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Veröffentlicht am 24.05.2017

Suche in der Vergangenheit...

Dreikönigsmord
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Ausgerechnet an ihrem freien Sonntag wird die kränkelnde Jo Weber, mit ihrem unliebsamen Kollegen Lutz Jäger, zu einem Leichenfund auf dem Klostergelände gerufen. Am Tatort stellt sich jedoch heraus, dass ...

Ausgerechnet an ihrem freien Sonntag wird die kränkelnde Jo Weber, mit ihrem unliebsamen Kollegen Lutz Jäger, zu einem Leichenfund auf dem Klostergelände gerufen. Am Tatort stellt sich jedoch heraus, dass die Leiche schon mehrere Jahrhunderte alt ist und somit nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Auf dem Rückweg ereilt die beiden ein Autounfall, der sie ins Mittelalter katapultiert, ins Jahr 1380. In das Jahr in dem Anselm ermordet wurde. Wie sich bald herausstellt die Leiche vom Klostergelände.

Jo ist jetzt eine wohlhabende Weberswitwe und Lutz Kneipenwirt der grünen Traube. Zunächst will Jo nur an einen fieberhaft sehr realen Traum glauben, doch bald findet sie sich damit ab, dass sie und ihr Kollege im Mittelalter feststecken.

Sie treffen auf die alles wissende Äbtissin Agneta, die ihnen offenbart das sie den Mord an Anselm sühnen müssen, um in ihre eigene Zeit zurückzukehren. Ohne moderne Hilfsmittel machen die beiden sich an die Aufgabe, die ihnen unlösbar scheint.

Dann wird ihnen auch noch das Leben von allerlei üblen Gesellen schwer gemacht, unliebsamen Verwandten, verbohrten Geistlichen und einem Bordellebesitzer und seinen Schergen. Außerdem müssen sie aufpassen nicht der Hexerei angeklagt zu werden und dafür auf dem Scheiterhaufen zu brennen.

****

Eine interessante Kombination aus Krimi und historischen Roman. Leider nicht immer sehr gut umgesetzt, an einigen Stellen wiederholte sich zu viel und in mancher Situation war es einfach nicht sehr schlüssig. Trotz allerlei kleiner Mängel und einer leicht vorhersehbaren Handlung, eine unterhaltsamer Roman, in welchem das Leben im Mittelalter sehr anschaulich und bildhaft beschrieben wurde.

Besonders gut fand ich hier die Idee eines Zeitreisekrimis, was mal was völlig anderes ist und aus dem üblichen Einheitsbrei sehr heraus sticht.

Dennoch kann ich wegen der aufgezählten Mängel nur drei Sterne geben, da ich der Meinung bin, dass man aus der Idee noch mehr hätte machen können.

**

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ganz nett...

Denglisch for Better Knowers: Zweisprachiges Wendebuch Deutsch/ Englisch
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Denglisch for Better Knowers ist eine locker leichte Unterhaltung für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Auch wenn es mir hin und wieder, wie ein zu lang gewordenes Vorwort erschien.
Die Redewendungen ...

Denglisch for Better Knowers ist eine locker leichte Unterhaltung für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Auch wenn es mir hin und wieder, wie ein zu lang gewordenes Vorwort erschien.
Die Redewendungen und lustigen Dialoge peppen das ganze Inhaltlich ein wenig auf, auch wenn ich mir mehr versprochen hatte. Obwohl Sätze wie: „Das Konzept ist zu fuzzy!“ (Seite 13), ein zum schmunzeln bringen, ist es jetzt nicht so sehr überzeugend.
Das Buch ist bilingual, englisch und deutsch. Wenn man es jeweils umdreht, kann man den gleichen Text auf Englisch oder auf Deutsch lesen. Diese Idee fand ich sehr überraschend.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und die Bilder werten das ganze inhaltlich nochmal ein wenig auf. Dennoch kann ich nicht mehr als zwei Sterne vergeben, da es mich persönlich jetzt nicht gepackt hat.
Ich hätte mir mehr von den Denglischen Sätzen gewünscht, diese langen Erklärungen zu jedem Satz haben mir irgendwie den Lesespaß daran genommen...

Veröffentlicht am 25.05.2017

Schwimme allen davon...

Barrakuda
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Erster Satz:
Als der Regen aus den Eisschneewolken strömt, die zu zart scheinen für solch einen Wolkenbruch, erstarre ich. (Seite 9)

Eine Bewertung fällt mir hier unheimlich schwer.

Diese Geschichte ...

Erster Satz:
Als der Regen aus den Eisschneewolken strömt, die zu zart scheinen für solch einen Wolkenbruch, erstarre ich. (Seite 9)

Eine Bewertung fällt mir hier unheimlich schwer.

Diese Geschichte erzählt von Danny Kelly, ein Junge der wohl der beste Schwimmer werden wollte, den die Welt jäh gesehen hat. Durch sein Talent bekommt er ein Stipendium für eine Eliteschule. Doch dort ist er der Außenseiter, da die anderen Jungen ihn nicht akzeptieren.
Erst als er ihnen beweist, dass er der Beste, der Schnellste und Stärkste ist, nehmen sie ihn langsam ernst. Aber so richtig gehört er nie dazu. Ein verlorener Wettbewerb, lässt seine Welt zusammenbrechen.

Das Buch bis zum bitteren Ende zu lesen, war wirklich ein Kampf.
Keine Frage der Autor hat wirklich ein außerordentliches Schreibtalent. Aber es gab so vieles was mich an der Geschichte gestört hat.
Danny Kelly hat mich unheimlich wütend gemacht, er verliert ein Wettbewerb und schmeißt alles hin. Seine Träume, alles wofür er gelebt hat.
Meiner Meinung nach kein wirklicher Grund, warum er so durchgedreht ist. Diese Aggressionen und diese Undankbarkeit gegenüber seinen Eltern. Der Hass auf alles und jeden, hat mich wirklich sauer gemacht.
Seine beste Freundin Demet, dagegen hat mich wieder ein wenig versöhnlicher gestimmt.
Streckenweise war dieses Buch gar nicht schlecht.
Aber der Verständlichkeit war es nicht gerade förderlich, dass der Autor ständig in der Zeit gesprungen ist. Permanent den Erzählstil geändert hat. Einerseits war die Ich- Perspektive von Danny nicht schlecht, so konnte man sich ein bisschen besser rein fühlen.
Vieles Wiederholt sich in dem Buch und war der Geschichte nicht wirklich zuträglich.
Manche Beschreibungen und Gedanken, waren mir zu intensiv oder gar übertrieben und haben mir manches mal überhaupt nicht gefallen.
Dieses Buch hat mich leider überhaupt nicht überzeugt, ich bin mit ganz anderen Erwartungen an die Geschichte ran gegangen und wurde wirklich richtig enttäuscht.

Fazit:
Ich finde das Thema welches der Autor hier aufgreift sehr interessant. Er zeigt der Leistungsbesessenen Gesellschaft den Spiegel vor.
Dennoch ist die Umsetzung, meiner Meinung nach, nicht wirklich gelungen.
Ich denke der Autor Christos Tsilokas wollte dem Leser die Augen öffnen, das Scheitern und Erfolg nah beieinander liegen. Das man mehr Toleranz für die Gescheiterten aufbringt, aber dazu war der Hauptprotagonist zu schlecht gewählt. Er hat viel zu passiv gehandelt, alles war so überzeichnet und teilweise hat er so verständnislos gehandelt, dass ich keinerlei Nachsicht mit ihm hatte.
Meiner Ansicht nach, hat er bekommen was er verdient.
Zum Ende hin, hat der Autor gerade nochmal die Kurve gekriegt. Da hatte ich zum ersten mal, das Gefühl, er will ja doch noch was mit dem Buch aussagen, was ich einigermaßen nachvollziehen kann.
Weshalb ich dem Buch, dann noch zwei Sterne geben kann.
**

Veröffentlicht am 24.05.2017

Drei außergewöhnliche Persönlichkeiten

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
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Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura.
Die biographische Erzählung zieht sich über 282 ...

Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura.
Die biographische Erzählung zieht sich über 282 Seiten, faktenreich, informativ und mit viel Fantasie schildert der Autor Alex Capus, wie drei wahre außergewöhnliche Persönlichkeiten, ihren Weg machen und dabei ihre Wünsche und Träume hinter sich lassen.
Felix ein Student der davon träumt, etwas nutzloses und zweckfreies zu tun, aber letztendlich maßgeblich beim Bau der Atombombe hilft. Emile der sein künstlerisches Talent nicht würdigt und bald zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird und die minoische Kultur neu erfindet, in dem er sie durch eigene Darstellung lebendig und farbenroh wirken lässt. Laura mit dem großen Traum Sängerin zu werden, aber bald erkennt, dass es ihr an Talent mangelnd und nach einer Kette von Umständen, zur Spionin wird.
Zu viele Informationen und teilweise unwichtige Fakten, welche die Geschichte nicht vorrantreiben, lassen das Werk leider zäh und langatmig werden. Die meiste Zeit beim lesen, hatte ich das Gefühl, wann geht die eigentliche Geschichte endlich los? Bis ich die letze Seite umgeblättert hatte...
**

Veröffentlicht am 25.05.2017

Übertrieben konstruierter Thriller mit Langeweile-Effekt

Das Geheimnis des Genter Altars
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Die Tafel des Genter Altars wurde 1934 gestohlen, von nun an Ranken sich Mythen und Geschichten um die selbige. Als Daniel seinen Freund Tod in dessen Wohnung auffindet, wird er unaufhaltsam in diesem ...

Die Tafel des Genter Altars wurde 1934 gestohlen, von nun an Ranken sich Mythen und Geschichten um die selbige. Als Daniel seinen Freund Tod in dessen Wohnung auffindet, wird er unaufhaltsam in diesem mysteriösen Kunstraub hineingezogen. Ein Thriller der auf den ersten Blick nach mystischen Abenteuern klingt und vom einem Hauch "Sakrileg- Spurenrätselsuche" umweht wird, enttäuscht leider bei genauerem hinsehen.

Zunächst findet der geneigte Leser sich in der Vergangenheit wieder, welches das Jahr 1314 schreibt und wohnt einer Hinrichtung bei. Kurz darauf springt man in das Jahr 1934 als die Tafel des Genter Altars gestohlen wird. Auf den nächsten Seiten befindet man sich schon in der Gegenwart und man trifft auf den ungewollten Helden Daniel. Sein Abenteuer beginnt damit, dass er seinen besten Freund Juri ermordet in dessen Wohnung auffindet. Doch als er die Polizei ruft ist die Leiche unter ominösen Umständen verschwunden. Als Juris Schwester Mara auftaucht machen die beiden sich daran diesen Fall aufzuklären.
Dabei treffen sie auf Hinweise und Rätsel die sie lösen müssen, um dem Fall auf die Spur zu kommen, doch die Rätsel sind so durchschaubar und die beiden können sie mit Leichtigkeit und ohne großes Aufhebens lösen. Diese haarsträubenden Details und das ständige springen in der Zeit haben erheblich den Lesefluss gestört. Schon beim entschlüsseln der Email, wusste ich nicht, ob ich das Buch besser zur Seite lege oder mich weiter darüber aufrege. Die Charaktere reagieren meiner Meinung nach offensichtlich einfältig und -schwupps wissen sie doch wie sie es lösen müssen. Es wirkte alles so strukturiert und gewollt, als wollte der Autor die Protagonisten unbedingt in diesen Ablauf zwingen, ob es für die Story stimmig ist oder nicht. Auch die Dialoge fand ich furchtbar und teilweise unpassend. Leider sagt mir dieses Buch überhaupt nicht zu, weshalb ich es eine Ewigkeit zur Seite gelegt habe und auch jetzt konnte ich es noch nicht bis zum Ende lesen.
Randnotiz: Ich muss sagen, dass ich schon nach fünfzig Seiten das Interesse verloren habe. Was eigentlich wirklich Schade ist, da diese Geschichte eigentlich das Zeug zu einem guten Buch hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Charaktere zu platt, aufgesetzt und ohne Tiefe fand. Vielleicht aber auch daran das diese erzwungene Spannung eben erzwungen war und dadurch überhaupt nicht spannend. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber das Buch konnte keine Lesefreude in mir wecken.

*