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Veröffentlicht am 26.08.2021

Kurze Tiergeschichten, süß illustriert mit schönen Botschaften

12 kleine Tiergeschichten
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In dem Buch „12 kleine Tiergeschichten“ von dem Autor Paul Reinker findet man 12 kurze und ganz unterschiedliche Tiergeschichten, die sich schon für junge Zuhörer im Kindergartenalter eignen.

In jeder ...

In dem Buch „12 kleine Tiergeschichten“ von dem Autor Paul Reinker findet man 12 kurze und ganz unterschiedliche Tiergeschichten, die sich schon für junge Zuhörer im Kindergartenalter eignen.

In jeder der Geschichten geht es um andere Tiere. In einfachen Sätzen erfährt man etwas über sie und ihre Leben. Dabei geht es um Mäuse, Igel, Bienen, Löwen, Tiger, Pferde, Pinguine und viele andere. Es geht um Freundschaft, Hilfe, Mut, Anderssein, Neues entdecken, Gefühle wie Freude, Angst, Glück und Situationen, die Kinder so oder in ähnlicher Form beim Großwerden erleben. In jeder Geschichte sind kleine Botschaften versteckt, die sich auch gut für weitere Gesprächsgrundlagen mit den Kindern eignen.

Die Seiten sind mit tollen passenden Zeichnungen illustriert, so dass das Buch schon beim Durchblättern Freude bereitet.

Insgesamt ist es ein wundervoll illustriertes Buch mit vielen kleinen wichtigen und lehrreichen Botschaften, das ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Unbequeme Wahrheiten - kritisch und leider sehr wahr

Jung, besorgt, abhängig
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„Jung, unbesorgt, unabhängig – Eine Generation in der Krise“ ist ein kritisches Sachbuch in dem die Autorin Ronja Ebeling eine ganze Reihe wichtiger Themen aufgreift und diese gelungen durchleuchtet.

Die ...

„Jung, unbesorgt, unabhängig – Eine Generation in der Krise“ ist ein kritisches Sachbuch in dem die Autorin Ronja Ebeling eine ganze Reihe wichtiger Themen aufgreift und diese gelungen durchleuchtet.

Die Autorin schreibt über Themen, die uns alle etwas angehen. Es geht um Ausbildung, Altersarmut, Geschlechterrollen, Kinderlosigkeit, Achtsamkeit, Selbstoptimierung, den Klimawandel, sexuelle Übergriffe, Rassismus, Gewalt und vieles mehr.

Ihr Schreibstil lässt sich einfach und flüssig lesen. Ich hatte in keinem Moment das Gefühl, dass ich ein Sachbuch lese. Es gibt zahlreiche Fakten, aber die Autorin berichtet auch viel über ihre Erfahrungen, erzählt von ihrer Familie und ihren Freunden. Mir gefielen die persönlichen Erfahrungen sehr gut. Ronja wirkt für mich wie ein Mensch, der mit beiden Beinen und offenen Augen mitten im Leben steht, Missstände wahrnimmt, diese kritisch beleuchtet und sich nicht scheut diese offen an- und auszusprechen.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem so viele unbequeme Wahrheiten so mutig und offen heraus angesprochen und das Verhalten der Gesellschaft so kritisch hinterfragt wurden. Gerne würde ich mehr als 5 Sterne vergeben und hoffe, dass das Buch von möglichst vielen Menschen gelesen wird.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein beeindruckendes Debüt

Greta und Jannis
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„Greta und Jannis - Vor acht oder in einhundert Jahren“ ist das Debüt der Autorin Sarah Kurate, die mich mit ihrem wundervollem Schreibstil zutiefst beeindruckt hat.

Als Kinder hatten Greta und Jannis ...

„Greta und Jannis - Vor acht oder in einhundert Jahren“ ist das Debüt der Autorin Sarah Kurate, die mich mit ihrem wundervollem Schreibstil zutiefst beeindruckt hat.

Als Kinder hatten Greta und Jannis ein freundschaftlich-geschwisterliches Verhältnis zueinander, das irgendwann dem der ersten Verliebtheit wich, die nicht gewünscht war und nicht sein durfte. Jannis zieht in die Stadt und Greta lebt mit ihrer Großtante Serverine in einem schwer erreichbaren Gebirgsdorf. Dort kümmern sie sich gemeinsam um unerwünschte Kinder.

Die Handlung beginnt mit der Reise in das Gebirge und endet mit dem Reise aus dem Gebirge. Die Kapitel dazwischen beziehen sich zeitlich immer auf einen Zeitpunkt nach der Apfelernte bzw. handeln vor acht Jahren. Zunächst fand ich das ein wenig verwirrend, aber im Nachhinein gut durchdacht, um dem Roman noch atmosphärischer zu gestalten.

Greta und Jannis sind sympathische Protagonisten, man erfährt aber ebenso viel über den Nachbarn Cornelio und die Kinder, um die sich Greta und Serverine kümmern.

Viel mehr als die Handlung hat mich jedoch der schöne poetische und melodische Schreibstil der Autorin für sich eingenommen. Die Beschreibungen sind nicht nur bildgewaltig, so dass beim Lesen direkt Bilder vor meinen Augen entstanden sind, sondern auch voller Düfte und Gerüche, so dass ich im Wechsel den Duft von Zimt, Frühling und Lavendel, den Geruch von Natur, Kühen und Kälbern und den Gestank von verwesenden Tieren in der Nase hatte. Ich denke, dass dies das erste Buch war, in dem mich der Schreibstil dermaßen beeindruckt hat, dass ich der Handlung weniger Bedeutung beigemessen habe als der Art wie diese transportiert wurde.

Das ist kein Buch für schnelle Leser, sondern für solche, die Sprache lieben und sich gerne ein wenig Zeit zum Lesen nehmen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Was bleibt nach 30 Jahren Ehe ?

Der Brand
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„Der Brand“ ist ein vielschichtiger Roman der Autorin Daniela Krien.

Rahel und Peter wohnen in Dresden, sind Mitte 50, seit fast 30 Jahren verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. ...

„Der Brand“ ist ein vielschichtiger Roman der Autorin Daniela Krien.

Rahel und Peter wohnen in Dresden, sind Mitte 50, seit fast 30 Jahren verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Im Laufe der Zeit ist die Liebe im Alltag untergegangen. Ein gemeinsamer Sommerurlaub soll eine Bestandsaufnahme ihrer Beziehung und für ihre Zukunft werden. Aber ihr Ferienhaus brennt ab. Stattdessen ergibt sich kurzfristig die Möglichkeit in die Uckermark zu fahren, um sich um den Hof einer Freundin von Rahels verstorbenen Mutter zu kümmern, die ihren Mann nach einem Schlaganfall zu einer Reha begleiten soll.

Das Buch ist nur ein kurzer Auszug aus dem Leben von Rahel und Peter, aber man erfährt eine Menge über ihre Vergangenheit und ihre Familie. Da ist ihre Tochter, mit ihren beiden recht wenig erzogenen Kindern, die ebenfalls Eheprobleme hat, die früh an Krebs verstorbene Mutter von Rahel, ihr unbekannter Vater und viele andere. Rahel und Peter geht es von außen betrachtet sehr gut. Peter ist Literaturprofessor und Rahel ist Psychologin. Sie führen ein gesellschaftlich angesehenes Leben und sind gut aufgestellt.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben. Der Schreibstil von Daniela Krien lässt sich angenehm leicht lesen. Obwohl die Situation zwischenzeitlich recht bedrückend ist, gibt es auch immer wieder humorvolle Stellen. Die Charaktere sind allesamt sehr vielschichtig und die Atmosphäre der Uckermark wird bildhaft und lebendig beschrieben. Besonders interessant fand ich, dass die Autorin immer wieder Bezug auf aktuelle Themen wie z. B. die Coronakrise und die Genderdebatte nimmt und gleichzeitig auch leichte Gesellschaftskritik einfließen lässt, die zum Nachdenken anregt.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Fantasievoll, magisch und bewegend

Wie man einen Tiger fängt
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„Wie man einen Tiger fängt“ ist ein sehr fantasievoller Roman von der Autorin Tae Keller für junge Leser ab elf Jahren, bei dem eine Menge zwischen den Zeilen steckt.

Die Protagonistin Lily fährt mit ...

„Wie man einen Tiger fängt“ ist ein sehr fantasievoller Roman von der Autorin Tae Keller für junge Leser ab elf Jahren, bei dem eine Menge zwischen den Zeilen steckt.

Die Protagonistin Lily fährt mit ihrer großen Schwester Sam und ihrer Mutter zu ihrer kranken Großmutter, ihrer Halmoni. Dort begegnet sie einem Tiger, einem magischen Tiger, der sprechen kann und der Lily einen Vorschlag macht.

In einer sehr schönen eingängigen Sprache erzählt die Autorin, dass Lily über die Geschichten, die ihre Halomi ihr erzählt hat, wächst. In diesen werden sehr unterschiedliche Themen behandelt. Liebe, Verbundenheit, Verlust, Abschied, Freundschaft, Hoffnung, Vertrauen und vieles mehr werden ebenso thematisiert wie die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Mit 46 Kapiteln auf 350 Seiten sind die Kapitel alle recht kurz, was sich zum Einen gut für junge Leser eignet aber zum Anderen auch die Möglichkeit bietet über das Gelesene in Ruhe nachzudenken ohne an einer ungünstigen Stelle zu unterbrechen.

Dieses Buch hat wirklich etwas Magisches und ist unglaublich vielseitig. Meiner Meinung nach ist es ein wunderschönes Buch, das junge Leser wohl erst nach und nach in Gänze erfassen können, was aber auch vollkommen okay ist, da es zum teil auch um sehr komplexe Themen geht.

Mich hat dieses Buch begeistert und ich kann es nur empfehlen.

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