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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2016

Sehr schöne und witzige Unterhaltungslektüre

Liebe, Zimt und Zucker
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Ich hatte mir nach der Leseprobe eine unterhaltsame und witzige Geschichte erhofft, hatte aber auch die Befürchtung, dass es ziemlich kitschig sein könnte. Zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bewahrheitet. ...

Ich hatte mir nach der Leseprobe eine unterhaltsame und witzige Geschichte erhofft, hatte aber auch die Befürchtung, dass es ziemlich kitschig sein könnte. Zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bewahrheitet.

Die Geschichte hatte mich sofort gefangen genommen und aufgrund des lockeren und flüssigen Schreibstils flogen die Seiten nur so dahin. Besonders gelungen fand ich den E-Mail-Verkehr zwischen Marit und Julian.

Mit Marit hat die Autorin einen authentischen Charakter geschaffen. Sie ist sympathisch trotz ihrer Ecken und Kanten. An ihr kann man sehr gut die Probleme junger Menschen nachvollziehen. Gerade mit dem Studium fertig, hat sie hochgesteckte Ziele und Pläne. Dann macht die Liebe ihr einen Strich durch die Rechnung und verschlägt sie von der Großstadt in die Provinz. Hier kommt wieder alles anders als geplant.

Aus dem Leben gegriffen sind auch die Bewohner der Kleinstadt Altberg, die alle Anteil nicht nur an Marits Leben nehmen.

Insgesamt eine sehr schöne Unterhaltungslektüre, die sich die 4 Sterne redlich verdient hat.

Veröffentlicht am 21.09.2016

Lesenswerter Krimi - spannend, skurril und humorvoll

Alte Schule
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Tom Knight ist 73 Jahre, Ex-Soldat und bessert seine schmale Rente auf, in dem er als Privatdetektiv kleinere Aufträge erledigt. Trotz seines fortgeschrittenen Alters hat er sich verliebt und dieser Umstand ...

Tom Knight ist 73 Jahre, Ex-Soldat und bessert seine schmale Rente auf, in dem er als Privatdetektiv kleinere Aufträge erledigt. Trotz seines fortgeschrittenen Alters hat er sich verliebt und dieser Umstand stürzt ihn im weiteren Verlauf in einige Turbulenzen als Fran des Mordes verdächtigt wird und Tom eigene Ermittlungen beginnt.

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und war überrascht, dass es sich um einen Krimi handelt. Aufgrund des Titels, des Covers und der kurzen Vorstellung hatte ich damit gar nicht gerechnet. Aber es passt alles zusammen, denn Tom Knight entpuppt sich wirklich vom Scheitel bis zur Sohle als Gentleman der alten Schule und da der Handlungsort an die englische Küste platziert wurde, passt auch das Cover.

Charles Hodges befleissigt sich eines exzellenten Schreibstils mit wunderbaren Formulierungen. Die ganze Geschichte ist durchzogen von skurrilen Begegnungen und Szenen, in denen der englische Humor vortrefflich eingesetzt wird.

Die unterschiedlichen Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Tom Knight ist einem sofort sympathisch und ans Herz gewachsen und natürlich gibt es auch einen Kotzbrocken als Gegenspieler.

Allein schon durch den „Ermittler“ im Rentenalter handelt es sich nicht um einen der sonst bekannten stereotypischen Krimis. Auch die ungewöhnlichen sich nicht immer im legalen Rahmen bewegenden Methoden sorgen für gute Unterhaltung.

Insgesamt eine sehr abwechslungsreiche und spannende Geschichte, die aufgrund des englischen Humors noch unterhaltsamer wird. Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, freue ich mich auf weitere Erlebnisse mit Tom Knight.

Meine Bewertung: 4 1/2 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Krimi eingebettet in die sizilianische Geschichte

Sizilianische Rache
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Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Sizilien-Reihe, ist aber meine erste Begegnung mit Luca Santangelo. Obwohl hin und wieder Bemerkungen zu dem vorherigen Band gemacht werden, ist es ...

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Sizilien-Reihe, ist aber meine erste Begegnung mit Luca Santangelo. Obwohl hin und wieder Bemerkungen zu dem vorherigen Band gemacht werden, ist es nicht erforderlich, diesen vorher gelesen zu haben.

Luca Santangelo ist Journalist und persönlich in diesen Fall verstrickt, weil sein Sohn unter Mordverdacht steht. Da Lucas Vertrauen in die ortsansässige Polizei gen Null geht, beginnt er mit Hilfe seiner Freundin Ada und seines besten Freundes Silvio selbst mit Ermittlungen.

Das Buch liest sich sehr gut – nicht zuletzt durch den gut aufgebauten Spannungsbogen. Wobei mich das Ende doch noch überraschen konnte.

Ann Baiano befleißigt sich eines sehr schönen und etwas anspruchsvolleren Schreibstils. Außerdem versteht sie es hervorragend durch detailgetreue Beschreibungen den Leser quasi mit an den Ort des Geschehens zu nehmen. Ich fühlte mich teilweise direkt nach Sizilien versetzt und das lag nicht nur an den sommerlichen Temperaturen auf dem Balkon.

Gleichzeitig wird uns die Geschichte Siziliens näher gebracht. Wir erfahren, dass die Phönizier auf Sizilien eine Handelsniederlassung hatten, womit Handel getrieben wurde und ganz besonders intensiv lässt uns die Autorin an der Mattanza teilhaben. Dabei handelt es sich um den legendären Tunfischfang - eine archaische Tradition der Sizilianer.

Es werden auch einige Klischees bedient wie das südländische Temperament der Italiener, das durch eingestreute italienische Ausdrücke und Flüche noch besser zur Geltung kam oder das leckere Essen (leider gab es keine Rezepte dazu).

Insgesamt ein guter Krimi eingebettet in bestens recherchierter Geschichte Siziliens. Ich vergebe gerne sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte mit Tiefgang

Dein perfektes Jahr
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Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein. Da haben wir die lebensbejahende Hannah, die alles voller Optimismus angeht und deren Glück vollkommen wäre, wenn ihr Freund ihr endlich einen ...

Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher kaum sein. Da haben wir die lebensbejahende Hannah, die alles voller Optimismus angeht und deren Glück vollkommen wäre, wenn ihr Freund ihr endlich einen Heiratsantrag machen würde. Auf der anderen Seite gibt es Jonathan, der ein Erbsenzähler ist und sein Leben in immer gleichem Trott verbringt. Was oder ob die beiden Personen was miteinander zu tun haben, werde ich hier natürlich nicht verraten.

Als ich das Manuskript in die Hände bekam, habe ich aufgrund des Umfangs erstmal geschluckt. Aber die Geschichte liest sich unheimlich flott. Erzählt wird sie in übersichtlichen Abschnitten jeweils abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten. „Gemeinerweise“ enden die Kapitel immer so, dass man unbedingt wissen will wie es weitergeht und das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Die vorkommenden Personen sind sehr liebevoll und mit ihren besonderen Eigenarten sehr authentisch gezeichnet. Sie sind mir im Verlauf alle irgendwie ans Herz gewachsen. Ich habe mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. Es gab eine große Bandbreite an Emotionen zu durchleben: Freude, Liebe, Wut und Trauer.

Die Geschichte ist sehr gefühlvoll angelegt und regt zum Nachdenken an, enthält aber auch eine gehörige Portion Humor.

Auch wenn einiges vorhersehbar war, so hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten. Nur mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden; es ging mir plötzlich zu schnell und zu sehr „alle lebten glücklich und zufrieden …“. Daher hat es nicht ganz zu fünf Sternen gereicht und es bekommt von mir 4,5 Sterne (hier kann ich leider keine halben Sterne vergeben).

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat einige Längen und reicht nicht an "Die Falle" heran

DIE WAHRHEIT
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Vor sieben Jahren ist der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah ...

Vor sieben Jahren ist der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle, nach all den Jahren verständlich. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. Gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen. Ihr Ehemann taucht, wenn man so will, zur Unzeit auf. Aber der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann. Er ist ein Fremder.

Nach dem Debütroman „Die Falle“ war ich schon sehr gespannt auf den zweiten Thriller von Melanie Raabe.

In dem gewohnt prägnanten Schreibstil mit relativ kurzen Kapiteln nimmt uns die Autorin mit in die Welt von Sarah und Philipp. Erzählt wird in der Ich-Form, meist aus Sicht von Sarah und seltener aus der Sicht des Fremden.
Sehr anschaulich werden die Emotionen der beiden Protagonisten dargestellt. Sarahs Zerrissenheit konnte ich gut nachvollziehen. Als Leser war ich ebenfalls zwiegespalten. Wem konnte man glauben? Wahrheit oder Lüge? Mehrmals war ich auf dem Holzweg mit meinen Vermutungen und die Geschichte nahm einen ganz anderen Verlauf.
Leider gab es im Verlauf auch einige Durststrecken in denen wenig bis gar nichts passierte.

Auch wenn der zweite Roman von Melanie Raabe meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, so hat er mich doch ganz gut unterhalten und bekommt von mir 4 Sterne.