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Veröffentlicht am 29.01.2022

Ein komplexes Werk in verständlicher Sprache

Woyzeck verstanden! Lektürehilfe frei nach Georg Büchner
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In „Woyzeck verstanden! Lektürenhilfe frei nach Georg Büchner“ macht die Autorin Latona das Dramenfragment für jeden zugänglich.

Liest man nur das Originalwerk von Georg Büchner, hat man schnell eine ...

In „Woyzeck verstanden! Lektürenhilfe frei nach Georg Büchner“ macht die Autorin Latona das Dramenfragment für jeden zugänglich.

Liest man nur das Originalwerk von Georg Büchner, hat man schnell eine Menge Fragezeichen im Kopf und wundert sich, was sich der Autor dabei gedacht haben könnte. Wenn man nun die Lektürenhilfe daneben legt, wird vieles klarer und verständlich.

Das Vorwort erläutert das Vorgehen innerhalb der Lektüre und ist in einer gut verständlichen Sprache verfasst.

In klaren Worten wird das Drama leicht verständlich erklärt und verdeutlicht. Sowohl die Gefühlslagen, Gedanken als auch die Weltanschauung der Charaktere aus ihren unterschiedlichen Perspektiven werden klar. Diese Hilfe ist perfekt geeignet für SchülerInnen, da Begriffe, die heute nicht unbedingt gängig sind (z.B. Tambourmajor, Lazarett...) erläutert werden. Das Buch eignet sich hervorragend, um das Dramenfragment leicht zu verstehen, da durch entsprechende Erläuterungen ermöglicht wird, sich in die Charaktere hineinzuversetzen und diese besser zu verstehen.

Hintergrundinformationen sind elegant fließend in den Text eingearbeitet. Die Gefühlslage der Charaktere wird verständlich dargestellt und sehr detailliert erläutert. Dabei helfen auch die grundsätzlichen Begriffserklärungen in den Notizen der Autorin. Die Gedankenfragen des Hauptmanns sind aufschlussreich, um dessen Gedanken, Überzeugungen und das daraus resultierende Gesagte und das Handeln zu verstehen. Die Orte werden weitaus ausführlicher beschrieben als im Original. Insgesamt kann man sich besser in die Personen hineinversetzen und alles einfacher begreifen.

Ich hoffe auf weitere Lektürenhilfen von Latona, da diese nicht nur hilfreich, sondern auch sehr angenehm zu lesen war.


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Veröffentlicht am 29.01.2022

Deutliche und gut gewählte Worte

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«
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Mit ihrem Buch „Manifesto - Warum ich niemals aufgebe“ gibt die britische Autorin Bernardine Evaristo unglaubliche Einblicke in ihr Leben.

Auch wenn die Autorin hier in sieben Kapiteln, die man auch unabhängig ...

Mit ihrem Buch „Manifesto - Warum ich niemals aufgebe“ gibt die britische Autorin Bernardine Evaristo unglaubliche Einblicke in ihr Leben.

Auch wenn die Autorin hier in sieben Kapiteln, die man auch unabhängig voneinander lesen könnte, von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und aus ihrem Leben erzählt, ist es ein Appell an alle, niemals aufzugeben.

Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, es ist fast so als man jemanden zuhört, der aus seinem Leben erzählt. Dabei spricht die Autorin wichtige und ernste Themen - wie Rassen - und Klassenzugehörigkeit, Feminismus, Sexualität, Alter und viele weitere - an. Obwohl sie über sich spricht, stellt sie sich nicht in den Mittelpunkt, sondern berichtet einfach. Das Buch ist keine Abrechnung, sondern eher eine Analyse der Ereignisse, die in der Gesellschaft stattfinden und sich ändern müssen.

Mir hat diese ungewöhnliche Biografie sehr gut gefallen und man merkt, dass die Autorin Professorin für Kreatives Schreiben ist. Sie versteht es Situationen, die einen beim Lesen regelrecht fassungslos machen so darzustellen, dass man entsetzt aber nicht verschreckt ist und gerne weiterliest.

Für mich war dies ein spannendes Buch über eine großartige Frau, das ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Ein historischer Familienroman mit authentischen Hintergrund

Schicksalszeit
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"Schicksalszeit - Die Chronik der Familie Laverne" ist der erste Band einer neuen historischen Reihe der in München lebenden Autorin Katja Maybach. Die historischen Hintergründe basieren auf wahren Begebenheiten ...

"Schicksalszeit - Die Chronik der Familie Laverne" ist der erste Band einer neuen historischen Reihe der in München lebenden Autorin Katja Maybach. Die historischen Hintergründe basieren auf wahren Begebenheiten über den Großonkel - Hauptmann Franz Leiling – der Autorin.

Die Handlung beginnt 1914 in einem Kurort nahe der französischen Grenze . Die Familie Laverne besitzt dort ein großes Hotel, das die Geschwister Franz, Luise und Victoria einmal erben werden. Aber im Moment haben sie noch ganz unterschiedliche Pläne für ihre Zukunft. Franz ist Hauptmann bei der kaiserlichen Armee. Luise ist gerade aus Paris zurückgekommen, wo sie mit einem verheirateten Mann zusammen gelebt hat und dadurch den Unmut ihres Vaters auf sich gezogen hat. Victoria, die jüngste der drei, hat sich gerade in einen jungen Musiker verliebt.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und leicht zu lesen. Es hat nur wenige Seiten gedauert bis ich die Atmosphäre, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorherrschte regelrecht spüren konnte. Auch von den Charakteren konnte ich mir schnell ein gutes Bild machen. Jeder von ihnen hat sein eigenes Leben, Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche und Träume. Der Zeitgeist, die Einstellung der Menschen zum Krieg und die Gesellschaft sind authentisch dargestellt und es gibt nicht nur sympathische Charaktere.
Während sich das Hotel langsam in ein Lazarett verwandelt, erfährt man nach und nach immer mehr über das Leben der Protagonisten und leidet, hofft und bangt mit ihnen.

Durch die vielen detaillierten Beschreibungen konnte ich mir die Gegebenheiten gut vorstellen und auch die Emotionen wurden für mich greifbar. So habe ich mit Luise gelitten, als ihr Vater sich von ihr distanziert und mich über die Verliebtheit der Geschwister gefreut, auch wenn diese nicht immer ungetrübt blieb.

Katja Maybach ist es hier gelungen, die historischen Hintergründe ihres Großonkels mit einer fiktiven Geschichte zu verweben und dabei eine Familiengeschichte lebendig werden zu lassen. Man merkt, dass die historischen Gegebenheiten gut recherchiert wurden und am Ende des Buches wollte ich eigentlich nur eines: weiterlesen.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Leicht verständlich und hilfreiche Gegenmaßnahmen bei Osteoporose

Gemeinsam gegen Osteoporose
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„Gemeinsam gegen Osteoporose: Unsere besten Rezepte und Übungen für starke Knochen“ ist ein gut strukturiertes und leicht lesbares Sachbuch der Autoren Dr. med. Helge Riepenhof und Holger Stromberg .


Die ...

„Gemeinsam gegen Osteoporose: Unsere besten Rezepte und Übungen für starke Knochen“ ist ein gut strukturiertes und leicht lesbares Sachbuch der Autoren Dr. med. Helge Riepenhof und Holger Stromberg .


Die Anzahl derer, die von Osteoporose betroffen sind, ist erschreckend hoch. Glücklicherweise ist es möglich durch eine entsprechende Ernährung und leichte sportliche Übungen vorbeugend dagegen anzugehen. Dafür muss man natürlich wissen wie und die wenigsten Menschen möchten sich durch trockenen Ratgeber wühlen, um die passenden Informationen zu finden.


Dieser Ratgeber ist in drei Teile gegliedert. Zuerst erfährt man alles Wissenswerte über Osteoporose, wie es dazu kommt, welche Maßnahmen dagegen geeignet sind, interessante Fakten über die beste Ernährung und vieles mehr. Das ist optisch sehr ansprechend aufbereitet, so dass ich überhaupt nicht das Gefühl hatte ein Sachbuch zu lesen.


Im zweiten Teil gibt es Rezepte, deren Grundlage Zutaten für gesunde Knochen sind. Mir haben die Rezepte gut gefallen, da die Zutatenliste überschaubar sind und die Anleitung einfach ist. Die entsprechenden Fotos dazu, machen direkt Lust darauf, dass man diese auszuprobieren möchte.
Im dritten Teil geht es um Bewegung. Diese ist wichtig, um die Knochen zu stärken. Die vorgeschlagenen Kraft- und Koordinationsübungen sind gut gewählt und lassen sich mühelos zu Hause in den Alltag einbauen. Durch entsprechende Zeichnungen werden die Übungen bildhaft erklärt, so dass auch bisher weniger sportaffine Menschen wissen, was sie machen müssen.


Dieser Ratgeber ist nicht nur für Menschen, die bereits von Osteoporose betroffen sind, sondern eignet sich auch für Leser, die wissen, dass bei ihnen ein erhöhtes Risiko vorliegt oder vorliegen könnte und Menschen, die einfach bewusst und gesund leben möchten.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Gelungene Fortsetzung der Dilogie

Die Journalistin - Der Preis der Wahrheit
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Dieser Roman ist nach „Die Macht der Worte“ der zweite Band von der Autorin María Reig, in dem es um die Journalistin Elisa geht. Er beginnt genau dort, wo der erste Band endet, aber auch wenn man diesen ...

Dieser Roman ist nach „Die Macht der Worte“ der zweite Band von der Autorin María Reig, in dem es um die Journalistin Elisa geht. Er beginnt genau dort, wo der erste Band endet, aber auch wenn man diesen nicht gelesen hat, dürfte es keinerlei Verständnisprobleme bei der Handlung geben.

Die Autorin hat selbst in Madrid Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Diese Dilogie ist ihr Debüt, das sie zunächst 2018 durch ein Crowdfunding-Projekt finanziert hatte, bis es ein großer spanischer Verlag unter dem Titel „‎Papel y tinta“ - wörtlich übersetzt „Papier und Tinte“ - herausgab.

Über den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, als im Klappentext für jeden nachzulesen ist.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Elisa geschrieben. Inzwischen ist sie eine junge selbstbewusste, zielstrebige Frau geworden, die sich mutig gegen gesellschaftliche Normen stellt und die aus der Vergangenheit gelernt hat. Immer wieder wird ihre innere Zerrissenheit deutlich, da sie sich Gedanken darüber macht, dass sie andere Menschen durch ihr Handeln verletzen könnte. So wie sie dargestellt wird, muss man sie einfach mögen.

Elisa sowie die übrigen Charaktere werden authentisch und lebendig beschrieben. Zur besseren Übersicht befindet sich direkt am Anfang eine kurze Übersicht der wichtigsten Personen und eine ausführlichere am Ende des Buches, in der auch noch die historischen Personen der Zeitgeschichte gekennzeichnet sind.

Die Atmosphäre der 1920er Jahre in Spanien wird hier gut aufgegriffen. Gesellschaftliche und politische Themen werden unterhaltsam mit der Handlung verwoben. Dabei wird recht deutlich, welche Rechte die Frauen damals besaßen bzw. ihnen nicht zustanden und was für einen schweren Stand sie hatten, wenn sie sich weiterentwickeln wollten. Was für Männer vollkommen normal und legitim war, stand den Frauen noch lange nicht zu.

Mich hat Elisas Kampf für ihren Traum sehr gut unterhalten. Es ist ein kurzweiliges und gesellschaftskritisches Buch, das Liebhabern historischer Romane sicherlich gut gefallen wird.

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