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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2016

schrecklich- schrecklich schön

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
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Diese Frage ist bei diesem Buch schwer zu beantworten, zumindest für mich. Aber ich werde es versuchen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieses Buch schrecklich war. Schrecklich schön. Manchmal mehr schrecklich, ...

Diese Frage ist bei diesem Buch schwer zu beantworten, zumindest für mich. Aber ich werde es versuchen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieses Buch schrecklich war. Schrecklich schön. Manchmal mehr schrecklich, aber trotzdem wunderschön.
Ich habe noch keinen Schreibstil wie diesen gelesen. Er war so metaphorisch und wortgewaltig, dass es mir manchmal sogar etwas zu viel wurde. Dass man sich regelrecht in den Wortspielen verlor. Darum dauerte es auch einige Zeit, um sich darauf wirklich einzulassen. Aber vielleicht lag das auch am Thema, oder daran, dass diese Geschichte so unfassbar dramatisch war, dass ich mich gar nicht darauf einlassen wollte und konnte.
Es war sehr schwer mich mit den Eltern von April und Phoebe zu identifizieren. Eigentlich war das unmöglich. Ich konnte ihr Verhalten absolut nicht nachvollziehen und habe sie teilweise gehasst. Wie sie so herzlos sein konnten und so blind. Ich kann zwar verstehen, dass sie überfordert waren mit all den Gedankenstürmen ihrer Töchter, aber immer wieder habe ich mich gefragt, wo ihre Liebe bleibt. Und das hat mir sehr sehr weh getan.
Es gab oft Momente, in denen ich am liebsten in dieses Buch gesprungen wäre, um April in den Arm zu nehmen und ihr zu sagen, dass es ok ist. Dass sie ok ist. Ihre tiefe Traurigkeit war so sehr spürbar und greifbar. Unmöglich zu glauben, dass man sie nicht wahrnehmen könnte. Zu lesen wie sie sich immer weiter aufgibt, war sehr hart.
Aber auch Phoebe tat mir wirklich leid. So unverstanden und so anders als andere. Aber hier hatte ich doch etwas Probleme mich damit anzufreunden, dass eine 9-jährige so redet oder denkt. Natürlich habe ich keine Ahnung, wie hochbegabte Kinder sich artikulieren, aber ich war öfter leicht überfordert.
Wenn ich ehrlich bin, war ich von dem ganzen Buch überfordert. Und das ist nicht mal negativ gemeint. Ich war eben nicht darauf vorbreitet. Auf all diese Worte. Die so schön waren, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass sie jemand zu Papier bringen könnte.
Auch wenn dieses Buch nicht das normale gute Gefühl hinterlässt, so kann ich es doch nur mit vollen 5 Sternen bewerten, da die Autorin so ein außergewöhnliches Talent ist, dass man gar keine andere Wahl hat.

Veröffentlicht am 16.12.2016

einfach fantastisch

Begin Again
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Dieses Buch ist der erste Teil einer neuen Reihe der Autorin. Und der Einstieg hätte nicht besser sein können. Der Schreibstil war insgesamt so locker zu lesen, dass ich quasi durch die Seiten geflogen ...

Dieses Buch ist der erste Teil einer neuen Reihe der Autorin. Und der Einstieg hätte nicht besser sein können. Der Schreibstil war insgesamt so locker zu lesen, dass ich quasi durch die Seiten geflogen bin. Außerdem besitzt die Autorin viel Humor und Empathie, was einem die Protagonisten besonders nahe bringt. Mit Allie hat sie eine wundervolle weibliche Protagonistin geschaffen. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und witzig und total erfrischend. Aber sie hat auch schwache Momente, was sie noch viel sympathischer macht. Im Laufe der Story wächst sie an ihren Problemen und über sich hinaus und entwickelt sich somit in eine tolle Richtung. Mit Kaden hab ich hier einen neuen Bookboyfriend gefunden, den es einfach zu vergöttern gilt. Obwohl er versucht ein Bad Boy zu sein, merkt man sehr schnell wie groß sein Herz ist. Er kümmert sich um seine Freunde, aber auch um Allie. Er ist für sie da, wenn sie ihn am dringendsten braucht und bringt sie auch in den schwierigsten Momenten zum Lächeln. Die beiden haben eine schwierige Vergangenheit, was es ihnen anfangs schwer macht, sich dem anderen zu öffnen. Aber sie bauen sich eine tolle Freundschaft auf und es hat wirklich Spaß gemacht die beiden zu begleiten. Die Autorin hat hier eine wundervolle Liebesgeschichte geschaffen, bei der man die ganze Zeit mitfiebert. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Sie hat es geschafft, mich sowohl zum Lachen als auch zum Weinen zu bringen.
Mit diesem Werk braucht sie sich absolut nicht zu verstecken und reiht sich für mich in die Liga erfolgreicher Autorinnen, wie J. Lynn oder Samantha Young, wunderbar ein. Die erste deutsche Autorin, die mich in diesem Genre zu 150% überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 16.12.2016

wundervolle Idee und Umsetzung

Malou. Diebin von Geschichten
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Zu allererst möchte ich sagen, wie unglaublich schön ich das Cover finde. Es passt nicht nur perfekt zur Geschichte, sondern sticht auch direkt ins Auge.
Ich finde diese Geschichte ist etwas besonderes. ...

Zu allererst möchte ich sagen, wie unglaublich schön ich das Cover finde. Es passt nicht nur perfekt zur Geschichte, sondern sticht auch direkt ins Auge.
Ich finde diese Geschichte ist etwas besonderes. Vor allem die Idee, die dahinter steckt, ist einfach fantastisch und habe ich so noch nie gelesen. Hier wird die reale Welt mit der fiktiven Buchwelt verknüpft. Das ganze nennt sich dann Litersum.
Normale Menschen und Buchcharaktere können zusammen sein und sogar Kinder bekommen, die Burreal-Kinder. Das sind dann die Musen, Anti-Musen, Blockaden, Flashs oder andere. Und diese können sich dann durch eine bestimmte Tür quer durch die ganze Buchwelt bewegen. Hach stell man sich das mal vor. Das wäre ja so toll, wenn man jeden Buchcharakter treffen könnte und durch dessen Welt spazieren könnte.
Malou ist eine Anti-Muse und sie raubt Buchideen durch einen Kuss. Im Laufe der Geschichte gerät sie immer mehr in Schwierigkeiten und schwebt später sogar selbst in Lebensgefahr. Immer an ihrer Seite ist ihre Mutter, die bei Scotland Yard arbeitet, sowie ihre Freundinnen Emma und Thia. Aber auch ein männlicher Gegenpart ist mit Lansbury vorhanden. Alle Charaktere sind sehr authentisch und liebevoll erschaffen worden. Man kann sich schnell mit ihnen identifizieren und muss sie alle miteinander mögen.
Der Schreibstil war witzig und locker und somit wunderbar zu lesen. Die Autorin hat Elemente aus Romantik, Krimi, Fantasy und etwas Thriller super miteinander verbunden, so dass jeder Leser auf seine Kosten kommt. Man kann schmachten, aber auch ein wenig Detektiv spielen. Es ist bis zum Schluss spannend und mit der Auflösung hätte ich nicht gerechnet.
Für mich eine rundum gelungene Geschichte, die ich gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 16.12.2016

ganz anders als erwartet und wunderschön

Paper Swan - Ich will dich nicht lieben
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Dieses Buch ist mal etwas ganz anderes. Schon das Cover finde ich ja außergewöhnlich. Auffällig. Und eben auch anders. Das Buch wurde mir des öfteren empfohlen, also habe ich es gelesen. :)
Und ich wurde ...

Dieses Buch ist mal etwas ganz anderes. Schon das Cover finde ich ja außergewöhnlich. Auffällig. Und eben auch anders. Das Buch wurde mir des öfteren empfohlen, also habe ich es gelesen. :)
Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich wusste zu Anfang nicht, ob es sich jetzt eher um einen Thriller oder eine Lovestory handelt. Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus beidem. Und diese Mischung hat die Autorin außerordentlich gut hinbekommen.
Ich war ab dem ersten Satz gefesselt. Der Schreibstil ist sehr spannend und schafft es, einen total in die Geschichte zu ziehen und sich voll und ganz mit den Protas zu identifizieren. Dabei wird einmal aus der Geschichte von Skye geschrieben und dann aus der Sicht des Entführers Damian. Und dabei bekommt man einen sehr guten Einblick in beide Sichtweisen.Man lernt Skye kennen, ihre Gedanken und Gefühle. Ihr jetziges Leben, aber auch ihr früheres Leben. Aber man erfährt auch die Geschichte von Damian und warum er ist, wie er eben jetzt ist. Und dabei konnte ich sein Verhalten schon nachvollziehen und konnte auch verstehen, warum er so handelt. Denn er hat unglaubliches erlebt und erlitten. Er hat Dinge getan und gesehen, die ihn mit der Zeit gebrochen haben.
Der Verlauf der Geschichte war wirklich faszinierend. Immer mal wieder habe ich mich gefragt, was ein Mensch alles verzeihen kann, wenn die Liebe nur stark genug ist. Die Frage muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Und vielleicht muss man tatsächlich erst selbst in so einer Situation gewesen sein, um es wirklich zu verstehen.Besonders toll fand ich die Entwicklung von Damian. Dieser Wandel des unglaublich kalten, von Rache und Zorn zerfressenen Mannes zu jemandem, der so unfassbar tief lieben kann. Ich war regelrecht entzückt von einigen Wendungen, von anderen wiederum schockiert.
Diese Story war ein regelrechtes Auf und Ab der Gefühle. Selbst als man dachte, jetzt ist alles gut, setzte die Autorin nochmal eins drauf. Auch das der Verlauf der Story über mehrere Jahre angelegt ist, fand ich mehr als gelungen, da man so noch tiefer eintauchen konnte und man viele Entwicklungen besser nachvollziehen konnte.
Am Ende konnte ich mir einige Tränen nicht verkneifen, weil es einfach wunderschön war. Meiner Meinung nach eine extrem gelungene Geschichte, die sowohl spannend, nervenaufreibend, aber auch so intensiv und voll Liebe ist, dass man sie einfach lesen muss.

Veröffentlicht am 16.12.2016

wie immer grandios

Das Paket
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Ich bin immer noch ganz fassungslos, was die Genialität dieses Autors angeht. Mal wieder war ich ab der allerersten Seite gefesselt. Emma ist Psychiaterin und auf einer Konferenz. Sie übernachtet in dem ...

Ich bin immer noch ganz fassungslos, was die Genialität dieses Autors angeht. Mal wieder war ich ab der allerersten Seite gefesselt. Emma ist Psychiaterin und auf einer Konferenz. Sie übernachtet in dem dazugehörigem Hotel und hier nimmt der Wahnsinn sein Beginn. Es passieren viele Dinge, die Emma sich, aber auch anderen nicht wirklich erklären und beweisen kann. Eine diffuse und verwirrende Geschichte entsteht, bei der man nie weiß, wer jetzt hier der Verrückte ist. Zwischendurch glaubt man selbst total verwirrt zu sein. Der Autor schickt einen ständig auf eine Fährte, die man dankend aufnimmt. Doch jedes mal läuft man ins Nichts. Ich habe so oft gedacht, ich wüsste wie sich das Ganze auflöst. Aber es ist ein Fitzek. Hier weiß man nie, wie es ausgeht. Selbst als man am Ende dann vor der vermeintlichen Auflösung des Ganzen steht, schafft er es doch noch mal, einen drauf zu setzen und einen als Leser mit offenem Mund stehen zu lassen. Am Ende des Buches dachte ich nur: "Krass wie geil ist das denn?" Ich frage mich jedes Mal aufs Neue, wo dieser Mann diese Gedankengänge herholt und wie man so ausgeklügelte Handlungen erschaffen kann, die einen während der Story total verwirren und am Ende doch so logisch erscheinen. Das Einzige was mir dazu einfällt ist: Chapeaux Herr Fitzek!! Ein Ausnahmeautor mit einem Ausnahmetalent!!!