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Veröffentlicht am 10.09.2017

Das Versprechen eines Sommers

Das Versprechen eines Sommers
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Nachdem Hal, ein englischer Journalist, schreckliche Erlebnisse während des Krieges durchstehen musste, entschied er sich seinen Wohnsitz nach Rom zu verlagern und dort ein neues Leben zu beginnen, was ...

Nachdem Hal, ein englischer Journalist, schreckliche Erlebnisse während des Krieges durchstehen musste, entschied er sich seinen Wohnsitz nach Rom zu verlagern und dort ein neues Leben zu beginnen, was ihm mehr schlecht als recht gelungen ist. Auf einem Fest lernt er die geheimnisvolle Stella kennen und verfällt ihrem Charme. Er zeigt ihr seine Lieblingsplätze in Rom und zu guter Letzt nimmt er sie mit zu sich nach Hause, um mit ihr eine wundervolle Nacht zu verbringen. Doch so schnell Stella in sein Leben getreten ist, so schnell hat sie sich auch von diesem wieder verabschiedet.

Ein Jahr später erhält Hal eine Einladung einer Contessa, die ihn bittet als Journalist über eine Schiffsreise zu schreiben, die alle Beteiligten entlang der liturgischen Küste führt. Hal, der dringend einen Auftrag und Geld benötigt, stimmt zu ohne zu ahnen was auf ihn zukommt. Die Gäste der Contessa sind exzentrisch, arrogant, emotional und lassen sich zu Beginn nur schwer richtig einschätzen. Und dann ist da noch ein spezieller Gast, mit dem Hal nicht gerechnet hat und der ihn an eine der schönsten Nächte, die er jemals erlebt hat, erinnert – Stella. Die wunderschöne Frau, die zu allem Unglück von ihrem skrupellosen Ehemann auf dieser Reise begleitet wird.

Laut Zitat auf dem Buchrücken soll dieses Buch die Leser verzaubern, doch bei mir ist das der Autorin leider nicht gelungen. Die Idee zu der Story ist wirklich nicht schlecht, aber meines Erachtens wurde diese nur unzureichend umgesetzt. Schön fand ich die Passagen, die sich mit der Vergangenheit der Protagonisten beschäftigt haben oder die Auszüge aus einem Tagebuch. Diese Passagen waren emotional, tiefgründig und bewegend, doch die Geschehnisse der Gegenwart ließen mich leider kalt und waren teilweise auch zu kitschig bzw. zu vorhersehbar. Ich konnte absolut keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, was wirklich selten passiert, empfand beim Lesen keine Hingabe und fühlte mich nach der Hälfte des Buches gelangweilt. Sobald dies passiert ist und ich mich eigentlich nur noch durch das Buch quälen musste, verlor ich jegliches Interesse an der Story. Selbst das wunderschöne Cover, welches eine sommerliche Lektüre verspricht, half nicht weiter. Die anfängliche Begeisterung hielt sich bei mir somit stark in Grenzen. Der zu Beginn noch gute Schreibstil wurde anstrengend und machte das Buch mühsam zu lesen. Von mir gibt es an dieser Stelle leider keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein sterbender Mann

Ein sterbender Mann
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Was treibt einen Mann im hohen Alter dazu seinen Lebensmut zu verlieren, seine Frau zu verlassen und sich in einem Suizid-Forum anzumelden? Es könnte die zum Tode führende Krankheit sein, der langweilige ...

Was treibt einen Mann im hohen Alter dazu seinen Lebensmut zu verlieren, seine Frau zu verlassen und sich in einem Suizid-Forum anzumelden? Es könnte die zum Tode führende Krankheit sein, der langweilige Alltag, der Verrat eines vermeintlichen Freundes oder die verlorene Hoffnung auf ein Liebesabenteuer.

Theo Schadt ist 72 Jahre alt und erlebt all dies und noch viel mehr, wie der Leser durch die Niederschrift seiner Gedanken erfährt. Der Protagonist fühlt sich hintergangen, seines Lebens und seiner Chancen beraubt und sieht sich nicht in der Lage noch länger zu leben und das Elend um sich herum zu ertragen. Er schreibt etliche Briefe an einen „Schriftsteller“, die er aber nie verschickt, klagt sein Leid schriftlich in dem Suizid-Forum und in Briefen an eine Frau, die ihn unerwartet um den Verstand gebracht hat. Somit besteht das Buch auch hauptsächlich aus Briefen und einigen Szenen, die die Umstände beschreiben.

Viele Passagen strotzen nur so vor philosophischen Gedanken und sind teilweise interessant zu lesen, aber allgemein gesehen hält das Buch nicht das was es verspricht bzw. ich mir davon versprochen habe. Die Sprache ist auffallend, der Schreibstil teils anstrengend und manche Szenen viel zu langatmig und depressiv. So musste ich mich durch eine seitenlange Beschreibung der Träume des Protagonisten quälen und fragte mich immer wieder was das soll!? Anfangs war ich noch angetan, doch das Interesse an der Lektüre ließ leider nach. Ich wartete auf mehr Drama, mehr Spannung und wurde enttäuscht.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Mindset

Mindset
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Ich habe von dem (Hör-)Buch viel erwartet und wenig erhalten. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch, denn ich folge Herrn Hotz schon einige Zeit in den sozialen Medien und mag seine teils bissige, ...

Ich habe von dem (Hör-)Buch viel erwartet und wenig erhalten. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch, denn ich folge Herrn Hotz schon einige Zeit in den sozialen Medien und mag seine teils bissige, oft sarkastischen und zynischen Kommentare, die hier und da den Nagel auf den Kopf treffen. Bei der Lektüre/dem Hören seines literarischen Werkes fehlte mir hiervon oft jede Spur. Unnötig langgezogene Passagen, wenig Witz, triste Charaktere, vorhersehbare Handlungen und ein Grau in Grau was die Thematik angeht. Der Autor hätte sich zudem einen Gefallen getan, wenn das (Hör-)Buch von einem/einer professionellen Sprecher*in eingesprochen worden wäre.

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