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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2024

Spannend & düster

Matching Souls
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„Matching Souls: Aconite Institute“ ist der zweite Teil der Dark-Academia-Dilogie der Autorin Ria Radtke und knüpft direkt an die Ereignisse aus „Spirit Dolls“ an.

Nachdem Runa aus dem Institut verwiesen ...

„Matching Souls: Aconite Institute“ ist der zweite Teil der Dark-Academia-Dilogie der Autorin Ria Radtke und knüpft direkt an die Ereignisse aus „Spirit Dolls“ an.

Nachdem Runa aus dem Institut verwiesen wurde, verschwindet ihr Mentor Kyril bei einer Wanderung. Wenig später taucht er ohne Erinnerungen bei seinem Bruder Aurel wieder auf. Aurel und Runa versuchen gemeinsam herauszubekommen was vorgefallen ist.
Stecken ausgestoßene Schattenspringer dahinter ?
Und kann Runa Kyril helfen ?

Die Story ist im Wechsel aus der Perspektive von Runa, Kyril und Aurel geschrieben. Dadurch bleibt es durchgehend spannend und abwechslungsreich. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehbar.

Das düstere und geheimnisvolle Setting hat mir gut gefallen. Durch den angenehmen, detaillierten Schreibstil hatte ich alles vor Augen und konnte problemlos in die Geschichte abtauchen.

Mich hat das Buch gut unterhalten. Die wichtigsten Fragen wurden geklärt, allerdings bleiben leider auch ein paar Kleinigkeiten offen.
Insgesamt ist es ist eine gelungene Mischung aus Spannung, Romantik und Fantasy.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2024

Spannend und voller Überraschungen

Der heimliche Beobachter
5

„Der heimliche Beobachter“ ist wieder ein spannungsgeladener Thiller der Autorin Lisa Unger.

Hannah ist mit ihrem Mann Bruce von ihrem Bruder Mako zu einem luxuriösen Wochenende in ein traumhaftes Cottage ...

„Der heimliche Beobachter“ ist wieder ein spannungsgeladener Thiller der Autorin Lisa Unger.

Hannah ist mit ihrem Mann Bruce von ihrem Bruder Mako zu einem luxuriösen Wochenende in ein traumhaftes Cottage eingeladen worden. Mit dabei sind Makos Frau Liza und Hannahs Freundin Cricket mit ihrem neuen Freund Joshua. Die Ausstattung des Hauses ist ein Traum und Mako hat sogar noch einen Privatkoch gebucht, der unheimliche Geschichten erzählt.
Vermieter des Hauses ist Bracken, der das Haus selbst gebaut hat und sich sehr für das wohl seiner Gäste engagiert.
Neben den Ereignissen im Cottage gibt es einen weiteren Handlungsstrang in der Vergangenheit, in dem es um Henry geht. Ein kleiner Junge, der schon früh seine Mutter verliert. Außerdem gibt es noch Trina, deren Gedanken zunächst sehr undurchsichtig erscheinen.

Nachdem wir zu Beginn zunächst Hannah und ihre Familie kennengelernt haben, werden nach und nach immer mehr Charaktere eingeführt. Die Handlungsstränge sind wie lose Fäden und ohne Zusammenhang. Jeder für sich ist interessant, aber die Fragezeichen wie sie zusammenhängen könnten, wurden bei mir mit jeder Seite größer.

Lisa Unger hat ihre Charaktere gut angelegt. Mit Mako hat sie einen großspurigen Angeber erschaffen, der einen gelungenen Kontrast zu seiner Schwester bietet, die weitaus bodenständiger ist.

Henrys Geschichte ist traurig und ebenso fesselnd erzählt wie die merkwürdigen Ereignisse, die sich im Cottage abspielen. Während sich die Ereignisse im Cottage durchgehend in der Gegenwart bewegen beginnt Henrys 20 Jahre zuvor und bewegt sich langsam vorwärts.

Durch den stetigen Perspektivwechsel zwischen Hannah, Liza, Braken, Trina, Henry und Cricket bleibt es durchgehend spannend.

Die Beschreibung der Hütte und der Umgebung hatte ich bildhaft vor Augen, sowohl den Luxus als auch die unheimliche Atmosphäre der Umgebung.
Nachdem zunächst lange Zeit alles sehr undurchsichtig erscheint, spitzen sich die gegenwärtigen Ereignisse in der Luxushütte durch die Wetterlage immer weiter zu und es wird dramatisch.

Ich hätte die Vorkommnisse niemals voraussehen können und wurde immer wieder überrascht. Dadurch hat mich das Buch durchgehend gefesselt, bis sich letztendlich die Ereignisse überschlagen.

In ihrem Thriller hat die Autorin neben Spannung ein interessantes Thema verpackt.
Was macht uns aus ? Sind es die Gene ? Ist es unsere Herkunft ? Unser Handeln ? Oder wie wir geprägt wurden ?

Mich hat Lisa Unger auch mit diesem Buch wieder einmal gefesselt, so dass ich schon sehr gespannt auf ihr nächstes Werk bin.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Eine warmherzige Inselgeschichte

Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé
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„Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé“ ist der vierte Band aus der kleine Friesencafé-Reihe des Autors Janne Mommsen.

Handlungsort ist die Insel Föhr. Der dreiunddreißigjährige Krabbenfischer Gonzo ...

„Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé“ ist der vierte Band aus der kleine Friesencafé-Reihe des Autors Janne Mommsen.

Handlungsort ist die Insel Föhr. Der dreiunddreißigjährige Krabbenfischer Gonzo ist auf der Suche nach einer Frau und lässt sich von seiner Freundin Gesine zu einem Yogakurs überreden, da dieser zu 100 Prozent von Frauen besucht wird. Eine Frau findet er dort nicht und auch seine Suche per App bleibt zunächst erfolglos….


Der Schreibstil von Janne Mommsen liest sich leicht und flüssig. Schon nach den wenigen Seiten hatte ich das Gefühl direkt vor Ort zu sein und konnte die friesische Atmosphäre regelrecht spüren.
Die Charaktere wirken lebendig und authentisch. Sie spiegeln dass Alltagsleben wider und auch der Humor kommt hier nicht zu kurz.
Leider dauert es unglaublich lange bis die Handlung des Klappentextes zum Tragen kommt, was zwar den Unterhaltungswert keineswegs mindert, in meinen Augen aber irgendwie schade ist.


Mich hat dieser Wohlfühlroman mit seinen liebenswerten Charakteren durchgehend gut unterhalten und ich kann ihn als Urlaubslektüre – insbesondere wenn es nach Nordfriesland gehen soll – nur empfehlen. Aber auch wer zu Hause bleibt, kann hier seine Sehnsucht nach Meeresluft und Inselfeeling stillen.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Rasant & spannend !

Der Stich
12

„Der Stich“ ist nach „Der Riss“ der zweite Wissenschaftsthriller des deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter.

Die Handlung beginnt mit einer dramatischen Flucht von acht ...

„Der Stich“ ist nach „Der Riss“ der zweite Wissenschaftsthriller des deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter.

Die Handlung beginnt mit einer dramatischen Flucht von acht kubanischen Flüchtlinge deren Boot zu kentern droht.
Zeitgleich steht der Biologiestudent Quito Mantezza vor Gericht, da er gegen seine Kündigung klagt, die ausgesprochen wurde, weil er die Versuche mit gentechnisch veränderten Mücken boykottiert hat. Im Gerichtssaal kommt es zu dramatischen Ereignissen - die Richterin und sein Anwalt werden durch Mücken außer Gefecht gesetzt - und es bricht Chaos aus. Die beiden waren allerdings nicht die ersten Menschen, die den Mücken zum Opfer fielen.

Nach diesem rasanten Einstieg bleibt die Spannung durchgehend hoch.
Durch die Perspektivwechsel zwischen der geflüchteten Kubanerin Inez und den Ereignissen um Quito bleibt es spannend.

Die beiden Protagonisten sind total verschieden, haben aber beide ein Ziel, für das sie kämpfen und das sie zielstrebig verfolgen. Ihr zufälliges Zusammentreffen und die daraus folgende Handlung hatten auf mich eine sogartige Wirkung. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ein Rückblick in Inez Vergangenheit verdeutlicht ihren Standpunkt und zeigt wie mutig sie ist, wenn es darum geht, ihre Ideale zu verwirklichen.
Bei Quito ist es ähnlich. Er will mit seinen Erkenntnissen über die genmutierten Mücken an die Öffentlichkeit auch wenn er sich dabei in Gefahr bringt.
Seine herzlichen und liebevolle Familie ist mir besonders ans Herz gewachsen. Seine Eltern stammen ebenfalls aus Kuba und sein Vater Roberto ist Deputy Chief, was die Situation keineswegs einfacher macht.

Detaillierte Beschreibungen, die bei mir ein großartiges Kopfkino hervorgerufen haben und interessante Fakten über Mücken hat der Autor gelungen in die Handlung eingebaut.

Für mich war dieser Wissenschaftsthriller beste Unterhaltung und ich hoffe auf weitere Bücher von Thilo Winter. Mit seinem Nachwort, in dem es noch einige wissenswerte Informationen über Mücken und Experimente gibt, hat der Autor sein Werk gelungen abgerundet.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Ein Moment, der alles verändert

Leuchtfeuer
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„Leuchtfeuer“ ist ein aufwühlender Roman der in Connecticut lebenden Autorin Dani Shapiro.

Es ist nur eine einzige Nacht, ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit, der das Leben aller Beteiligten komplett ...

„Leuchtfeuer“ ist ein aufwühlender Roman der in Connecticut lebenden Autorin Dani Shapiro.

Es ist nur eine einzige Nacht, ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit, der das Leben aller Beteiligten komplett verändert.
Die siebzehnjährige Sarah und ihr jüngerer Bruder Theo sind mit ihrer Freundin Misty im Auto unterwegs. Theo fährt und ein Moment der Unachtsamkeit führt zu einem Unfall, der für Misty tödlich endet. Sarah behauptet, dass sie gefahren ist, was niemals in Frage gestellt und somit zu einem dunklen Familiengeheimnis wird.
Schauplatz der Ereignisse ist die Kleinstadt Avalon, ein Vorort von New York in der Division Street, eine ganz normale Straße mit ganz normalen Familien.

Die Handlung beginnt 1985, im Jahr des Unfalls und springt im Anschluß in das Jahr 2010. In diesem lernt Dr. Benjamin Wilf, der Vater von Sarah und Theo, den Nachbarsjungen Waldo kennen, dessen Hobby die Astrologie ist. Durch ihn erkennt Benjamin, dass alles miteinander verbunden ist und ändert sich ein Element, ändert sich alles.

Die Ereignisse werden nicht chronologisch erzählt. Die Autorin springt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und verschiedenen Charakteren - aus deren Sicht erzählt wird - hin und her. Das erfordert ein wenig Konzentration, macht aber gleichzeitig die Verflechtungen und Verbindungen der einzelnen Charaktere und die belastenden Folgen der Vergangenheit deutlich.

Die Story besteht aus vielen Puzzlestückchen, in denen die einzelnen Charaktere eine Menge Tiefe bekommen. Jeder von ihnen geht anders mit der Vergangenheit um, aber entziehen kann sich ihr keiner.

Dani Shapiro ist es hier ausgesprochen gut gelungen die Auswirkungen eines tragischen Unglücks darzustellen.

„Änderst du ein Element, ändert sich alles“, ein bedeutsamer Schlüsselsatz, der mich wie auch der gesamte Roman zum Nachdenken angeregt hat.

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