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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

Gelungener Auftakt mit leichten Schwächen

All of Me
1

Bei "All of Me" handelt es sich um den Auftakt der "Finding Me"-Dilogie von K.L.Kreig. Schon das Cover, das zeitgleich schlicht und doch edel gehalten ist, hat mein Interesse geweckt und spätestens beim ...

Bei "All of Me" handelt es sich um den Auftakt der "Finding Me"-Dilogie von K.L.Kreig. Schon das Cover, das zeitgleich schlicht und doch edel gehalten ist, hat mein Interesse geweckt und spätestens beim Klappentext war ich für die Geschichte Feuer und Flamme.
Von der Autorin habe ich bisher kein Buch gelesen, weshalb ich nicht sicher sein konnte, was mich erwarten würde. Desto überraschter war ich, dass der Schreibstil so ungemein flüssig und atmosphärisch ist, wie es eher selten im New Adult-Genre vorkommt. Zudem ist die Autorin sehr wortgewandt und legt viel Wert darauf, Abwechslung in ihre detaillierten Beschreibungen zu bringen, was mich von Anfang an begeistert hat!
Die Protagonisten in diesem Duett sind Willow und Shaw, zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so vieles gemeinsam haben. Ich war etwas skeptisch, was ich von Willow halten soll, da sie, kaum hat sie unseren sexy Protagonisten gesehen, ins Schmachten verfällt, was mich hat die Augen verdrehen lassen. Aber schon nach wenigen Seiten hat sie mich eines Besseren belehrt und gezeigt, dass sie auch anders kann. Mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem trockenen Humor ist Willow eine waschechte Sympathieträgerin. Leider driftet sie zwar hin und wieder in Teenager-Monologe darüber ab, wie heiß und sexy und ach-so-toll Shaw doch ist, aber ihre restlichen Charakterzüge konnten darüber hinwegtrösten.
Shaw hingegen ist ein Arschloch, wie es im Buche steht. Aber immerhin weiß er das und steht voll und ganz dazu. Aber auch er hat selbstverständlich eine andere, eine liebenswertere Seite, die man nach und nach kennenlernt. Für mein Empfinden denkt er allerdings zu oft an Sex, das könnte er ruhig ein klein wenig herunterschrauben.
Das größte Problem an dem Buch, weshalb es auch nicht die vollen fünf Sterne erhalten kann, ist die Handlung. Diese ist nicht neu, muss sie auch nicht sein, aber leider ist sie ziemlich vorhersehbar und es passiert kaum etwas, das man als Leser nicht schon vom Klappentext hätte erahnen können. Zudem liegt mir der Fokus hier zu sehr auf dem unnötigen Drama, das sich die Protagonisten mal wieder schaffen, obwohl es nicht sein müsste. Es ist klar, dass sie im Laufe der Geschichte echte Gefühle füreinander entwickeln, daher erschließt sich mir einfach nicht, weshalb sie immerzu an den Vertrag denken müssen und dass dieser ihre Beziehung bald beenden wird. Man könnte auch einfach danach ohne Vertrag normal weitermachen, oder nicht? Vermutlich dient dieser doch sehr einnehmende Aspekt der Handlung dem Spannungsaufbau, bei mir hat es allerdings das Gegenteil ausgelöst. Ich war zunehmend genervt.
Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen sehr gelungenen Auftakt mit interessanten Charakteren und prickelnder Erotik, den man locker-leicht zwischendurch lesen kann!

Fazit
Ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht!

Veröffentlicht am 16.02.2020

Wundervolles Buch über die erste große liebe

Eleanor & Park
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"Eleanor & Park" ist so ein Buch, für das ich ziemlich viel Liebe übrig habe. Das liegt vielleicht daran, dass wohl jeder Mensch sich an seine erste große Liebe erinnert - die Liebe aus der Grundschule ...

"Eleanor & Park" ist so ein Buch, für das ich ziemlich viel Liebe übrig habe. Das liegt vielleicht daran, dass wohl jeder Mensch sich an seine erste große Liebe erinnert - die Liebe aus der Grundschule oder vielleicht auch erst aus der Oberschule, von der man dachte "das hält für immer". Wie naiv wir alle damals noch gewesen sind :D Dieses Buch erinnert einen an eben jene erste Liebe.
Als Eleanor und Park sich zum ersten Mal treffen, mögen sie sich nicht sonderlich und reden nicht mal miteinander. Aber bevor sie sich versehen, entwickelt sich zwischen ihnen eine Freundschaft, basierend auf überwiegend Comics und Musik.

Eleanors familiäre Situation ist ziemlich traurig und zwischendurch auch herzzerreißend. Allerdings ist es wunderschön zu lesen, wie Park sie glücklich macht und ihr Fels in der Brandung ist.
Zwischen ihnen entwickelt sich relativ schnell mehr als nur Freundschaft. Das mag manchen vielleicht etwas zu schnell gehen, da sie in einer Sekunde kein Wort miteinander gewechselt haben und in der nächsten plötzlich bis über beide Ohren ineinander verliebt sind. Aber ist das nicht bei 16-Jährigen normal? Ich erinnere mich nicht genau, da das bei mir schon fast ein halbes Leben her ist, aber ich denke, genau so lief das damals ab.
Was mir besonders gefallen hat, ist die Art und Weise, in der Eleanor und Park miteinander umgegangen sind. Sie sind beide sehr humorvoll und zudem hat Eleanor immer einen kessen Spruch auf den Lippen. Das ist vermutlich einer der Gründe, weshalb ich mich so gut mit ihr als Charakter identifizieren kann. Aber auch Park habe ich schnell in mein Herz geschlossen.
Was mich allerdings etwas gestört hat, ist die doch sehr vulgäre Sprache. Damit hatte ich nicht gerechnet, da es als Jugendbuch ab 12 klassifiziert ist. Dass es so viele Schimpfwörter gibt, empfand ich dann doch als etwas störend.
Und leider kam das herzzerreißende Ende auch etwas zu schnell.
Nichtsdestotrotz ein wunderschönes Buch über die erste große Liebe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2020

Wunderschön, aber nichts für Zartbesaitete

Love Letters to the Dead
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Dieses Buch war wunderschön und hat mir an der einen oder anderen Stelle die Tränen in die Augen getrieben. Es geht um das Mädchen Laurel, das lernt, nicht nur mit dem Tod ihrer geliebten Schwester May ...

Dieses Buch war wunderschön und hat mir an der einen oder anderen Stelle die Tränen in die Augen getrieben. Es geht um das Mädchen Laurel, das lernt, nicht nur mit dem Tod ihrer geliebten Schwester May umzugehen, sondern auch mit all den anderen Problemen, die sich daraus resultieren und die sie zu bewältigen hat.

Am Anfang der Geschichte ist Laurel ziemlich verloren, denn sie weiß nicht wer sie ist. Sie kann sich nicht als eigenstädniges Individuum sehen, nun wo ihre Schwester fort ist. Sie braucht viel Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen, und sie durchläuft verschiedene Selbstfindungsphasen.
Am Ende läuft alles wundervoll ineinander, sodass man sich sicher sein kann, dass Laurel, auch nach der letzten Seite des Buches, noch von den gelernten Lektionen profitieren wird.

Das Buch beschäftigt sich definitiv mit vielen Themen wie Missbrauch, Trauer, Scheidung usw., daher war es an einigen Stellen sehr tiefgründig und auch bedrückend. Es gibt Höhen, aber auch einige Tiefen und Hürden, die die Protagonistin meistern muss. Aufgrund der sehr bedrückenden und niederschmetternden Atmosphäre und den doch sehr schwierigen Themen, ist das Buch vermutlich nicht für jedermann gleichermaßen geeignet.

Wie es im YA Genre die Regel ist, gibt es auch hier eine Love Story, die perfekt in die Handlung integriert wurde.

Ich möchte auch noch kurz auf die Idee des Buches eingehen. Für mich war es ein unglaublich originelles Konzept, das hervorragend funktioniert hat.
Dazu kommt der detaillierte, bildhafte und poetische Schreibstil der Autorin Ava Dellaira.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein wirklich tolles Debüt

Darkest Glory: Ich will nur dich
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"Darkest Glory: Ich will nur dich" ist der Debutroman einer deutschsprachigen Autorin, der sich dem Genre Romance Suspense zuordnen lässt. Ganz am Anfang war ich noch etwas skeptisch, da ich die Befürchtung ...

"Darkest Glory: Ich will nur dich" ist der Debutroman einer deutschsprachigen Autorin, der sich dem Genre Romance Suspense zuordnen lässt. Ganz am Anfang war ich noch etwas skeptisch, da ich die Befürchtung hatte, dass das Buch doch eher in eine New Adult-Schiene abrutscht, auf die ich im Moment nicht allzu viel Lust habe. Doch nach wenigen Kapiteln konnte ich erleichtert aufatmen. Selbstverständlich gibt es viele heiße Szenen, die allerdings nicht die Oberhand ergreifen, sondern der Handlung ihren Raum geben. So sind sowohl Geschichte, als auch die Liebesszenen weitaus erwachsener, als es für New Adult üblich ist, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Story wird abwechselnd aus Olivias und Kanes Perspektive erzählt. Beide Charaktere sind von Anfang an sehr sympathisch. Olivia hat in ihrer Vergangenheit viel durchgemacht, hat mit ihrer Trauer und dem Überfall zu kämpfen. Sie versucht sich hinter einer harten Fassade zu verstecken, ist innerlich aber doch nur eine verletzliche junge Frau. Mir gefällt die Entwicklung, die die Protagonistin im Laufe der 450 Seiten durchlebt. Man spürt bei jedem geschriebenen Wort ihre Zerrissenheit. Und was Kane betrifft: Er ist der reiche, sexy männliche Protagonist, der allerdings nicht klischeehaft ist. Schnell wird klar, dass er ein deutliches Interesse an Olivia hat, das er auch zum Ausdruck bringt. Beide zusammen liefern sich geniale, erfrischende Dialoge, die mich oft zum Lachen gebracht haben. Man merkt, dass sie beide wollen, aber sie irgendwie zurückgehalten werden.

Einerseits gefällt es mir sehr gut, dass die Liebesgeschichte nicht so schnell und aus heiterem Himmel plötzlich präsent ist, aber mir persönlich hätte es dann doch ein kleines bisschen schneller gehen können. So ziehen sich die ersten Kapitel nach dem Überfall etwas in die Länge, ohne dass sonderlich viel geschieht. In dieser Zeit lernt man zwar die Protagonisten besser kennen und verstehen, dennoch hätte es etwas mehr prickeln und spannender sein dürfen. Hat man diese Kapitel allerdings hinter sich gelassen, dann kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Was ich noch anmerken muss ist die Tatsache, dass wenn ich Cheryl Kingston nicht kennen würde und nicht gewusst hätte, dass dies ihr Erstling ist, dass ich darauf niemals gekommen wäre. Das Buch ist von vorne bis hinten sehr gut durchdacht, der Schreibstil ist überwiegend flüssig und sehr bildhaft und die Geschichte ist absolut nicht klischeehaft, sondern überraschend anders, als erwartet. Hierbei handelt es sich um ein Debüt, das sich wirklich sehen lassen kann.

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Fazit:

Mit "Darkest Glory: Ich will nur dich" hat Cheryl Kingston ein wirklich tolles Debüt erschaffen, das sich durchaus sehen lassen kann. Tolle Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und eine gut durchdachte Handlung sind die wohl größten Pluspunkte, die der Roman aufzuweisen hat. Ein paar Längen zwischendrin tun dem Ganzen allerdings keinen Abbruch. Ich bin gespannt, ob die Autorin ihr volles Potenzial im Folgeband ausschöpfen wird - ich bin jedenfalls guter Dinge!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Interessanter Reihenauftakt

Traumhaft 1: Das Erwachen
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Das nächste Buch von My Dark Diamonds, welches ich kaum aus der Hand legen konnte! Die ganze Geschichte rund um das Traumlenken und Traumdeuten hat mich von Anfang an fasziniert und beeindruckt. Johanna ...

Das nächste Buch von My Dark Diamonds, welches ich kaum aus der Hand legen konnte! Die ganze Geschichte rund um das Traumlenken und Traumdeuten hat mich von Anfang an fasziniert und beeindruckt. Johanna Lark hat so viel Liebe zum Detail hineingelegt, dass man einfach nur beeindruckt sein kann. Das Thema ist sehr psychologisch und man merkt, dass unfassbar viel Recherche in der Geschichte liegt – das hat mir ausgesprochen gut gefallen!

Am Anfang war ich noch etwas unschlüssig, in welche Richtung die Thematik geführt wird. Doch schon nach wenigen Kapiteln bekommt man einen Eindruck davon, was einen wohl erwarten wird. Klara als Protagonistin ist überaus sympathisch und man kann sich als Leser gut mit ihr identifizieren. Sie ist keine klassische Heldin, sondern eine junge Erwachsene, die nicht recht weiß, wie sie mit ihrer Gabe umzugehen hat. Für sie geht es immer um ihren Bruder, der ihr alles bedeutet. Seit er im Koma liegt ist sie unvollständig, weshalb sie alles versuchen möchte, ihn aus diesem Gefängnis zu befreien. Dabei ist es ihr egal, ob ihre Handlung richtig oder falsch ist, denn sie handelt zum Wohle ihrer Familie. Das macht sie überaus menschlich.

Auch die anderen Charaktere wissen zu überzeugen. Sie alle sind durchweg facettenreich und für die eine oder andere Überraschung gut. Bei Adrian konnte ich bis zum Ende nicht sagen, auf wessen Seite er nun steht und was er im Schilde führt. Man wird mehr als einmal hinters Licht geführt, wodurch man mitfiebert. Besonders gerne mochte ich den mysteriösen Fremden, den ich an dieser Stelle einfach mal Neo nennen werde. Ihr wisst schon, warum ;) Schon bei der ersten Begegnung habe ich ihn irgendwie in mein Herz geschlossen, auch wenn es eine Ewigkeit dauert, bis man etwas mehr von ihm erfährt. Diese kleinen Häppchen haben mich in den Wahnsinn getrieben! Aber im positiven Sinne!

Die Story ist durchweg interessant und bleibt auch bis zum Schluss spannend, da man nie so recht weiß wo vorne und wo hinten ist.

Was mir nicht so gefallen hat, ist die Kapitelaufteilung. Irgendwie bin ich bis zum Ende nicht wirklich schlau daraus geworden, warum man ein relativ kurzes Buch auf mehr als 70 Kapitel aufteilt, da einige hätten einfach zusammengefasst werden können. Dass die Traumsequenzen meistens ihr eigenes Kapitel haben verstehe ich, aber ansonsten hat mich das oft etwas irritiert. Noch ein Kritikpunkt ist das Ende. Es ist zwar nur der Auftakt einer Reihe und demnach kommt da noch etwas, aber da hat das gewisse Etwas gefühlt. Für mich ist es als Auftakt zu rund, da es kaum Fragen gibt, die unbeantwortet bleiben. Hier und da fehlen noch ein paar Informationen, aber nicht wirklich viele. Auf jeden Fall kann man gespannt sein, was noch so kommen wird.

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Fazit
Ein sehr interessanter und spannender Reihenauftakt rund um das Thema der Träume. Die Thematik wird nicht oft in Büchern behandelt, weshalb „Traumhaft: Das Erwachen“ etwas Neuartiges ist und mich in den Bann ziehen konnte.