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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2018

Ein Buch für Buchliebhaber

Das Mädchen, das in der Metro las
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„Das Mädchen, das in der Metro las“ von Christine Fèret-Fleury ist ein Buch für Buchliebhaber.

Juliette fährt jeden Tag mit der Metro zur Arbeit und auf dem Weg dorthin taucht sie ab in die Welt der Bücher. ...

„Das Mädchen, das in der Metro las“ von Christine Fèret-Fleury ist ein Buch für Buchliebhaber.

Juliette fährt jeden Tag mit der Metro zur Arbeit und auf dem Weg dorthin taucht sie ab in die Welt der Bücher. Ihre Arbeit ist eintönig und bringt ihr wenig Freude, aber mit ihren Büchern hat sie etwas gefunden, das sie erfüllt. Als sie eines Tages einige Stationen früher aussteigt, trifft sie auf Solimann, der der Auffassung ist, dass Bücher die Macht haben, das Leben eines Menschen zu verändern. Deswegen lässt er den Menschen die passenden Büchern per Boten zukommen. Juliette beginnt ihm zu helfen und erfährt dabei eine Menge über den Einfluss, den Bücher haben können.

Der Schreibstil von Christine Fèret-Fleury ist einfach zauberhaft, bildhaft und poetisch. Es macht Spaß ihre Zeilen zu lesen, in denen man die Magie der Worte spürt und wundervolle Zitate findet, die man auch nach dem Lesen nicht so schnell wieder vergisst.

Juliette ist eine sympathische Protagonistin, die durch die Liebe zu den Büchern zu sich findet und die ihr Leben verändert. Das Buch ist eine wundervolle Geschichte für Buchliebhaber, die den Leser ohne viel Action auf zauberhafte Weise für sich einnimmt.

Das Cover ist eher farblos, könnte aber nicht passender sein. Die unzähligen Buchstapel sprechen für sich.

Mir hat die Geschichte um Juliette und die Bücher unglaublich gut gefallen und ich kann sie jedem Buchliebhaber nur empfehlen.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Spannender Thriller in Kopenhagen

Krokodilwächter
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„Der Krokodilwächter“ ist das Debüt der dänischen Autorin Katrine Engberg und ein gelungener Auftakt für eine neue Serie mit einem interessanten Protagonistenduo.

Die junge Literaturstudentin Julie wird ...

„Der Krokodilwächter“ ist das Debüt der dänischen Autorin Katrine Engberg und ein gelungener Auftakt für eine neue Serie mit einem interessanten Protagonistenduo.

Die junge Literaturstudentin Julie wird erstochen und mit Schnittwunden in einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt von Kopenhagen aufgefunden. Die Kommissare Jeppe Korner und Anette Werner beginnen mit ihrer Arbeit. Verdächtige gibt es viele und dann entdecken die beiden Ermittler bei der Vermieterin des Hauses - Esther de Laurenti - auch noch ein Manuskript, in dem der Mord geschildert wird.

Der Schreibstil von Katrine Engberg ist angenehm, ruhig und für einen Thriller ungewöhnlich unaufgeregt. Die Grundstimmung ist dabei düster und leicht melancholisch, aber zwischendurch kommt auch ein wenig Sarkasmus durch. Die Ermittlungsarbeiten werden ebenso detailliert beschrieben wie die Tatorte. Durch die Auszüge aus dem Manuskript von Esthers Roman ist der Autorin eine interessante Mischung aus Fiktion und Realität gelungen. Die unterschiedlichen Perspektiveen aus denen die einzelnen Kapitel geschrieben sind, sorgen dafür, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag, da man immer wissen möchte, wies es an der anderen Stelle weitergeht.

Die Charaktere werden facettenreich und authentisch beschrieben. Jeppe und Anette sind zwei sehr unterschiedlicher Persönlichkeiten, die sich gut ergänzen. Während man über Jeppes Privatleben in diesem Buch recht viel erfährt, bleibt Anette ein wenig blass.

Verschiedene Fährten und überraschende Wendungen sorgen für Spannung und fesseln. Das Ende hat mich überrascht, war aber schlüssig und stimmig.

Insgesamt hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen, das sprachliche Niveau war hoch und die Spannung wurde ohne unnötige Grausamkeiten erreicht. Ich bin gespannt auf weitere Fälle mit Jeppe und Anette.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Bittersüße Geschichte

Wie man die Zeit anhält
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„Wie man die Zeit anhält“ ist eine wirklich außergewöhnliche Geschichte von dem britischen Schriftsteller und Journalisten Matt Haig, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Tom Hazard ...

„Wie man die Zeit anhält“ ist eine wirklich außergewöhnliche Geschichte von dem britischen Schriftsteller und Journalisten Matt Haig, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Tom Hazard ist inzwischen über 400 Jahre alt und sieht aus wie vierzig. Geboren wurde er im 16. Jahrhundert auf einem französischen Schloss. Seine Mutter wurde wegen Hexerei zum Tode verurteilt. Alle acht Jahre muss er für Hendrich eine Aufgabe erledigen und eine neue Existenz aufbauen. Gerade hat er wieder eine neue Identität angenommen und arbeitet als Lehrer für Geschichte in London. Dort begegnet er Camille zu der er sich hingezogen fühlt. Aber zu große Nähe zu anderen Personen bedeutet Gefahr. Nur einmal hat er sich verliebt, in Rose, mit der er eine Tochter hat, die er nie wieder gesehen hat.

Bereits nach den ersten Seiten kommen einem sehr viele Fragen. Warum muss Tom regelmäßig seine Identität wechseln und weshalb denkt er immer wieder an den Mord seiner Mutter ? Wieso ist er so alt ? Welche Rolle spielen Marion, Rose und Omai ?

Der Schreibstil von Matt Haig ist einfach und lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gelingt ihm, den Leser von der ersten Seite an mit in die Geschichte hineinzunehmen. Mit Tom Hazard hat er einen sympathischen Protagonisten erschaffen, der sehr einsam aber auch gewissenhaft ist. Er kann sich niemals näher auf andere Menschen einlassen, da er immer aufpassen muss, was er sagt und nichts aus seiner Vergangenheit erzählen kann. Alle acht Jahre reist er von Person zu Person und entwickelt sich dadurch immer weiter. Er trifft im Laufe der Jahre immer wieder auf interessante Persönlichkeiten und erlebt eine Menge Katastrophen.

Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. Der fernen Vergangenheit, der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Wechsel machen das Buch spannend und interessant. Die Story ist fiktiv, aber dennoch berührend, spannend und magisch zugleich.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es jedem, der einmal der Realität entkommen möchte nur empfehlen.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Atemberaubend !

Lilith
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„Lilith – Eiskalter Engel“ ist die Fortsetzung von „Eiskalte Umarmung“, der dritte Band mit Anna Gavaldo und wieder ein weiterer durchweg gelungener Psychothriller von der Autorin Astrid Korten.

Anna ...

„Lilith – Eiskalter Engel“ ist die Fortsetzung von „Eiskalte Umarmung“, der dritte Band mit Anna Gavaldo und wieder ein weiterer durchweg gelungener Psychothriller von der Autorin Astrid Korten.

Anna und Max Gavaldo erwarten ihr zweites Kind. Gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter Katharina leben sie in ihrem Haus am Starnberger See und eigentlich ist alles perfekt. Doch nachdem Anna auf einer Benefizveranstaltung bedroht wird und ein gruseliges Verbrechen geschieht, scheint Katharina etwas zu wissen. Wiederkehrende Visionen in denen sie einem Mann begegnet, der schließlich in der Realität auftaucht, führen sie in die Vergangenheit.

Der Schreibstil der Autorin ist durchweg fesselnd und spannend. Sie holt einen direkt auf den ersten Seiten ab und die Geschichte lässt einen bis zum Ende nicht mehr los.

Durch die wechselnden Erzählperspektiven konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da ich stets wissen musste, wie es an der anderen Stelle weitergeht. Die kurzen Kapitel, von denen man immer schnell noch einen lesen kann, sorgten für Tempo. Der Aufbau, der Verlauf und das Ende sind stimmig und logisch, da passt alles.

Die Charaktere werden detailliert und authentisch dargestellt. Auch die Schauplätze werden so plastisch beschrieben, dass sich mein Kopfkino direkt in Bewegung gesetzt hat.
Man bekommt langsam immer wieder neue Details, was die Spannung fast unerträglich macht. Die Abgründe der menschlichen Psyche sorgen für Gänsehaut und haben mich schockiert.

Insgesamt ist „Lilith – Eiskalter Engel“ ein spannender und faszinierender Psychothriller über Machtlosigkeit, Rache und Wut, der ohne Blutvergießen auskommt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Thrillerfans

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Veröffentlicht am 07.04.2018

Zauberhaft !

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand
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In seinem Buch "Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand" hat der Autor Glenn Dixon sehr einfühlsam, mit einem Mix aus spannenden und bewegenden Geschichten, eine wahre Geschichte erzählt.

Glenn ...

In seinem Buch "Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand" hat der Autor Glenn Dixon sehr einfühlsam, mit einem Mix aus spannenden und bewegenden Geschichten, eine wahre Geschichte erzählt.

Glenn Dixon lebt in Kanada, ist Lehrer an einer Highschool und nimmt mit seiner Abschlussklasse in jedem Jahr "Romeo und Julia" durch. Er hat so seine Tricks um seine Schüler für diese alte Geschichte zu begeistern.

Als seine Liebe in die Brüche geht, reist er in das italienische Verona, wo er auf den Club der Julias trifft. Diese beantworten als Sekretärin von Julia die unzähligen Briefe zu Liebesdingen, die von Menschen aus aller Welt eintreffen. Glenn schließt sich als erster Mann dem Club an. Er merkt, dass es den Menschen darum geht ihre Geschichte aufzuschreiben und dass die Briefe ein Leben verändern können.

Glenn Dixon muss ein wunderbarer Lehrer gewesen sein. Die Schulszenen und die Gedanken der Jugendlichen, denen er die Geschichte von "Romeo und Julia" näherbringt sind beeindruckend.

Der Schreibstil des Autors lässt sich leicht und flüssig lesen. Das Thema Liebe wurde in diesem Buch auf eine ungewöhnliche Art und Weise ganz zauberhaft umgesetzt. Die Briefe sind abwechslungsreich – einige berührend und bewegend andere richtig spannend.

Beim Lesen des Buches bekommt man direkt Lust nach Verona zu reisen. Die Stadt, die Sehenswürdigkeiten und die Lokale werden so anschaulich beschrieben, dass man eine gute Vorstellung von der Umgebung bekommt und auch die Atmosphäre wird wunderbar vermittelt.

Alles in Allem ist "Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand“ ein ungewöhnliches, hinreißendes und zauberhaftes Buch, das mich gefesselt hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.