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Veröffentlicht am 11.03.2018

Mehr aus Gansett Island

Glück auf Gansett Island
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„Glück auf Gansett Island“ ist der vierte Band der Autorin Marie Force auf der fiktiven Insel Gansett Island mit den Mc Carthys. Das Buch lässt sich problemlos ohne das Wissen aus den drei vorangegangenen ...

„Glück auf Gansett Island“ ist der vierte Band der Autorin Marie Force auf der fiktiven Insel Gansett Island mit den Mc Carthys. Das Buch lässt sich problemlos ohne das Wissen aus den drei vorangegangenen Romanen lesen, obwohl es natürlich immer schön ist etwas von den Charakteren aus den vorherigen Büchern zu erfahren.


Nachdem im Leben von Grant McCarthy nicht immer alles nach Plan lief, kehrt er aus Hollywood nach Gansett Island zurück. Dabei hofft er seine große Liebe Abby wieder für sich zurückzugewinnen zu können. Gleichzeitig wandern seine Gedanken immer wieder zu Stephanie, die ein Restaurant im Jachthafen betreibt.
Als Gansett Island durch einen Hurrikan vom Festland abgeschnitten wird, muss Grant sich entscheiden, ob er Stephanie helfen oder Abby wieder für sich gewinnen will.


Die Liebesgeschichte zwischen Grant und Steph wird wundervoll beschrieben. Stephanie war mir von Beginn an sympathisch und ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen für die Wahrheit und Gerechtigkeit zu kämpfen, ist beeindruckend. Aber es ist nicht nur die Handlung um die beiden Protagonisten, die das Buch lesenswert macht, sondern auch die parallel verlaufenden Erzählstränge der anderen Einwohner von Gansett Island. So taucht man schnell in die kleine Welt der Insel ein und fühlt sich beim Lesen wohl. Insgesamt wirken die Charaktere, die Handlung und das Treiben auf der kleinen Insel authentisch.


Der Schreibstil von Marie Force ist leicht und eingängig. Man fliegt nur so durch die Seiten und die Geschichte um Grant und Steph ist so spannend erzählt, dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte.


Das Cover ist stimmungsvoll, romantisch, lässt das Genre gut erkennen und passt wunderbar zu den zuvor erschienen Bände.


Für mich war das Buch eine wunderbare kurzweilige Unterhaltung und ich freue mich auf mehr Geschichten aus Gansett Island um die sympathische Familie McCarty.


Veröffentlicht am 25.02.2018

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe – frisch & witzig

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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„Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & heisse Schokolade“ ist der gelungene erste Band einer neuen Reihe der Kinderbuchautorin Anja Janotta.
Franka, Vicky und Bella Trablinburg sind nicht einfach nur ...

„Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & heisse Schokolade“ ist der gelungene erste Band einer neuen Reihe der Kinderbuchautorin Anja Janotta.
Franka, Vicky und Bella Trablinburg sind nicht einfach nur Schwestern, sondern eineiige Drillinge und als solche etwas ganz Besonderes und dementsprechend bekannt. Die drei zwölfjährigen Mädchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich und kaum ein Fremder kann sie auseinanderhalten. Vom Wesen her sind sie aber grundverschieden. Eigene Instagram-Accounts und Interviews für die Zeitung haben die drei Schwestern bekannt werden lassen. Allerdings gibt es auch negative Seiten ihrer Bekanntheit und dem möchte die Familie gerne entkommen. Deswegen hat ihre Mutter die Idee auf`s Land zu ziehen um dort ein Bio-Hotel zu eröffnen. Leider ist dieses Hotel erst einmal alles andere als gemütlich und gleicht einer großen Baustelle. Zudem ist der Schulweg für Franka, Vicky und Bella deutlich länger als zuvor, das WLAN funktioniert nicht und eigene Zimmer haben die Schwestern auch nicht mehr. Wenn man so weit weg von seiner Komfortzone auf engsten Raum zusammenhockt, ist der Ärger vorprogrammiert….
Der Schreibstil von Anja Janotta ist frisch, amüsant und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ihre Charaktere stellt sie äußerst liebevoll und detailliert da. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Drillinge werden direkt zu Beginn so deutlich, dass man beim Lesen ein klares Bild vor Augen hat. Neben den drei Schwestern ist uns auch die lebensfrohe und durchsetzungsstarke Oma an`s Herz gewachsen.
Außer bester Unterhaltung bietet das Buch auch tiefer greifende Themen wie Mobbing und Zusammenhalt, so dass man auch ein wenig zum Nachdenken angeregt wird und das Buch nicht direkt nach dem Lesen vergisst.
Die bunte Gestaltung des Covers hat meine Zwillingstöchter direkt neugierig gemacht und spricht die Zielgruppe – Leserinnen ab 10 Jahre – perfekt an. Die schönen Ornamente auf den Innendeckeln, die sich auf den Seiten des Buches wiederholen und die verschiedenen Illustrationen runden das Leseerlebnis wunderbar ab.
Ein netter Zusatz sind auch die sich im Epilog befinden Rezepte, einmal eines für Frankas heiße Schokolade und eines für Schokoladentarte. Nachdem man während des Lesens durch Frankas verschiedene Kakao-Variationen bereits richtig Lust auf Schokolade bekommt, mussten wir diese einfach ausprobieren.
Für uns passte hier alles. Wir hatten großen Spaß mit den Erlebnissen der Trabbel-Drillinge und freuen uns schon auf weitere Geschichten.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Gut durchdachter Thriller

Aisha
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„Aisha“ ist der vierte Band des dänischen Journalisten Jesper Stein in dem Kommissar Axel Steen erfolgreich ermittelt. Auch ohne Wissen aus den ersten drei Büchern der Reihe, ließ sich das Buch sich problemlos ...

„Aisha“ ist der vierte Band des dänischen Journalisten Jesper Stein in dem Kommissar Axel Steen erfolgreich ermittelt. Auch ohne Wissen aus den ersten drei Büchern der Reihe, ließ sich das Buch sich problemlos lesen.

Nach Axel Steens Zusammenbruch beginnt endlich wieder ein wenig Normalität in sein Leben einzukehren, aber noch ist er labil. Als ein Ex-Mitarbeiter des dänischen Geheimdienstes PET, auf brutalste Weise ermordet, aufgefunden wird und es wenig später einen weiteren Toten gibt, beginnt er in der Vergangenheit - in einer Operation des Geheimdienstes - zu ermitteln. Dabei trifft er auf eine Mauer des Schweigens…. Khalid Taleb - ein neuer Kollege – soll ihn bei seinen Arbeiten unterstützen, aber kann er ihm trauen ?

Die Geschichte wird im Wechsel in zwei Erzählsträngen dargestellt. In dem einen geht es um die Ermittlungen in der Gegenwart (2011) und in dem anderen um die Ereignisse vier Jahre zuvor.
Durch Axel Steens Ermittlungsarbeiten kommt nach und nach ans Licht wie die damaligen Ereignisse mit den heutigen zusammenhängen.
Dabei geht Steen sehr zielgerichtet und gradlinig vor. Er ermittelt konsequent und unvoreingenommen und gerät dabei an den Rand seiner Kräfte. Gleichzeitig wird er aber auch als liebevoller Vater seiner Tochter Emma dargestellt. Diese hat – nachdem er in seinem letzten Fall schwer verletzt wurde – immer wieder Angst um ihren Vater. Steen wirkt authentisch, auch wenn ich seine Entscheidungen – vor allem im privaten Bereich – nicht immer nachvollziehen konnte.
Auch die übrigen Charaktere werden detailliert und glaubwürdig beschrieben.

Der Schreibstil von Jesper Stein ist flüssig und angenehm zu lesen. Dabei wird man beim Lesen immer wieder überrascht und stößt auf Ungereimtheiten, die erst einmal geklärt werden müssen.
Neben dem Fall stellt sich die allgemeine Frage, welche Mittel erlaubt sind, um Recht durchzusetzen und wie weit man gehen darf. Des Weiteren ist auch Rassismus – in der Figur des durchaus sympathischen und intelligenten Khalid, der keine Chance auf eine Karriere hat – ein Thema.

Der Thriller spielt in Dänemark und enthält aktuelle Bezüge zur Gesellschaft und Politik. Die Beschreibung von den Stadtteilen von Kopenhagen hat mir gut gefallen, da sie entsprechendes Lokalkolorit vermitteln konnten.

Mich hat dieser Thriller gut unterhalten, da interessante Themen und gut durchdachte Ermittlungsarbeiten ein rundes Gesamtpaket ergeben.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Gesellschaftskritischer Krimi

Kühn hat Ärger
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„Kühn hat Ärger“ ist nach „Kühn hat zu tun“ der zweite Roman von Jan Weiler mit Kommissar Martin Kühn als Protagonisten.

Nach seinem Burnout hat Kommissar Martin Kühn gerade erst wieder seinen Dienst ...

„Kühn hat Ärger“ ist nach „Kühn hat zu tun“ der zweite Roman von Jan Weiler mit Kommissar Martin Kühn als Protagonisten.

Nach seinem Burnout hat Kommissar Martin Kühn gerade erst wieder seinen Dienst begonnen und prompt treten die ersten Probleme auf. Sein Freund und Kollege wird beruflich zum Rivalen und privat kriselt es in seiner Ehe und auch sein Arzt hat keine guten Nachrichten für ihn. In seinem Fall geht es um einen 17-jährigen Jungen - Amir - mit Migrationshintergrund, der auf grausamste Weise ermordet wurde. Er stammte aus einfachen Verhältnissen und war in Julia van Hauten verliebt. Julias Familie ist wohlhabend und engagiert sich für junge Leute aus schwierigen Verhältnissen und hatte auch Amir freundlich aufgenommen.

Mit Martin Kühn hat der Autor einen sympathischen Charakter erschaffen, der keineswegs perfekt ist aber dennoch einen äußerst kompetenten Polizisten abgibt. Sein privates Umfeld wird detailliert und glaubwürdig geschildert, so dass man einen guten Eindruck von ihm und seinem Leben bekommt. Neben Kühn erfährt man auch einiges über die anderen Charaktere. Um zu seiner Frau Susanne Zugang zu finden, habe ich einige Seiten benötigt, sie ist klug und weiß, was sie will. Zusammen haben die beiden die Kinder Niko und Alina.

Die Handlung findet in München statt und die sozialen Differenzen zwischen den Wohnvierteln werden gut hervorgehoben, es sind alle Gesellschaftsschichten vertreten.

Der Schreibstil von Jan Weiler ist wie gewohnt humorvoll, witzig, spannend und lässt sich leicht lesen und das obwohl das Buch auch einiges an ernsten Themen behandelt.

Ein toller Krimi, der durchdacht und nachvollziehbar ist. Das Privatleben von Martin Kühn wird dabei perfekt in die Handlung integriert. Das Buch schließt nicht mit einem „Happy End“ in allen Bereichen. Der Fall wird gelöst, aber im Privaten ist noch einiges offen, so dass es gute Gründe für einen weiteren Band mit Martin Kühn gibt.

Von mir gibt es für die kurzweilige, spannende und auch sozialkritische Unterhaltung eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Historischer Roman mit Romantik und Abenteuer

Die Tochter der Toskana
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Mit ihrem Roman „Die Tochter der Toskana“ entführt die Autorin Karin Seemayer ihre Leser direkt in das Jahr 1832 in ein kleines Dorf in der Toskana.

Antonella ist eine starke junge Frau und es ist der ...


Mit ihrem Roman „Die Tochter der Toskana“ entführt die Autorin Karin Seemayer ihre Leser direkt in das Jahr 1832 in ein kleines Dorf in der Toskana.

Antonella ist eine starke junge Frau und es ist der Wunsch ihres Vaters, dass sie sich mit dem Sohn Paolo des reichen Müllers verlobt. Schnell wird ihr klar, dass dieser nicht der Richtige für sie ist und sie flieht mit Marco – der sie aus einer brenzligen Situation mit Paolo gerettet hat - nach Genua. Sie hofft dort ihre Tante zu finden und dass diese ihr eine Arbeit besorgen kann.

Von der ersten Seite an, hat mir der flüssige Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut gefallen und ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen.
Die Charaktere werden detailliert und facettenreich beschrieben und nicht jede Figur ist von Anfang an zu durchschauen. Antonella ist eine sympathische Protagonistin, die anfangs ein wenig naiv wirkt, aber im Lauf der Geschichte lernt zu kämpfen und die Dinge richtig zu bewerten.

Sehr schön kommt auch das italienische Flair durch entsprechende Beschreibungen der Landschaft und des damaligen Lebens durch – da wurde mein Kopfkino sofort in Gang gesetzt.
Die Romanze, die sich zwischen Marco und Antonella entwickelt, wirkt authentisch, hat Höhen und Tiefen und ist gut nachvollziehbar beschrieben.

Auch historische Informationen wurden gut in den Roman eingearbeitet und man erfährt einiges über den Freiheitskampf der Südtiroler gegen die Habsburger und das recht einfache Leben der damaligen Bevölkerung.

Insgesamt ist das Buch ein wundervoller historischer Roman mit Spannung, Romantik, Emotionen und interessanten geschichtlichen Informationen. Im Vordergrund stehen dabei Antonella und Marco deren Geschichte mich gefesselt hat.

Von mir gibt es für diesen Roman eine Leseempfehlung für alle Liebhaber dieses Genres.