da wohl noch einiges in Petto. Ich kann es kaum erwarten, was da mit Evie & Sebastian auf uns zukommt. Der 3. Wallflowers-Band mit ihrer Geschichte erscheint der im Februar.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Frühlingsgefühle in London

Love Songs in London – Here comes my Sun
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Nach dem ersten Band der "Love Songs in London" stand fest, dass ich die Reiheweiterlesen möchte. Ich gebe es zu: Ich möchte natürlich die schönen Cover komplett im Regal haben. Aber es lohnt sich auch ...

Nach dem ersten Band der "Love Songs in London" stand fest, dass ich die Reiheweiterlesen möchte. Ich gebe es zu: Ich möchte natürlich die schönen Cover komplett im Regal haben. Aber es lohnt sich auch inhaltlich.

Vom weihnachtlichen geht es diesmal ins frühlingshafte London. Gegen das glitzernde Christmas-Setting kommt der dezent sprießende Frühling atmosphärisch nur schwer an. Dafür konnten mich die Story und die Charaktere diesmal noch mehr überzeugen. Sie kommen einfach erwachsener rüber, als in der Weihnachts-Version.

Darum geht’s: Jamie tritt ein Praktikum bei einem Magazin an. Bei der Arbeit trifft sie auf Ryan - gutaussehend, aber Kollegen zufolge auch ein ziemlich arroganter Weiberheld. Ausgerechnet mit ihm soll Jamie einen Artikel über die größten Love Stories in der Geschichte Londons schreiben…

"Here comes my sun" hat mich nicht sofort so mitgerissen, wie es bei "All I (don't) want for Christmas" der Fall war. Das Frühlings-Pflänzchen musste erst wachsen und es hat etwas gedauert, bis ich die wohlige Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut gespürt habe. Aber dann war mein Herz ganz bei Jamie und Ryan. Ich habe die beiden sehr gemocht. Mehr als die Protas des ersten Bandes. Und auch die Neben-Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet. Der etwas langsamere Aufbau der Geschichte passt zum Setting des aufkeimenden Frühlings. Die Story blüht über die Seiten quasi auf und bekommt immer mehr Intensität. Die Playlist zum Buch verströmt dazu angenehme Leichtigkeit.

Liebeskummer, Herzschmerz und der Beginn von etwas Neuem. Das Buch ist fast schon eine Rundum- Wohlfühlgeschichte - würde nicht doch noch ein Hauch von Drama mit hinein spielen. Der Tragedy-Anteil ist aber nicht übertrieben hochdosiert. Der Handlungsstrang um Schuldgefühle und die Bürde von Verantwortung ist schön verpackt (wenn man das so sagen kann). Die positive Frühlings-Stimmung bleibt erhalten und wird nicht von düsteren Momenten überlagert. Was Liebesszenen angeht, fällt das Buch auch eher in die Kategorie "Blümchensex". Aber auch das passt zu den zarten Spring-Vibes und passt zum Gesamtpaket.

Fazit: "Here comes my sun" ist eine schöne Frühlings-Lovestory. Beim Lesen kommen angenehme Liebes-Vibes rüber und man bekommt Lust auf eine Runde im Hyde Park und ein Picknick auf dem Primrose Hill. Jetzt freu' ich mich definitiv noch auf einen heißen Sommer in London. "Dancing on Sunshine" macht die Reihe im Juni komplett.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Perfekter Stoff für ein Prime Original

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Upps, verwählt. Aber hey, danke für das nette Gespräch. Und so folgen bei Hannah und Davey WhatsApp-Nachrichten, Anrufe und Videocalls und es entwickeln sich zarte Liebesbande zwischen zwei Kontinnten. ...

Upps, verwählt. Aber hey, danke für das nette Gespräch. Und so folgen bei Hannah und Davey WhatsApp-Nachrichten, Anrufe und Videocalls und es entwickeln sich zarte Liebesbande zwischen zwei Kontinnten. Irgendwann folgt der Tag, an dem sie sich persönlich treffen wollen…
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Nach einem bezaubernden Einstieg in die Geschichte dachte ich, dass es mit zuckersüßer Leichtigkeit durch das Buch geht. Früh habe ich eine Ahnung entwickelt, dass aber Tragik ins Spiel kommt. Und das Drama kam dann auch - mit voller Macht, hart und schonungslos. Das stellt erst mal einen totalen Bruch zum Beginn der Geschichte dar. Mit wenigen Worten werden die Leser*innen aus der Rosarote-Brille-Einhorn-Romantik herausgerissen. Stattdessen befällt eine düstere Schwere das Buch. Der Kontrast ist schon krass. Und kurz hatte ich den Eindruck, dass mir die Geschichte aus den Händen gleitet und ich nicht weiterlesen will. Aber das war nicht so. Die Story hat mich weiter gefesselt. Es kam auch wieder eine bessere Stimmung auf. Dazu kommt ein Gefühl, dass sich doch noch alles fügt. Und obwohl die Protas stur weiter aneinander vorbei leben, manifestiert sich diese Hoffnung immer mehr zu einem Wissen.
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Die Handlung erstreckt sich über fast zwei Jahre. Eine Zeit, in der das Schicksal zwei Menschen (fast) zusammenführt. Dann funkt es aber im negativen Sinne dazwischen. Hannahs und Daveys Leben entwickelt sich anders als gedacht. Aber ihre besondere Bindung zueinander bleibt trotzdem irgendwie bestehen. Ich konnte mich gut in beide Protagonisten hineinversetzen sowie ihr Denken und Handeln gut nachvollziehen. Die Handlung überwindet die düstere Phase und erzählt eine Geschichte, wie das Leben eben so spielt.
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Fazit: Autorin Elle Cook verrät im Nachwort, dass sie in "The man I never met" eigene Erfahrungen verarbeitet hat. Und weil es für ihre Familie ein Happy-End gab, sei auch dem Roman der Schluss mit Kitsch-Faktor gegönnt. Aus so einem Stoff sind Prime Originals gemacht - oder Filme anderer Streaming-Anbieter.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Falck und Hedström ermitteln wieder

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Endlich wieder Ermittlungen in Fjällbacka. Beim 11. Fall "Kuckuckskinder" hat es einige Zeit gedauert, bis ich mit der Story warm geworden bin. Aber als ich dann drin im Geschehen war, hat mich der Krimi ...

Endlich wieder Ermittlungen in Fjällbacka. Beim 11. Fall "Kuckuckskinder" hat es einige Zeit gedauert, bis ich mit der Story warm geworden bin. Aber als ich dann drin im Geschehen war, hat mich der Krimi wieder überzeugt.
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4 Jahre nach dem letzten Fall waren mir die Protagonisten, die Schriftstellerin Erika Falck und der Kommissar Patrick Hedström, doch etwas fremd geworden. Dazu fährt Läckberg noch viele andere Personen auf, die mir auch erst mal im Gedächtnis bleiben und einander zugeordnet werden müssen. Das war zunächst eine echte Lese-Herausforderung. Zumal es auch noch einige Zeit dauert, bis die Handlung in Gang kommt.
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Es hat sich aber definitiv gelohnt, sich durch die Anfangsphase zu kämpfen. Läckberg liefert wieder einen ihrer typischen Skandinavien-Krimis ab. Hedström ermittelt in den Kriminalfällen. Erika recherchiert an einer interessanten Geschichte für ein Buch. Und plötzlich tun sich ungeahnte Verbindungen auf. An diesem Punkt wird es dann endlich spannend.
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In Läckbergs Krimis nimmt das Privatleben der Ermittler viel Raum ein. Das habe ich diesmal aber auch gebraucht, um wieder Verbindung zu den Personen aufzubauen. Ab einem gewissen Punkt haben wir wieder zueinander gefunden. Und dann wurde auch die Story immer besser, intensiver und fesselnder.
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Fazit: Läckberg hat nochmal die Kurve gekriegt. Gerade als ich dachte, ich könnte die Reihe für mich abschreiben, hat sie mich wieder gecatcht. Man muss der Entwicklung der Geschichte und sich selbst beim Lesen etwas Zeit geben. Letztendlich ist auch "Kuckuckskinder" wieder ein sehr solider Läckberg-Krimi.

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