Profilbild von AngiFr

AngiFr

Lesejury Star
offline

AngiFr ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AngiFr über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2023

Weihnachten versteckt sich überall

Das Weihnachtswunder von Haus 7
0

Dem Haus mit der Nummer 7 geht es nicht gut, es ist alt und kränkelt. Die Besitzer, eine Investmentgesellschaft, sind nicht an der Behebung der Schäden interessiert. Das Gegenteil ist der Fall, sie wollen ...

Dem Haus mit der Nummer 7 geht es nicht gut, es ist alt und kränkelt. Die Besitzer, eine Investmentgesellschaft, sind nicht an der Behebung der Schäden interessiert. Das Gegenteil ist der Fall, sie wollen die verbliebenen Mieter schnell loswerden. Nur noch drei Parteien verharren im Haus, ihr Schicksal schweißt sie zusammen. Sie sind hin und hergerissen zwischen aufzugeben und ums Verbleiben zu kämpfen. Wo sollten sie hin? Dabei sollte jetzt vor Weihnachten die schönste Zeit des Jahres sein! Da sind die alleinerziehende Luisa mit ihren beiden Kindern Matti und Lilli; sie ist eine starke, herausragende Frau, die Kinder sind liebreizend. Der Musiker Wolle, die alternde Schauspielerin Anita sind in ihrer Art einfach charmant. Sie alle sind so liebenswert und unterstützen sich gegenseitig in dieser schweren Situation. Und da beginnen plötzlich langsame Veränderungen vor sich zu gehen: ein Hausmeister taucht auf, der ungefragt Reparaturen vornimmt. Luisa trifft auf einen geheimnisvollen Mann, der sie zu einem Kaffee einlädt. Was geht hier vor sich?


Die Autorin Anja Marschall beeindruckt mich mit ihrem Schreibstil. Sie kann mich von der allerersten Zeile an mitnehmen und ich sauge die Atmosphäre des Buches förmlich beim Lesen auf. Die Sprache ist ansprechend und die Dialoge sind kurzweilig, so dass das Lesen rasch von statten geht, wie von selbst fliege ich durch die Seiten. Die Probleme der Figuren, der Versuch sie zu bewältigen, der Geist der Weihnacht – all das ist lebendig und authentisch geschildert und exzellent gescriptet.


Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Leserinnen und Leser, die Weihnachtsromane so sehr lieben, wie ich, werden dieses Buch verschlingen und es in ihren Herzen einen großen Platz einräumen, denn die Lektüre dieses Buches wärmt die Seele. Und Weihnachtsmuffel sollten darauf gefasst sein, dass diese Stimmung auch auf sie überschwappen wird. Ein Herzensbuch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2023

Manchmal braucht es Wunder!

Winterträume in der kleinen Manufaktur am Meer
0

Die auf Sicherheit bauende Alea befindet sich mit ihrem Freund im Aufbruch, in einigen Wochen, zum Jahresende, wollen sie von Hamburg nach Bayern umziehen. Als der Notruf aus der Sylter Klinik Alea erreicht, ...

Die auf Sicherheit bauende Alea befindet sich mit ihrem Freund im Aufbruch, in einigen Wochen, zum Jahresende, wollen sie von Hamburg nach Bayern umziehen. Als der Notruf aus der Sylter Klinik Alea erreicht, ist jedoch sofort klar, dass sie sich auf den Weg auf die Insel machen muss. Aleas Tante Martje, die auf der Insel eine kleine Kerzenmanufaktur betreibt, hatte einen Unfall. Christopher, Aleas Freund, zeigt seinen Unmut und hat so gar kein Verständnis für die Situation. Deshalb erreicht Alea dieses Mal die traumhafte Insel mit gemischten Gefühlen. Die Dünen und das Wattenmeer helfen Alea jedoch sogleich, ihren Kopf frei zu bekommen und sich ganz auf Martje und die anstehenden, zu bewältigenden Probleme zu konzentrieren. Martjes neuer, sympathischer Nachbar Felix und die weihnachtliche Stimmung auf der Insel tun ihr übriges, um Aleas Stimmung - trotz ihrer Ängste - aufzuhellen.

Sogleich nach dem Start der Lektüre merke ich, wie ich selbst entschleunige und den Zauber der Insel Sylt förmlich fühlen kann. Die Schilderungen der Dünen und des Wattenmeeres, die der Protagonistin Alea so guttun, empfinde auch ich als Leserin als angenehm und wohltuend. Dieser Roman versprüht weihnachtliche Stimmung und die Atmosphäre ist nahezu für mich fühlbar. Die Szenen sehe ich vor meinen Augen wie einen Film ablaufen. Alles ist in wundervollen Einzelheiten beschrieben, die Düfte der Kerzenmanufaktur zum Beispiel habe ich gleich in meinem Sinn. Hier ist alles herrlich stimmig. Die Charaktere (zumindest fast alle!) mochte ich gleich und ich habe sie gern in mein Leserinnen-Herz gelassen. Den Platz werden sie behalten, denn ich werde mich immer wieder gerne zurück sehnen. Der Wohlfühlfaktor ist hier sehr hoch und das Erzähl-Tempo ist genau richtig gewählt von der Autorin. Ich habe mich direkt in die Schreibweise der Autorin verliebt, sie kann mich von der ersten Seite an mitnehmen und ich bin mit dem Lesebeginn in der Story mittendrin. Die Sprache ist flüssig wie angenehm und ich fliege nur so durch die Seiten und fiebere mit den Figuren mit. Somit ist das Buch auf jeden Fall ein Pageturner, denn ich mochte es gar nicht wieder aus den Händen legen.

Selbstverständlich vergebe ich diesem Weihnachtsroman seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn uneingeschränkt weiter. Nicht nur Liebhaber und Liebhaberinnen von weihnachtlichen Geschichten und/oder Fans der Insel Sylt, kommen hier voll auf ihre Kosten, denn diese Geschichte trifft zudem voll ins Herz der Leserinnen und Leser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2023

Mord zum Tee

Tee. Matcha. Mord
0

Ob der aromatische Ostfriesentee mit Sahne und Kandis oder der als gesund angesehene Grüne Tee oder auch der teuerste alle Tees, der edle Pu-Erh-Tee, vielleicht auch einfach nur einen Teebeutel mit kochendem ...

Ob der aromatische Ostfriesentee mit Sahne und Kandis oder der als gesund angesehene Grüne Tee oder auch der teuerste alle Tees, der edle Pu-Erh-Tee, vielleicht auch einfach nur einen Teebeutel mit kochendem Wasser übergossen - es gibt unzählige Möglichkeiten und Vorlieben für die Art und Weise, Tee zu genießen. Anfang des 17. Jahrhunderts kam er nach Europa.

Krimis sind in der Literatur ein außerordentlich populäres Genre. Die Anfange des Krimis gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. Nun wurden in diesem Buch beide große Themen vereint – der Tee und der Kriminalfall! Ein Zitat aus England besagt, dass ''Der Weg zum Himmel führt an der Teekanne vorbei.'' - in unserem Fall trifft das wohl in ganz besonderer Art und Weise zu ...



In dieser Krimi-Anthologie haben sich nun zwanzig erfolgreiche Autoren zusammengetan und Kurz-Krimis verfasst, in denen es immer um das beliebte Heißgetränk geht. Die Leser und Leserinnen bekommen mit dieser Sammlung Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau geboten, die vielfältiger und abwechslungsreicher nicht sein könnte.


Sehr gerne vergebe ich die volle Punktzahl - fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine absolute Leseempfehlung aus. Es eignet sich hervorragend für gemütliche, herbstliche Lesestunden auf dem Sofa, natürlich stilecht mit einer Tasse des eigenen Lieblingstees. Das Buch überrascht mit brillanten Geschichten und wir Leser werden beim Lesen kriminell durch die Welt des Tees geführt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2023

Angstbewältigung für die Liebe

Die Hoffnung der Nebelkinder
0

In ansprechendem Tempo erzählt die Autorin ihre Geschichte. Hauptfiguren sind dabei Lilith, ihre Mutter Ana und ihre ehemalige große Liebe Robert und dessen Sohn Aaron. Unfassbar brillant ist der Schreibstil ...

In ansprechendem Tempo erzählt die Autorin ihre Geschichte. Hauptfiguren sind dabei Lilith, ihre Mutter Ana und ihre ehemalige große Liebe Robert und dessen Sohn Aaron. Unfassbar brillant ist der Schreibstil der Autorin, sie kann mich mitreißen und ich versinke im Leben der Figuren.

Nachkriegsenkel, die ja Thema dieses Romans sind, sind „Personen, die durch während der NS-, Kriegs- und frühen Nachkriegszeit von ihren Eltern erlittene, unverarbeitete psychische Traumata indirekt traumatisiert wurden“. (Erklärung von Wikipedia). Diese Angst, die auch durch die Gene weiter vererbt werden kann, wird jedoch logischerweise erst verstanden, wenn die jüngere Generation erfährt, was in der Vergangenheit geschah und was die Eltern und Großeltern durchleben mussten. Eine gute Beziehung zwischen Mutter und Tochter, wird meiner Meinung nach, positiv beeinflusst, wenn beide Interesse am Leben der anderen haben. Doch dafür ist es notwendig, das Leben des anderen zu kennen. Für Lilith und Ana ist dies nicht so leicht, denn die Vergangenheit muss erst bewältigt werden. Lilith muss erst lernen, was Mutterliebe bedeutet nur dann kann auch sie selbst lieben.

Eindringlich und mit großen Gefühlen und ganz viel Herz schildert Stefanie Gregg die Annäherung der Hauptfiguren und die Bewältigung der Vergangenheit. Die Atmosphäre ist fühlbar und die Charaktere sind total authentisch und ich kann mich prima in sie hinein versetzen.

So gerne vergebe ich hier die wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Die Autorin kann mich mit jeder ihrer Geschichten beeindrucken und mitnehmen, auf eine Reise in die Welt der Figuren. Sie gehört für mich längst zu meinen Lieblings-Geschichtenerzählerinnen. Dieses Mal bin ich noch einmal mehr berührt, denn meine Großeltern und Eltern haben die Zeit des Krieges ebenfalls durchlebt. Meine Eltern sind Jahrgang 1925 bzw. 1930. Somit bin auch ich ein Nebelkind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2023

Gibt es die Wahrheit?

Schattenriss
0

Edgar Brehm arbeitet seit über 20 Jahren als Privatdetektiv, als ehemaliger Polizist ist er erfahren in seinem Job. Toni Lorenz ist eine junge Schauspiel-Schülerin, Anfang 20, die ihren Unterhalt in den ...

Edgar Brehm arbeitet seit über 20 Jahren als Privatdetektiv, als ehemaliger Polizist ist er erfahren in seinem Job. Toni Lorenz ist eine junge Schauspiel-Schülerin, Anfang 20, die ihren Unterhalt in den Ferien aufstockt, indem sie für Edgar arbeitet. Dieses ungleiche Team hat es zumeist mit der Beschattung untreuer Eheleute zu tun. Ihr neuer Fall hingegen weicht davon komplett ab. Dieses Mal erhalten sie den Auftrag einen 18jährigen Jungen zu finden. Für Edgar wird es persönlich und er sieht sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Und für mich als Leserin ist nichts mehr wie es zuerst erscheint.







Ich bin verliebt in Theresa Prammers Schreibstil. Ihre Sprache beeindruckt mich. Wunderbare Formulierungen, wie zum Beispiel: ''...war wie die Kirsche auf der Torte der Unerfreulichkeiten...'' sind hier an der Tagesordnung. Herrlich, wie die Autorin mit der Sprache spielt und sie gezielt und wortgewaltig einzusetzen vermag. Ihre Charaktere sind nicht nur glaubwürdig sondern sprühen mit Feuer vor Lebendigkeit. Das Zusammenspiel Edgars und Tonis ist einzigartig gut gelungen, es bereitet mir große Freude, über sie zu lesen und dabei alles über die beiden zu erfahren. Hinzu kommen ein wundervoller Plot mit genügend eingebauten Twists, die intelligent und anspruchsvoll gesponnen und verwebt sind. Das Setting prächtig gestaltet, ich sehe die Szenen vor mir, die mit größter Intensität vor meinen Augen ablaufen. Die Figuren sind extrem gut psychologisch aufgebaut und ihre Motivation ergibt sich oft erst auf den zweiten Blick. Genau das fasziniert mich so sehr an der Schreibweise der Autorin.

Die Autorin gehört für mich zu den ganz großen Geschichtenerzählerinnen. Deshalb vergebe ich selbstverständlich diesem Krimi wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine uneingeschränkte Leseempfehlung aus. Immer wieder gerne lese ich Bücher von der Autorin, hier finde ich Lesevergnügen auf hochrangigem Niveau; ich bin bereits Fangirl seit der Carlotta-Fiore-Trilogie und freue mich auf jedes neue Buch von Theresa Prammer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere