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Veröffentlicht am 03.08.2022

Hochzeit in Gefahr

Inselmord & Hochzeitsglocken
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„Inselmord und Hochzeitsglocken“ von Dorothea Stiller habe ich als ebook mit 203 Seiten gelesen.
Es ist der 3.Teil der Reihe.
Siggi und Törtchen wollen nach 15 Jahren Beziehung endlich heiraten. Auf ihrem ...

„Inselmord und Hochzeitsglocken“ von Dorothea Stiller habe ich als ebook mit 203 Seiten gelesen.
Es ist der 3.Teil der Reihe.
Siggi und Törtchen wollen nach 15 Jahren Beziehung endlich heiraten. Auf ihrem Junggesellinnenabschied wird die Hochzeitsfotografin ermordet. Ausgerechnet Siggi findet sie.
KHK Martin Christiansen bekommt einen Hinweis, dass die Hamburger Kiez-Größe Rocco Messina mit seinen Anhängern auf Sylt seinen Geburtstag feiern will. Und zwar in dem Hotel, in dem die Tote gefunden wurde. Schnell wird er zum Hauptverdächtigen. Sehr ausdrücklich tritt er an Siggi heran und bittet sie, mit Hilfe seines Schergen Bela, den Mörder zu finden, damit er seine Ruhe vor der Polizei hat. Da Siggi schon Erfahrungen und keine andere Wahl hat, beginnt sie zu ermitteln. Mit Hilfe ihrer Freundinnen auf der Insel geht sie den verschiedenen Spuren nach. Nebenbei bekommt sie Stress mit Törtchen und alles scheint den Bach runter zu gehen.
Für mich war es der erste Fall mit Siggi und ich habe mir die Beschreibungen der ersten beiden Bücher durchgelesen. Siggi hat ein Haus auf Sylt geerbt und zieht mit ihrem Partner dahin.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es war ein lockerer, leichter Sommerkrimi, der schnell zu lesen war. Siggi ist sehr dominant. Sie will eine Traumhochzeit a la Lady Di und er würde auch in Jogginghosen heiraten. Da gibt es also auch noch viel zu tun.
Sie geht sehr engagiert in beiden Fällen vor, Hochzeit wie Mordermittlung. Ebenso ihre Freundinnen, die durch ihre Berufe sehr nützlich sind. Mit Einfallsreichtum, Wortwitz und Charme geht am Ende alles gut aus und Siggi hat einen neuen Fan.
Die Sprache ist oft Ruhr-Pott-Dialekt, was aber nicht störend war.
Das Cover ist sehr schön und passend.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 17.05.2022

Ist Jesus Mensch oder Gott?

Tod in Oberammergau
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„Tod in Oberammergau“ von Xaver Maria Gwaltinger und Josef Rauch, Emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 283 Seiten gelesen, die in 70 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 8. Band der Reihe „Emil Bär“. ...

„Tod in Oberammergau“ von Xaver Maria Gwaltinger und Josef Rauch, Emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 283 Seiten gelesen, die in 70 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 8. Band der Reihe „Emil Bär“.
Der Privatdetektiv Philipp Marlein schenkt seinem Freund, dem Hobbydetektiv und Ex-Pfarrer Emil Bär ein Seminar auf dem Heiligen Berg in Kloster Kreuzberg. Dort lernen sie zwei interessante Frauen kennen, die ihnen einiges über die Geschichte der Kreuzigung erzählen und einem großen und gefährlichen Geheimnis auf der Spur sind. Als sie kurz danach tot aufgefunden werden, sind Emil und Philipp die Hauptverdächtigen. Sie ergreifen die Flucht und ermitteln selbstständig. Eine der Toten hatte ihnen Hinweise gegeben, denen sie nun nachgehen wollen. Emil im Allgäu und Philipp in Franken.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Emil‘s und Philipp’s Perspektive erzählt, was mir gut gefallen hat. Auch deswegen, weil es ja verschiedene Handlungsorte gibt.
Daher gehen sie verschiedenen Spuren nach, lernen viele Personen kennen. Auf beiden Seiten kommt es zu einem Massensterben und sie müssen Angst um ihr eigenes Leben haben.
Es gibt interessante, aber mir zu ausführliche, örtliche und religiöse Beschreibungen, lange Auszüge aus der Passion und andere, humorvoll gedachte Aktivitäten.
Emil und Philipp waren mir schon sympathisch, ihre Unterhaltungen fand ich manchmal ziemlich blöd, konnte nicht immer darüber lachen. Aber lustig stelle ich mir die beiden schon vor. Obwohl Philipp ja der Privatdetektiv ist, hatte ich den Eindruck, das Emil erfolgreicher war bei seinen Ermittlungen. Aber am Ende hat sich alles zusammengefunden.
Der Schreibstil war gut, aber gerade zu Beginn fand ich die sehr direkte Sprache, was Frauen betrifft, etwas abartig. Das hat sich zum Glück wieder gegeben. ´
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Den beiden Autoren ist es auf jeden Fall gelungen, sich vom ‚Krimi-Einheitsbrei‘ abzuheben und ihr Konzept der ausführlichen Beschreibungen und des Infotainment-Romans umzusetzen. Ob es gefällt, ist dann Geschmackssache der Leser.
Das Cover ist sehr bunt und ein Hingucker, hat mir auch gefallen.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Ein Beagle kommt selten allein

Ein Beagle kommt selten allein
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„Ein Beagle kommt selten allein“ von Megan McGary habe ich als ebook mit 272 Seiten gelesen, diese sind in 28 Kapitel eingeteilt.
Pommes ist einer von vielen Laborhunden eines Pharmaunternehmens. Eines ...

„Ein Beagle kommt selten allein“ von Megan McGary habe ich als ebook mit 272 Seiten gelesen, diese sind in 28 Kapitel eingeteilt.
Pommes ist einer von vielen Laborhunden eines Pharmaunternehmens. Eines Morgens steht die Tür des Zwingers offen und davor liegt der tote Chef. Und es gibt weitere offene Türen. Pommes geht auf Erkundungstour. Da er eigentlich lieber Polizeihund wäre, interessiert er sich sehr für den Fall und will unbedingt herausfinden, was passiert ist. Als bekennender Krimi-Gucker weiß er natürlich, was zu tun ist. Doch zuerst bekommen die Hunde Angst um ihr Leben, als Max, der Halbbruder und wahrscheinlicher Nachfolger des Toten, auftaucht.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus Pommes‘ Hundesicht erzählt. Dabei kommt er selbst recht gut bei weg, er ist schlau, belesen und weiß sich zu benehmen. Im nächsten Leben möchte er nicht wieder Labor- sondern Polizeihund werden. Verliebt ist er in Laura und in Jackie. Es sind ganz süße Szenen, die sich da abspielen. Auch, wenn hier keine Grausamkeiten gegenüber den Tieren beschrieben werden, musste ich doch so einige Male schlucken, wenn Pommes vom Leben im Labor erzählte und von Dingen träumte, die er nie erleben würde.
Manchmal wechselt die Perspektive hin zu Jackie Hellfeier und Cam Held, den beiden Ermittlern im diesem Fall, die sich noch aus der Polizeischule kennen. Jackie ist eine intelligente junge Polizistin, die ganz zufällig zum KDD und damit zu Cem Held abgeordnet wurde, weil sie als Streife zuerst am Fundort der Leiche war. Cam ist der jüngste Dezernatsleiter aller Zeiten, was ihm etwas zu Kopf gestiegen ist. So ein profaner Mord ist weit unter seiner Würde.
Die Charaktere vieler Tiere, besonders natürlich Pommes‘, sind sehr gut herausgearbeitet. Authentisch kann man in diesem Fall wohl eher nicht sagen. Jedes Tier hat so seine eigenen Eigenschaften und Macken, sehr liebenswert dargestellt.
Maximilian von Löweneck lernt man etwas besser kennen, was auch daran liegt, dass er auf eine spezielle Art mit Pommes kommunizieren kann. Erstaunlich finde ich, dass Nike in diesem Labor als Tierpflegerin arbeitet, obwohl sie Veganerin ist, auch bei der Kleidung auf Herkunft und Herstellung achtet. Und sie sympathisiert mit den Tierschützern. Jackie mag ich sehr, sie arbeitet sehr engagiert an dem Fall und sie liebt Hunde.
Hinter den lustigen Begebenheiten der Tiere steckt natürlich ein ernster Hintergrund, der gut in die Geschichte eingebaut ist, aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen soll und trotzdem nicht anklagend dargestellt ist. Der Fall selbst ist fast Nebensache, dafür sorgt Pommes mit seiner Geschichte.
Das Ende hat mich dann doch überrascht. Es ist einfach furchtbar und grausam, wie planmäßig und gut überlegt der Täter vorgegangen ist. Schade, dass man Menschen nicht auch auf diese Weise bestrafen darf.
Das Buch war auch wegen des guten Schreibstil zügig zu lesen. Aber man muss eine gewisse Toleranzgrenze für ausgefallenen und tierischen Humor beim Lesen mitbringen, was mir manchmal etwas zu viel war. Aber ansonsten ist es eine sehr schöne und unterhaltsame Geschichte.
Das Cover ist total süß, mit Pommes und seinem Hundeblick im Vordergrund, der seinem Brötchen nachtrauert. Auch die Innengestaltung ist ganz toll mit den verschiedenen (meist Hunde-) Illustrationen.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Der 1. Fall für Andy Mücke

Andy-Mücke-Reihe / Ende einer Lesereise
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„Ende einer Lesereise“ von Jan Spelunka habe ich als Taschenbuch mit 308 Seiten gelesen, diese sind in 44 Kapitel eingeteilt. Es ist der erste Fall für den Privatdetektiv Andy Mücke.
Mona de la Mare ist ...

„Ende einer Lesereise“ von Jan Spelunka habe ich als Taschenbuch mit 308 Seiten gelesen, diese sind in 44 Kapitel eingeteilt. Es ist der erste Fall für den Privatdetektiv Andy Mücke.
Mona de la Mare ist auf Lesereise in Bad Münstereifel, als sie auf dem Weg ins Hotel ermordet wird. Erst nach einigen Wochen beauftragt ihr Vater den Privatermittler Andy Mücke mit der Suche nach dem Mörder und auch, um mehr über ihr Leben herauszufinden. Für Andy ist es sein erster Fall. Dabei stellt er sich gar nicht so dumm an. Relativ unaufgeregt befragt er die Leute in Mona’s Umfeld und kommt dabei ungeahnten Dingen auf die Spur. Auch in der eigenen Familie scheint es Probleme zu geben. Er spürt Personen aus Mona’s Vergangenheit auf und kommt dem Täter immer näher.
In diesem Buch erfährt man sehr viel über Andy’s Privatleben. Er ist zweimal geschieden, hat aus jeder Ehe ein Kind und eine neue Freundin. Er war mir durchaus sympathisch. Allerdings ging er mir in der neuen Beziehung zu schnell voran. Jessica kennt er noch nicht lange und misst schon ihren Ring aus und plant einen Sommerurlaub. Er ist sauer, wenn sie mit ihrer Freundin auf ein Konzert geht oder wegfährt. Außerdem scheint er grundsätzlich kein Kostverächter zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Beziehung lange hält. Aber er hat zu seinen beiden Kindern ein sehr gutes Verhältnis und auch zu seinen Ex-Frauen.
Mona war mir in der kurzen Zeit, die sie lebend mitspielte, nicht sympathisch. Sie erschien mir selbstverliebt, total von sich und ihren Schreibkünsten überzeugt, bauscht ihre Besucherzahlen bei ihren Lesungen auf, um in den sozialen Medien besser dazustehen (ist heutzutage wahrscheinlich normal) und postet auch fiese Kommentare. Dabei sind ihre Bücher eher Ladenhüter. Und was Andy über sie herausfindet, macht sie auch nicht zu einem angenehmeren Menschen.
Den Mord an ihr hat man als Leser nicht miterlebt. Das nächste Kapitel beginnt zwei Wochen nach der Tat. Das war für mich etwas unbefriedigend.
Mir war das Buch zu langatmig und es fehlte mir die Spannung. Ich hatte den Eindruck, mehr über Andy zu erfahren als von den Ermittlungen. Es war zu viel Privates, ich muss nicht wissen, was er im Einzelnen einkauft oder wie er jede Seite in einem Reisekatalog umblättert und sich dazu endlos Gedanken macht. Das nahm dem Buch eindeutig die Spannung. Den Schreibstil fand ich etwas schwierig, ohne genau sagen zu können, warum. Ich konnte jedenfalls nicht zügig lesen, vielleicht lag es einfach an der fehlenden Spannung. Da man nun so viel über Andy weiß, wird das Private hoffentlich im nächsten Buch nicht so sehr im Vordergrund stehen.
Das Cover hat mir gut gefallen, es passt zur Handlung.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Eingeholt von der Vergangenheit

Ufermord
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„Ufermord“ von Katharina Peters, Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, habe ich als ebook, mit 289 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 11. Fall für Romy Beccare.
Am Selliner See wird die ...

„Ufermord“ von Katharina Peters, Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, habe ich als ebook, mit 289 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 11. Fall für Romy Beccare.
Am Selliner See wird die Leiche des Tierarztes Dr. Bautner gefunden. Er war überall beliebt und schien keine Feinde zu haben. Als ein Tierbesitzer verhaftet wird, der ihm Drohnachrichten geschickt hat, weil angeblich sein Hund falsch behandelt wurde und dann starb, freut sich Romy, dass sie den Fall so schnell gelöst hat. Aber irgendetwas nagt an ihr und sie ist nicht zufrieden. Der Fall wird trotzdem geschlossen und einige Wochen später wird bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Es stellt sich heraus, dass der Tote den Tierarzt kannte. Nun beginnt Romy zu graben und gerät in die DDR kurz vor der Wende. Um mehr aus dieser Zeit zu erfahren, holt sie ihren pensionierten Kollegen Kasper dazu, ebenfalls Ruth Kranold, die Polizistin, die Romy schon öfter geholfen hat. Mit viel Geduld kommen sie weiteren Taten auf die Spur und begreifen erst sehr spät die Zusammenhänge.
Für mich war es das erste Buch mit Romy Beccare, sodass ich die Hauptpersonen erst hier kennengelernt habe. Romy ist sehr engagiert, ungeduldig, hartnäckig, verbeißt sich in ihre Ideen, wird teilweise aggressiv Verdächtigen gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich sie mag. Dagegen fand ich Max sehr sympathisch mit seiner ruhigen Art, der durch seine Recherche noch uralte Sachen ausgraben kann und damit einen großen Anteil an der Aufklärung hat. Ruth hat mir auch gefallen, ihre Vorgeschichte kenne ich nicht, aber sie hat gute Ideen. Auch Finn ist ein pfiffiger Kollege, der es sicher noch weit bringen wird.
Ansonsten habe ich mich an dem Buch ein bisschen festgelesen. Zu Beginn war es noch recht spannend, als die die Toten gefunden wurden. Alles andere war dann nur noch Ermittlungsarbeit und es war teilweise recht verworren. Mit sehr vielen Personen und Namen aus der Vergangenheit und der Gegenwart und deren Beziehungen untereinander oder zu Anderen konnte man schon mal den Überblick verlieren. Die Handlung war sehr ausgeklügelt, mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Sicher war es alles sehr schlimm, was damals passiert ist. Trotzdem hat mich das Buch nicht besonders gefesselt.
Das Cover dagegen gefällt mir sehr gut.

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