Empfehlung!
Und wir tanzen, und wir fallenDas Buch hat zwei Protagonisten, die versuchen mit der Diagnose Krebs umzugehen. Es sind zwei Perspektiven, Edith ist erkrankt und ihre beste Freundin Ash begleitet sie. Hier tauchen wir in das emotionale ...
Das Buch hat zwei Protagonisten, die versuchen mit der Diagnose Krebs umzugehen. Es sind zwei Perspektiven, Edith ist erkrankt und ihre beste Freundin Ash begleitet sie. Hier tauchen wir in das emotionale Leben der beiden Frauen ein. Das Buch bietet eine Achterbahn der Gefühl - aus Trauer, Freude, Angst, Scham, Verdrängung, Lust, Überschwänglichkeit - ein buntes Potpourri, das zeigt, wie schwer der Umgang mit einer solchen Diagnose ist. Besonders Ash hat ihre eigenen Methoden damit umzugehen.
Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich mit der Geschichte anzufreunden, da die Charaktere für mich noch emotional distanziert wirkten. Es gibt verschiedene Wege mit schwierigen Situationen umzugehen, Ash versucht es sicherlich im Kompensationsmodus, allerdings ist Selbstreflektion auch kein schlechter Weg, um mit einer Situation klarzukommen.
Ein interessantes Buch mit Charakteren und Verhaltensmustern, worüber man sicherlich diskutieren kann. Er gegen Mitte des Buch empfand ich mehr emotionalen Tiefgang und Bezug zu den beiden gelingt. Edi ist immer mehr der Erschöpfung nahe und ihre Kräfte schwinden. Durch die folgenden Schilderungen kann man sich mehr auf die Geschichte einlassen und die Handlung nachvollziehen und auch ein gewisses Verständnis erlangen.
Irgendwie hat mich das Buch am Ende sehr gepackt, denn gerade jetzt ist es wirklich sehr emotional, der Abschied, die Verabschiedung in Liebe... das Loslassen... ich glaube, dass jeder Mensch solche Situationen anders erlebt - und hier teilt ein Mensch seine Art damit umzugehen und ich wage nicht zu beurteilen, wie es in dem Menschen vorgeht und wie er/sie selbst damit umgehen sollte... vor allem ist da sicher noch mehr, aber das würde den Rahmen des Buchs sprengen. Die Charaktere sind menschlich, auch wenn die Handlung teils spitz verlaufen, so pendelt sich das Buch am Ende doch ein... und hinterlässt einen Nachhall. 4,5 Sterne für den ehrlichen Schreibstil, der nichts beschönigt.