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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2019

Ein sehr informatives und interessantes Sachbuch

Bienen helfen heilen
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Dass es ohne Bienen wohl kaum lange gut gehen wird auf dieser Welt, dürfte mittlerweile bekannt sein. Aber in diesem Buch erfährt man so viel mehr über die Bienen und ihre Produkte. Ich wusste z. B. bisher ...

Dass es ohne Bienen wohl kaum lange gut gehen wird auf dieser Welt, dürfte mittlerweile bekannt sein. Aber in diesem Buch erfährt man so viel mehr über die Bienen und ihre Produkte. Ich wusste z. B. bisher nicht, dass die Bienen je nach Aufgabe in ihrem Volk andere körperliche Ausstattungen haben, wie z. B. die Pollenhöschen an den Beinen.

Der Leser erfährt nicht nur alles über die Biene an sich, angefangen beim Körperbau über den Aufbau des Bienenstocks und den unterschiedlichen Aufgaben bis hin zum fertigen Honig und seinen Bestandteilen. Nein, auch die diversen Anwendungsmöglichkeiten incl. einiger Rezepte sind Thema dieses Buches.

Mir war gar nicht bewusst welchen großen Einfluss die Produkte der Bienen auf unseren Körper und unser Wohlbefinden haben können.

Der Schreibstil ist dem Thema angepasst, aber nicht zu wissenschaftlich sondern allgemein verständlich. Aufgelockert und verdeutlicht wird das ganze Thema durch viele farbige Fotos.

Ich habe lange kein so informatives, interessantes und fundiertes Buch in der Hand gehabt. Ich habe es mit Begeisterung gelesen und fand es nie langweilig. Honig & Co. wird in Zukunft auf jeden Fall eine größere Rolle in meinem Leben spielen. Von mir bekommt es eine unbedingte Leseempfehlung und fette fünf Sterne.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Ein spannender und informativer Krimi

Wütende Wölfe
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Wütende Wölfe war für mich der erste Krimi von Nicola Förg und ich war gespannt ob ich für mich eine neue Krimi-Autorin entdecken könnte.

Der Einstieg hat mir schon sehr gut gefallen, denn auf der Innenseite ...

Wütende Wölfe war für mich der erste Krimi von Nicola Förg und ich war gespannt ob ich für mich eine neue Krimi-Autorin entdecken könnte.

Der Einstieg hat mir schon sehr gut gefallen, denn auf der Innenseite des Einbandes findet man schon Zahlen und Fakten zum Wolf. Im weiteren Verlauf gibt es sehr viele Informationen zur Almwirtschaft, welche Auswirkungen die Hörner bei Kühen haben und natürlich zu den Wölfen.

Vor der malerischen Kulisse der bayrischen Bergwelt passiert auch schnell der erste Mord, dem weitere folgen sollten. Dass diese Morde irgendwie zusammenhängen war schnell klar, warum meinte ich mir auch ziemlich bald erklären zu können und damit war auch klar wer hier am Werk gewesen sein musste. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Nicola Förg so gekonnt falsche Fährten legen kann.

Die wirklich sehr unterschiedlichen Charaktere sind sehr liebevoll, detailliert und realistisch gezeichnet. Im Verlauf der Geschichte wechselte bei der einen oder anderen Figur auch meine erste persönliche Einstellung. Auch das gehört für mich zu einem gelungen Buch dazu.

Dieser Krimi mit viel Lokalkolorit wozu auch die im Dialekt geführten Dialoge beigetragen haben und der sich mit Natur- und Umweltschutz beschäftigt, hat mir gut gefallen. Es wird sicherlich nicht mein letzter Krimi der Autorin gewesen sein und ich vergebe gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Ein wahrhaft gelungener historischer Roman, der zu begeistern weiß

Die Perlenfischerin
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Sabine Weiß nimmt uns mit in die Gegend um Lübeck und Lüneburg Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts. Es ist eine sehr unruhige und blutige Zeit. Nicht nur die Kreuzzüge zur Christianisierung der ...

Sabine Weiß nimmt uns mit in die Gegend um Lübeck und Lüneburg Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts. Es ist eine sehr unruhige und blutige Zeit. Nicht nur die Kreuzzüge zur Christianisierung der Heiden, deren Völker sich auch noch untereinander bekriegen, sondern insbesondere die Machtansprüche der verschiedenen Grafen, Herzöge und Könige, die auf dem Schlachtfeld ausgetragen werden, machen den Menschen zu schaffen.

Allein die Anzahl dieser Adligen und ihre Beziehungen und Allianzen untereinander nötigt mir gehörigen Respekt ab für die detaillierte Recherche durch die Autorin. Auch wenn ich zwischendurch den Überblick wer gerade mit wem im Clinch lag verloren hatte, tat das der Handlung und der Spannung keinen Abbruch.

Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Vom Bauern über Handwerker und Ritter bis zum Adel war alles dabei. Auch einige Rituale der sogenannten Heiden, die den unterschiedlichen Göttern Opfer brachten, kamen zur Sprache. Das hat wesentlich dazu beigetragen, dass ich mich noch besser in die damalige Zeit versetzen konnte.

Ein besonderes Augenmerk hat Sabine Weiß auf die Erhaltung der Natur gelegt. Da ist z. B. die Perlenfischerin, die Muscheln, die keine Perle enthalten wieder in das Flussbett pflanzt oder Esko, der einen Wald nicht komplett abholzen lässt sondern nur gewisse Bäume fällen lässt und für Wiederaufforstung sorgt.

Hilfreich fand ich die Karte im Inneren des Einbandes, das Personenverzeichnis und das Glossar.

Die Geschichte um Ida und Esko ist sehr gut in die historischen Ereignisse und Begebenheiten der damaligen Zeit eingebettet und zu keiner Zeit langweilig. So ganz nebenbei habe ich noch einiges gelernt – und nicht nur über Perlen und Perlenfischerei. Für mich handelt es sich ganz klar um ein Fünf-Sterne-Buch.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Wieder ein kurzweiliger Besuch in Neuharlingersiel

Zum Teufel mit den fiesen Friesen
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Zuerst wird auf einen Motorradfahrer geschossen und dann auf eine Kite-Surferin. Was ist nur los in Neuharlingersiel? Dorfpolizist Rudi hat alle Hände voll zu tun obwohl er gerade jetzt keine Zeit für ...

Zuerst wird auf einen Motorradfahrer geschossen und dann auf eine Kite-Surferin. Was ist nur los in Neuharlingersiel? Dorfpolizist Rudi hat alle Hände voll zu tun obwohl er gerade jetzt keine Zeit für Ermittlungsarbeit hat. Natürlich kann sich Rosa Moll wieder mal nicht zurückhalten und „ermittelt“ wieder auf eigene Faust.

Mit „Zum Teufel mit den fiesen Friesen“ haben die Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert bereits Band 6 dieser Krimi-Reihe auf den Markt gebracht. Da ich ein großer Fan dieser Krimireihe bin, war es für mich ein schönes Wiedersehen mit den Hauptakteuren, die ich mittlerweile sehr ins Herz geschlossen habe. Aber auch Neueinsteiger sollten kein Problem mit dem Verständnis haben. Zur Unterstützung gibt’s am Ende eine Auflistung des Stammpersonals und weiterer Personen.

Obwohl ich die Nordsee liebe und jedes Jahr mindestens ein Mal dorthin muss, war ich noch nie in Neuharlingersiel. Die anschaulichen Beschreibungen des Ortes und der umliegenden Gegend versetzen mich jedoch jedes Mal wieder dorthin. Die ständigen Teezeremonien und die regionalen Gerichte verstärken das besondere Flair Ostfrieslands zusätzlich. Als Zückerchen gibt’s am Ende des Buches auch noch einige der in der Geschichte erwähnten Rezepte.

In diesem Band geht es im weitesten Sinne um Naturschutz und Windkrafträder, was natürlich zur Polarisierung innerhalb der Bevölkerung führt. Ein anderes Thema sind die ostfriesischen Häuptlinge und deren Burgen, was an sich schon ein interessantes Thema ist.

Mit ihrer lockeren und humorvollen Schreibweise haben mir die Autorinnen wieder schöne Lesestunden bereitet. Überraschende Wendungen und vorhandene Spannung machten das Lesevergnügen perfekt. Daher kann ich nichts anderes als 5 Sterne vergeben und sehnsüchtig auf Band 7 warten.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Ein Wohlfühlroman vom Allerfeinsten

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Anna geht es gerade gar nicht gut. Sie hat den tödlichen Unfall ihrer Freundin noch nicht verarbeitet und vor kurzem starb auch noch ihr Großvater. Kurzentschlossen nimmt sie sich eine Auszeit und fährt ...

Anna geht es gerade gar nicht gut. Sie hat den tödlichen Unfall ihrer Freundin noch nicht verarbeitet und vor kurzem starb auch noch ihr Großvater. Kurzentschlossen nimmt sie sich eine Auszeit und fährt zu ihrer Oma und deren Bienen. Bald führt ein überfälliger Brief Anna und ihre Oma nach Ahrenshoop.

In die Bücher von Anne Barns kann ich jedes Mal versinken und alles um mich herum vergessen. Auch „Honigduft und Meeresbrise“ beinhaltet ein breites Gefühlsspektrum. Mit den liebevoll gezeichneten Figuren konnte ich trauern, hoffen, das Prickeln einer neuen Liebe nachempfinden und laut lachen. Da ihre Charaktere nie vollkommen sind sondern auch ihre persönlichen Macken haben und pflegen, erscheinen sie viel authentischer und eher wie Menschen aus dem Bekanntenkreis.

Klar geht’s auch um Liebe, aber hier kommt sie nicht in epischer Breite vor und gleitet auch nicht ins Kitschige ab. Auch wenn es sich um einen Frauenroman handelt, so ist die Geschichte trotzdem spannend und weist überraschende Wendungen auf.

Der gewohnt angenehm und flüssig zu lesende Schreibstil tat sein Übriges dazu, dass ich viel zu schnell am Ende des Buches angekommen war. Die bildhafte Sprache führte dazu, dass ich mich ebenfalls an den verschiedenen Orten zu befinden glaubte. Besonders die Beschreibungen in und um Ahrenshoop ließen Bilder eines vergangenen Urlaubs vor meinem geistigen Auge entstehen.

Ich hoffe auch noch viele weitere Bücher der Autorin. Und nicht nur für die am Ende des Buches befindlichen Rezepte gibt es von mir fette fünf Sterne.