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Veröffentlicht am 04.07.2022

Eine außergewöhnliche Geschichte

Royal Blue
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„Royal Blue“ ist das Autorendebüt der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Casey McQuiston. Das Buch erzählt die Geschichte von Alex Claremont-Diaz und Henry. Alex ist der Sohn der ersten Präsidentin ...

„Royal Blue“ ist das Autorendebüt der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Casey McQuiston. Das Buch erzählt die Geschichte von Alex Claremont-Diaz und Henry. Alex ist der Sohn der ersten Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika und der Liebling der Nation. Henry ist der britische Kronprinz und der junge Mann der Alex Welt am Ende komplett auf den Kopf stellt. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2022 vom Argon Verlag produziert und wird von dem deutschen freien Schauspieler und Hörbuchsprecher Oliver Erwin Schönfeld gelesen.

Zugegeben ich habe mir dieses Hörbuch angehört, weil mich der große Hype neugierig gemacht hat. Leider waren dadurch meine Erwartungen auch ziemlich hoch. Hinzu kam der Klappentext, der in meinem Kopf ein ganzes Kino erzeugt hat. Am Ende war ich dann hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Frustration, weil mich die Geschichte sowohl gefesselt als auch aufgeregt hat und ich absolut nicht wusste was ich von dem Werk halten soll.

Die beiden Protagonisten sind zwei ganz besondere Menschen und auch wenn ich zu Henry nur bedingt eine Bindung aufbauen konnte, weil sich mir ein paar seiner Entscheidungen nicht ganz erschlossen haben (liegt wahrscheinlich an seiner fehlenden Sichtweise), sind mir die zwei bereits nach wenigen Seite so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich am Ende nur schwer von ihnen verabschieden konnte. Hinzu kommen Nora, June und Percy, die mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten der Geschichte das gewisse Etwas gegeben haben.

Der einzige Aspekt, der mich an dieser Geschichte so massiv gestört hat, dass ich ihn beim besten Willen nicht schönreden kann, ist die Beschreibung der Sexszenen. Ein guter Liebesroman braucht für mich nicht zwingend Sexszenen, wenn er aber welche enthält, dann sollten sie mich auch berühren können. Bei „Royal Blue“ war das leider zu keinem Zeitpunkt der Fall. Ich weiß jetzt nicht, ob es an der Übersetzung und somit an der Wortwahl der deutschen Ausgabe liegt oder ob die Beschreibung bereits im englischen Original so gewöhnungsbedürftig ist. Die Sexszenen hören sich wie eine Gebrauchsanleitung für ein hochtechnisches Gerät an. Das ist in meinen Augen weder erotisch noch gefühlvoll. Ich glaube die Geschichte wäre deutlich besser gewesen, wenn die Autorin auf die Sexszenen verzichtet hätte.

Die deutsche Übersetzung von Casey McQuistons Schreibstil war bis auf die Sexszenen sehr angenehm und die Wortwahl hat größtenteils zur Geschichte gepasst. Die Stimme von Oliver Erwin Schönfeld hat für mich perfekt zur Geschichte gepasst. Was mich bei der Erzählung ein bisschen gestört hat war das gänzliche Fehlen von Henrys Sichtweise. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Alex erzählt, was dem Hörer zwar einerseits einen Einblick in seine Gedanken ermöglicht anderseits gab es für mich aber ein paar Szenen, in denen ich sehr neugierig auf die Gedanken von Henry war. Die Länge der einzelnen Kapitel war meiner Meinung nach viel zu lang.

Fazit

Casey McQuiston hat mit ihrem Debütroman eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben, die mich bis auf ein paar kleinere Makel überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Anya und Maxim

Kings of the Underworld - Maxim
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„Kings of the Underworld - Maxim“ erzählt die Geschichte von Anya Grace Krylow und Maxim »The King« Gromow. Sie ist die einzige Tochter des mächtigen Mafiabosses Anatoli »The Redeemer« Krylow. Er gehört ...

„Kings of the Underworld - Maxim“ erzählt die Geschichte von Anya Grace Krylow und Maxim »The King« Gromow. Sie ist die einzige Tochter des mächtigen Mafiabosses Anatoli »The Redeemer« Krylow. Er gehört der Mafia an und beherrscht die Unterwelt von Baltimore. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Vanessa Sangue geschrieben und ist 2022 als eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Kings of the Underworld - Maxim“ ist der erste Band der „Kings of the Underworld“ Reihe.

Anya Grace Krylow war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine junge Frau voller Selbstbewusstsein und Willensstärke, die äußerst allergisch auf Befehle reagiert. Anya wünscht sich nichts mehr als ein selbstbestimmtes Leben und dafür ist sie jederzeit bereit sich über die Anweisungen ihrer Familie hinwegzusetzen. Ich liebe weibliche Hauptcharaktere, die ein erkennbares Rückgrat haben und Anya hat weit mehr als das. Dank dem detaillierten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle konnte ich mich problemlos in sie hineinversetzen und so waren ihr Verhalten und ihre Entscheiden für mich größtenteils nachvollziehbar.

Mit Maxim »The King« Gromow hatte ich anfänglich meine Schwierigkeiten. Zwar bekam ich Einblicke in seine Gedanken, die drehten sich aber fast ausschließlich um Anya. Maxim ist ein bisschen zu sehr Klischee. Ein Mann, der nicht gerne über seine Gefühle nachdenkt und sie noch weniger gerne preisgibt. Daher fiel es mir bis zum Schluss schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen. Maxim war für mich mysteriös und faszinierend zu gleich. Glücklicherweise konnte ich seine Entscheidungen und sein Verhalten nachvollziehen, was ihn mir in gewisser Weise nähergebracht hat.

„Kings of the Underworld - Maxim“ ist theoretisch ein „Mafia Romance“ Buch. Praktisch ist die Mafia kaum vorhanden. Erst im letzten Drittel spielt sie eine nennenswerte Rolle und dieser relativ kurze Moment ist nur mäßig spannend. Es ist das große Drama, dass es bei jedem Liebesroman zum Ende der Handlung gibt. Die Idee, für die die Autorin sich entschieden hat, hat mir sehr gut gefallen. Leider ist die Umsetzung voller unrealistischer Zufälle, was dem Ganzen immer wieder die Spannung nimmt. Ich vermute, dass es am Genre liegt, weil ein Liebesroman nur ein bestimmtes Maß an Drama verträgt.

Die Liebesgeschichte von Anya und Maxim ist eine rasante Berg- und Talfahrt, die erst ganz zum Schluss eine Ende findet. Ja, die beiden kommen ihr Happy End. Auf dem Weg dorthin müssen sie aber etliche Hürden überwinden. Anya und Maxim rennen von einem Konflikt zum nächsten und lassen dabei so gut wie nichts aus. Theoretisch hätten die meisten Konflikte mit vernünftiger Kommunikation gelöst werden können. Praktisch hätte es der Geschichte dann aber ein Drama gefehlt.

Das Ende hat mir nur teilweise gefallen. Zwar bekommen Anya und Maxim ihr Happy End, es bleiben aber eine Menge Fragen ungeklärt. Irgendwie kam das Ende ein bisschen plötzlich und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin krampfhaft versucht hat zu einem Schluss zu kommen.

Der Schreibstil von Vanessa Sangue ließ sich angenehm flüssig lesen. Die locker, leichte Wortwahl hat für mich gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Anya und Maxim erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Guter Einstieg in eine unterhaltsame Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.07.2022

Wahrheit oder Lüge?!

Das Letzte, was du hörst
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In „Das Letzte, was du hörst“ ermitteln eine Kriminalkommissarin und eine Journalistin in einem Fall, der sie tief in die Vergangenheit führt. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Andreas Winkelmann ...

In „Das Letzte, was du hörst“ ermitteln eine Kriminalkommissarin und eine Journalistin in einem Fall, der sie tief in die Vergangenheit führt. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Andreas Winkelmann geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im Rowohlt Taschenbuch Verlag (Rowohlt Verlag) erschienen.

Langsam, aber sicher habe ich das Gefühl, dass sich Verlage beim Genre Krimi bzw. Thriller ganz bewusst für einen Klappentext entscheiden, der nicht wirklich zum Inhalt des Buches passt. Keine Ahnung, ob das für zusätzliche Spannung sorgen soll? Ich kann nur sagen, dass es mich stört, weil es bei mir vor allem für Verwirrung sorgt.

Andreas Winkelmann steht für mich in erster Linie für Spannung, die so allumfassend ist, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Bei „Das Letzte, was du hörst“ braucht es ein bisschen, bis Spannung aufkommt, doch dann war sie so fesselnd, dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe. Was mir bei diesem Buch gefehlt hat waren die unvorhersehbaren Wendungen. Ja, es gibt welche. Sie sind, aber sehr überschaubar. In den meisten Fällen haben mich die Wendungen nicht überrascht, ich habe sie stellenweise sogar schon erwartet. Das schmälert die Spannung leider ein bisschen.

Die Menge der wichtigen Charaktere ist überschaubar. Ich werde aus Spoiler-Gründen nicht näher ins Detail gehen, sondern mich eher allgemein zu diesem Thema äußern. Dem Autor ist es gelungen unterschiedliche Persönlichkeiten zu erschaffen, die alle über erkennbare Ecken und Kanten verfügen. Für mich waren sie greifbar und authentisch.

Ich fand das Thema, für das sich der Autor entschieden hat, sehr interessant. In meiner Freizeit höre ich selber gerne Podcasts zu verschiedenen Themen. Von diesem speziellen Bereich habe ich aber bisher die Finger gelassen und das aus genau dem Grund, den Andreas Winkelmann in seinem Thriller benutzt. Mir hat gefallen, wie er dieses Thema umgesetzt hat.

Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich gewohnt flüssig lesen. Die Wortwahl passt mit ihrer spannungsgeladenen Art wundervoll zum Genre. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sicht erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Spannender Thriller, der mich zumindest zum Ende hin überrascht hat.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Elizabeth und Gage

Wicked Player
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„Wicked Player“ erzählt die Geschichte von Elizabeth Hayes und Gage Bryant. Sie arbeitet als Fernsehreporterin und ist für ihre erstklassige Arbeit bekannt. Er ist einer der besten Wide Receiver der NFL, ...

„Wicked Player“ erzählt die Geschichte von Elizabeth Hayes und Gage Bryant. Sie arbeitet als Fernsehreporterin und ist für ihre erstklassige Arbeit bekannt. Er ist einer der besten Wide Receiver der NFL, der mit einem großen Geheimnis lebt. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Stacey Lynn geschrieben und ist 2020 als eBook und Taschenbuch im Plaisir d'Amour Verlag erschienen. „Wicked Player“ ist der dritte Band der „Raleigh Rough Riders“ Reihe.

Elizabeth Hayes konnte ich anfänglich kein bisschen einschätzen. Erst die Offenlegung ihrer Gedanken und Gefühle hat dafür gesorgt, dass ich mich halbwegs in sie hineinversetzen konnte. Wirklich sympathisch war sie mir aber trotzdem nicht, denn im Laufe der Geschichte trifft sie eine Entscheidung, die für mich leider überhaupt keinen Sinn ergeben hat. Bei ihrem Verhalten sah es ähnlich aus. Sie soll erwachsen sein, handelt aber immer wieder wie ein kleines Kind, dass nicht weiß, wie man sich richtig benimmt.

Gage Bryant hat mich auf Anhieb fasziniert und je besser ich ihn kennengelernt habe, desto sympathischer wurde er mir. Er ist ein Mann der scheinbar aus zahlreichen Facetten besteht und jede einzelne konnte meine Neugierde wecken. Gage ist selbstlos und großzügig. Nachdem ich erfahren habe, was ihm in der Vergangenheit passiert ist, war ich geschockt. Ich bewundere ihn für seine Stärke und die Tatsache, dass er niemals aufgeben hat. Problemlos konnte ich sein Verhalten und seine Entscheidungen nachvollziehen.

Im dritten Band hat sich Stacey Lynn für eine besondere Art der Erotik entschieden. Ich kann jetzt nicht sagen, ob ihre Beschreibungen realistisch sind, weil ich mich auf diesem Gebiet nicht auskenne. Für meinen Geschmack waren die Szenen sowohl gefühlvoll als auch erotisch und alles andere war für mich zweitranig. Mir hat die Umsetzung gefallen.

Die deutsche Übersetzung von Stacey Lynns Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Elizabeth und Gage erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Schade, dass die Reihe nachlässt. Der Klappentext klang wirklich spannend.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Paige und Beaux

Filthy Player
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„Filthy Player“ erzählt die Geschichte von Paige Halloway und Beaux Hale. Sie hat mehrere Jobs, um sich und ihren pflegebedürftigen Vater zu versorgen. Er ist der gefeierte Quarterback der Raleigh Rough ...

„Filthy Player“ erzählt die Geschichte von Paige Halloway und Beaux Hale. Sie hat mehrere Jobs, um sich und ihren pflegebedürftigen Vater zu versorgen. Er ist der gefeierte Quarterback der Raleigh Rough Riders, der das Team gerade zum Super Bowl geführt hat. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Stacey Lynn geschrieben und ist 2019 als eBook und Taschenbuch im Plaisir d'Amour Verlag erschienen. „Filthy Player“ ist der zweite Band der „Raleigh Rough Riders“ Reihe.

Paige Halloway war mir innerhalb weniger Seiten sympathisch. Sie ist eine wahre Überlebenskünstlerin, die mich mit ihrer enormen Stärke tief beeindruckt hat. Paige hat ein Herz, in dass das ganze Universum passt. Ihre Nächstenliebe scheint unerschöpflich zu sein und ihr Kampfgeist ist scheinbar unerschütterlich. Von der ersten Sekunde an konnte ich mich in sie hineinversetzen. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen waren für mich stets nachvollziehbar.

Beaux Hale wirkt im ersten Moment wie der typische arrogante Aufreißer, der glaubt er könne sich alles erlauben. Doch dieser Eindruck täuscht, denn hinter der Superstarfassade verbirgt sich ein Mann mit einem großen Herzen, der für seine Liebsten alles tun würde. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich mich in Beaux hineinversetzen konnte. Sobald sich mir seine Gedanken und Gefühle erschlossen haben, konnte ich auch seine Entscheidungen und sein Verhalten restlos nachvollziehen.

Im zweiten Band ist es der Autorin gelungen eine wundervolle Mischung aus Liebe und Erotik zu erschaffen. Paige und Beaux verbindet eine Chemie, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Große Gefühle und eine gute Portion Dramatik haben mich hervorragend unterhalten.

Die deutsche Übersetzung von Stacey Lynns Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat perfekt zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Paige und Beaux erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Eine fast perfekte Fortsetzung, die ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte.