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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2018

Spannender Inselkrimi

Das tote Mädchen vom Strand
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Nach einer aufregenden Zeit in London, kehrt Journalistin Jennifer nach Guernsey zurück. Dort möchte sie zur Ruhe kommen, doch als am Strand ein ertrunkenes Mädchen gefunden wird, muss ausgerechnet Jennifer ...

Nach einer aufregenden Zeit in London, kehrt Journalistin Jennifer nach Guernsey zurück. Dort möchte sie zur Ruhe kommen, doch als am Strand ein ertrunkenes Mädchen gefunden wird, muss ausgerechnet Jennifer darüber berichten. Die Polizei geht von einem Unfall oder Selbstmord aus, doch Jennifer hat Zweifel und beginnt zu recherchieren. Dabei kommt sie einer Serie von Todesfällen auf die Spur. Im Laufe von Jahrzehnten ertranken immer wieder junge blonde Frauen im Meer und alle trugen dieselben Zeichen auf der Haut...

Laura Dearman ist auf der Insel Guernsey aufgewachsen und die Liebe zu ihrer Heimat ist deutlich erkennbar. Gemeinsam mit Jennifer wandert der Leser durch malerische Straßen, trifft die Bewohner und genießt die Ruhe an der Küste. Geschickt bindet Dearman Legenden und Mythen in die Krimihandlung ein, der Kriminalfall ist gut konstruiert und überraschend, die Rückblenden und Kapitel aus Tätersicht sind packend und mitunter verstörend. Journalistin Jennifer ist eine sympathische Ermittlerin, die viel Spürsinn und Mut beweist. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, bis sich zum Ende hin die Ereignisse fast überschlagen.

Fazit: Ein spannender Inselkrimi mit überraschenden Wendungen, sympathischer Protagonistin und Lokalkolorit. .

Veröffentlicht am 19.11.2018

Spannend und geheimnisvoll

Apeiron – Der geheime Bund
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Im Nachlass ihrer Eltern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, findet Rebecca ein geheimnisvolles Amulett. Um mehr darüber in Erfahrung zu bringen, postet Rebecca zusammen mit ihrer Freundin ...

Im Nachlass ihrer Eltern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, findet Rebecca ein geheimnisvolles Amulett. Um mehr darüber in Erfahrung zu bringen, postet Rebecca zusammen mit ihrer Freundin Kim ein Foto im Internet und setzt damit Ereignisse in Gang, die sie schon bald in Lebensgefahr bringen...

Petra Mattfeldt erzählt die spannende und mysteriöse Geschichte eines geheimen Bundes, der im HIntergrund agiert und das Weltgeschehen über die Jahrhunderte beeinflusst hat. Ein wenig fehlt es an einer Spurensuche und Hintergrundinformationen zum Bund, der Fokus liegt eher auf der Flucht der Freundinnen und der Bedrohung durch einen nebulösen Gegner. Nichtsdestotrotz ist Apeiron ein packender Roman, der den Leser gekonnt im Dunkeln tappen lässt. Lange Zeit ist unklar, welche Ziele der Bund verfolgt und wem man trauen kann.

Ein spannender und geheimnisvoller Roman, den man nur schwer aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Unterhaltsamer Normandie-Krimi

Wie Madame Hortense eine Million fand und damit verschwand
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Als Putzfrau Hortense eine Million Euro im Mülleimer finden könnte sie sich mit 70 Jahren einen lang gehegten Traum erfüllen: Crêpes in Étretat in der Normandie mit Blick auf die Klippen zu essen. Doch ...

Als Putzfrau Hortense eine Million Euro im Mülleimer finden könnte sie sich mit 70 Jahren einen lang gehegten Traum erfüllen: Crêpes in Étretat in der Normandie mit Blick auf die Klippen zu essen. Doch Hortense hat Skrupel und würde das Geld am liebsten zurückgeben. Allerdings ist Kasinochef Monsieur Lecroc bereit über Leichen zu gehen, um die Million zurückzubekommen. Für Hortense und Freundin Katia heißt das: Nix wie weg.

Ricardo Salvadors Krimi erinnert mit seinen skurrilen Figuren, dem Wortwitz und der Situationskomik an eine Screwball-Komödie. Zwei ältere Damen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben und stets ehrlich waren, sind plötzlich auf der Flucht vor Gangstern, im Gepäck eine Million und ein recht bescheidener Wunsch. Ihre Gegenspieler sind exzentrisch, temperamentvoll und ein wenig einfältig, dennoch stehen sie dem ruhigen Lebensabend der Damen im Wege und es ist lange Zeit unklar, ob und wie Hortense und Katia die Situation bereinigen können.

Ein unterhaltsamer und temporeicher Krimi mit sympathischen Protagonistinnen, denen man sowohl Geld als auch Crêpes von Herzen gönnt.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Emotionale Geschichte, eindringlich erzählt

Die Farbe von Milch
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Mary ist harte Arbeit gewöhnt, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau ...

Mary ist harte Arbeit gewöhnt, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und bekommt zum ersten Mal etwas Liebe und Fürsorge. Bis die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt...

Nell Leyshon erzählt die tragische Geschichte eines Bauernmädchens und gibt ihrer Protagonistin eine authentische Stimme. Schlicht und unverblümt erzählt Mary von den Veränderungen in ihrem Leben, den Entbehrungen und der Unterdrückung. Mary ist eine außergewöhnliche Protagonistin, trotzt fehlender Bildung ziemlich scharfsinnig, tapfer und genügsam, an deren Schicksal man automatisch Anteil nimmt und mit ihr lacht und leidet.

Ein berührender Roman, eindringlich erzählt und fesselnd bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Fesselnd und verstörend

Anna
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Die dreizehnjährige Anna lebt mit ihrem kleinen Bruder in einem Haus im Wald, vier Jahre ist es her, dass ein Virus alle Erwachsenen tötete. Mittlerweile gibt es keine Elektrizität mehr, die Wasser- und ...

Die dreizehnjährige Anna lebt mit ihrem kleinen Bruder in einem Haus im Wald, vier Jahre ist es her, dass ein Virus alle Erwachsenen tötete. Mittlerweile gibt es keine Elektrizität mehr, die Wasser- und Lebensmittelvorräte gehen zu Neige und Anna läuft die Zeit davon, denn mit Beginn der Pubertät könnte das Virus auch bei ihr ausbrechen....

Anna erzählt die düstere und fesselnde Geschichte zweier Geschwister, die in einer trostlosen und gefahrvollen Welt auf sich alleine gestellt sind und einer ungewissen Zukunft entgegensehen. Eine spannende Dystopie mit einer starken Protagonistin, die nie den Lebensmut verliert. Das Endzeitszenario wirkt erschreckend realistisch, in einer Welt ohne Erwachsene kämpfen die Kinder ums Überleben, sind schutzlos, handeln instinktiv, verwahrlosen und verrohen zunehmen. Anna und ihr Bruder haben sich in ihrem Haus ein Stückchen Heimat bewahrt, angeleitet von den Notizen ihrer Mutter, doch die Angst sitzt ihnen im Nacken und angetrieben von der Hoffnung auf Heilung und dem Drang ihren Bruder zu beschützen, verlässt Anna den sicheren Ort und begibt sich auf eine ungewisse Reise.

Ein spannender und verstörender Roman mit durchaus hoffnungsvollen Momenten, die den Überlebenskampf erträglicher machen.