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Veröffentlicht am 16.04.2023

Mörderjagd live

BILDRAUSCHEN
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Bronski nimmt sich in einer abgelegenen Blockhütte in den Tiroler Bergen eine Auszeit. Auf einer Schneewanderung stolpert er quasi über eine Frauenleiche. Er macht Fotos von ihr und begibt sich auf die ...

Bronski nimmt sich in einer abgelegenen Blockhütte in den Tiroler Bergen eine Auszeit. Auf einer Schneewanderung stolpert er quasi über eine Frauenleiche. Er macht Fotos von ihr und begibt sich auf die Suche des Täters. Seine Suche führt ihn in ein Luxus-Chalet, in dem fünf Social-Media-Stars ihr Wochenende verbringen um ihre Followerzahlen zu steigern. Die Polizei kann nicht zu ihnen hochkommen aufgrund des Schneesturms. Die fünf und Bronski sind in dem Chalet eingeschlossen und können nicht entkommen.

"Bildrauschen" ist Band 4 der Bronski-Reihe. Der Fall ist unabhängig lesbar aber Vorkenntnisse zu Bronski und seiner Geschichte wären doch vorteilhaft.

Der Hauptprotagonist Bronski hat mir dieses Mal nicht ganz so gut gefallen. Er hat zwar durch die Einblicke in seine Vergangenheit viel an Tiefe gewonnen, aber er war dadurch sehr wehleidig und hat sich immer selbst bemitleidet. Da hat er mir in den Vorgängerbänden definitiv besser gefallen.

Der Schreibstil war wie gewohnt wieder in kurzen, knackigen und präzisen Sätzen. Man kann sie auch als "abgehackt" bezeichnen, dennoch prägen sie sich beim Lesen. Aichner hält sich nicht mit unnötigen Dingen auf, sondern kommt gleich zum Punkt, aber trotzdem kann man sich durch die detaillierten Beschreibungen der Handlungsorte ein gutes Bild davon machen.

Der Spannungsaufbau ist wieder sehr gut gelungen. Als Leser kann man miträtseln. Allerdings wollte bei mir nicht so wirklich der Nervenkitzel aufkommen. Dafür fand ich die Handlung ein bisschen zu schnell abgehandelt, kommt vermutlich auch durch das hohe Tempo durch den Schreibstil.

Die Handlung wird wieder in zwei Perspektiven erzählt, einmal die Ich-Perspektive von Bronski und die Dialoge zwischen ihm und den anderen Charakteren. Bei den Dialogen hatte ich wieder das Gefühl, als wenn ich als Zuschauer am Rand sitzen würde und das Gespräch zwischen den jeweiligen Protagonisten live mitverfolgen.

Mein Fazit:
Das war wieder ein toller Bronski-Krimi. Hohes Tempo und viel Spannung - lesenswert.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Verschwundene Frauen

Wolfskinder
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Hoch oben in den Bergen, fernab der modernen Welt, liegt die Siedlung Jakobsleiter. Den Bewohnern wurde eingetrichtert, dass unten im Dorf das Böse wohnt. So glaubt zumindest der 17-jährige Jesse. Seine ...

Hoch oben in den Bergen, fernab der modernen Welt, liegt die Siedlung Jakobsleiter. Den Bewohnern wurde eingetrichtert, dass unten im Dorf das Böse wohnt. So glaubt zumindest der 17-jährige Jesse. Seine Freundin Rebekka glaubt nicht so ganz dran und möchte die Siedlung verlassen. Dann ist sie auf einmal verschwunden. Jesse geht davon aus, dass ihr etwas zugestoßen ist und begibt sich auf die Suche. Rebekka ist auch nicht die einzige Verschwundene. Immer wieder verschwinden in der Bergregion Frauen. Die Journalistin Smilla vermutet einen Zusammenhang zu ihrer damals verschwundenen Freundin Juli, erst recht als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft. Das Misstrauen der Dorfbewohnern gegenüber Jakobsleiter wächst und nicht nur Jesse wird Opfer vor brutalen Angriffen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Protagonisten im Wechsel in der ICH-Perspektive erzählt. Durch die schnellen Wechsel und kurzen Kapitel ist es mir am Anfang etwas schwer gefallen in die Handlung hineinzufinden. Auch die Bindung zu den Protagonisten wollte sich nicht so ganz aufbauen.

Den Hauptprotagonisten Jesse fand ich sehr stark. Ich fand ihn sehr sympathisch und habe auch mit ihm mitfühlen können. Die anderen Charaktere dagegen fand ich ihm gegenüber etwas blass.

Durch die Abgeschiedenheit der Bergsiedlung kam eine düstere, geheimnisvolle und mysteriöse Atmosphäre beim Lesen auf. Nach und nach hat sich immer weiter die Spannung aufgebaut. Für einen Thriller fehlte mir nur noch etwas mehr der Nevenkitzel, aber es war bis zum Schluss sehr rätselhaft und alle Ungereimtheiten wurden erst ganz am Ende aufgeklärt.

Mein Fazit:
Ein außergewöhnlicher Thriller - sehr düstere und geheimnisvolle Atmosphäre in einer abgeschiedenen Bergregion. Es hat mich gut unterhalten und daher finde ich es auch sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Layas Geschichte

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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Alpen, 12. Jh.: Schwer verwundet schleppt sich eine junge Frau vor die Tür des Bergklosters Tannhöhe. Zuvor wurde sie überfallen und entkam nur knapp dem Tod, ihr Weggefährte aber leider ums Leben. Man ...

Alpen, 12. Jh.: Schwer verwundet schleppt sich eine junge Frau vor die Tür des Bergklosters Tannhöhe. Zuvor wurde sie überfallen und entkam nur knapp dem Tod, ihr Weggefährte aber leider ums Leben. Man versorgt ihre Wunden und als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in einem warmen Bett und gibt vor an Gedächtnisverlust zu leiden. Sie bekommt den Namen Laya und es soll ihr Geheimnis bleiben, wer sie wirklich ist. Ihr Grund dafür ist, dass sie Rache an denjenigen nehmen will, der ihr das angetan hat. Der Ordensbruder Ansgar unterstützt sie, doch auch er hat scheinbar ein Geheimnis. Als dann immer wieder Frauen verschwinden, die ihr ähnlich sehen, ist sie sich nicht mehr ganz so sicher, ob sie noch auf der richtigen Spur ist.

"Das Gelübde der vergessenen Tochter" ist der erste Band einer Dilogie.

Anfangs plätscherte die Handlung etwas vor sich hin und es war etwas zäh zu lesen. Doch dann kam ein großer Wendepunkt und ab da wurde es immer spannender bis zum Schluss. Das Ende der Handlung hat ein offenes Ende und es sind noch nicht alle Geheimnisse aufgedeckt.

Meine Neugier auf den zweiten Band ist sehr groß, zumal ich auch wissen möchte wie Ansgars und Layas Geschichte weitergeht. Die beiden Hauptprotagonisten habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Sie waren mir von Anfang an sympathisch. Ihre Geschichte und ihre Herkunft ist geheimnisvoll und wird erst nach und nach aufgedeckt. Immer wenn die Beiden in brenzlige Situationen geraten sind, habe ich mit ihnen mitgefiebert. Sie wurden außerdem auch sehr lebendig gestaltet.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und durch die sehr guten Beschreibungen konnte ich mir das Bergkloster und auch die Umgebung mit den Dörfern sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Sehr sympathische und lebendige Protagonisten mit einer geheimnissvollen Geschichte in einer tollen und spannenden Handlung. Bin schon sehr gespannt wie es mit Laya und Ansgar weitergeht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Lilly vermisst

Der Strand: Vermisst
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Die 19-jährige gehörlose Lilly Sternberg wollte sich eigentlich mit ihrer Freundin am Strand treffen. Doch auf dem Weg dorthin verschwindet sie spurlos. Sofort wird die Polizei alamiert und eine Großfahndung ...

Die 19-jährige gehörlose Lilly Sternberg wollte sich eigentlich mit ihrer Freundin am Strand treffen. Doch auf dem Weg dorthin verschwindet sie spurlos. Sofort wird die Polizei alamiert und eine Großfahndung im Ort Sellnitz und Umgebung unter der Leitung von KHK Tom Engelhardt eingeleitet. Lillys letztes Lebenszeichen war eine Nachricht mit einem Handy-Foto von in den Sand gemalte Zeichen an ihre Freundin. Das ruft die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA auf den Plan. Sie soll die Polizeikräfte vor Ort unterstützen. Doch die Ermittler tappen weiterhin im Dunkeln. Von wem wurde Lilly entführt und warum? Oder handelt es sich bei der Botschaft um einen selbstgeschriebenen Abschiedsbrief?

"Der Strand: Vermisst" ist der Auftakt in die neue Trilogie mit KHK Tom Engelhardt und LKA-Kryptologin Mascha Krieger.

Es war wirklich sehr spannend. Durch gut gewählte Cliffhänger an den Kapitelenden, kurze Kapitel und der Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten wurde die Spannung auch immer hochgehalten.

Die Handlung hatte viele Geheimnisse zu bieten, die bislang leider noch nicht aufgeklärt worden sind. Auch der Vermisstenfall um Lilly wird leider nicht aufgeklärt, was ich ein wenig schade finde. Dadurch wird das Ganze ein wenig in die Länge gezogen. Die ein oder andere Stelle gekürzt und dafür alles in einem Buch abhandeln, hätte ich besser gefunden, aber so bleibt die Spannung erhalten und man ist gespannt auf den nächsten Band.

Die beiden Hauptprotagonisten Tom und Mascha bilden ein tolles Duo. Sie ergänzen sich persönlich auch sehr gut. Was mir bei den beiden noch fehlt ist die Tiefe. Sie wirken im Moment noch sehr blass und sind im Moment nur Figuren, die in der Handlung mitspielen, haben aber noch nicht so ganz ihre eigene Persönlichkeit. Ich hoffe, dass sie in den Folgebänden noch lebendiger werden.

Mein Fazit:
Leider kein abgeschlossener Krimifall - es geht weiter. Die Spannung bleibt hoffentlich wie bisher. Bin gespannt darauf wie es weitergehen wird und was noch alles für Geheimnisse ans Tageslicht kommen.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Eiskalte Action

Der Riss
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Kürzlich wurde in der Antarktis ein neues Vulkanfeld entdeckt. Die junge Vulkanologin Antonia Rauwolf wird nun zur Forschungsstation in die Antarktis geschickt, um herauszufinde wie aktiv die neu entdeckten ...

Kürzlich wurde in der Antarktis ein neues Vulkanfeld entdeckt. Die junge Vulkanologin Antonia Rauwolf wird nun zur Forschungsstation in die Antarktis geschickt, um herauszufinde wie aktiv die neu entdeckten Vulkane sind. Sie soll den vorherigen Geologen ersetzen, der kürzlich bei einer verhängnisvollen Expedition in die Eiswüste verschwunden ist. Bei dieser Expedition war auch Antonias Bruder dabei. Bei dieser Gelegenheit will Antonia auch nach ihrem vermissten Bruder Emilio suchen. Sie stellt auf eigene Faust Nachforschungen an, wobei sie die ein oder andere gefährliche Machenschaft aufdeckt. Bei illegalen Bohrungen geraten auf einmal Eisplatten in Bewegungen und die ganze Welt ist auf einmal bedroht.

Die ganze Handlung war wirklich actiongeladen mit purem Nervenkitzel. Teilweise hatte man kaum Zeit zum Luft holen, da ging es auch noch weiter. Von Anfang bis Ende war die Story richtig spannend und fesselnd, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. An genau den richtigen Stellen wurden Cliffhänger eingebaut, dass man quasi gezwungen worden ist weiterzulesen. Erzählt wurde die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven, was es noch spannender und abwechslungsreich gemacht hat.

Das Setting in der Antarktis war außergewöhnlich aber auch atemberaubend. Durch den Schnee und die Kälte hat man richtig die eiskalte Atmosphäre und die Weite der Eiswüste spüren können.

Hier und da wurden auch interessante Aspekte um die Wissenschaft eingebaut. Eigentlich sollte es in dem Buch ja um Vulkane geben, aber mir ging es noch zu wenig darum. Viel mehr wurde die Handlung noch mit anderen Aspekten, teils übernatürlich, ausgeschmückt. Das fand ich ein wenig schade, hätte man nicht gebraucht, denn das hat das Ganze etwas überzogen.

Die Hauptprotagonisten waren recht sympathisch. Die ein oder andere Handlung von Antonia konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber sonst hat der Autor es hier geschafft ein guten Ausgleich zwischen sympathischen Protagonisten und unsympathischen Protagonisten hinzubekommen.

Mein Fazit:
Sehr actiongeladen und Spannung pur - ein richtiger Pageturner. Es lohnt sich zu lesen.

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