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Veröffentlicht am 04.05.2021

Verheißungsvoller Auftakt der Senfblütensaga

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Ich mag sehr gerne historische Romane, die sich an real existierende Personen und Begebenheiten orientiere, was hier der Fall ist. Mit der Herstellung von Senf habe ich mich bisher noch nie beschäftigt, ...

Ich mag sehr gerne historische Romane, die sich an real existierende Personen und Begebenheiten orientiere, was hier der Fall ist. Mit der Herstellung von Senf habe ich mich bisher noch nie beschäftigt, deswegen fand ich das Thema an sich schon sehr interessant.

Die ersten Kapitel haben mich schon voll in ihren Bann gezogen. Wir lernen Carl Seidel kennen, der für die Senfherstellung brennt und von einer eigenen Senfmanufaktur träumt. Emma hingegen möchte für ihr Leben gerne studieren. Leider ist dies im Reichsland Elsass-Lothringen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frauen noch nicht gestattet. Beide haben gegen Vorbehalte ihrer Eltern zu kämpfen, geben ihren Traum aber nie auf. Mir waren die beiden mutigen jungen Menschen sympathisch. Insgesamt treffen wir auf völlig unterschiedliche Personen, die auch unterschiedliche Gefühle in mir auslösten.

Im mittleren Teil hat die Geschichte einige Länge und es gibt ähnliche und öfters wiederkehrende Szenen. Außerdem fand ich Wissen der jungen Emma (um nicht zu sagen ihre Besserwisserei) teilweise unrealistisch.

Besonders gut hat mir gefallen, dass Themen wie die Rechte und die Stellung der Frauen in der Gesellschaft und Homosexualität zur Sprache kommen. Zustände, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Besonders erwähnen möchte ich noch das Nachwort mit den zusätzlichen historischen Daten und Fakten.

Insgesamt aber hat mir der Auftakt dieser Trilogie gut gefallen und ich freue mich auf die baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Biographischer Roman einer ambitionierten Künstlerin

Die Bildhauerin
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Camille Claudel weiß schon als Kind, dass sie eine berühmte Bildhauerin werden will. Als siebzehnjährige kam sie aufgrund der Unterstützung durch ihren Vater nach Paris um an der Académie Colarossi zu ...

Camille Claudel weiß schon als Kind, dass sie eine berühmte Bildhauerin werden will. Als siebzehnjährige kam sie aufgrund der Unterstützung durch ihren Vater nach Paris um an der Académie Colarossi zu studieren. Als Frau ist ihr der Zugang an der École des Beaus-Arts verwehrt.

Als ihre Plastiken Aufsehen erregen, wird auch Auguste Rodins auf sie aufmerksam. Im weiteren Verlauf wird er ihr Lehrer und sie zuerst seine Mitarbeiterin und später seine Muse und Geliebte. Leider schafft Camille es trotz ihres großen Talents und Könnens nie, sich aus seinem Schatten zu lösen.

Pia Rosenberger hat sich intensiv mit diesem Lebensabschnitt der Künstlerin in der Epoche des Fin de Siècle beschäftigt. Sehr emotional erzählt sie Camilles Bestreben nach Anerkennung, wobei sie teilweise sehr rigoros vorgeht, und den Zwiespalt, in den sie ihre Liebe zu Rodin stürzt.

Die charakterliche Vielschichtigkeit sowohl von Auguste Rodin als auch Camille Claudel hat die Autorin sehr gut und realistisch dargestellt. Für mich hätte das Leben der Bohème etwas mehr herausgestellt werden können, auch wenn der Fokus auf der Beziehung zwischen Rodin und Claudel lag. Gefallen hat mir der wiederkehrende Auftritt von Debussy, der sich um Camille bemüht.

Mir gefällt die Serie des Aufbau-Verlags über berühmte und starke Frauen. Ich freue mich über weitere Romane dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Nicht zu vergleichen mit einem "normalen" Krimi

Rieslingmord
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„Riesling Mord“ ist bereits Band drei der Elwenfelser-Krimireihe. Für mich war es der erste Besuch in dem pfälzischen Dorf. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, habe ich mit dem Verständnis kein Problem ...

„Riesling Mord“ ist bereits Band drei der Elwenfelser-Krimireihe. Für mich war es der erste Besuch in dem pfälzischen Dorf. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, habe ich mit dem Verständnis kein Problem gehabt. Aber es dürfte schon von Vorteil sein, wenn man die Vorgänger gelesen hat, dann sind einem die Beziehungen der Personen untereinander klarer und man versteht den Bezug auf vorherige Ereignisse besser.

Zu Beginn war ich etwas erschrocken und dachte auf was habe ich mich denn da eingelassen. Der Part mit den Geistern war mir dann doch zu abgefahren. Ich habe es nicht so mit überirdischen Erscheinungen. Aber im weiteren Verlauf konnte ich mich dann mehr und mehr auf die Geschichte einlassen und hatte meinen Spaß am Geschehen.

Aber nicht nur der Krimi insgesamt, sondern auch die Charaktere sind teilweise sehr speziell. Britta und Christian Habekost haben sich große Mühe mit ihren sehr unterschiedlichen Protagonisten gegeben und sie mit viel Liebe und einem guten Schuss Humor gezeichnet. Ich habe sie bereits ins Herz geschlossen.

Dieser Krimi ist eine außergewöhnliche Mischung aus Lokalkolorit, Mystik, Romantik, Esoterik, Humor und Spannung, die den Autoren aber gut gelungen ist. Mir hat der erste Elwenfelser Krimi gut gefallen und ich freue mich auf weitere Besuch in Elwenfels.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Unerwartet aufregende Inselferien

Club der frechen Möwen (Band 1)
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Stella und Rosalie haben bei ihrer Ankunft auf der Insel bestimmt nicht damit gerechnet, dass es so aufregende Ferien werden. Auch Freunde sind schnell gefunden und zusammen ermitteln sie wieso aus der ...

Stella und Rosalie haben bei ihrer Ankunft auf der Insel bestimmt nicht damit gerechnet, dass es so aufregende Ferien werden. Auch Freunde sind schnell gefunden und zusammen ermitteln sie wieso aus der Aufzuchtstation junge Robben verschwinden.

Die fünf aufgeweckten Kinder sind in ihren Unternehmungen und Handlungen sehr realistisch dargestellt. Besonders gut gefällt mir, dass bereits auf dem Cover ersichtlich ist, dass eines der Kinder eine andere Hautfarbe hat. Auch wenn Kinder damit in der Regel noch kein Problem haben und das einfach hinnehmen, finde ich solche Botschaften sehr wichtig.

In einer unkomplizierten und gut verständlichen Sprache schildert Usch Luhn nicht nur den detektivischen Einsatz der Kinder, sondern auch ganz normale Unternehmungen wie Eis essen oder Grillabende. Die Geschichte macht direkt Lust auf einen Urlaub auf einer Nordsee-Insel. Hübsche Schwarz-weiß-Zeichnungen visualisieren die ein oder andere Szene.

Ein unterhaltsames und spannendes Buch für Kinder ab ca. acht Jahren, das sowohl Jungen als auch Mädchen ansprechen dürfte. Ich würde Stella und Rosalie sowie ihre Freunde gerne bei weiteren Abenteuern begleiten.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Solider Krimi, der mich nicht ganz überzeugen konnte

Die Toten von Lindau
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Der Krimi „Die Toten von Lindau“ ist der Auftakt einer neuen Reihe mit dem Ermittlerduo Emma Bosse und Niklas Grimm. Wie der Titel schon verrät, spielt der Krimi am schönen Bodensee.

Da ich immer auf ...

Der Krimi „Die Toten von Lindau“ ist der Auftakt einer neuen Reihe mit dem Ermittlerduo Emma Bosse und Niklas Grimm. Wie der Titel schon verrät, spielt der Krimi am schönen Bodensee.

Da ich immer auf der Suche nach für mich neuen Autoren bin, war ich schon sehr gespannt auf dieses Buch. Zumal mich das Thema „Tierschutz“ sehr interessiert.

Das neue Ermittlerduo könnte kaum gegensätzlicher sein. Die Chefin Emma Bosse ist schon sehr speziell und das muss der an den Bodensee strafversetzte Niklas Grimm sehr schnell am eigenen Leib erfahren. Aber bei den Ermittlungen ergänzen sich die zwei ganz gut. Oft musste ich bei ihren Begegnungen grinsen, denn Emma hat ihre eigene Art der Mitarbeiterführung, die nicht bei Büroschluss endet.

Angetan war ich auch von den Landschaftsbeschreibungen, die mir direkt Lust auf einen Besuch des Städtchens Lindau gemacht haben.

Zu Beginn habe ich mich etwas schwer mit der Geschichte getan. Mir fehlte es etwas an Spannung, aber das hat sich im weiteren Verlauf gegeben. Es wurde spannend und gab auch einige Überraschungen.

Da mir dieses Ermittlungsduo menschlich sehr gut gefallen hat, bin ich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe … Potenzial ist jedenfalls vorhanden.

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