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Veröffentlicht am 15.04.2020

Mehr als nur ein Projekt...

Feel Again
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Sawyer ist eine taffe Draufgängerin, Isaac der schüchterne Nerd. Für Sawyers Abschlussarbeit im Fotografiekurs gehen die zwei einen Deal ein. Sawyer macht aus dem Nerd einen Bad Boy und hilft ihm, Mädchen ...

Sawyer ist eine taffe Draufgängerin, Isaac der schüchterne Nerd. Für Sawyers Abschlussarbeit im Fotografiekurs gehen die zwei einen Deal ein. Sawyer macht aus dem Nerd einen Bad Boy und hilft ihm, Mädchen anzusprechen und mit ihnen zu flirten. Dafür darf sie alles dokumentieren. Doch das Projekt wird schnell zu mehr…

Sawyer lernt man bereits in Begin again kennen un da konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass sie mir als Protagonistin so gut gefallen könnte. In Trust again habe ich dann angefangen sie zu mögen und konnte mich richtig auf Feel again freuen. Zu Recht.

Sawyer ist ganz anders als Dawn und Allie. Auch sie hat eine schwierige Vergangenheit und ihre Mauern hochgezogen, aber sie zeigt das ganz anders. Sie rettet sich in One Night Stands und möchte auch keine Beziehung. Sie ist der festen Überzeugung, dass sie niemanden braucht. Doch im Laufe ihrer Projekts bauen sie und Isaac eine Freundschaft zueinander auf. Er ist das genaue Gegenteil: Unsicher, aber familien- und pflichtbewusst. Natürlich hat auch er eine nicht so rosige Vergangenheit, wobei die Geschichte genauso gut mit einer nicht ganz so dramatischen Vergangenheit funktioniert hätte. Seine Probleme sind aber deutlich näher und alltäglicher, was mir sehr gefällt.

Für mich ist die Geschichte der beiden die bisher schönste. Sawyer ist eine erfrischende Abwechslung und Isaac hat sich sowieso einen Platz in meinem Bücherwurmherz geschaffen. Er ist lieb, etwas nerdig, lustig und auch ein wenig trottelig. Ich bin nun mal mehr der Good Guy-Typ und dieser gutherzige Kerl hat es mir so richtig angetan.

Die Geschichte ist zwischen den beiden Protagonisten weniger dramatisch im Vergleich zu Begin again und Trust again. Die Beziehung beginnt mit einer Freundschaft und steigert sich langsam. Saywer entdeckt ihre Gefühle noch und das Tempo finde ich sehr angenehm und nicht zu überstürzt. Auch den Höhepunkt der Geschichte, der große Streit, der ja immer kommen muss, ist für mich in diesem Buch nachvollziehbarer. Ich verstehe dieses Mal beide Seiten. Natürlich hätte die Versöhnung mal wieder deutlich schneller gehen können, aber dafür wirkte das Drama auf mich greifbarer und nicht künstlich.

Fazit

Feel again ist bisher mein liebster Teil der Reihe. Ich habe die Protagonisten lieben gelernt und mit ihnen gelitten und gelacht. Monas Schreibstil ist einfach fantastisch und so fliegt man nur durch die Seiten. Die ganze Reihe ist für mich eine totale Überraschung und ich lege sie euch nur zu gern ans Herz.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Auftakt in Woodshill

Begin Again
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„Ich werde das alles wiedergutmachen. Bis wir beide wieder heil sind.“

Nochmal neu anfangen in einer neuen Stadt mit einem neuen Namen. Allie hat sich getraut und ist für ihr Studium nach Woodshill gezogen. ...

„Ich werde das alles wiedergutmachen. Bis wir beide wieder heil sind.“

Nochmal neu anfangen in einer neuen Stadt mit einem neuen Namen. Allie hat sich getraut und ist für ihr Studium nach Woodshill gezogen. Allerdings ist sie ausgerechnet in einer WG mit Kaden White gelandet. Der Bad Boy mit seiner unverschämten Art ist nur leider auch unverschämt attraktiv. Doch er stellt Regeln auf. Die wichtigste: Allie und Kaden fangen nichts miteinander an. Schwieriger als gedachte, denn bei Allie bröckelt Kadens Fassade und die Funken zwischen ihnen können sie nicht lange abstreiten…

Was macht für dich ein gutes NA-Buch aus? Ich für meinen Teil brauche einen lockerleichten Schreibstil, eine kleine Portion Drama (aber bitte nicht zu viel), liebenswerte Protagonisten mit vorzugsweise tollen Freunden und ein traumhaftes Setting. Und genau das hat Begin Again alles zu bieten.

Beginnen wir doch gleich mal beim Schreibstil. Der ist flüssig und schlichtweg so gut zu lesen, dass man gar nicht bemerkt, wie die Seiten dahin fliegen. Stellenweise konnte ich das Buch nur mit einem fetten Grummeln aus der Hand legen. Außerdem gibt es wirklich schöne Passagen und Zitate ohne, dass das Buch zu kitschig oder voll wirkt. Zudem ist es auch humorvoll, was ich sehr genossen habe. Die Handlung ist natürlich etwas dramatisch (sonst wäre eine Liebesgeschichte ja auch weniger erzählenswert), aber meist plausibel. Das Ende war mir etwas too much, aber der restliche Anteil Drama hat für mich perfekt gepasst. Ein bisschen Aufregen will ich mich ja vielleicht sogar 😉

Die Protagonisten Allie und Kaden passen für mich wirklich gut zusammen. Allie ist eine wirklich tolle Figur mit Stärken und Schwäche. Sie ist einfühlsam und stark (obwohl sie echt nah am Wasser gebaut ist 😀 ), zeigt aber auch Gefühle, macht Fehler und ist keineswegs perfekt. Aber ich konnte sie durchweg verstehen und sie hatte eine gute Mischung: Sie hat um schon um Kaden gekämpft, ist ihm aber auch nicht immer hinterhergelaufen. Kaden ist nun mal anfangs ein grummeliger Vollidiot und mit denen kann ich eben nicht viel anfangen 😀 Für mich ist er auch nicht wirklich ein Bad Boy und am Ende kamen wir dann auch ganz gut miteinander aus. Insgesamt mag ich die gesamte Clique aber auch sehr. Diese Momente mit den Freunden machen für mich auch ganz viel aus.

Woodshill selbst bleibt mir fast noch ein wenig zu blass. Ich hätte gern noch mehr vom Campus und vom Unileben gelesen. Trotzdem wirkt das kleine Städtchen in Oregon herrlich heimelig und hat den gewissen Wohlfühlfaktor. Ich bin mir auch sicher, dass es die nächsten Teile wie ein Nach-Hause-Kommen sein wird 🙂

Fazit

Begin again hat es geschafft, mich bei NA wirklich kritischen kleinen Leser zu begeistern und mitzunehmen. Ich bin nur so dadurch geflogen, habe geschmunzelt und mich aufgeregt. Ich hab auch direkt mal mit Trust again angefangen. Denn Spence und Dawn haben es mir bereits jetzt angetan.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Die düstere Seite des Wunderlands

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Alice ist bereits seit zehn Jahren im Hospital gefangen, doch sie selbst erinnert sich an nichts. Ihr einziger Lichtblick in der Zeit: Ihr Zellennachbar Hatcher, ein Axtmörder, der sich ebenfalls an kaum ...

Alice ist bereits seit zehn Jahren im Hospital gefangen, doch sie selbst erinnert sich an nichts. Ihr einziger Lichtblick in der Zeit: Ihr Zellennachbar Hatcher, ein Axtmörder, der sich ebenfalls an kaum etwas erinnern kann. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt den beiden die Flucht. Doch auch der gefährliche Jabberwock ist dadurch erwacht und jagt das Duo. Alice muss ihn besiegen. Und sie muss herausfinden, warum sie ständig diese Albträume von dem Mann mit Kaninchenohren plagen.

Christina Henry zeigt eine düstere, gefährliche und brutalere Welt des Wunderlands, das plötzlich gar nicht mehr so wunderbar wirkt. Dabei hat sie auf großartige Weise Parallelen zur originalen Geschichte aufgegriffen und mit ihrer Geschichte verflochten. Selbst einzelne Zitate tauchen leicht verändert auf, was mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Ich mag die Art und Weise total, wie die Autorin die Figuren zu ihren eigenen gemacht hat, ohne die Charaktere gänzlich zu verändern.

So ist Alice anfangs ein eher ängstliches Mädchen, das schon früh viel Leid erfahren musste. Immer wieder blitzen Erinnerungsfetzen auf, die den Leser neugierig und hellhörig werden lassen. Sie wird aber immer mutiger und tapferer und setzt sich für die Dinge ein, die ihr wichtig sind. Diesen Wandel finde ich wirklich gelungen. Hatcher bleibt dabei immer ihre Stütze. Auch er hat dunkle Geheimnisse, die es als Leser herauszufinden gilt. So haben beide Hauptfiguren eine wirklich gut ausgearbeitete Hintergrundstory. Am besten gefallen hat mir aber – wie sollte es anders sein – Grinser. Er behält seinen durchtriebenen Charme, weshalb ich ihn auch am gelungensten finde.

Das Buch überzeugt außerdem durch einen sehr guten Schreibstil. Er ist düster, aber nicht zu schwerwiegend, weshalb ich gerade am Ende gar nicht mehr aufhören konnte. Ich hätte auch direkt mit dem nächsten Band anfangen können, aber bis dahin muss ich noch etwas warten. Bis zum Herbst um genau zu sein. :( Das Cover vom nächsten Band sieht aber übrigens genauso fantastisch aus wie das des ersten Bands, das ich wirklich liebe!

Fazit

Am Anfang brauchte ich ein wenig, um warm zu werden. Aber spätestens nach der ersten Begegnung mit einer Figur aus dem „originalen“ Wunderland war ich hin und weg. Ich hab jede Anspielung (die ich gefunden habe) gefeiert. Habe mich über die Umsetzung der Charaktere gefreut. Die Geschichte ist blutig, finster und nichts für schwache Nerven, aber ich habe sie lieben gelernt. Wegen der Hoffnungsschimmer und Lichtblicke, die mich jedes Mal begeistert haben. Und deshalb zählt es jetzt auch zu meinen Lieblingen :)

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Never flinch, Never fear. Never forget.

Nevernight - Die Rache
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„Angst hat ihren Sinn. Angst ist das , was die Dunkelheit daran hindert, dich zu verschlingen.“

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den Bänden 1+2! Und ausnahmsweise gibt es den ein oder anderen ...

„Angst hat ihren Sinn. Angst ist das , was die Dunkelheit daran hindert, dich zu verschlingen.“

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den Bänden 1+2! Und ausnahmsweise gibt es den ein oder anderen Kraftausdruck… ganz im Stil von Herrn Kristoff 😉

Mia geht als Siegerin aus den Spielen hervor, doch ihr Attentat ist fehlgeschlagen und Julius Scaeva mächtiger als je zuvor. Nun tritt sie ihre letzte Reise an, um den Geheimnissen ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen und endgültig Rache an Scaeva zu üben.

Das ist er nun also. Der letzte Band, das furiose Finale um die großartigste F**** der Welt: Mia Corvere. Ich bin glücklich, ich bin traurig und ich bin fix und fertig. Wieder einmal hat Nevernight mich begeistert, mich zu 100% mitgenommen in die Welt von Aa und Niah. Die Handlung ist spannender den je, denn nun laufen die einzelnen Stränge aus den vorherigen Teilen zusammen und ergeben ein komplexes, aber fantastisches und klares Gebilde. Endlich lüften sich Geheimnisse, geht es Mysterien an den Kragen. Und mittendrin sitze ich als Leser und denke mir: „Verdammte Gurgel, wie zur Esse kommt man auf diese Ideen?“

Der Mittelteil ist manchmal etwas langatmig aber mal ehrlich: Ich will doch gar nicht, dass es endet! Zudem ist der Schreibstil einfach einmalig. Der Autor nimmt sich selbst nicht zu ernst und hat mehr als nur eine Prise schwarzen Humor. Wer Sarkasmus liebt, ist hier genau richtig. Selten habe ich einen so direkten und derben Schreibstil gelesen, aber das macht das Buch unter Anderem aus. Auch die Idee mit den Fußnoten finde ich nach wir vor richtig gut. Man merkt dadurch einfach, wie intensiv sich Jay Kristoff mit der Welt beschäftigt hat und bekommt selbst noch viel mehr Einblicke.

Außerdem liebe ich die Charaktere. Mia ist nicht herzlos, aber sie ist stark und mutig und somit die perfekte Mischung. Ihre Begleiter sind speziell und gerade Herr Freundlich hat mein kleines Herz geklaut. Aber auch Mercurio, Marielle oder Sidonius habe ich lieben gelernt. Nur Ashlinn ist nach wie vor nicht mein Fall, obwohl sie wie die anderen Charaktere gut ausgearbeitet wurde. Jeder Charakter bleibt sich treu, hat keine plötzlichen Sinneswandel und agiert seinen Zügen entsprechend.

Mein Lieblingscharakter? Herr Freundlich, der coolste Sidekick aller Fantasy-Universen. ich liebe dieses kleine schwarze Miststück von Nicht-Katze einfach!

Fazit

Für mich ist Nevernight – Die Rache der stärkste Band und ein grandioser Abschluss einer fantastischen, einzigartigen Trilogie. Schmerz, Leid, Freunde, Trauer, Spannung und Humor – Das Buch bietet alles! Ich bin bin bei Enden mehr als kritisch und fast immer unzufrieden, aber das? Das ist der absolute Wahnsinn, edle Freunde! Ich hoffe so so sehr, dass die Bücher irgendwann verfilmt werden, ich würde jeden verdammten Tag ins Kino rennen, um Mia kämpfen zu sehen.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Die großen Mysterien ihrer Welt

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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„Wollt ihr immer meine Meinung und immer meinen Rat hören, gnädiges Fräulein? Hier meine Meinung: Ihr braucht dringend Rat. Hier mein Rat: Hört immer auf meine Meinung.“

Ophelia, die zur Vize-Erzählerin ...

„Wollt ihr immer meine Meinung und immer meinen Rat hören, gnädiges Fräulein? Hier meine Meinung: Ihr braucht dringend Rat. Hier mein Rat: Hört immer auf meine Meinung.“

Ophelia, die zur Vize-Erzählerin des Familiengeistes Faruk ernannt wurde, erhält anonyme Drohbriefe: Sie soll die Hochzeit mit Thorn absagen und vom Hof verschwinden, sonst würde ihr Übles widerfahren. Doch auch andere durchaus wichtige Persönlichkeiten scheinen ähnliche Briefe zu erhalten und einige von ihnen verschwinden. Wieder einmal steht Ophelia einer Reihe von Rätseln und Mysterien gegenüber und muss sich fragen, wem sie trauen kann.

Ophelias Geschichte geht weiter und jetzt beginnt sie so richtig: Mehr Gefahren, mehr Rätsel und deutlich größere Mysterien, die aufgedeckt werden wollen. Den ersten Teil empfand ich als etwas langatmige Einleitung, bei der ich noch nicht so ganz wusste, wo das Buch denn mit mir hin will. Dass die Handlung nun diese Richtung einschlagen würde, damit hatte ich nicht gerechnet und es haut mich wirklich um. Alles ist viel viel weitreichender und größer und ich liebe es! Wirklich, ich war baff und habe gestaunt und war begeistert und habe mitgefiebert…

Nach wie vor ist es aber sehr schwer sich auf eine Figur einzulassen. Personen, die ich im ersten Teil überhaupt nicht leiden konnte, habe ich lieben gelernt, von Anderen lieb gewonnenen war ich schockiert und enttäuscht. Doch genauso muss sich wohl auch Ophelia fühlen und das kommt auch beim Leser sehr gut an, obwohl das Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Dabei macht die eher ruhige Animistin eine wirkliche Wandlung durch und wird eine richtig tolle und ungewöhnliche Protagonistin, die nicht immer nur laut und rebellisch ist, sondern auch klug, besonnen und etwas tollpatschig.

Der Schreibstil ist für mich sehr besonders, aber nicht immer ganz leicht. Ich muss mich auf das Buch konzentrieren und es für mich definitiv nichts für „Mal eben zwischendurch“. Ich habe für das Buch auch etwas länger gebraucht, aber das ist mehr als ok, weil ich nie das Gefühl hatte, dass es jetzt langweilig oder langatmig wird. Gerade die letzten Seiten habe ich verschlungen.

Fazit

Der zweite Teil gefällt mir so viel besser als der erste und den fand ich ja auch schon gut. Ich fange an, die Welt besser zu verstehen und die Eigenarten der Story zu lieben. Ich habe auf Instagram mal gelesen, dass jemand sie als etwas schrullig bezeichnet und ja! Das passt so verdammt gut! Ich bin tierisch gespannt auf den dritten Teil und freue mich auf neue Intrigen, Geheimnisse, Rätsel und Mysterien.

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