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Veröffentlicht am 07.02.2021

Toller Abschluss der Reihe

Die Rache des Lombarden
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„Die Rache des Lombarden“ von Petra Schier, Rowohlt-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 432 Seiten gelesen, die in 24 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 3. Teil der Lombarden-Trilogie. Auf der Umschlaginnenseite ...

„Die Rache des Lombarden“ von Petra Schier, Rowohlt-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 432 Seiten gelesen, die in 24 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 3. Teil der Lombarden-Trilogie. Auf der Umschlaginnenseite findet man einen Stadtplan von Köln 1424. Außerdem gibt es noch ein Personenverzeichnis, was sehr hilfreich ist.

Aleydis de Bruinker hat es auch in diesem Buch nicht einfach. Als Witwe des Nicolai Golatti führt sie die Geschäfte der Wechselstube weiter. Außerdem hat sie es immer noch mit seiner dubiosen Schattenwelt zu tun, die ihr viele Feinde beschert. Und die Verehrer stehen auch fast Schlange bei ihr. Aber wem kann sie trauen? Wollen die Männer sie oder ihr Geld und ihre Geschäfte übernehmen? Nur einem kann sie vertrauen, Vinzenz van Clewe, dem düsteren Gewaltrichter, der auf ihrer Seite steht und mit ihr versucht, ihr dunkles Erbe zu durchschauen.
Dann werden ihre Mündel Marlein und Ursel, entführt. Aleydis versucht alles, um sie zurückzubekommen, da sie Angst um sie hat.
Sie bekommt unerwartete Hilfe von dunklen, maskierten Männern, die keiner kennt. Nun wird sie auch noch verdächtigt, diese angeheuert zu haben.

Es ist wieder eine ganz tolle, rasante, spannende Geschichte, die ich regelrecht verschlungen habe. Aber ob am Ende wirklich alles gut wird?
Aleydis und ihre Familie sind sehr sympathische und aufgeschlossene Menschen. Ihr Vater versucht nicht, sie zwangszuverheiraten und ihre Stiefmutter ist ihr eine gute Freundin. Auch zu Menschen, die sie verletzt haben, hält Aleydis noch Kontakt. Trotz ihres Wohlstandes ist sie nicht abgehoben. Sie ist eine sehr starke und mutige Person, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und dafür auch mal verprügelt wird.
Auch Vinzenz' Familie, vor allem die Mutter und die Schwester, sind aufgeschlossene Frauen, die sich auch von Männern nicht alles gefallen lassen, sodass Liebschaften schon mal ohne Zustimmung der Väter entstehen.

Es ist wieder eine wunderbare, sehr gut geschriebene Geschichte, die das damalige Leben gut beschreibt und man sich alles super vorstellen kann.
Leider ist es der letzte Teil der Serie, obwohl am Ende nicht alles geklärt ist. Das Buch kann sicher einzeln gelesen werden, aber es ist von Vorteil, wenn man die beiden Vorgänger kennt, um die recht verzweigten Familienverhältnisse und Vorgänge zu verstehen. Außerdem sind auch die ein absoluter Lesegenuss.

Ich hoffe, dass es bald eine neue, ebenso tolle Serie geben wird.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Sehr empfehlenswert

Mord am 14. Juli
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„Mord am 14. Juli“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 183 Seiten gelesen, die in 20 Kapitel eingeteilt und mit Ort und Datum überschrieben sind. Es ist der 8. Saint-Tropez-Krimi.

Am Nationalfeiertag ...

„Mord am 14. Juli“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 183 Seiten gelesen, die in 20 Kapitel eingeteilt und mit Ort und Datum überschrieben sind. Es ist der 8. Saint-Tropez-Krimi.

Am Nationalfeiertag soll eine neue Statue des einheimischen Künstlers Jacques Galabru eingeweiht werden. Doch den vielen feiernden Franzosen enthüllt sich eine nackte, tote Frau auf der Statue, ebenso wie aufgesprühte Anschuldigungen gegen den Bürgermeister. Lucie Girand ist mit ihrer Familie vor Ort, eigentlich zum Feiern. Aber daraus werden dann Ermittlungen. Diese führen sie in die reiche Gesellschaft von Saint Tropez und deren Geheimnisse und Abgründe. Lucie wird gebeten, sehr vorsichtig zu ermitteln, immerhin geht es um angesehene Bürger der Halbinsel. Aber sind diese auch ehrbare, aufrichtige Bürger?
Auch gefällt der neugewonnene Reichen-Tourismus nach der Gründung der EU nicht allen Einheimischen. Haben da vielleicht noch andere Gruppierungen ihre Hände im Spiel?
Lucie lässt sich von dem Druck ihres Chefs nicht beirren und geht ihren Ermittlungen nach. Zusammen mit ihrem eingespielten Team Capitaine Bruno Purenne und Gendarm Hugo von der örtlichen Gendarmerie kommt sie den Geschehnissen auf die Spur.

Es ist wieder eine ganz tolle, spannende Story, die einen in die 70er Jahre versetzt und die Zeit sehr charmant beschrieben ist. Man kann sich wunderbar hineinversetzen und die Handlung mitverfolgen. Durch immer neue Wendungen und auch den Perspektivwechsel zwischen Lucies Arbeit und den Handlungen der anderen Akteure ist es ein spannender und packender Krimi. Und der Schluss ist absolut genial und sehr bewegend.

Lucie ist eine tolle, starke Frau, die souverän auftritt und sich in der Männerwelt behaupten kann. Sie kann einfühlsam sein, aber auch tatkräftig und zielstrebig auftreten. Mit ihrem Mann Patrice und ihrer kleinen Tochter Aude hat sie auch ihr privates Glück gefunden.

Das Cover ist wieder sehr gut an die Handlung angepasst.
Das Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden, aber auch diese sind der reinste Lesegenuss und man würde etwas verpassen, sie nicht zu kennen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Spannender Auftakt der neuen Reihe

Die siebte Zeugin
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„Die 7. Zeugin“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos habe ich als Taschenbuch vom Knaur-Verlag gelesen. Es hat 320 Seiten, die in 104 Kapitel eingeteilt sind, die mit Datum, Uhrzeit und Ort der Handlung ...

„Die 7. Zeugin“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos habe ich als Taschenbuch vom Knaur-Verlag gelesen. Es hat 320 Seiten, die in 104 Kapitel eingeteilt sind, die mit Datum, Uhrzeit und Ort der Handlung überschrieben sind. Es ist ein Justiz-Krimi und der erste Fall für Eberhardt und Jarmer.
Auf der vorderen Umschlaginnenseite werden Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer kurz vorgestellt und auf der hinteren Innenseite werden durch jeden der beiden drei Fragen beantwortet.

Das Buch beginnt dort, wo üblicherweise Krimis aufhören, nämlich dann, wenn der Täter gefasst ist. Hier wird die Tat gleich zu Beginn kurz und emotionslos geschildert. Der Beamte Nikolas Nölting geht Sonntagmorgen in eine Bäckerei und schießt um sich. Ein Mann stirbt, zwei Menschen werden verletzt. Der Fall ist eindeutig, Der Täter lässt sich sofort festnehmen, es gibt genügend Zeugen. Danach beginnt die eigentliche Geschichte.
Auf der Suche nach einem Anwalt trifft die verzweifelte Ehefrau Anja Nölting auf den erfolgreichen Strafverteidiger Rocco Eberhardt, der die Verteidigung für den Täter übernimmt, obwohl es aussichtslos erscheint, den Fall zu gewinnen.
Aber durch Rocco's Hartnäckigkeit ist es ihm gelungen, dass das Verfahren nicht vorzeitig abgeschlossen wird. Als dann auch noch der Rechtsmediziner Dr. Jarmer eine überraschende Entdeckung macht, ist für Rocco klar, dass es nicht so war, wie es schien.
Zusammen mit seinem Freund, dem Privatdetektiv Tobias Baumann, findet er Dinge heraus, die in das kriminelle Milieu Berlin's führen und für beide sehr gefährlich wird. Rocco gerät auch persönlich in eine moralische Zwickmühle und hadert mit sich, ob der die Hilfe annehmen kann.
Im Gericht ist es auch nicht einfach, die Beweise darzulegen. Bis die 7. Zeugin in den Zeugenstand tritt und durch ihre Aussage eine Wendung herbeiführt. Sein Gegner im Gericht ist der selbstgefällige Oberstaatsanwalt Dr. Bäumler, der mehr an seiner Medienpräsenz interessiert ist als am Fall selbst.

Dr. Jarmer tritt eher selten in Erscheinung und es gibt noch nicht wirklich eine Zusammenarbeit mit Rocco. Jarmer wirkt zuerst etwas arrogant und unterkühlt gegenüber Rocco, man kann ihn noch nicht richtig einordnen.

Das Buch lässt sich sehr gut und zügig lesen. Die Kapitel sind meist sehr kurz und es gibt immer wieder einen Perspektivwechsel, wodurch ein stetiger Spannungsaufbau erfolgt. Die Vorgänge und Handlungen werden aus der Sicht verschiedener Personen geschildert und man bekommt somit einen Einblick in die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.
Es gibt einen Cliffhanger, sodass man sich auf den nächsten Teil freuen kann.
Es ist ein sehr guter und spannender Auftakt dieser neuen Justiz-Krimi-Reihe.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Spannende Fortsetzung

Erzglitzern
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„Erzglitzern“ von Marcus Wächtler habe ich als ebook gelesen. Es ist der 2. Bergstadtkrimi. Da ich den 3. Teil auch gelesen habe, empfehle ich, die Bücher im Zusammenhang zu lesen, da sich ein Fall durch ...

„Erzglitzern“ von Marcus Wächtler habe ich als ebook gelesen. Es ist der 2. Bergstadtkrimi. Da ich den 3. Teil auch gelesen habe, empfehle ich, die Bücher im Zusammenhang zu lesen, da sich ein Fall durch alle Teile zieht.
Nachdem Ariane vor einiger Zeit bereits erfolgreich einen Fall aufgeklärt hatte, wird sie gebeten, Hans Huber zu finden. Der ist Leiter der Mineralogischen Sammlung der Bergakademie. Seine Lebensgefährtin hat ihn als vermisst gemeldet, aber die Polizei nimmt das nicht ernst. Als Ariane von einer erneuten Millionenspende ausgerechnet für diese Sammlung erfährt, sieht sie einen Zusammenhang und ihre Neugierde ist geweckt. Sie steckt ihre Nase wieder überall hinein, nervt die Leute und bringt sich letztendlich in große Gefahr.
Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist gut und es ist durchweg interessant und spannend. Man erfährt einiges über Freiberg und die verschiedenen Mineralienausstellungen.
Ariane mag ich nicht besonders, sie ist neugierig und aufdringlich, alles Außergewöhnliche erregt ihre Aufmerksamkeit und sie wittert überall Verbrechen und Verschwörung. Sogar die Polizei ist genervt von ihr. Aber sie liegt meistens richtig mit ihren Vermutungen. Auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt.
Das Cover passt gut zum Vorgängerbuch, ich finde es sehr gruselig.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Sündenpfuhl Weihnachtsmarkt

Erzzauber
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„Erzzauber“ von Marcus Wächtler habe ich als ebook gelesen. Es ist der 3. Bergstadtkrimi.
Dieses Mal wird auf dem Freiberger Weihnachtsmarkt eine Leiche gefunden. Ausgerechnet Ariane vertritt ihre kranke ...

„Erzzauber“ von Marcus Wächtler habe ich als ebook gelesen. Es ist der 3. Bergstadtkrimi.
Dieses Mal wird auf dem Freiberger Weihnachtsmarkt eine Leiche gefunden. Ausgerechnet Ariane vertritt ihre kranke Freundin, die einen Stand auf dem Markt hat. Somit ist sie wieder mitten im Geschehen. Durch ihre Beobachtungen deckt sie noch einige andere Machenschaften auf und macht sich einige Standbesitzer zum Feind, was einige Male sogar gefährlich für sie wird. Um ihre Neugier zu befriedigen und ihre Theorien an den Mann zu bringen, ruft sie Ben an, ihren Bekannten bei der Polizei, den sie bei einem anderen Fall kennengelernt hat und der gern mehr von ihr will. Aber Ariane nutzt ihn nur als Informationsquelle aus.
Wie in den anderen Teilen gibt es wieder eine anonyme Millionenspende, die immer mit Morden einhergeht. Ist es dieses Mal auch wieder so? In dieser Hinsicht bleibt das Ende etwas offen und man kann sich auf den nächsten Teil freuen. Die Bücher sollten zusammenhängend gelesen werden. Obwohl es immer ein gewisses Ende gibt, ist die komplette Handlung nicht abgeschlossen.
Die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt ist sehr gut eingefangen, da möchte ich gleich dabei sein. Aber auch die Arbeit der Händler ist gut beschrieben. Den ganzen Tag in der Kälte stehen und sich dann noch vom Marktleiter oder Kunden wegen Nichtigkeiten anmachen zu lassen, ist nicht einfach.
Ariane schlittert wieder in einen Fall hinein. Kaum wittert sie etwas, mischt sie sich gleich ein und ist dabei auch nicht zimperlich. Ich empfinde sie als eine schwierige Person. Sie ist aufdringlich, anmaßend und neugierig. Sie wittert hinter allem und jedem etwas Böses. Leider hat sie ja auch meistens Recht, auch, wenn ihre Methoden sehr fragwürdig und teils sogar kriminell sind.
Auch die anderen Beteiligten Händler auf dem Weihnachtsmarkt sind sehr authentisch beschrieben und ich war von Beginn an mitten in der Handlung.
Durch den guten Schreibstil konnte ich auch zügig lesen, es wurde nie langweilig, immer passiert etwas. Das Buch hat mir sehr gefallen. Das Cover ist wieder ziemlich düster und passt damit gut zu den Vorgängern.

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