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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2018

Gelungene Fortsetzung mit tollen Charakteren

EDELFA UND DER TEUFEL
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„Edelfa und derTeufel II – Verworrene Wege“ ist der zweite Teil der Piemont-Saga der Autorin Caroline Sesta.

Nachdem der erste Band im Jahre 1557 in Piemont begann, befindet sich Edelfa nun im Sommer ...

„Edelfa und derTeufel II – Verworrene Wege“ ist der zweite Teil der Piemont-Saga der Autorin Caroline Sesta.

Nachdem der erste Band im Jahre 1557 in Piemont begann, befindet sich Edelfa nun im Sommer 2012. Sie hat sich 450 Jahre vor Cortemilia versteckt, ist einsam, vermisst Lauro schmerzlich und hat zahlreiche Kenntnisse über Pflanzenheilkunde und Kräuter erworben. Als sie die Möglichkeit bekommt an eine Universität zu gehen, zögert sie zuerst, ergreift diese aber dann und zieht dadurch erneut Emanueles Aufmerksamkeit auf sich.

Caroline Sesta ist es mit einer unglaublichen Leichtigkeit gelungen ihre Charaktere aus dem Jahre 1557 in das Jahr 2012 zu bringen, ohne dass man das Gefühl hat, das hier etwas fehlt. Edelfas Leben in der Gegenwart ist fesselnd und ereignisreich und mir gefiel es noch einmal besser als im ersten Band. Durch das Auftauchen altbekannter Charaktere und Rückblicke in die Vergangenheit ist die gesamte Handlung sehr stimmig. Mit viel Liebe zum Detail und facettenreicher Beschreibung der Charaktere hat es die Autorin geschafft mich in die Handlung mitzunehmen. Obwohl es ein modernes Märchen ist, wirkt alles authentisch und man erfährt ein wirklich intensives Leseerlebnis.

Neben Spannung gibt es auch immer wieder humorvolle Stellen und Dialoge, die für ein abwechslungsreiches Leseerlebnis sorgen.

Die hochwertige Gestaltung des Buches, die Abbildungen und die dunklen Farbtöne wirken genau wie beim ersten Band stimmig, haben einen hohen Wiedererkennungswert und ich habe das Buch schon deswegen immer gerne zur Hand genommen.

Insgesamt war diese Fortsetzung eine tolle märchenhafte Geschichte mit eigenwilligen Charakteren über die ich gerne noch mehr erfahren möchte. Nach diesem unglaublichen aber perfekt gelungenen Zeitsprung, bin ich nun sehr gespannt auf Band drei der Saga.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Witziges Jugendbuch mit starker und sympathischer Protagonistin

Was Jungs mit 15 wollen und warum ich das weiß
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„Was Jungs mit 15 wollen und warum ich das weiß“ ist ein humorvolles Jugendbuch der Autorin Heike Abidi, das mich genauso gut unterhalten hat wie meine beiden 14-jährigen Töchter.

Für Justine ändert sich ...

„Was Jungs mit 15 wollen und warum ich das weiß“ ist ein humorvolles Jugendbuch der Autorin Heike Abidi, das mich genauso gut unterhalten hat wie meine beiden 14-jährigen Töchter.

Für Justine ändert sich gerade alles. Sie muss ihr Internat verlassen und zu ihrer Mutter Lola nach Hause in die Stadt ziehen, da diese das Schulgeld sparen möchte, um eine Liebesschule zu eröffnen. Das neue Haus, das durch ein peinliches Schild „Lolas Liebesschule“ auffällt, sagt Justine überhaupt nicht zu. Aber damit ist es noch nicht genug, im Garten wird Justine von einem Kugelblitz getroffen und fühlt sich danach richtig krank. Im Anschluss stellt sie in der Schule fest, dass sie die Gedanken von Jungs lesen kann.

Der Schreibstil von Heike Abidi lässt sich locker und leicht lesen. Humorvoll und lebendig beschreibt die Autorin Justines Leben und ihre Gefühle. Justine ist eine starke Protagonistin, die ausgesprochen authentisch wirkt und uns direkt ans Herz gewachsen ist. Ihr Gefühlschaos war nachvollziehbar und man konnte mit ihr leiden, lachen und hoffen. Aber auch die anderen Charaktere, wie ihre neu gewonnene Freundin Giulia, ihre Mutter Lola und Lenny werden detailliert und lebensnah beschrieben. Lola ist für eine Mutter mit einer 15-jährigen Tochter ziemlich durchgeknallt und Justine hat es nicht immer leicht mit ihr. Trotzdem muss man auch sie mögen.

Besonders gut gefallen hat uns der Bezug zu aktuellen Kinofilmen und Büchern, da wir quasi zeitgleich mit Justine hätten ins Kino gehen können.

Meine Töchter waren von Justine so begeistert, dass sie gerne noch mehr Bücher mit ihr als Protagonistin lesen würde - von uns gibt es für dieses Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Erkenne Deine Stärken

Was wirklich zählt im Leben
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„Was wirklich zählt im Leben“ ist ein Ratgeber der Diplom-Psychologin und Kinesiologin Kathrin Emely Springer, in dem sie anschaulich beschreibt, wie jeder Mensch seinen Weg zum Erfolg und zu seinem persönlichen ...

„Was wirklich zählt im Leben“ ist ein Ratgeber der Diplom-Psychologin und Kinesiologin Kathrin Emely Springer, in dem sie anschaulich beschreibt, wie jeder Mensch seinen Weg zum Erfolg und zu seinem persönlichen Glück finden kann.

Das Buch besteht aus zwei Teilen: „Der Weg zum Erfolg“ und „Mentale Übungen, um glücklich und erfolgreich zu werden“.
Im ersten Teil erläutert die Autorin den Begriff Erfolg, wie wir ihn definieren, was Erfolg für die Gesellschaft bedeutet, den Zusammenhang zwischen Erfolg und Glück und den Weg zum Erfolg.

Im zweiten Teil wird es praktisch und es gibt konkrete Übungen, die hilfreich sind um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken, um dann herauszufinden, was wirklich wichtig ist, Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen, um Veränderungen zuzulassen. Die Übungen sind einfach, alltagsnah und lassen sich gut ins alltägliche Leben integrieren.

Der Schreibstil der Autorin ist ansprechend, gut verständlich und keineswegs belehrend. In zahlreichen Beispielen wird verdeutlicht, was uns im Alltag vom Erfolg trennt, wo wir uns selbst blockieren und wie wir damit umgehen können. Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Gelesene gut verinnerlichen, wozu auch die optisch schöne und übersichtliche Gestaltung des Buches beiträgt.

Ich fand das Buch hilfreich, um mir bewusst zu machen, was für mich im Leben wichtig ist und was wirklich zählt. Es macht deutlich, dass der erste Schritt ist, eine andere Sichtweise einzunehmen und bisherige Denkansätze kritisch zu hinterfragen.

Insgesamt ist der Ratgeber interessant, praxisnah und hilfreich, so dass ihn noch des Öfteren zur Hand nehmen werde und gerne empfehle, um seinen Weg zum Glück zu finden und seine Potentiale zu entdecken.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Fantastisch

Bernsteinstaub
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„Bernsteinstaub“ ist ein fesselnder und ungewöhnlicher Fantasyroman der Autorin Mechthild Gläser.

Es gibt Menschen, die Zeit sehen können und zwar in Form von Staub, Zeitstaub. Mit diesem Staub können ...

„Bernsteinstaub“ ist ein fesselnder und ungewöhnlicher Fantasyroman der Autorin Mechthild Gläser.

Es gibt Menschen, die Zeit sehen können und zwar in Form von Staub, Zeitstaub. Mit diesem Staub können sie die Zeit anhalten oder auch Zeitschleifen bauen. Die 16-jährige Ophelia gehört zu diesen Menschen, sie hat die Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Kaum dass sie sich dessen bewusst geworden ist, entsteht ein Zeitchaos und sie muss die Ursache - gemeinsam mit Leander - dafür finden.

Der Schreibstil von Mechthild Gläser ist angenehm, passend für einen Jugendroman und lässt sich leicht und flüssig lesen. Schnell war ich von der Handlung gefesselt, von dem Thema Zeit fasziniert und konnte das Buch auch wegen seiner Cliffhanger an den Kapitelenden nur schwer aus der Hand legen.
Ophelia gefiel mir direkt, sie hat schon einiges mitgemacht und ist sehr zielstrebig. Leander wirkt mysteriös und wirkt ein wenig undurchsichtig. Neben Ophelia, ihrer Familie und Leander tauchen eine Menge weiterer interessanter Charaktere auf und es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Schauplätzen, die ausgesprochen gut und bildhaft beschrieben werden.
Die Zeitreisen durch die diversen Handlungsplätze haben mir sehr gut gefallen. Erzählt wird im Wechsel aus der Perspektive von Ophelia und Leander. Diesen Wechsel fand ich - auch wenn der größere Part Ophelias Sichtweise war - gelungen, da dadurch noch mehr Abwechslung in die Geschichte kam.

Neben dem Hauptthema der Zeit gab es am Rande noch eine kleine Liebesgeschichte um Ophelia und Leander, die gut in den gesamten Kontext passte und einfach nett war.

Die Geschichte ist originell und das Ende rund und stimmig, so dass mir dieses Buch Lust auf mehr Lesestoff von Mechthild Gläser gemacht hat.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein bewegender Roman mit starken Protagonistinnen

Als das Leben vor uns lag
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„Als das Leben vor uns lag“ ist ein packender und bewegender Roman der spanischen Autorin und Journalistin Care Santos.

Die Handlung beginnt 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Martha, Julia, Lolita und ...

„Als das Leben vor uns lag“ ist ein packender und bewegender Roman der spanischen Autorin und Journalistin Care Santos.

Die Handlung beginnt 1950. Die fünf Freundinnen Olga, Martha, Julia, Lolita und Nina besuchen gemeinsam eine Klosterschule, in der strenge Regeln herrschen. Für Olga und Martha ist es der letzte Abend im Internat, da ihre Mutter sie wieder nach Hause holen möchte. Bei einem selbst ausgedachten Spiel, bei dem wie immer Olga das Sagen hat, läuft eine der dazugehörenden Mutproben schief, woraufhin sich das Leben für alle fünft verändert. Die Freundinnen verlieren sich aus den Augen. Dreißig Jahre später ist ein gemeinsames Treffen geplant, bei dem die unterschiedliche Entwicklung der Freundinnen schnell deutlich wird.

Im Grunde spielt das gesamte Geschehen des Romans an zwei Abenden, dem Unglücksabend 1950 und an dem Abend des gemeinsamen Treffens dreißig Jahre später. Jede Protagonistin wird in einem Abschnitt detailliert beschrieben und durch Rückblicke erfährt man eine Menge Einzelheiten über die Entwicklung ihres Lebens. Sie wirken dabei authentisch und lebendig. Während Olga von Beginn an durch ihre sehr bestimmende und neugierige Art kaum Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte, war mir Julia von Anfang an sympathisch. Auch dreißig Jahre später in denen die beiden – und natürlich auch die drei anderen Freundinnen – eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht haben, ändert sich daran nichts. Der letzte Abend im Internat ist für alle fünf unvergessen und im Hintergrund steht durchweg die Themen von Schuld und Vergebung.

Der Schreibstil von Care Santos ist fesselnd und lässt sich angenehm flüssig lesen. Bereits von der ersten Seite an ist es ihr gelungen mich mitten in das Geschehen hineinzubringen und ich konnte die beklemmende Atmosphäre des Internats direkt spüren. Durch aktuelle Ereignisse der damaligen Zeit kann man die Atmosphäre und den Zeitgeist gut nachfühlen.
Mich hat das Buch gefesselt. Es ist spannend und bewegend, das Ende ist in sich stimmig, aber es werden nicht alle Fragen bis ins kleinste Detail geklärt, so dass Raum für eigene Gedanken bleibt.

Nach „Der Duft der Träume“ war „Als das Leben vor uns lag“ für mich das zweite und ganz sicher nicht das letzte Buch von Care Santos, das ich gelesen habe.

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