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Veröffentlicht am 05.02.2019

Ein großes Drama mit viel Pathos

Invincible - Ich geb dich niemals auf
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Rugby-Spieler Nick Renshaw ist dabei, von der zweiten Liga in einen Verein der Premier League zu wechseln, als eine Verletzung seine Karriere zu beenden scheint. Die von seinem Club bestellte Sportpsychologin ...

Rugby-Spieler Nick Renshaw ist dabei, von der zweiten Liga in einen Verein der Premier League zu wechseln, als eine Verletzung seine Karriere zu beenden scheint. Die von seinem Club bestellte Sportpsychologin Anna Scott soll ihm helfen, seinen Körper und seinen Geist wieder aufzubauen. Und obwohl sich beide zueinander hingezogen füllen, widerstehen sie der Anziehungskraft zunächst. Denn Nick ist verlobt und Beziehungen zwischen Spielern und Betreuern sind ohnehin vertraglich verboten.

Stuart Reardon als ehemaliger Rugby-Star und Jane Harvey-Berrick legen hier als Autorenteam ihr erstes gemeinsames Buch vor. Eine gute Kombination, denn beide wissen ohne Zweifel, wovon sie schreiben. Hatte ich zunächst befürchtet, nicht mit Fachwissen mithalten zu können (wer in unseren Breiten versteht schon was von Rugby?), wurde ich eines Besseren belehrt. Lediglich am Anfang und Ende wird dem Spiel sehr viel Raum gegeben, was aber auch in die Geschichte gehört.

Die Autoren liefern hier eine beeindruckende Studie über Sportler ab, denen eine Verletzung beinahe zum Verhängnis wird. Das lässt sich sicher auf nahezu jede Sportart übertragen. Für Menschen, denen ihr Sport alles bedeutet, ist eine Verwundung des Körpers zugleich eine der Seele. Wieviel Arbeit es auch im Kopf braucht, um das zu verwinden, wird hier intensiv geschildert.

Der romantische Teil des Buches zeigt, wie schwierig eine verbotene Beziehung ist und welchen Belastungen sie standhalten muss. Anna muss stark für Nick sein, auch wenn sie selbst mit ihrer Vergangenheit kämpft und weiß, dass ihre Liebe sie alles kosten kann. Nicht nur ihr Privatleben steht auf dem Spiel, sondern auch ihre Approbation.

Dieses Buch ist Drama pur. Und für mich persönlich manchmal ein wenig zu viel. Zu allen Problemen kommen auch Verleumdung hinzu, Shitstorms in sozialen Medien, Jagd durch die Presse, Depression, beginnende Alkoholsucht und einiges mehr. Anna und Nick erklimmen Berge, fallen in tiefe Täler, klettern wieder hoch, fallen wieder, usw….Dieses Auf und Ab war stellenweise langatmig und ausgedehnt. Die Liebesgeschichte blieb für mich an manchen Stellen zu untergeordnet und hat es mir schwer gemacht, die ganz große Liebe zu sehen. Letzten Endes trotz kleiner Abstriche ein imponierendes Buch.

Herzlichen Dank an den LYX Verlag und an NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Unterhaltsam, leicht und mit einfallsreichem Wortwitz

The Hook Up
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Tyler Hendrix ist Partner bei der Imageberatung „First Impressions“ und auf Videomarketing spezialisiert. Als Ellie Sanders ihn um Unterstützung bittet, um ihr noch junges Unternehmen zu promoten, bringt ...

Tyler Hendrix ist Partner bei der Imageberatung „First Impressions“ und auf Videomarketing spezialisiert. Als Ellie Sanders ihn um Unterstützung bittet, um ihr noch junges Unternehmen zu promoten, bringt sie sein Leben als eingefleischter Junggeselle, der gewisse Prinzipien hat, gehörig ins Wanken. Denn Ellie ist Mutter eines kleinen Jungen und er hat sich geschworen, nie etwas mit Alleinerziehenden anzufangen. Er selbst hat in seiner Kindheit genug Leid von seinen Eltern erfahren müssen und will anderen Kindern seine schlechten Erlebnisse ersparen. Sein Credo: lieber ganz ohne Vater als mit einem schlechten aufwachsen. Das sieht Ellie natürlich ganz anders…

Tawna Fenske hat hier wieder eine lockere und leichte romantische Komödie geschrieben, die mir einen trüben Tag versüßt hat. Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: einmal mehr habe ich Tränen gelacht allein beim Lesen des Anfangs. Ty meint bei ihrem ersten Gespräch, die Inhaberin einer Firma für Bowlingzubehör vor sich zu haben. Tatsächlich aber vertreibt Ellie mit „Madame Butterfly" Sextoys. Der sich aus diesem Missverständnis ergebende Wortwechsel ist geprägt von einem äußerst originellen und fantasiereichen Witz, der seinesgleichen sucht. Wie schlüpfrig und zweideutig man über Kugeln und Pins schreiben kann - einmalig. Auch Ellies Sohn Henry ist immer für einen Lacher gut in seiner kindlich offenen Art, mit der er völlig unbefangen mit Geschlechtsorganen umgeht.

So geistreich Fenske auch schreibt, diesmal fehlte mir aber das gewisse Etwas, um fünf Sterne zu vergeben. Hier sind ihre Charaktere ein wenig flach geblieben, ein wenig zu sympathisch ohne allzu große Macken. Und ihre Story ein bisschen zu oberflächlich. Es muss nicht immer das große Drama sein in Romanzen, aber alleinerziehende Mütter haben durchaus größere Probleme als Ellie. Und potenzielle Stiefväter müssen sich mit anderen Schwierigkeiten auseinandersetzen als Ty. Hier hätte ein wenig mehr Tiefgang und Konfrontation mit dem Thema dem Buch gutgetan.

Die erotischen Szenen waren völlig in Ordnung in Beschreibung und Häufigkeit. Was Fenske an Kreativität in die Dialoge steckt, lässt sie aber hier vermissen. Ich hätte mir etwas Einfallsreicheres und Originelleres gewünscht. Immerhin vertreibt Ellie Sextoys. Eine bessere Vorlage kann es ja kaum geben, oder?

Schön war das Wiedersehen mit den Figuren der ersten beiden Teile, aber auch ohne Vorkenntnisse lässt sich „The Hook Up“ einwandfrei lesen.

Insgesamt ein tolles Buch mit kleinen Abstrichen zu seinen Vorgängern, das ich trotzdem vergnügt empfehlen kann.

Herzlichen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich wäre genauso begeistert gewesen, hätte ich mir das Buch selbst gekauft.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Liebe dank Vertrag

Duke of Manhattan
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Ryder Westbury trifft in einer Bar auf die attraktive Scarlett King und sie verbringen eine heiße Nacht miteinander. Für beide ist eigentlich klar, dass es nur bei dieser einen Nacht bleiben sollte, aber ...

Ryder Westbury trifft in einer Bar auf die attraktive Scarlett King und sie verbringen eine heiße Nacht miteinander. Für beide ist eigentlich klar, dass es nur bei dieser einen Nacht bleiben sollte, aber tatsächlich treffen sie sich am nächsten Tag bei einem geschäftlichen Meeting wieder. Ryder, ein britischer Adliger, braucht eine Ehefrau, um das Erbe seines Großvaters antreten zu können. Scarlett wiederum braucht Investitionen, um ihre kleine Firma zu retten, die sie mit einer Freundin führt. Nach einigem Zögern - immerhin wurde sie erst kürzlich von ihrer vermeintlich großen Liebe geschieden - akzeptiert Scarlett Ryders Bedingungen und sie heiraten in England auf dem Landsitz seiner Familie. Doch natürlich hält sich Liebe nicht an Verträge und es kommt, wie es kommen muss.

Wieder legt Louise Bay einen leicht und flüssig zu lesenden Roman vor, der beste und oft humorvolle Unterhaltung bietet. Nach dem schwachen ersten Buch und dem deutlich tiefgründigeren zweiten, hat sie hier zwei besonders sympathische Protagonisten erschaffen, denen man nicht widerstehen kann. Ryder, der sich nur sehr widerwillig verheiratet, da er sich eigentlich für den Rest seines Lebens als Womanizer sah und Scarlett, die aufgrund ihrer ersten Ehe ein gebranntes Kind ist, sind einfach ein bezauberndes Paar. Sie werden nicht nur zu Geliebten sondern auch zu Freunden und Partnern in vielen Lebenslagen. Von dem atemberaubendem Sex mal ganz abgesehen, der erstmal die Basis ihrer Vereinbarung ist. Die erotischen Szenen sind geschmackvoll, aber heiß und häufig.

Der Plot dieses Buches gewinnt keinen Preis für die Erfindung des Jahres, dafür gibt es Geschichten dieser Art einfach zu viele. Im Gegensatz zu vielen anderen kommt sie aber ohne großes Drama und Tragödien aus und das passt ganz wunderbar zu den Hauptdarstellern. Da müssen nicht künstlich Schwierigkeiten kreiert werden, wo keine sind. Dieses Buch beinhaltet eher die Unsicherheiten von Menschen, die aus schlechten Erfahrungen herrühren. Das Fazit daraus, das man manchmal einfach ein wenig Mut braucht, um das Glück nicht zu verpassen, ist einfach, aber nachdrücklich.

Hin und wieder trifft man auf die Protagonisten der Vorgängerbände und der Epilog legt nahe, dass es sich um den letzten Band der Manhattan-Reihe handelt. Schade, denn nach dem holprigen Start hat Louise Bay Potential entwickelt, dem ich gerne weiter folgen würde.

Herzlichen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar. Hätte ich das Buch selbst gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Solide, aber nicht außergewöhnlich

One More Chance
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Aubrey Bloom zieht berufsbedingt von Chicago nach Kalifornien. Mit dem Auto ist sie auf dem langen Weg dorthin, als sie bei einer Rast auf Chance Bateman trifft, einen Biker aus Australien. Chance ist ...

Aubrey Bloom zieht berufsbedingt von Chicago nach Kalifornien. Mit dem Auto ist sie auf dem langen Weg dorthin, als sie bei einer Rast auf Chance Bateman trifft, einen Biker aus Australien. Chance ist frech und aufdringlich und bittet sie, ihn mitzunehmen, da sein Motorrad eine Panne hat. Obwohl sie ihn zwar attraktiv aber nicht wirklich sympathisch findet, nimmt sie ihn mit und beide verbringen eine Woche miteinander. Sie kommen sich zuerst menschlich näher, dann auch körperlich. Doch nach einer heißen Nacht ist Chance am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Und Aubreys Herz ist gebrochen. Nach zwei langen Jahren steht Chance plötzlich wieder vor ihr und will sie zurück. Doch inzwischen ist sie in einer Beziehung mit einem anderen Mann. Und Chance muss wirklich kämpfen, um sie zurückzugewinnen.

Das Buch ist in zwei Hälften geteilt. Zunächst wird die Story aus Aubreys Sicht erzählt, danach aus Chances. Und diese Vorgehensweise ist gut gewählt und verleiht dem Ganzen den richtigen Blickwinkel. Wie sich Aubrey langsam auf ihrer gemeinsamen Reise verliebt, ist ebenso eindringlich wie anschließend Chances Kampf und Werben um ihre Liebe.

Obwohl Chance anfangs wie ein dreister und distanzloser Idiot rüberkommt und mir nicht wirklich sympathisch war, entwickelt er sich im Verlauf und die Gründe für sein Verschwinden sind plausibel. Andersherum verlor ich meine Sympathie für Aubrey in der zweiten Hälfte, da sie ihn wirklich lange hinhält und wenig von der anfänglich toughen Frau übrig war.

Die Autorinnen Keeland und Ward haben hier ein solides Buch abgeliefert. Kein Meilenstein der Romanzen, aber gute Arbeit. Ein wenig Humor, ein wenig Sex, ein wenig Tiefgang. Und das ist mein Problem. Ein wenig von allem ist eben nicht genug, um wirklich zu begeistern. Ich habe von beiden bereits Romane gelesen. Ward hat von der Kooperation schriftstellerisch sicher profitiert und sich entwickelt. Keeland hingegen schreibt alleine deutlich besser. Trotzdem werde ich dem nächsten Buch der Reihe auf jeden Fall eine - Achtung Wortspiel - Chance geben.

Wer auch immer von beiden sich die Idee mit dem kleinen Ziegenbock hat einfallen lassen - das war ein netter Twist und bringt mehrmals zum Schmunzeln und rührt stellenweise.

Herzlichen Dank an den LYX Verlag und an NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Nach dem etwas enttäuschenden ersten Teil hatte ich mir mehr erhofft - und bekommen

Park Avenue Prince
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Sam Shaw ist ein erfolgreicher Businessman, der nach dem Unfalltod seiner Eltern in einem Heim aufwuchs und sich aus eigener Kraft ein riesiges Vermögen aufgebaut hat. Er kauft sich in einer der begehrtesten ...

Sam Shaw ist ein erfolgreicher Businessman, der nach dem Unfalltod seiner Eltern in einem Heim aufwuchs und sich aus eigener Kraft ein riesiges Vermögen aufgebaut hat. Er kauft sich in einer der begehrtesten Wohnlagen New Yorks, an der Park Avenue, ein großzügiges Appartement. Doch es bleibt leer, ohne Einrichtung, ohne Gefühle.

Bereit, in Kunst zu investieren, trifft er auf einer Vernissage Grace Astor, die soeben ihre eigene Galerie eröffnet hat. Grace ist behütet an eben dieser Park Avenue aufgewachsen, will aber auch ohne Unterstützung ihrer wohlhabenden Eltern eine eigene Karriere aufbauen.

Als Grace und Sam sich treffen, ist es zunächst nicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Langsam entwickelt sich ihre Beziehung von einem One-Night-Stand zu etwas Stärkerem, dem sich vor allem Sam aufgrund der Verluste seiner Vergangenheit widersetzt.

Und dem angepasst entwickelt Louise Bay auch langsam, aber durchaus gekonnt und subtil, die Romanze ihrer Protagonisten. Anfangs fand ich das Ganze etwas zäh, aber ich habe festgestellt, dass es nicht schneller hätte gehen dürfen. Hier explodiert mal nicht die Chemie zwischen Mann und Frau, sondern entsteht im Verlauf. Und nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern ganz besonders auf seelischer. Dabei sind die erotischen Szenen aber gut und deutlicher besser fürs Kopfkino als im „King of New York“.

Wie Sam und Grace sich gegenseitig helfen, ihre Mauern niederzureißen, ist beachtlich und durchaus tiefgründig. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkünfte und Charaktere - er kam aus der Armut, ist verschlossen und distanziert, sie aus reichem Haus, ist offen und großherzig - verbindet sie so viel.

Sam lebt nach der Devise „wer nichts hat, dem kann man auch nichts wegnehmen“. Das bezieht sich nicht nur auf seine leere Wohnung, sondern auch auf Menschen und Beziehungen. Seine Verlustängste sind einfach zu riesig. Wie Grace ihm hilft, sein Appartement zu möblieren, ist irgendwie auch eine Metapher dafür, wie sie sein Leben einrichtet.

Wunderschön sind die immer wieder aufgeführten Zitate aus Alexandre Dumas’ „Graf von Monte Christo“. Sie passen hervorragend in die jeweiligen Kapitel und haben eine substantielle Bedeutung.

Nachdem ich vom ersten Teil dieser Reihe doch leicht enttäuscht war, hatte ich mir vom Park Avenue Prince mehr erhofft. Und auch bekommen. Glaubwürdig und lesenswert! Ich freue mich auf die nächsten Bücher von Louise Bay.

Herzlichen Dank beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.