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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2017

Familiengeheimnis

Das Geheimnis des Winterhauses
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Die 37jährige Ellinor ist tief geschockt, ihre Cousine Karla ist schwer erkrankt und benötigt eine Nierentransplantation. Ellinor ist sofort bereit, eine ihrer Nieren zu spenden und will sich dafür testen ...

Die 37jährige Ellinor ist tief geschockt, ihre Cousine Karla ist schwer erkrankt und benötigt eine Nierentransplantation. Ellinor ist sofort bereit, eine ihrer Nieren zu spenden und will sich dafür testen lassen. Karla ist nicht nur ihre Cousine sondern auch ihre beste Freundin seit Kindertagen an. Aber ausgerechnet Ellinors Mutter stellt sich quer und will Ellinor die Spende mit fadenscheinigen Argumenten ausreden. Ellinor versteht ihre Mutter nicht, die die sonst so hilfsbereit ist, verhält sich mehr als seltsam. Am Ende stellt sich heraus, dass Ellinors Großmutter Dana ein angenommenes Kind war. 1905 geboren wurde sie der Familie Parlov zur Obhut gegeben. Die Familie hat nie darüber gesprochen und auch Ellinors Mutter hat es nur durch Zufall erfahren. Nun ist Ellinors Forschergeist geweckt, sie, die als Historikerin arbeitet, begibt sich auf Spurensuche. Was ist damals passiert, warum wurde Dana weggegeben? Ihre Suche führt Ellinor zuerst nach Dalmatien und dann nach Neuseeland. Wird sie das Geheimnis ihrer Familie und Herkunft lüften können?

Eigentlich hatte ich nur kurz ins Buch hinein stöbern wollen und schwupp hatte ich auch schon drei Kapitel durch gelesen. Ich war sofort mitten in der Handlung und wurde regelrecht gefesselt. Die Autorin Sarah Lark besticht in ihrem Buch „Das Geheimnis des Winterhauses mit prächtiger, wunderschöner Sprache. Ihre Figuren sind brillant gezeichnet und füllen die Geschichte mit Leben. Mit der Protagonistin Ellinor habe ich sofort Mitgefühl und finde sie spontan sympathisch. Ihr Weg und ihre Entwicklung sind hervorragend heraus gearbeitet und sichtlich.

Auf jeden Fall vergebe ich hier die volle Punktzahl - fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle das Buch selbstverständlich weiter. Dieser großartige Familienroman mit einem riesigen Geheimnis, dass es zu öffnen gilt und zusätzlich gewürzt ist mit eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen von Dalmatien und Neuseeland, die zum Träumen anregen wird alle Leser begeistern, die Gefühle und große Geschichten lieben.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Was wäre wenn?

Das Papiermädchen
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Die Vorgeschichte um den Protagonisten Tom Boyd erfahren wir Leser aus E-Mails und Artikelschnipseln aus der Yellowpress, das empfinde ich als positiv speziell und neuartig, das Lesen wird dadurch umso ...

Die Vorgeschichte um den Protagonisten Tom Boyd erfahren wir Leser aus E-Mails und Artikelschnipseln aus der Yellowpress, das empfinde ich als positiv speziell und neuartig, das Lesen wird dadurch umso interessanter. Auch wenn mein natürlicher Voyeurismus nicht stark ausgeprägt ist, wird er hier dennoch herausgefordert und gestillt. Die Geschichte selbst hat einen Hang zum Übersinnlichen, doch habe ich mir gewiss auch schon oft gewünscht, die Figuren aus meinen Lieblingsromanen würden zum Leben erweckt und plötzlich vor mir stehen. Tom Boyd, dem Schriftsteller, passiert eben dies, gerade als er am Boden zerstört ist und im Alkohol- und Drogensumpf zu ertrinken droht, steht Billie vor ihm. Kann ihre literarische Rettung auch Toms Leben retten? Eine wirklich brillante Geschichte, die wunderbar von Guillaume Musso erzählt wird. Sein Schreibstil und seine Sprache überzeugen mich, wie so oft zuvor. Er lässt Wendungen spielen, die ich so nicht erwartet hatte. Der Autor kann mich immer wieder auf erfreuliche Art und Weise überraschen. Die Charaktere sind eindringlich und bleiben unvergessen in meinem Lese-Gedächtnis.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und ich empfehle es selbstverständlich weiter. Ich persönlich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt bei der Lektüre, ein mystisch angehauchter Roman, der Twists und Überraschungen bereit hält und der nicht zuletzt an wunderbaren Plätzen spielt.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Verstrickungen

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Die 14jährige Jaquie ist nicht zu Hause als ihre Mutter Susanne genannt Suse morgens aufwacht. Das Mädchen, das eigentlich jeden Morgen ihren 6jährigen Bruder Dennis versorgt ist verschwunden. Ebenso ist ...

Die 14jährige Jaquie ist nicht zu Hause als ihre Mutter Susanne genannt Suse morgens aufwacht. Das Mädchen, das eigentlich jeden Morgen ihren 6jährigen Bruder Dennis versorgt ist verschwunden. Ebenso ist der Hund Tapsie der Familie nicht auffindbar. Susanne Pirnatt ruft ihre Mutter zu Hilfe, denn sie selbst müsste eigentlich schnellstmöglich zu ihrer Arbeitsstelle. Trotzdem unternimmt sie einen verzweifelten Versuch, ihre Tochter aufzuspüren – vergeblich. Währenddessen arbeiten KHK Henry Frei und sein Team bestehend aus der KOK Louisa Albers und dem KK Phan Cha Lee (von den Kollegen Charlie getauft) fieberhaft an dem Mordfall Sina Weinstein, die die Ehefrau des TV-Predigers Franz Weinstein war. Sie wurde ermordet im Hotel Brendt aufgefunden. Als Charlie Louisa und Henry nach Spandau beordert, finden sie hier einen bestialisch ermordeten braunen Retriever vor. Haben die Vorgänge etwas miteinander zu tun? Eine spannende Jagd beginnt...

Der Autor Martin Krist legt mit seinem ersten Buch um das Ermittlerteam Henry Frei „Böses Kind“ einen brisanten Thriller vor. Hier vereinigen sich sämtliche Eigenschaften, die ein brillanter Thriller benötigt: etwas Horror, Ekel, hohes Tempo, atemraubende Hoch-Spannung, Mord und ein Plot, der nur peau á peau Puzzleteile preisgibt, um den Sachverhalt komplett zu erfassen. Ein Pageturner, ganz klar! Der Schreibstil des Autoren ist faszinierend und beeindruckend zugleich. Immer wieder sind kleine Intermezzi zwischen den Kapiteln eingearbeitet, die bedrückende Einblicke zeigen. Zeit und Raum sind da schwammig gehalten. Das Ermittlerteam ist grandios angelegt, Sympathieträger, die jedoch ihre Ecken und Kanten und eigenen Probleme haben, nichtsdestotrotz ihr Handwerk beherrschen. Die Zusammenhänge ergeben sich erst mit der Zeit, dies hebt die Spannung ins Unermessliche. Die Sprache ist klar und schnörkellos.

Meine Bewertung: fünf von fünf möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Leser, die Hochspannung und einen Thriller auf außerordentlichem Niveau lesen wollen, sind hier sehr gut beraten. Ein Thriller par excellence und ein wunderbarer, gelungener Auftakt zu einer neuen Serie!

Veröffentlicht am 20.11.2017

Weihnachten in der Winter-Street

Winterhochzeit
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Ich fühle mich beim Start der Lektüre unmittelbar hineinversetzt in einen der großen, amerikanischen Weihnachtsfilme. Eine große Familie, jedes Mitglied hat seine eigenen Probleme auszutragen und doch, ...

Ich fühle mich beim Start der Lektüre unmittelbar hineinversetzt in einen der großen, amerikanischen Weihnachtsfilme. Eine große Familie, jedes Mitglied hat seine eigenen Probleme auszutragen und doch, wenn es darauf ankommt, halten sie alle zusammen, auch wenn sie sich normalerweise bekriegen. Die Familie Quinn ist so eine Familie und ich als Leserin wäre gerne eines ihrer Familienmitglieder. Mit schöner, offener Sprache erzählt die Autorin Elin Hilderbrand ihre Geschichte. Sie schafft es eine unglaubliche Atmosphäre aufzubauen, jede Szene kann ich vor meinem inneren Auge ablaufen sehen. Die Charaktere sind voller Authentizität, kommen ehrlich rüber. Dass sie jedem ein Kapitel widmet, macht das Lesen sehr spannend und interessant, jede Figur kommt quasi selbst zum Wort.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Es passt hervorragend in die Jahreszeit, stimmt herrlich auf den kommenden Advent ein. So ganz nebenbei ist der Roman auch ein krönender Abschluss der Saga um die Familie Quinn, denn es ist bereits der dritte Teil der Serie, doch es lässt sich hervorragend als Einzelband lesen.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Schokoladentraum

Novemberschokolade
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Lea Winter ist stolze Besitzerin einer Chocolaterie, wie bereits ihr Vater vor ihr. Und obwohl Lea die herrlichsten, auserlesenen Spezialitäten Trüffel zaubern kann, geht es mit dem Geschäft nicht voran. ...

Lea Winter ist stolze Besitzerin einer Chocolaterie, wie bereits ihr Vater vor ihr. Und obwohl Lea die herrlichsten, auserlesenen Spezialitäten Trüffel zaubern kann, geht es mit dem Geschäft nicht voran. Sie ist mit mehreren Monatsmieten im Rückstand und die Vermieterin ist zu keinem weiteren Aufschub bereit. Auf jeden Fall möchte Lea vermeiden, dass ihre beiden Mitarbeiterinnen davon erfahren, denn die Weihnachtszeit steht kurz bevor. Genau die Zeit, in der es mit dem Geschäft bergauf gehen würde. Nun heißt es, Überlebenspläne zu schmieden. Selbst bei ihrer Oma kann sich Lea nicht ausweinen, denn die wurde gerade von ihrem Freund verlassen und hat ihre eigenen Sorgen. Trotz all dem Trubel wird Lea auf einen Mann aufmerksam, der einen ihr unwiderstehlichen Duft verströmt. Sie ist so beeindruckt, dass sie eine Praline speziell für ihn kreiert. Doch wer ist der geheimnisvolle Mann? Und kann Lea ihr Geschäft retten?

Über den ersten Kapiteln liegt ein leichter Schleier von Melancholie. Leas Angst um ihre Chocolaterie wird sehr deutlich. Alles scheint sich gegen sie verschworen zu haben. Die Situation wurde hervorragend und eindrucksvoll von der Autorin Ulrike Sosnitza heraus gearbeitet. Die Charaktere sind alle wundervoll lebendig und lebensecht. Die Dialoge reißen mich mit und überzeugen. Das Lesen geht leicht von der Hand, die Sprache und auch der Schreibstil von Ulrike Sosnitza sind schön und fesselnd. Die Geschichte ist wunderschön und die Autorin erzählt sie perfekt. Die Schokolade kommt wahrlich nicht zu kurz, doch beinhaltet die Story noch so viel mehr: Existenzängste, Pläne schmieden, Liebe und Freundschaft.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Leser von Liebesgeschichten und Schicksalsromanen werden das Buch lieben, wie ich es tue. Es kann nicht schaden, wenn man Schokolade mag, denn Lea Winters Kreationen regen zum Essen und vielleicht sogar zum Selbermachen an.