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Veröffentlicht am 07.11.2020

Das Leben im Buckingham Palace

Teatime mit Lilibet
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„Teatime mit Lilibet“ ist ein historischer Roman der britischen Journalistin und Autorin Wendy Holden, in dem sie über das Leben im Buckingham Palace berichtet. Dabei nimmt sie die Perspektive von Marion ...

„Teatime mit Lilibet“ ist ein historischer Roman der britischen Journalistin und Autorin Wendy Holden, in dem sie über das Leben im Buckingham Palace berichtet. Dabei nimmt sie die Perspektive von Marion Crawford – der Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und Margaret – ein.

1932 kommt die 22-jährige schottische Erzieherin und Gouvernante Marion Crawford in das Königshaus. Für sie steht schnell fest, dass das Leben der Mädchen mit dem realen Leben nicht viel zu tun hat und möchte ihnen dies wieder näher bringen, obwohl sie ihre Zukunft ursprünglich eher als Lehrerin in den Slums von Edinburgh sah. Sechzehn Jahre bleibt sie bei den Royals und steht den Mädchen stets zur Seite bevor es zu einem Bruch kommt.

In 64 kurzen Kapiteln erfährt man jede Menge Details über das britische Königshaus und insbesondre über die Kindheit von Königin Elisabeth, erlebt Krisen, Skandale, Hochzeiten und Feste.

Der Schreibstil von Wendy Holden liest sich angenehm. Allerdings wird für mich nicht deutlich, was hier real und was Fiktion ist, was das Buch natürlich nicht weniger unterhaltsam macht.

Ich lese sehr gerne historische Romane und habe mich hier durchaus gut unterhalten gefühlt, fand es aber ein wenig unglücklich, dass nicht deutlich wurde, wobei es sich um Realität und wobei es sich um schriftstellerische Freiheit handelt.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Spannender & dramatischer Psychothriller

Die Rabentochter
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„Die Rabentochter“ ist ein spannender Psychothriller der amerikanischen Autorin Karen Dionne
Die 26-jährige Rachel sitzt seit 15 Jahren in einer psychiatrischen Klinik – in die sie sich wegen ihrer Schuldgefühle ...

„Die Rabentochter“ ist ein spannender Psychothriller der amerikanischen Autorin Karen Dionne
Die 26-jährige Rachel sitzt seit 15 Jahren in einer psychiatrischen Klinik – in die sie sich wegen ihrer Schuldgefühle freiwillig begeben hat - da sie glaubt, dass sie ihre Mutter erschossen hat. Erinnern kann sie sich an den Vorfall nicht, sieht sich aber immer wieder mit der Waffe in der Hand. Als der Journalist Trevor Lehto über den damaligen Fall berichten möchte, beschäftigt sich Rachel zum ersten Mal näher mit den Fakten und entdeckt Unstimmigkeiten. Um diese zu klären begibt sie sich in das Jagdhaus ihrer Familie, in dem ihre Tante und ihre Schwester leben. Auf der Suche nach der Wahrheit wird es für Rachel schnell gefährlich.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und eingängig zu lesen. Sie berichtet im Wechsel aus der Perspektive von Jenny – Rachels Mutter – in der Vergangenheit und der von Rachel in der Gegenwart.

Nach einem etwas zähen Einstieg steigt die Spannung immens und die Handlung fesselt mit jeder Seite mehr. Die kurzen Kapitel sorgen richtiggehend für einen Sog und man muss einfach immer noch eben schnell das nächste lesen. Ich konnte das Buch irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich einfach wissen musste wie es endet.

Rachels Emotionen, ihre Verzweiflung und der immer größer werdende Wunsch die Wahrheit herauszubekommen werden authentisch dargestellt. Ganz großartig sind auch die landschaftlichen Beschreibungen, da ist mein Kopfkino direkt angesprungen und ich hatte die Natur lebendig vor Augen.

Thrillerlesern, die Spannung und überraschende Enden mögen, kann ich das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Gelungener Auftakt einer schwedischen Thrillerreihe

Wolfssommer
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„Sommerwolf“ ist der erste Band einer neuen Reihe des schwedischen Krimi- und Drehbuchautoren Hans Rosenfeldt dessen Fälle mit dem Kriminalpsychologen Sebastian Bergman mich in der Vergangenheit gefesselt ...

„Sommerwolf“ ist der erste Band einer neuen Reihe des schwedischen Krimi- und Drehbuchautoren Hans Rosenfeldt dessen Fälle mit dem Kriminalpsychologen Sebastian Bergman mich in der Vergangenheit gefesselt haben.

Diese Reihe spielt in der schwedischen Stadt Haparanda und Protagonistin ist die Polizistin Hanna Wester. Sie und ihre Kollegen sind dabei einen Drogendeal mit mehreren Toten aufzuklären, während zeitgleich in diesem Zusammenhang mehrere Killer in der Stadt auftauchen, die von der Drogenmafia entsandt wurden, um das Geld aus dem Deal zurückzugholen. Darunter befindet sich auch Katja, eine skrupellose Killerin mit einer interessanten Vergangenheit.
Der Beginn der Handlung war für mich verwirrend, da die Anzahl der Charaktere nicht unerheblich ist. Es dauert ein wenig, bis die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenfinden und von daher ist etwas Konzentration erforderlich, da die Story ein wenig kompliziert und komplex ist.

Die verschiedenen Charaktere werden gut dargestellt. Man erfährt eine Menge über das Privatleben von Hannah und sie wirkt herrlich normal und authentisch. Auch die übrigen Charaktere sind glaubwürdig, wenn auch Katja mit ihrer abgebrühten Art bei mir mehrfach für Entsetzen gesorgt hat.
Das Ende ist stimmig, aber es werden nicht alle Fragen beantwortet. Es bleiben mehrere kleine Cliffhänger, die dafür sorgen, dass man auch den nächsten Band lesen möchte, um mehr zu erfahren.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und war von der Sprecherin Vera Teltz begeistert. Sie intoniert die Ereignisse einfach großartig, lebendig und voller Spannung. Ich habe ihr gerne zugehört.

Insgesamt ist es ein spannender und packender Serienauftakt, den ich empfehlen kann, wenn man komplexe Handlungen mag.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Finde zu Dir selbst

Das Buch eines Sommers
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„Das Buch eines Sommers: Werde, der du bist“ ist ein Roman des deutsch-niederländischen Autors Bas Kast.

Nicolas wollte eigentlich immer – so wie auch sein Onkel Valentin - Schriftsteller werden. Aber ...

„Das Buch eines Sommers: Werde, der du bist“ ist ein Roman des deutsch-niederländischen Autors Bas Kast.

Nicolas wollte eigentlich immer – so wie auch sein Onkel Valentin - Schriftsteller werden. Aber statt seinem Traum nachzugehen, hat er die Firma seines Vaters übernommen und ist ein erfolgreicher Unternehmer geworden. Der Alltag stellt ihn vor große Herausforderungen, ist voll mit Verpflichtungen gegenüber seiner Firma, seinen Mitarbeiter aber auch seiner Frau und seinem Sohn möchte er gerecht werden. Als sein Onkel stirbt, reist er mit seiner Familie auf das Anwesen des Onkels, wo die drei gemeinsam den Sommer verbringen. Nikolas stellt dort seine berufliche Tätigkeit immer mehr in Frage.

Der Schreibstil des Autors lässt sich leicht lesen, ist ruhig und unaufgeregt. Die Kapitel sind recht kurz, was ich aber auch gut fand, da der Roman eine Menge Stoff zum Nachdenken in sich birgt. Nicolas ist ein interessanter Protagonist, der augenscheinlich alles richtig gemacht hat. Er ist erfolgreich, hat eine gut gehende Firma, eine schöne und kluge Frau. Aber seinen größten Traum konnte er sich bisher nicht erfüllen.

Die Botschaft des Buches ist eindeutig und der Verlauf der Handlung dementsprechend ein wenig vorhersehbar. Trotzdem habe ich das Buch recht gerne gelesen, da es wichtige und interessante Denkanstöße enthielt und sich einfach angenehm lesen ließ.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Spannender, gesellschaftskritischer Genremix

Malvita
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„Malvita“ ist ein Roman, der österreichischen Autorin Irene Diwiak, den ich keinem Genre zuordnen kann. Für mich ist es ein durchaus interessanter Genremix.

Christina ist Fotografin und soll die Hochzeitsbilder ...

„Malvita“ ist ein Roman, der österreichischen Autorin Irene Diwiak, den ich keinem Genre zuordnen kann. Für mich ist es ein durchaus interessanter Genremix.

Christina ist Fotografin und soll die Hochzeitsbilder ihrer - ihr bisher unbekannten - Cousine Marietta machen. Dafür reist Christina nach Malvita, einem kleinem Dorf in Italien, in dem ihre Familie, der es an Geld nicht zu mangeln scheint, das Sagen hat. Ursprünglich sollte Blanca die Hochzeitsfotos machen, doch diese ist verschwunden und schon bald findet Christina ihre Leiche….

Alles ist sehr lebendig und authentisch beschrieben, so dass ich mir den Reichtum der Familie gut vorstellen konnte. Die Charaktere sind facettenreich und jeder für sich ist interessant, aber nicht unbedingt sympathisch. Auch die Atmosphäre im Dorf und in der Villa der Familie vermittelt die Autorin gut und es baut sich schnell Spannung auf. Trotz dieser bleibt der Schreibstil locker und amüsant und lässt sich angenehm lesen. Bis zum Ende werden immer mehr Fragen aufgeworfen, die fesseln und Spannung aufbauen. Einiges wird gelöst, aber einige Fragezeichen sind bei mir geblieben, so dass ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt habe, aber das Buch auch nicht 100%ig zufrieden zugeklappt habe.

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