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Veröffentlicht am 25.05.2017

Zeugenkussprogramm

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
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Zitat

„Aber ich persönlich glaube daran, dass das Schmieden von Plänen nichts anderes ist als der Versuch, Träume wahr werden zu lassen. Und was wäre unser Leben ohne Träume?“

(S. 361)


Emmys Leben ...

Zitat

„Aber ich persönlich glaube daran, dass das Schmieden von Plänen nichts anderes ist als der Versuch, Träume wahr werden zu lassen. Und was wäre unser Leben ohne Träume?“

(S. 361)


Emmys Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter und ihr derzeitiger Freund Jonas bei einem Überfall angeschossen werden. Die Situation wird immer konfuser als Emmy erfährt, dass ein paar gefährliche Typen hinter dem Freund ihrer Mutter her sind und einem einflussreichen Computerprogramm „Superglade X“. Die Typen versuchen alles um an dieses Programm heranzukommen, dies bedeutet für die siebzehnjährige Emmy und ihre Familie, bestehend aus ihrer Mutter, ihrer Liebesroman schreibenden Oma und dem süßen Hund Lucky das sie in ein Zeugenschutzprogramm müssen. Für Emmy bedeutet es aber auch den Verlust ihrer besten Freundin und den Abiturprüfungen. Ihr Leben verändert sich schlagartig und dann ist da ja noch Pascal vom Zeugenschutzprogramm, der süße Typ, den Emmy in ihren Gefühlen nicht ganz einordnen kann.


Dies sind also die brisanten Zutaten, die Eva Völler zu einem Jugendbuchkrimi mixt. Sehr gelungen ist die Spannungskurve, hin und wieder wird man in die Irre geführt, aber im letzten Drittel merkt man dann, wo lang die Geschichte geht. Mir gefiel der Schreibstil sehr gut, jugendlich, locker, leicht und fluffig, dies machte ein besonders leichtes Lesevergnügen aus dem Buch. Die Geschichte wird aus der Sicht von Emmy erzählt und gestattet so dem Leser einen Blick auf Emmys Sicht der Dinge. Manchmal trotzig, sarkastisch und ein bisschen mädchenhaft.



Kleines Manko ist, dass die Geschichte manchmal ein wenig kitschig wirkte und dadurch sehr unrealistisch. Die Gefahrensituationen wirkten teilweise überzeichnet und die Atmosphäre dadurch nicht ganz greifbar. Die Figuren waren gut ausgearbeitet, trotzdem gab es eher schwarz und weiß. Jedoch ist das Buch für unterhaltende Lesestunden geeignet, bei denen einen sicherlich nicht langweilig wird. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und fühlte mich während des Lesens gut unterhalten.


Fazit:

Interessanter Genremix mit einigen schwächen im Aufbau, dennoch sehr unterhaltend.


Randnotiz:

Besonders gelungen fand ich ja die Oma, trieb sie einem doch so manches Mal die Röte ins Gesicht, wenn sie so ungeniert die Liebesgeschichten in ihr Diktiergerät sprach, egal wer gerade Anwesend war. Für mich hat sich die Omi zu heimlichen Heldin der Geschichte gemausert.


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Veröffentlicht am 25.05.2017

Verlorene Seelen...

Lost Souls Ltd. 1: Blue Blue Eyes
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Zitat:

„Er sah den beigen Mantel flattern. Ein Vogel, der die Flügel ausbreitete.

Der Vogel stürzte sich in die Tiefe und nahm Rose mit.“

(Seite 157)


Dies ist der erste Teil der Lost Souls Serie.


Eine ...

Zitat:

„Er sah den beigen Mantel flattern. Ein Vogel, der die Flügel ausbreitete.

Der Vogel stürzte sich in die Tiefe und nahm Rose mit.“

(Seite 157)


Dies ist der erste Teil der Lost Souls Serie.


Eine kleine und geheime Organisation, die den passenden Namen Lost Souls LTD. hat, zu deren Mitgliedern die verlorenen Seelen, Ayden ein junger Fotograf, der selbstzerstörerische Rocker Nathan und der charmante aber auch kranke Raix gehören. Ihr ehrenwertes Ziel ist es alle Jugendlichen zu retten, denen ein ähnliches Schicksal wie ihnen droht, durch schwere Verbrechen Opfer zu werden.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, der Schreibstil ist schön, flüssig und sehr jugendlich modern. Die Lektüre lässt sich gut lesen und ist auch überaus logisch im Aufbau. Kata Benning gerade mal 18 Jahre alt, verliert durch eine Autobombe ihre Adoptiveltern und steht plötzlich in der Obhut ihres dubiosen, schmeichelhaften und reichen Patenonkels Owen. Doch der „nette“ Patenonkel scheint ein dunkles Geheimnis zu haben. Durch Ayden gerät Kata mit Augen so blau wie das Meer, immer tiefer in einen Sumpf aus Geheimnissen und Lügen. Kata war als Hauptprotagonisten sehr überzeugend und mir war sie sofort sympathisch. War sie zu Beginn der Geschichte noch sehr ahnungslos und erschüttert, mauserte sie sich immer mehr zur starken Persönlichkeit. Ayden hatte etwas melancholisches an sich, aber ohne das es kitschig oder aufgesetzt wirkte. Gerne hätte ich mehr über die Geschichte mit Rose erfahren, die wurde nach meinem Geschmack immer mal wieder nur ein wenig angeschnitten und lässt einen doch ein wenig unbefriedigt zurück. Die Spannung wurde kontinuierlich gehalten und dennoch bleiben noch ein paar ungeklärte Fragen, die man sicherlich durch das lesen der anderen Bände herausbekommen kann. Denn Nathan und Raix, die vorerst Randfiguren waren, haben auch noch ihre eigene Geschichte. Es ging hauptsächlich um Ayden und Kata. Obwohl ich in dieser Richtung auch noch sehr gespannt bin. Ob Kata in den nächsten Bänden noch Erwähnung findet? Man darf gespannt sein. Ich finde dies ist ein durchaus gelungener Auftakt der Serie. Auch wenn ich mir persönlich noch ein bisschen mehr Emotionen, thrillermäßige und tiefer gehende Spannung gewünscht hätte.

Randnotiz: Das Cover spiegelt gut den Inhalt wieder, im nach hinein kann ich den Titel gut verstehen, war es doch das Lied, welches Kata immer wieder in den Sinn kam.


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Veröffentlicht am 25.05.2017

Finde deinen Weg

River Singers: Aufbruch ins Ungewisse
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Zitat:

Er singt mit uns ein Lied, so weich wie die Disteln, so hart wie die Wurzeln, so tief wie die Schatten, so alt wie die Steine. Wir singen mit ihm ein Lied, so schnell wie Gedanken, so süß wie Äpfel, ...

Zitat:

Er singt mit uns ein Lied, so weich wie die Disteln, so hart wie die Wurzeln, so tief wie die Schatten, so alt wie die Steine. Wir singen mit ihm ein Lied, so schnell wie Gedanken, so süß wie Äpfel, so kurz wie der Tag. Wir sind Fluss- Sänger, und wir gehören ihm. (Seite 216)


Ein schönes Kinderbuch, von dem Autor Tom Moorhouse, über eine Mäusefamilie die an einem großen Fluss wohnt. Sylvan eines von vier Schermäusekindern will endlich die Welt entdecken, ein Abenteuer erleben. Eines Tages endlich zeigt ihn die Mutter ihr Territorium, doch schon kurz darauf werden sie von einem unbekannten Tier angegriffen und ihre Mutter verschwindet spurlos. Nun sind die vier jungen Mäuse, ganz auf sich allein gestellt und Sylvans Abenteuer startet früher als geplant. Sie müssen aus ihrem Bau verschwinden und erfahren, dass das Wesen am großen Fluss sein Unwesen treibt. Ihnen bleibt nur noch eine lange und beschwerliche Reise, um ein neues Zuhause zu finden an einem sicheren Ort. Unterwegs treffen sie auf die Ratte Fodur die ihn von dem Marschland erzählt.

Fazit:

Eine liebevoll detaillierte Geschichte über das Leben von Schermäusen, sehr anschaulich und lebensnah erzählt. Die Schermäuse sind richtige kleine Persönlichkeiten und wachsen einem schon nach wenigen Seiten ans Herz. Klar in erster Linie ist dies ein Buch für Kinder, aber ich denke auch Erwachsene werden so ihre Freude damit haben. Der Autor erschafft hier eine wunderbare natürliche Atmosphäre, die in vielerlei Hinsicht sehr lehrreich ist, aber ohne erhobenen Zeigefinger auskommt.

Ein Buch über Familie, Zusammenhalt, Freundschaft und großen Mut.

Randnotiz:

Als kleinen Augenschmaus, enthält dieses Buch auch ein paar schöne schwarz-weiß Zeichnungen, die den Inhalt der Geschichte sehr gut treffen

Veröffentlicht am 25.05.2017

Eine Geschichte darüber, das Liebe stärker ist als Vorurteile und Grenzen

Noah und Echo. Liebe kennt keine Grenzen
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Zitat:
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht in die Situation bringen werde, dich entscheiden zu müssen.“

(Seite 324)


Noah und Echo Liebe kennt keine Grenzen, ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. ...

Zitat:
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht in die Situation bringen werde, dich entscheiden zu müssen.“

(Seite 324)


Noah und Echo Liebe kennt keine Grenzen, ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. Die Hauptprotagonisten Noah und Echo, sind interessante Charakter, tiefgründig, ausgefeilt und nicht so leicht zu durchschauen. Beide haben mit ihren jungen Jahren, schon eine schwere Last zu tragen, die sie älter und reifer wirken lässt, als ihre oberflächlichen Mitschüler. Noah hat seine Eltern nach einem Hausbrand verloren. Seine beiden jüngeren Brüder, sind in einer anderen Pflegefamilie untergebracht. Sein einziges Ziel ist es sie wieder zu bekommen, da er nur schlechte Erfahrungen mit Pflegefamilien hat. Echo ist etwas schreckliches Widerfahren, sie trägt nicht nur äußere Narben, sondern auch seelische. Sie kann sich an jenen Abend nicht mehr erinnern. Sie will genauso wie Noah Normalität. Ihre Mutter ist Psychisch labil und ihr Vater erwartet von ihrem Kindermädchen ein Baby, als wäre das nicht alles grausam genug, ist ihr Bruder auch noch im Krieg gefallen.


Meinung:

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, immer wenn man dachte schlimmer kann es nicht kommen, hat die Autorin sich wieder selbst übertroffen. Die Idee von Jugendlichen, bei denen nicht immer nur alles rosarot ist, ist natürlich nicht neu, auch das eine Liebesgeschichte daraus ersonnen wird nicht. Dennoch konnte mich das Buch überzeugen, es war nicht zu kitschig, sondern ehrlich, traurig und schön. Dadurch stach es aus den üblichen Jugendbücher-Liebesgeschichten-Einheitsbrei heraus. Ein Buch über Leid geprüfte Jugendliche, auf der Suche nach Normalität, die sie letztendlich zusammenbringt. Ein Lichtblick, wenn alles schief läuft, kann immer noch etwas gutes daraus entstehen. Auch einige Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte schlüssig und stimmig wirken lassen. Ein bisschen blass waren Echos Freundinnen geblieben, die keinerlei Verständnis für Echo hatten.

Ein tiefgründiges Buch, gefüllt mit einer Ladung Emotionen, einer gleichmäßigen Spannung, aber einem nicht sonderlich überraschenden Ende.

Randnotiz:

Die einzelnen Kapitel sind Abwechselnd mal aus der Sicht von Echo und dann aus Noah´s Sicht geschrieben. So konnte die Geschichte aus mehren Perspektiven beleuchtet werden und wurde dadurch interessanter.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ein Farbtupfer der Fantasie

Du bist ein Künstler
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Haben Sie sich schon einmal ganz bewusst einer schier unlösbaren Aufgabe gewidmet? Indem sie beispielsweise versuchten, die Unendlichkeit oder Ewigkeit zu begreifen, sich außerhalb des Spektrums ...

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Haben Sie sich schon einmal ganz bewusst einer schier unlösbaren Aufgabe gewidmet? Indem sie beispielsweise versuchten, die Unendlichkeit oder Ewigkeit zu begreifen, sich außerhalb des Spektrums liegende Farben vorzustellen oder die Wörter Purpurn, Silbern und Orange miteinander zu reimen? (Seite 19)


Ein kleines Buch voller Ideen, eine Anleitung um die Kunst in den alltäglichen Dingen zu finden. Ein Buch welches den geneigten Leser fordert, werfe deine Ansichten über Bord, mach dich locker, schnappe dir ein Stift und fange an zu malen. Frei nach dem Motto, alles oder nichts. 49 Übungen, die einen kleinen Leitfaden zu eigenen Kreativität ermöglichen. An sich ist es bestimmt interessant diese Übungen auszuprobieren, doch sie erfordern Zeit und manche auch viel Arbeitsmaterial, wie Briefmarken, schwarzweiß Fotoabzüge, Zeitungsausschnitte, Zeichenkohle, Knetgummi, Fundstücke, Holzbretter, Pastellkreide und noch einiges mehr. Nicht gerade das, was man mal so eben herumliegen hat. Ein durchaus schön gestaltetes Buch, mit einem hübschen Buchcover und hauptsächlich der so genannten Collagentechnik gewogen.

Ein Buch für diejenigen die gerne ihre eigene Kreativität entdecken und ausleben wollen. Wie der Titel schon sagt: Du bist ein Künstler! Und Kunst ist immer eine Art der eigenen Ansicht, vielleicht sollte man sie auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten und siehe da, es gibt noch vielmehr Möglichkeiten!

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