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Veröffentlicht am 23.06.2021

Der Beginn einer Geschichte

Die Botschafter
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„Immerzu mussten die Menschen Krieg führen. Und wenn nicht mit anderen Völkern, dann untereinander. Er war es so Leid.“

Die Zwergen, Alben und Menschen haben einen neuen gemeinsamen Feind: Echsen und ...

„Immerzu mussten die Menschen Krieg führen. Und wenn nicht mit anderen Völkern, dann untereinander. Er war es so Leid.“

Die Zwergen, Alben und Menschen haben einen neuen gemeinsamen Feind: Echsen und geflügelte Schlangen bedrohen die Reiche. Im Herbst ziehen sich die Wesen zwar zurück, doch niemand weiß, ob und wann sie zurück kehren. Um Hilfe von den Riesen zu ersuchen, schickt jedes Reich einen Botschafter aus. So finden der Zwerg Gillim, die Albin Ketlin und der Mensch Heinrich zusammen und begeben sich auf eine lange Reise. Nichts ahnend, dass zu Hause weitere Probleme und Gefahren warten.

Die drei Protagonisten sind sehr verschieden und entsprechen den Bildern, die ich von der jeweiligen Art habe. So liebt Gillim als Zwerg Bier und gute Feiern und wirkt erst sehr rüpelig, hat aber doch ein großes Herz. Ketlin ist sehr galant und ruhiger, während Heinrich als sehr junger Mann noch eher unerfahren wirkt. Der Beziehung zwischen den dreien beim Wachsen zuzusehen, hat mir beim Lesen am meisten Freude bereitet.

Ein weiteres sehr präsentes aber fantastisch umgesetztes Thema ist Toleranz. So lassen sich viele Dinge auch in unsere Welt übertragen und regen dendie Leserin zum Nachdenken an. Das waren die Szenen, bei denen ich inne gehalten habe.

Alles in Allem mag ich die Geschichte, sie hätte aber mehr Zeit gebrauchen können. Aus den Geschehnissen dieses Buches hätten locker zwei Bände entstehen können, was der Geschichte bestimmt gut getan hätte. So wirkt die Reise zwar nicht gehetzt, aber löchrig. So, als würden einige Szenen nicht auserzählt werden. Dadurch fehlen mir ab und an die Emotionen, auch wenn einige Szenen mich durchaus berührt haben.

Fazit

Ein Empfehlenswertes High Fantasy-Buch, dass mehr Potenzial hat, als es nutzt. Mir fehlen ab und an Emotionen und vor Allem Zeit, um die Reise mit dem Trio zu genießen.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Alte Sagen und aufmüpfige Schmetterlinge

Faye - Herz aus Licht und Lava
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„Dieser Kerl war wie das isländische Wetter. Man wusste nie, was einen als nächstes erwartete.“

Die zukünftige Biologiestudentin Faye begleitet ihre Mutter nach Island. Dort soll ein neues Hotel errichtet ...

„Dieser Kerl war wie das isländische Wetter. Man wusste nie, was einen als nächstes erwartete.“

Die zukünftige Biologiestudentin Faye begleitet ihre Mutter nach Island. Dort soll ein neues Hotel errichtet werde. Doch der Baum, der auf der Lichtung steht, ist Teil einer alten Sage. Er soll der Eingang zur Elfenwelt sein und durch den Raub seines Herzens droht der Welt die Dunkelheit. Faye beschließt, den Baum zu retten, wobei ihr der etwas jähzornige Aron hilft. Oder vielleicht hilft er ihr auch gerade nicht, denn sie weiß nie genau, wann oder ob sie ihm trauen kann…

Faye gehört quasi meinem Heimatgenre an. Dem Genre, in dem ich vielleicht nicht mehr immer zu Hause bin, das aber ganz tief in mir verwurzelt ist: Jugend-Romantasy. Die Protagonisten sind jung und meist etwas naiv, die Geschichten locker aber entspannt und die Atmosphäre nicht zu blutrünstig. Und endlich, endlich, endlich war mir mal wieder genau danach zu Mute.

Faye ist eine herzliche und zumeist sympathische Protagonistin. Sie hat ein Faible für Pflanzen und 100 Pluspunkte bekommt sie von mir, weil sie später Bio studieren will – tolles Fach, echt 🙂 Sie ist etwas trotzig (Es lebe die Pubertät!) aber auch offen, tolerant und engagiert. Als sie von der Sage um die Elfen hört, hält sie die isländischen Einheimischen nicht für bescheuert, sondern akzeptiert ihre Sagen und hakt neugierig nach.

Sie lernt den typischen Bad Boy Aron kennen. Stellt euch den klischeehaftesten Fantasy-Bad Boy mit schönen Haaren vor und ihr habt Aron 😀 Ich persönlich kann solchen Jungs nicht mehr so viel abgewinnen, aber bestimmt sieht die ein oder andere Leserin da großes Boyfriend-Potenzial.

Die Geschichte wird rund um isländische/nordische Sagen aufgebaut, was mich sehr anspricht und eine kleine Prise Realität mit sich bringt. Außerdem werden auch viele traumhafte, isländische Orte erwähnt und beschrieben. Deshalb wurde dann ab und an gegoogelt und festgestellt: Ich muss da wirklich mal hin! Obwohl die Geschichte für mich recht vorhersehbar (und auch etwas klischeehaft) ist, gefallen mir die Atmosphäre und das Setting, sodass ich trotzdem immer gern zum Buch gegriffen und mich pudelwohl gefühlt habe. Spannung gibt es schon, aber ich würde es nicht als spannendstes Buch beschreiben.

Fazit

Man muss wahrscheinlich mit der richtigen Einstellung an das Buch rangehen, weil es eben sehr jugendlich ist. Es ist nicht allzu komplex, besticht aber mit der Verbindung zu Sagen und Legenden sowie einer tollen Atmosphäre und einer unkompliziert normalen Protagonistin. Für mich genau das, was ich gerade brauchte. Es ist locker und auf positivste Weise einfach süß!

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Roadtrip mit Maddy und Stan

Nach oben führt auch ein Weg hinab
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„Manchmal suchen wir nach Dingen und finden stattdessen einen Teil in uns selbst.“

Maddy soll die Sommerferien bei ihrem Dad verbringen… den sie seit Jahren nicht gesehen hat… und der in Kanada wohnt. ...

„Manchmal suchen wir nach Dingen und finden stattdessen einen Teil in uns selbst.“

Maddy soll die Sommerferien bei ihrem Dad verbringen… den sie seit Jahren nicht gesehen hat… und der in Kanada wohnt. Begeistert ist sie nicht, doch eine unglaubliche Chance tut sich für sie auf und bessert ihre Stimmung. Eine Chance, für die sie einen Roadtrip in die Rocky Mountains unternimmt. Und das mit niemand geringerem als ihren an den Rollstuhl gebundenen Großvater.

Erzählt wird die Geschichte von Maddy. Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Er ist jung und modern, da es eben die Sicht der Jugendlichen ist, aber dadurch bin ich manchmal über Satzfetzen gestolpert. Neben wirklich schönen Stellen und Zitaten gibt es auch Vergleiche, die für mich etwas too much waren. Alles in Allem lässt sich das Buch aber sehr flüssig lesen. Außerdem punkten die QR-Codes, die im Buch versteckt sind. Durch diese wird man zu bestimmten Artikeln auf der Website der Autorin weitergeleitet, die wunderschöne Bilder zeigen und Interessantes aus Kanada berichten. Dadurch lernt man das Land noch mehr kennen… und würde am liebsten in den nächsten Flieger steigen!

Die Handlung des Buches gefiel mir gut und es war an keiner Stelle langatmig. Es behandelt viele Themen kritisch wie z.B. Social media Wahn, das Da-Sein als Influencer, Leistungsdruck und natürlich die Krankheit und das Alter von Grandpa Stan. Dabei gibt es immer wieder Szenen, in denen man sich selbst wieder findet und sich mit freut oder aufregt und es werden auch Schattenseiten gezeigt.

Maddy ist frech, vorlaut und zu Beginn fand ich sie wirklich anstrengend. Nach und nach konnten wir uns dann anfreunden, was mir allerdings etwas zu lang gedauert hat. Es gibt aber nachvollziehbare Gründe, die sie zu der gemacht haben, die sie zu Beginn des Buches war, weshalb ich viele ihrer Gedanken und Handlungen nicht unbedingt nachvollziehen, aber verstehen konnte. Allerdings wirkt sie manchmal etwas zu jung, vor Allem in Bezug auf ihre Freundin Lola.

Mein persönlicher Held ist Grandpa Stan. Maddys Großvater ist ein liebenswerter, verständnisvoller, weiser und lebensfroher Mann, der die Natur und die Menschen liebt. Außerdem ist da ja auch noch Vince, der Australier mit der Wuschelmähne. Ein bodenständiger Mann, der gern schon eher hätte auftreten dürfen.

Fazit

Ein wirklich gutes Buch mit kleineren Schwächen. Die ersten Seiten habe ich mich noch etwas schwer getan, dann konnte mich das Buch aber immer für sich gewinnen. Vor Allem aber habe ich echt verdammt Lust, mir einen Van oder ein Wohnmobil zu schnappen und meinen eigenen Roadtrip zu beginnen.

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Veröffentlicht am 16.10.2018

Mehr Drama, mehr Gewalt, mehr Bettgeschichten

Paper Prince
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Handlung
Achtung ! Spoiler aus Band 1 !
Nachdem Ella aus dem Haus der Royals geflüchtet ist, spitzt sich die Lage an der Astor Park zu. Auch der Zusammenhalt der Brüder leidet unter ihrer Abwesenheit. ...

Handlung
Achtung ! Spoiler aus Band 1 !
Nachdem Ella aus dem Haus der Royals geflüchtet ist, spitzt sich die Lage an der Astor Park zu. Auch der Zusammenhalt der Brüder leidet unter ihrer Abwesenheit. Bis Callum sie wieder nach Hause holt und Ella sich mit Reed auseinandersetzen muss.

Die Situation verschärft sich im zweiten Teil nochmal ordentlich, sowohl in der Familie Callum als auch an der Highschool. Es gibt mehr Prügeleien, mehr Partys, mehr Alkohol, mehr Gemeinheiten und natürlich mehr Bettgeschichten. Gerade die Bettgeschichten werden mir teils etwas zu heftig bzw. sind manchmal einfach to much. Natürlich geht es hier um einen Erotik-Roman, trotzdem heißt das für mich nicht, dass jeder möglichst mit jedem ins Bett hüpfen muss. Auch die Gewalt in dem Buch wird mir teils etwas zu viel. Da gefallen mir die spitzzüngigen Kommentare von Ella deutlich besser als ihre Kampfkünste.

Charaktere
Meine Meinung zu den Charakteren hat sich im Vergleich zum ersten Teil nicht geändert. Ella ist für mich noch immer eine coole Protagonist mit leichten Schwächen, Easton noch immer der hyperaktive, treudoofe Hund (im positiven Sinne) und Reed bleibt für mich noch immer ein Höhlenmensch, auch wenn er in Band zwei etwas verweichlicht. Callum mag ich mittlerweile aber total gerne, ich befürchte nur, dass er noch das ein oder andere Geheimnis mit sich rum trägt.

Fazit
Der zweite Band knüpft nahtlos an den ersten an. Er ist genauso dramatisch und voll von Klischees, aber eben auch total unterhaltsam. Auf diverse prüde Bettszenen und Fausthiebe hätte ich aber verzichten können.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Zwischen Mären, Intrigen und Plottwists

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Cover und Gestaltung
Das Cover fand ich insgesamt sehr ansprechend, da es schlicht, aber schön ist. Außerdem greift es direkt die Mär vom Krähenmann auf.
Schreibstil
Das Buch liest sich zwar flüssig, ist ...

Cover und Gestaltung
Das Cover fand ich insgesamt sehr ansprechend, da es schlicht, aber schön ist. Außerdem greift es direkt die Mär vom Krähenmann auf.
Schreibstil
Das Buch liest sich zwar flüssig, ist für mich aber trotzdem nichts zum schnell mal durchlesen. Die Worte sind gut gewählt, die Charaktere und Orte detailliert beschrieben.
Handlung
Die Handlung gefiel mir sehr gut. Ich mochte die Thematik der zum Leben erwachenden Mären. Der Prolog war mir jedoch etwas zu lang und detailliert, ganz missen möchte ich ihn aber nicht. Ich persönlich fand den Spannungsbogen teils zu konstant, sodass die ständigen Plottwistst für mich eher dazu führten, dass Spannung wieder raus genommen wurde und die Geschichte in manchen Abschnitten etwas langatmig wurde. Das Ende dagegen hat mir wirklich Lust auf den nächsten Teil gemacht.
Charaktere
Mir persönlich fehlte mein persönlicher Liebling, obwohl die Auswahl an Charakteren groß und jeder Charakter auch gut ausgearbeitet war.
Der Protagonist Milan ist ein dynamischer Charakter, der sich in der ganzen Handlung sehr verändert. Anfangs wirkte er noch wie ein rebellierender Teenager, gegen Ende des Buches wurde er dann immer cleverer und tapferer und begann für die Dinge einzustehen, die ihm richtig erschienen.
Ihm gegenüber steht sein Vater Nandus. Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn mag , aber ich glaube, dass er viel tiefgründiger ist als er zunächst scheint. Ich bin gespannt was für Überraschungen er in Band zwei bereithält.

Fazit
Ein guter Reihenauftakt, bei dem ich das Gefühl habe, dass er genau das sein soll: Ein Auftakt zu einer noch größeren Geschichte, die sich dann im nächsten Band zeigt. Mit noch mehr Mären, Intrigen und Plotwists.