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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2017

So gut kann Liebe schmecken

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Das Buch lässt sich super lesen, der Schreibstil der Autorin ist erfrischend, spritzig und locker. Die Sätze sind gut verständlich und eine gute Portion Humor wurde dem Buch auch hinzugefügt. Klasse! Die ...

Das Buch lässt sich super lesen, der Schreibstil der Autorin ist erfrischend, spritzig und locker. Die Sätze sind gut verständlich und eine gute Portion Humor wurde dem Buch auch hinzugefügt. Klasse! Die Seiten sind nur so verflogen.

Anfangs ist die Geschichte aus meiner Sicht leider etwas zu vorhersehbar, das ändert sich aber und die Geschichte macht dann doch noch die ein oder andere Wendung mit der ich nicht gerechnet habe.

Die Hauptprotagonisten sind Brooke, die himmlisch kochen kann und verzweifelt versucht das Lokal ihrer Eltern zu retten, und Andrew, ein Sternekoch aus der Großstadt. Die Charaktere sind sehr ausführlich und plastisch beschrieben: Man kann Brookes Emotionen hautnah miterleben. Sie ist anfangs sehr kratzbürstig, aber unter ihrer rauen Schale ist ein weicher Kern verborgen. Auch Andrew ist sehr sympathisch dargestellt; er ist der Typ Mann den sich die Muttis als Schwiegersohn wünschen. So ist es natürlich auch bei Brookes Mama.

Bei den Beschreibungen der Gerichte läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Besser nicht mit leerem Magen lesen, sonst gibt es Heißhungerattacken

Fazit:
Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und bin schon auf die weiteren Bände der Reihe gespannt. Das Buch "Geheimzutat Liebe" ist nämlich der Auftakt einer Liebesroman-Reihe von Poppy J. Anderson.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühle
  • Stil
Veröffentlicht am 20.10.2016

Interessanter Reisebericht

Neuschweinstein - Mit zwölf Chinesen durch Europa
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In dem Buch "Neuschweinstein" berichtet der Autor Christoph Rehage von seiner Europa-Rundreise als Teilnehmer einer chinesischen Reisegruppe sowie von seiner anschließenden Besuchsreise bei den ...

In dem Buch "Neuschweinstein" berichtet der Autor Christoph Rehage von seiner Europa-Rundreise als Teilnehmer einer chinesischen Reisegruppe sowie von seiner anschließenden Besuchsreise bei den Teilnehmern in China.

Die Reise der - verhältnismäßig kleinen - chinesischen Reisegruppe quer durch Europa wird sehr detailliert beschrieben. Dadurch hatte ich das Gefühl, als ob ich die Gruppe tatsächlich begleite. Im Verlauf des Reiseberichts lernt man die Reisenden - die der Teilnahme des Autors zunächst skeptisch gegenüber stehen - immer besser kennen und verstehen.

Auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle schmunzeln musste, habe ich mir das Buch zu Beginn - auch aufgrund des Klappentextes und des Titels - lustiger vorgestellt. Nun anschließend muss ich sagen, dass dies der Reisegruppe aber nicht gerecht geworden wäre, wenn die Intention des Buches darin bestehen würde, sich über diese kleine aber feine chinesische Reisegruppe lustig zu machen. Ich war nun nach Abschluss des Buches viel mehr beeindruckt von der Ruhe, die die Teilnehmer der Gruppe ausgestrahlt haben, auch wenn etwas nicht nach Plan gelaufen ist, von dem Wunsch, das nationale Ansehen zu waren und nicht negativ aufzufallen und von den Strapazen, die die Teilnehmer auf sich genommen haben, um Europa kennenzulernen.

Sehr gefallen haben mir die beiden Landkarten; so konnte ich auf der Karte verfolgen, wo sich die Reisegruppe gerade befindet und wie der weitere Weg aussieht. Auch die kleinen Bildchen in den Klappeninnenseite fand ich super!

Fazit:
Wer mehr über die chinesischen Reisegruppen erfahren möchte, die man in Deutschland und Europa regelmäßig an beliebten Touristenattraktion entdecken kann, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Mich hat das Buch jedenfalls unterhalten.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Ein Buch voller Überraschungen

Jenseits des Weges
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Zum Inhalt:

Liz möchte den John Muir Trail wandern. Sie möchte die Natur genießen und die Einsamkeit nutzen, um über ihre Vergangenheit nachzudenken. Ihrer Selbstfindung steht zunächst ihr Freund Dante ...

Zum Inhalt:

Liz möchte den John Muir Trail wandern. Sie möchte die Natur genießen und die Einsamkeit nutzen, um über ihre Vergangenheit nachzudenken. Ihrer Selbstfindung steht zunächst ihr Freund Dante im Weg, der Liz unbedingt begleiten möchte. Unterwegs entwickelt sich die Wanderung dann jedoch ganz anders als erwartet, bis es kurz vor dem Gipfelsturm zum großen 'Showdown' kommt.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat sich sehr flüssig und leicht gelesen. Die plastischen und ausführlichen Beschreibungen der Szenen haben mir das Gefühl gegeben, als würde ich Liz und Dante begleiten und ihnen bei ihrer Wanderung über die Schultern schauen. Ich habe beispielsweise die Angespanntheit von Liz gespürt, immer wenn sie auf die Brüder getroffen ist oder das Wetter sich verschlechtert hat. Aber es sind noch viele viele weitere Gefühle in dem Buch enthalten, die man durch den schönen Schreibstil "hautnah" miterleben darf : Liebe, Wut, Vergebung, Trauer, Hass, Selbstzweifel, Enttäuschung...

Die Charaktere sind sehr schön beschrieben. Ich konnte mir Liz, Dante und die Wanderer, auf die sie unterwegs treffen, sehr gut vorstellen. Im Verlauf der Geschichte lernt man Liz - insbesondere auch durch die Rückblicke in ihre Vergangenheit - immer besser kennen und ihre Handlungsweisen verstehen. Liz ist sehr feinfühlig: Vor allen anderen bemerkt sie die Gefahr, in welcher sie schweben. Ihr großes Problem ist allerdings, dass sie ihr 'Kopfkino' nicht im Griff hat, immer wieder und wieder grübelt sie über ihre Vergangenheit und ihre - in ihren Augen - begangenen Fehler.

Sehr eindrucksvoll beschreibt die Autorin auch die Landschaft. Die glitzernden Seen, die Felsen, die Bäume - alles konnte ich mir bildlich vorstellen. Nur gegen Ende des Buches kommt dies - aufgrund der dramatischen Wendung - ein wenig kurz.

Fazit:

Das Buch ist - und das hätte ich aufgrund des Klappentextes gar nicht so erwartet - insbesondere gegen Ende hin, sehr spannend. Die Selbstfindung von Liz ist nicht ganz so tiefgründig, wie ich erwartet hätte, dies ist aber der dramatischen Wendung zuzuschreiben. Da blieb kaum Möglichkeit zur Selbstfindung. Insgesamt ist die Geschichte gelungen und hat mir gut gefallen. Ich kann das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Durchwachsen, aber dennoch lesenswert

Eine von uns
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"Eine von uns" spielt in einem englischen Dorf im Jahre 1984. Jemand - von den Dorfbewohnern Fox genannt - bricht in Häuser ein; der oder die Unbekannte scheint allerdings nicht auf große Beute aus zu ...

"Eine von uns" spielt in einem englischen Dorf im Jahre 1984. Jemand - von den Dorfbewohnern Fox genannt - bricht in Häuser ein; der oder die Unbekannte scheint allerdings nicht auf große Beute aus zu sein. Meist fehlt nur eine Kleinigkeit oder es steht etwas nicht mehr der Stelle an der es vorher gestanden hat, Fingerabdrücke oder Erde auf dem Boden. Und dann verschwindet auch noch plötzlich eine Einwohnerin, Anna. Spurlos. Die Angst unter den Einwohnern wächst. Was ist mit Anna geschehen? Ist sie in den Fängen von Fox? Aber wer ist der Fox; es könnte ja jeder sein, wem kann man trauen? Die Suche nach Anna und dem Fox beginnt...

Die Geschichte wird in vier Abschnitten erzählt; jeweils aus der Sicht eines bestimmten Einwohners (Hausfrau, Ortspfarrer, Ortspolizist und Supermarktleiter). Alle haben mehr oder weniger ein Geheimnis, welches sie gut zu verstecken wissen. Der Schreibstil bzw. der Stil der Übersetzung hat mir gefallen. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere werden recht gut beschrieben. Man kann sich die Einwohner und ihre Empfindungen gut vorstellen. Was mir allerdings gefehlt hat, war ein Sympathieträger. Keiner der Charaktere konnte mich so richtig für sich gewinnen. Am ehesten der junge, zeitweise etwas überforderte, Dorfpolizist. Die Situationen und Wahrnehmung werden schön und detailliert beschrieben (Gerüche, Vorfinden der Spuren des Foxes etc.). Was mir zudem gefehlt hat, war die Spannung; aufgrund der Kurzbeschreibung bin ich von einem sehr spannenden Buch ausgegangen, jedoch war dem (leider) nicht so. Dennoch fand ich die Geschichte insgesamt gut, nachdem ich in der Mitte des Buches die Erwartung an eine spannende Erzählung abgelegt hatte. Insgesamt gesehen fand ich das Buch unterhaltsam.

Fazit: Wer einen Roman sucht, der keine große Spannungskurve hat, aber dennoch unterhaltsam ist, der wird mit dem Buch gut beraten sein. Ich gebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Durchwachsen

Worauf wir hoffen
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Puh, die Rezension fällt mir unheimlich schwer. Es gibt Teile des Buches, durch die ich mich wirklich quälen musste, die zu detailliert und langatmig dargestellt wurden und Teile, die ich sehr gut fand. ...

Puh, die Rezension fällt mir unheimlich schwer. Es gibt Teile des Buches, durch die ich mich wirklich quälen musste, die zu detailliert und langatmig dargestellt wurden und Teile, die ich sehr gut fand.

Was meinen Lesefluss etwas gestört hat, waren - auch wenn es dadurch vielleicht authentischer wirkte - die einzeln eingebauten arabischen Wörter, die sich leider - zumindest für mich - nicht immer erschlossen haben. Was auch etwas schwierig für mich war, waren die Zeitsprünge, die leider nicht offensichtlich gekennzeichnet waren. Mal spielte es in der Gegenwart, dann waren die Braut und ihre Geschwister wieder Kinder; plötzlich dann volljährig; dann ein Sprung zu Beginn der Ehe der Eltern usw. Ich musste oft zurücklesen, um zu schauen, ob ich jetzt vielleicht einen Zeitwechsel verpasst habe. Das fand ich sehr mühsam. Vom Grundsatz mag ich Zeitsprünge und verschiedene Erzählebenen sehr gerne. Aber für mich sollte ein Wechsel schon kenntlich gemacht sein. Gut gefallen haben mir die Charaktere; sie wurden alle toll beschrieben und ich konnte mir alle super vorstellen. Gefühle wurden sehr authentisch vermittelt. Auch die kulturellen Begebenheiten wurden sehr schön dargestellt; auch die Zerrissenheit der Kinder, die in den USA großwerden und dennoch sehr streng religiös erzogen werden.

Am besten haben mir die Gedanken des Vaters zum Ende des Buches gefallen. Sie haben das Ganze gut abgerundet und manche Begebenheiten nochmal aus seiner Sicht dargestellt.

Fazit: Für mich hatte das Buch zu viele Längen; das sehr gute Ende und die Denkanstöße, die in der Geschichte enthalten sind, wiegen diese leider für mich nicht komplett auf. Von mir erhält das Buch in der Gesamtschau 3 Sterne.