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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2021

Gut geplotteter und spannender Thriller

Todeskalt
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Darum geht's: Der verzweifelte Anruf einer alten Freundin führt Kriminalpsychologin Caro Löwenstein nach Oberweildorf. Dort angekommen, fehlt von Melanie jede Spur. Dafür findet Caro die Leiche einer jungen ...

Darum geht's: Der verzweifelte Anruf einer alten Freundin führt Kriminalpsychologin Caro Löwenstein nach Oberweildorf. Dort angekommen, fehlt von Melanie jede Spur. Dafür findet Caro die Leiche einer jungen Frau. Es ist nicht der einzige mysteriöse Todesfall. Die Dorfgemeinschaft glaubt, dass die "Erlöserin" umgeht...
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WOW! Kurze Kapitel. Schnelle Perspektivwechsel. Eine dichte Story. Psychologisch ausgefeilt. Kurzum: "Todeskalt" ist einfach gut geplottet. An diesem Buch gibt es für mich rein gar nichts auszusetzen. Für meinen Geschmack stimmt hier einfach alles. Der Thriller lässt dem Leser keine Verschnaufpause. Sofort baut sich eine tolle Atmosphäre auf. Ein Schuss Mystik, Grusel und viele Geheimnisse sorgen für Spannung.
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Die Charaktere im Buch haben mir auch so richtig gut gefallen. Das Privatleben der Ermittler Löwenstein, Berger und Darling spielt eine große Rolle. Ihre Schicksale, Erlebnisse und Gefühle sind aber zu keinem Zeitpunkt zu viel oder gar ein Fremdkörper. Ganz im Gegenteil ist alles stimmig in den Plot eingearbeitet. Die Elemente greifen ineinander und bilden eine Einheit.
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Fazit: "Todeskalt" hat mich von der Eingangsszene bis zum Showdown begeistert. Der Thriller liest sich so weg. Ich habe wirklich nichts zu kritisieren. Tempo, Wendungen, Atmo, Figuren - alles passt! Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen. Von mir gibt's für "Todeskalt" eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Spritziger Chick-Lit-Roman

Verreisen mit Urne
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Auf der Suche nach passender Lektüre bei Sonne und steigenden Temperaturen habe ich zum Chick-Lit-Roman "Verreisen mit Urne" gegriffen. "Chick-Lit" musste ich tatsächlich erst mal googeln. Es bedeutet ...

Auf der Suche nach passender Lektüre bei Sonne und steigenden Temperaturen habe ich zum Chick-Lit-Roman "Verreisen mit Urne" gegriffen. "Chick-Lit" musste ich tatsächlich erst mal googeln. Es bedeutet soviel wie "Tussi-Literatur“ und bezeichnet seichte Literatur über oder für junge Frauen. Lasst euch von diesem doofen Label bitte nicht abschrecken. Tatsächlich ist "Verreisen mit Urne" zwar locker, leicht und gut nebenbei zu lesen. Dabei ist der Roman aber auch unglaublich witzig und warmherzig.
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"Verreisen mit Urne" funktioniert nach dem Stolz und Vorurteil-Prinzip. Beim Lesen musste ich oft an meinen Lieblingsklassiker von Jane Austen denken. Die Protagonisten Louise Moore und Rick Wyndham sind moderne Interpretationen von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy. Louise ist eine abgebrannte Journalistin. Rick ist ein hochnäsiger Millionär. Gemeinsam müssen sie eine Reise quer durch Europa antreten, an deren Ende sie ein Erbe erwartet. Das ganze wird zum irren Roadtrip, auf dem viel unerwartetes passiert und beide ihr voreingenommenes Bild voneinander immer mehr relativieren müssen.
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Okay, man weiß eigentlich von Anfang an, auf welches Happy End "Verreisen mit Urne" hinausläuft. Sandra Schipper hat den Weg dahin aber sehr unterhaltsam verpackt und ausgestaltet. Der Plot ist ungekünstelt-humorvoll. Flotte Dialoge und kuriose Szenen haben mich in einer Tour zum Schmunzeln und Lachen gebracht.
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Fazit: Genau so was brauchte ich gerade. "Verreisen mit Urne" hat voll meinen Lesenerv getroffen. Natürlich hat mich allein schon das farblich so schön gestaltete Cover angezogen. Da bin ich eben doch "Tussi". Ansonsten hatte ich aufgrund des Labels "Chick-Lit" die Befürchtung, dass der Inhalt ziemlich platt und belanglos sein könnte. Das trifft aber nicht zu. "Verreisen mit Urne" ist ein sympathischer, wendungsreicher und positiver Sommerroman. Der Roman war für mich ein großer Lesespaß. Eine Auszeit vom Alltag. Ich hoffe, dass Sandra Schipper noch mehr solcher Geschichten in Petto hat.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Absoluter Klassiker

Menschen im Hotel
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Ich kannte den Film und hatte mir vor Jahren mal eine Hörbuchversion zugelegt. Gelesen habe ich das Buch jetzt tatsächlich zum ersten Mal. Und ich habe es verschlungen.


Das Aufeinandertreffen Menschen ...

Ich kannte den Film und hatte mir vor Jahren mal eine Hörbuchversion zugelegt. Gelesen habe ich das Buch jetzt tatsächlich zum ersten Mal. Und ich habe es verschlungen.


Das Aufeinandertreffen Menschen ganz unterschiedlicher Couleur im Berliner Grand Hotel, ist von Vicki Baum einfach wundervoll eingefangen. Die Figuren und ihre Schicksale sind ganz wunderbar und berührend eingefangen. Der Roman hat den nötigen Mix aus Schwere und Leichtigkeit. Story und Atmosphäre haben nichts an Faszination verloren. Es geht um Krisen, Träume und Enttäuschungen. Themen, die sich nie abnutzen. Der Erzählstil ist voller Poesie - und dabei erstaunlich gut lesbar, obwohl bereits 1929 geschrieben.


"Menschen im Hotel" ist eine Zeit- und Gesellschaftsreise und Kopfkino pur. Hier muss man keine Scheu vor klassischer Literatur haben. Das Buch hat es absolut verdient, neu entdeckt und immer wieder gelesen zu werden. Ich finde es grandios!

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Spannender Jugendthriller aus den Niederlanden

Himmel oder Hölle?
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Die Niederlande sind nur einen Katzensprung entfernt - und doch weiß ich kaum etwas über die Buchszene im Nachbarland. Ich habe jetzt zum ersten Mal ein Buch von Mel Wallis de Vries gelesen. Sie ist in ...

Die Niederlande sind nur einen Katzensprung entfernt - und doch weiß ich kaum etwas über die Buchszene im Nachbarland. Ich habe jetzt zum ersten Mal ein Buch von Mel Wallis de Vries gelesen. Sie ist in den Niederlanden DIE Autorin für Psychothriller im Jugendbuch-Bereich. Ihre Titel schaffen es regelmäßig auf die Bestsellerlisten. "Himmel oder Hölle?" Ist ihr neustes Werk.
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Darum geht's: Die schüchterne Danielle lernt im Skiurlaub mit ihren Freundinnen den gut aussehenden Dante kennen. Zurück in Amsterdam kann sie ihr Glück kaum fassen, als Dante ihr im Supermarkt zufällig wieder über den Weg läuft. Beide kommen sich näher. Dabei entdeckt Danielle ein dunkles Geheimnis. Dante hatte eine Freundin, die ermordet wurde.
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Diesen Jugendthriller von Mel Wallis de Vries kann man definitiv auch als Erwachsener gut lesen. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe junger Mädchen. Freundschaft, Konkurrenz, Jungs - das ist der Themenkosmos um den "Himmel oder Hölle" kreist. Spannung entsteht durch zwei verschiedene Perspektiven. Zum einen die von Danielle. Zum anderen die eines geheimnisvollen Unbekannten. Schnell ist klar, dass Danielle in etwas schlimmes hineingerät. Aber wer hat es auf sie abgesehen - und warum?
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"Himmel oder Hölle" ist ein lesenswerter Jugendthrilller. Ich würde ihn mit den Büchern von Monika Feth vergleichen. Wer ihre Bücher mag, dem dürften auch die von Marie Wallis de Vries gefallen. Der Schreibstil ist einfach aber wirkungsvoll. Ein Pageturner, den man so locker wegliest. Genau diese Art Bücher habe ich schon als Jugendliche geliebt. Ich habe mich ein bisschen in der Zeit zurückversetzt gefühlt und das Buch aus dieser Perspektive echt genossen.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Gelungener Krimi mit tollem Finale

Ein Toter auf Smögen
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Mit "Ein Toter auf Smögen" von Anna Ihrén bin ich mal wieder unwissend mitten in eine Krimi-Reihe hinein getappt. Es handelt sich um den 3. Fall für Dennis Wilhelmson. Der Quereinstieg ist geglückt. Und ...

Mit "Ein Toter auf Smögen" von Anna Ihrén bin ich mal wieder unwissend mitten in eine Krimi-Reihe hinein getappt. Es handelt sich um den 3. Fall für Dennis Wilhelmson. Der Quereinstieg ist geglückt. Und soviel sei vorab verraten: Es ist ein richtig guter Kriminalroman!
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Vom Tellerwäscher zum Millionär. Das ist die Geschichte des Heringsbarons James Blake. Er hat aus dem Nichts ein Imperium aufgebaut. Kurz nach dem Tod seines Vaters, wird Charles Blake erhängt im Lotsenausguck gefunden. Und dann verschwindet auch noch das jüngste Familienmitglied. Die Ermittler Dennis, Sandra, Nathalie und Emir müssen herausfinden, was sich hinter den Kulissen der angesehenen Smögener Kaufmannsfamilie abspielt. Der Clan hält die scheinbar perfekte Fassade lange aufrecht. Aber dann bröckeln die Mauern doch.
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Dieser Krimi hat viel, was mir richtig gut gefällt. Anna Ihrén erzählt leicht und atmosphärisch. Das sympathische Ermittlerteam hat mich total überzeugt. Privates nimmt viel Raum ein - das mag man oder nicht. Mir hat es die Figuren schnell vertraut gemacht.
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Die Blakes sind eine Familie mit englischen Wurzeln und Traditionen. "Downton Abbey" lässt grüßen. Das hat automatisch Bilder erzeugt. In kurzen Abschnitten gibt es Rückblicke auf die Anfänge von James Blake in Schweden. In der Gegenwart offenbart sich derweil immer mehr ein Familiendrama. Die Auflösung fand ich stark und ergreifend. Das Schlusskapitel hat mich sogar zu Tränen gerührt.
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Fazit: Die Krimi-Reihe von Anna Ihrén ist für mich eine absolute Entdeckung. "Ein Toter auf Smögen" bietet einen großartig angelegten Plot, sehr gut ausgearbeitete Charaktere und eine tolle Atmosphäre. Dieser Kriminalroman hat mich von Seite zu Seite mehr begeistert und gepackt. Eins steht fest: Mit dem nächsten Fall lasse ich mich sehr gerne wieder an die schwedische Westküste mitnehmen.

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