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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2017

Unterhaltsam, aber mir fehlte es an Spannung

The Couple Next Door
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Anne und Marco sind bei den Nachbarn zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat, lassen sie ihr Baby daheim und nehmen das Babyfon mit nach nebenan. Zudem schauen ...

Anne und Marco sind bei den Nachbarn zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat, lassen sie ihr Baby daheim und nehmen das Babyfon mit nach nebenan. Zudem schauen sie abwechseln alle halbe Stunde nach Cora. Als sie den Abend beenden und nach Hause kommen, ist liegt das Baby nicht mehr in seinem Bettchen.

Ich habe einen spannenden Thriller erwartet, den ich kaum aus der Hand legen kann und wo ich mitfiebere. Der Anfang konnte diese Erwartung auch noch erfüllen, aber dann kam für meinen Geschmack viel zu früh raus wer Cora entführt hat. Im weiteren Verlauf geht’s noch etwas auf und ab, aber vieles ist vorhersehbar, so dass es mir an Spannung fehlte. Allein das Ende konnte mich dann doch noch überraschen.

Der Schreibstil mit seinen teilweise sehr abgehackten Sätzen und Dialogen ist gewöhnungsbedürftig – kann mir nicht vorstellen, dass das allein an der Übersetzung liegt. Die Charaktere sind oberflächlich und ohne Tiefgang gezeichnet.

Die Idee finde ich gar nicht schlecht, aber die Umsetzung lässt leider zu wünschen übrig. Aufgrund des guten Beginns und des unvorhersehbaren Endes bekommt das Buch von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Mir fehlte Spannung

KALT
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Ich lese sehr gerne Regionalkrimis und so war die Freude groß als ich an der Leserunde zu dem Frieslandkrimi „Der Adler – Kalt“ teilnehmen durfte. Für mich war es der erste Krimi der Autorin Moa Graven.

Der ...

Ich lese sehr gerne Regionalkrimis und so war die Freude groß als ich an der Leserunde zu dem Frieslandkrimi „Der Adler – Kalt“ teilnehmen durfte. Für mich war es der erste Krimi der Autorin Moa Graven.

Der ehemalige Polizeipsychologe Joachim Stein sieht auf seinen Exkursionen im Wald ein Fahrrad. Als dieses ein paar Tage später immer noch dort steht, sucht er nach dem Besitzer und findet eine Leiche. Dies ist aber nicht der einzige Todesfall. Zusammen mit der Kommissarin Mona Lu und dem Journalisten Hauke machen sich die drei an die Ermittlung.

Mich hat die unkonventionelle Ermittlungsarbeit und die Zusammensetzung des Teams verwundert, aber es ist mal was anderes.

Recht frühzeitig meint man den Grund für die Morde zu kennen und hat auch schon einen fest umrissenen Täterkreis. Allerdings kommt es dann in der zweiten Hälfte der Geschichte zu unerwarteten Wendungen.

Sehr realistisch beschrieben werden die Wetterbedingungen und der unangenehme und eiskalte Winter. Für mich wurde das zu oft betont, was aber daran liegen kann, dass ich jetzt endlich Frühling haben will.

Die Beziehung der drei Protagonisten untereinander wird sehr deutlich und gut beschrieben. Die Charaktere sind authentisch.

Neben den etwas über 200 Seiten sorgt die einfache Wortwahl ohne Lindwurmsätze dafür, dass das Buch rasch gelesen werden kann.

Bei einem Regionalkrimi erwarte ich keine blutrünstigen Morde oder ständig Gänsehaut, aber hier fehlt es mir doch was an Spannung, daher reicht es bei meiner Bewertung leider nur zu 3 Sternen.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Mir fehlte es was an Spannung

Bitterer Calvados
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Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Fall für Kommissar Leblanc. Da ich die Vorgängerbände nicht kenne, kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass man diese zum Verständnis auch nicht unbedingt gelesen ...

Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Fall für Kommissar Leblanc. Da ich die Vorgängerbände nicht kenne, kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass man diese zum Verständnis auch nicht unbedingt gelesen haben muss.

Es ist Frühling in der Normandie und in dem hübschen Küstenstädtchen Deauville findet zum fünften Mal das Krimi-Festival statt. Das Motto „Mord am Meer“ wird in diesem Jahr zum Programm, denn der berühmte Autor Jean-Paul Picard (JJP) wird tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Selbstmord oder doch Mord, das ist hier die Frage.

Die Ermittlungen übernimmt Kommissar Leblanc. Er ist für mich ein typischer Franzose; liebt gutes Essen und ist dem weiblichen Geschlecht gegenüber nicht abgeneigt. Das macht ihn menschlich und sehr sympathisch.

Die Landschaft und die Jahreszeit mit ihren typischen Merkmalen sind sehr gut beschrieben. Man fühlt sich förmlich am Strand mit dem Sand zwischen den Zehen und der Sonne im Gesicht und wünscht sich sehnsüchtig den nächsten Urlaub herbei.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und mir gefällt es, wenn das Buch wie hier in kurze Kapitel eingeteilt ist. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet.

Für die Gestaltung der Cover-Innenseiten gibt es von mir ein extra Lob. Sie sind aufklappbar und die vordere Seite zeigt eine Landkarte der Normandie, was mir einen Blick ins Internet erspart hat. Die rückwärtige Seite enthält ein Foto eines kleinen Hafenstädtchens mit dem Meer im Vordergrund.

Insgesamt war es ein Buch, bei dem ich mich während des Lesens wohl gefühlt habe, aber für einen Krimi fehlte mir mehr Spannung. Man kann zwar sehr lange eigene Theorien anstellen, aber so schnell wie neue Verdächtige auftauchen, so schnell sind sie auch aus dem Schneider. Aus diesem Grund kann ich leider nur drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Eine ungewöhnliche Art der Trauerverarbeitung

Für immer ein Teil von mir
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Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. …. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen ...

Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. …. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufzusuchen. Die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden.
Das Buch hat einen sehr emotionalen Einstieg und ich war voller Erwartung auf den Fortgang. Leider tat sich dann lange Zeit wenig und für mich zog sich die Geschichte wie Kaugummi. Vielleicht liegt es daran, dass es sich um ein Jugendbuch (young adult) handelt und ich dieses Alter schon längst hinter mir gelassen habe. Von der Thematik her, ist es aber auch durchaus was für jedes Alter. Gerade die Geschichte um die Begegnung mit den Empfängern der Organspenden birgt so viel Potential, das hier (fast) nicht genutzt wurde.
Vielleicht war die Intention der beiden Autorinnen aber auch eine andere. Die Geschichte handelt von einer tiefen Freundschaft, Trauer und der Verarbeitung eines schweren Verlustes und dem unterschiedlichen Umgang damit.

Geschrieben ist das Buch in einem einfachen, aber flüssigem Schreibstil, der sich gut lesen lässt.

Konnte der überwiegende Teil der Geschichte meine Erwartungen nicht erfüllen, so hat mich das letzte Drittel noch soweit berührt und überzeugt, dass ich drei Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Verwirrende Beziehungen

Im Wald
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Ich verfolge das Ermittlerduo Bodenstein / Kirchhoff jetzt Sander seit ihrem ersten Fall und war sehr gespannt auf das neue Buch.

Der Einstieg ist spannend und kurz drauf gibt es den ersten Todesfall ...

Ich verfolge das Ermittlerduo Bodenstein / Kirchhoff jetzt Sander seit ihrem ersten Fall und war sehr gespannt auf das neue Buch.

Der Einstieg ist spannend und kurz drauf gibt es den ersten Todesfall – eine Leiche in einem verbrannten Wohnwagen. Es folgen weitere Morde und Oliver von Bodenstein kommt der Verdacht, dass alles mit einem Fall aus der Vergangenheit zusammenhängt. Bei diesem Fall fehlt ihm die nötige Distanz, da er alle beteiligten Personen persönlich kennt bzw. in der Kindheit mit ihnen befreundet war. Außerdem plagt ihn seit damals ein Schuldgefühl.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm zu lesen. Nele Neuhaus schafft es durch eine detaillierte Beschreibung nicht nur der örtlichen Gegebenheiten sondern auch des Wetters und spezieller Düfte den Leser mit vor Ort zu nehmen und Atmosphäre zu schaffen.

Die Charaktere und das Zusammenspiel in einer „Dorfgemeinschaft“ sind sehr gut dargestellt; genau wie die Grausamkeit und Gedankenlosigkeit von Kindern. Mir persönlich waren es aber zu viele beteiligte Personen und deren verwandtschaftliche Verhältnisse oder Beziehungen zu- oder untereinander. Ich habe mich schon gewundert, weil es zu Beginn des Buches ein Personenregister gibt. Wenn eine Geschichte dies erforderlich macht, stört es (zumindest meinen) Lesefluss erheblich.

Die Idee an sich finde ich gut, aber durch die unterschiedlichsten Verbindungen der Beteiligten und deren Beschreibung blieb im Mittelteil die Spannung was auf der Strecke. Ich hatte mir – auch aufgrund der Vorgänger – mehr von dem Buch versprochen und so vergebe ich dieses Mal leider nur drei Sterne.