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Veröffentlicht am 23.04.2024

Spannende und sehr gelungene Fortsetzung…

Starling Nights 2
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Das Cover finde ich wunderschön. Farblich und auch von den Motiven passt es hervorragend zu dieser Geschichte.

Nachdem Mable das Artefakt zerstört hat, müssen sich die Mitglieder des Bunds der Stare ...

Das Cover finde ich wunderschön. Farblich und auch von den Motiven passt es hervorragend zu dieser Geschichte.

Nachdem Mable das Artefakt zerstört hat, müssen sich die Mitglieder des Bunds der Stare damit abfinden, dass sie sterblich sind. Doch kann Ashton sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden und auch sein Vater Henry nicht. Henry hat eine Idee, doch die Lösung ist Zoe und Ashton soll ihr Vertrauen und ihre Liebe zurückgewinnen. Wird er Zoe nochmal nochmal ausnutzen und enttäuschen?

Zoe ist endlich wieder die Alte. Sie hasst Ashton dafür, was er mit ihr gemacht hat, trotzdem muss sie immer wieder an ihn denken und fühlt sich auch zu ihm hingezogen. Durch ein Projekt müssen die beiden zusammenarbeiten und so kommen sie sich wieder etwas näher. Zoe ist aber sehr vorsichtig und auch sehr skeptisch. Dieses Verhalten und ihre Reaktionen fand ich super nachvollziehbar und auch super gelungen. Ashton muss sich wirklich mühen, um nach und nach ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Und er macht alles dafür. Anfänglich aus anderen Motiven, aber es ist so schön, Zoe mit der Zeit auch an Ashton wachsen zu sehen. Er steht ihr bei, stärkt ihr den Rücken im Umgang mit ihrer Familie und macht ihr deutlich, wie besonders sie ist.

Mit Ashton musste ich mich erstmal anfreunden, nachdem er in Band 1 einfach nur ein Ekelpaket war. Der Autorin gelingt es aber recht schnell, zu zeigen, wie besonders auch er ist und dass er ein großes Herz hat. Und auch wenn er sich Zoe anfänglich wegen anderer Motive nähert, war es so schön, wie er nach und nach erkannt hat, wie großartig sie ist und sie es schafft, in ihm Gefühle hervorzurufen, die er tot glaubte. Er wächst an dieser großen Herausforderung, die sein Vater ihm gestellt hat bzw. an den Entscheidungen die er in diesem Zusammenhang immer wieder treffen muss und es hat ihn mir Stück für Stück sympathischer gemacht.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen, allen voran Mable und Cliff. Schön, sie nochmal zu treffen. Aber auch Nox und Norah fand ich großartig, die ebenfalls etwas zu verarbeiten haben. Henry ist so gar nicht sympathisch, aber das war auch nicht seine Aufgabe. Trotzdem hat er mir als Figur sehr gut gefallen.

Die Handlung fand ich toll. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und kleinen überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich habe auch keine Längen empfunden. Band 1 war von der Stimmung her etwas düsterer. Dafür fand ich Band 2 etwas emotionaler und Band 2 hat mir auch ein bisschen besser gefallen. Die Entwicklung der Liebesgeschichte hatte das richtige Tempo und war in den Höhen und Tiefen für mich auch nachvollziehbar. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet, v.a. das Thema „Vergebung“. Und das Ende war ganz nach meinem Geschmack und hat mich wirklich zufrieden zurückgelassen. Es hat die Dilogie rund gemacht und war ein gelungener Abschluss.

Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Alles liest sehr angenehm und flüssig und es strahlt so eine Harmonie aus. Mit recht poetischen Formulierungen zaubert die Autorin Bilder vor mein inneres Auge. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und lassen die Figuren nochmal lebendiger werden. Die Darstellungen der Settings und atmosphärischen Beschreibungen sind für mich perfekt. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt. Ich konnte mich wunderbar in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert. Besser geht es aus meiner Sicht nicht.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Zoe und Ashton sympathisch sind und eine tolle Entwicklung durchmachen, auch wenn ich mir das bei Ashton nach Band 1 überhaupt nicht vorstellen konnte, weil die Handlung spannend ist bis zum Schluss und weil der Schreibstil einzigartig ist. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Merit Niemeitz und den Reverte-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Spannende Geschichte, hat mich absolut begeistert…

One Of Six - Vertrauen
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Nachdem Band 1 schon ein absolutes Highlight für mich war, habe ich mich voller Vorfreude und Neugier auf Band 2 gestürzt und um es vorweg zu nehmen, wurde nicht enttäuscht.

Ich muss unbedingt dieses ...

Nachdem Band 1 schon ein absolutes Highlight für mich war, habe ich mich voller Vorfreude und Neugier auf Band 2 gestürzt und um es vorweg zu nehmen, wurde nicht enttäuscht.

Ich muss unbedingt dieses Cover erwähnen. Ich finde es wunderschön und auch passend zur Stimmung und zum Inhalt der Geschichte.

Obwohl die sechs Collegestudenten es lebend aus dem Luxus-Ski-Resort geschafft haben, hat sich ihr Leben grundlegend geändert. Jeder versucht das Vergangene auf die eigene Art zu verarbeiten, doch so einfach ist es nicht, auch nicht mit dem Wissen, dass der Täter inhaftiert wurde. Aber alles ändert sich, als der Täter wieder Kontakt aufnimmt und es nicht der Verdächtige ist. Wird es ihnen gemeinsam gelingen, den Täter zu stellen?

Luca hat ganz schön mit der Aufarbeitung der Zeit im Ski-Resort zu kämpfen. In der Hoffnung, dass es ihr so besser gelingt, hat sie sich auch von Devan distanziert. Als dann aber Ana mit ihm im Schlepptau auftaucht, erkennt sie recht schnell, dass er ihr gefehlt hat. Luca versucht Anas Informationen bezüglich des Täters nicht an sich heranzulassen, doch das will ihr nicht so richtig gelingen. Die Situation, wie sie aktuell ist, kann und will sie aber auch nicht länger aushalten und so machen sich die Mädels heimlich auf den Weg in Lucas Heimatstadt. Und ab da ist Luca total aktiv dabei. Sie ist mutig, stellt sich ihren Ängsten und findet immer mehr zu sich selbst. Ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen und ich finde Luca super sympathisch. Im Umgang mit Devan fand ich sie auch toll und sie passen schon ziemlich perfekt zusammen.

Devan mag ich auch sehr. Er ist mutig und stark und er kämpft für das, was er will. Für seine Lieben macht er nahezu alles und ich mochte, wie er Luca beschützt hat. Erst dachte ich, es ist vielleicht ein bisschen too much, aber nachdem was sie erlebt haben, war sein Verhalten für mich okay und völlig nachvollziehbar. Ansonsten geht er sehr liebevoll mit ihr um und zeigt ihr auch, wie sehr er sie mag. Man erfährt auch etwas mehr über ihn und kann ihn dadurch besser einschätzen. Devan ist ein toller Typ.

Alle anderen Figuren mochte ich auch sehr, obwohl ich gestehen muss, dass ich nun doch sehr neugierig auf Ana bin, d.h. ob es dazu vielleicht auch nochmal eine Geschichte geben wird. Sehr spannend. Ansonsten waren alle nachvollziehbar und authentisch.

Die Handlung fand ich super gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich fand es wirklich super spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Auflösung war sehr durchdacht und logisch und aus meiner Sicht auch nicht vorhersehbar. Die gewählten Themen fand ich interessant und super bearbeitet und das Ende fand ich klasse. Trotzdem bleibt eine Kleinigkeit offen und ich bin gespannt, ob man darüber nochmal etwas hören wird.

Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Die Autorin fesselt mich immer wieder aufs Neue an ihre Geschichten. Die Dialoge sind so authentisch und unterhaltsam und machen die Figuren irgendwie lebendig. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen katapultieren mich in die Geschichte. Es fühlt sich an, als wäre man dabei. Das ist so toll. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch wieder total abgeholt. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen, habe mit ihnen mitgelitten und habe ganz besonders mit Devan und Luca mitgefiebert und an ihrer Seite ermittelt. Es war wieder eine Genuss.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Leseempfehlung (5/5 Sterne), weil Devan und Luca großartige und authentische Figuren sind und weil sie so perfekt zueinander passen, weil die Handlung von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist, weil es immer wieder Überraschungen gibt und weil es einfach Spaß macht und ein Erlebnis ist, diesen Schreibstil zu lesen. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Kim Nina Ocker und den LYX-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Sehr unterhaltsamer historischer Liebesroman…

Verlobt mit einem Rake - Zweiter Band der Dukes & Secrets-Reihe
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Miss Jane Grant ist die Tochter des verstorbenen Lord Grant, jedoch wird sie aufgrund ihrer Herkunft und dem Ruf ihres Bruders in der Gesellschaft gemieden. Das missfällt Thorne und so nutzt er die sich ...

Miss Jane Grant ist die Tochter des verstorbenen Lord Grant, jedoch wird sie aufgrund ihrer Herkunft und dem Ruf ihres Bruders in der Gesellschaft gemieden. Das missfällt Thorne und so nutzt er die sich ihm bietende Möglichkeit, Jane an Richard, Bruder eines Dukes, zu binden. Jane ist davon gar nicht so begeistert, denn sie baut gerade eine Schule für arme Kinder auf. Sie kann sich gar nicht vorstellen, die liebe Ehefrau zu spielen. Außerdem hat Richard den Ruf eines Lebemannes. Was sollte er mit der schüchternen Jane anfangen können?

Jane mochte ich von Anfang an. Sie ist gebildet. Sie weiß, was sie will und sie sagt, was sie denkt. Sie setzt sich für die Armen ein und möchte den Kindern eine gute Bildung ermöglichen, um ihren andere Chancen zu eröffnen, jedoch ist das als Frau in der vorherrschenden Zeit gar nicht so einfach. Aber Jane gibt nicht auf und man kann spüren, wie viel Spaß sie an ihrem Job hat, auch wenn es eine ganz schöne Herausforderung ist. Im Umgang mit Richard fand ich Jane niedlich. Zwar war sie einerseits ein wenig eingeschüchtert, hat es sich andererseits aber versucht, nicht anmerken zu lassen. Mir hat gut gefallen, dass sie versucht hat, sich ein eigenes Bild von Richard zu machen, auch wenn sein Ruf ihm vorausgeeilt ist. Jane reflektiert sich und wächst an ihren Herausforderungen und sie ist unheimlich sympathisch.

Richard mochte ich auch. Er soll ein Lebemann sein, jedoch habe ich ihn so nicht wahrgenommen. Vielmehr hat er ein ziemlich großes Herz und versucht seine Lieben zu beschützen. Um seinen Bruder zu retten, würde er auch eine Ehe mit der Tochter von Thorne eingehen, einem der berüchtigsten Verbrecher der Stadt. Schnell gelingt es Richard hinter die Fassade von Jane zu sehen und erkennt, dass sie etwas Besonderes ist und anders als die Frauen des ton. Wie er sie neckt und umwirbt fand ich niedlich und unterhaltsam. Aber es dauert auch einen Moment bis er sich auf seine Gefühle einlässt. Doch er lernt seine größte Lektion. Auch Richard ist äußerst sympathisch.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Es gibt ein Wiedersehen mit Preston und Penelope, aber auch Calliope. Ich freue mich sehr darauf noch von ihr zu hören. Sie ist eine interessante Figur. Aber auch Thorne fand ich interessant und seine Entwicklung hat mir gefallen.

Die Handlung fand ich sehr gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich fand es zu keiner Zeit langweilig. Die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mich sehr gut unterhalten und ich finde die beiden passen auch fantastisch zusammen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende hat mir gut gefallen und hat mich zufrieden zurückgelassen. Zwar ist es grundsätzlich eine in sich geschlossene Geschichte, doch dreht sie die Reihe um den verschollenen Bruder und so wird die weitere Suche im Grunde angekündigt.

Der Schreibstil gefällt mir sehr. Alles liest sich sehr flüssig und angenehm. Sprachlich passt es super in das Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und machen die Figuren noch lebendiger. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte eintauchen lassen. Alles ist sehr detailreich und bildhaft beschrieben. Und auch die Darstellung der emotionalen eben fand ich sehr gelungen. Ich konnte mich super in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Jane und Richard super sympathisch und ein niedlicher Pärchen sind, weil die Handlung unterhaltsam ist und weil Settings und Atmosphäre sehr bildhaft und lebendig beschrieben wurden. Außerdem macht der Schreibstil einfach Spaß.

Vielen Dank an Mariah Stone und Sandra Latoscynski für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

HIGHLIGHT! Spannende und emotionale Geschichte in der High Society des wunderschönen Wiens…

Vienna 1: Blinding Lights
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Das Cover hat mich angesprochen, sofort als ich es sah. Es wirkt auf den ersten Blick recht schlicht und trotzem elegant. Ich mag die Farbgebung und auch die grafische Darstellung der Pflanze und ich finde, ...

Das Cover hat mich angesprochen, sofort als ich es sah. Es wirkt auf den ersten Blick recht schlicht und trotzem elegant. Ich mag die Farbgebung und auch die grafische Darstellung der Pflanze und ich finde, es passt wirklich super zu dieser Geschichte: Licht und Schatten.

Livia hat auf den ersten Blick ein traumhaftes Leben. Sie muss sich keine Gedanken um Geld machen, kann unbeschwert Leben, trägt teure Kleidung, geht auf die besten und angesagtesten Partys und kann einfach nur ihr Dasein genießen. Doch als dann plötzlich Tanja als neue Stiefmutter und ihr Sohn Nick in ihr Leben treten, ändert sich einiges. Viel gegensätzlicher könnten die Welten nicht sein, die da aufeinanderprallen. Besonders mit Nick hat sie zu kämpfen, denn der scheint sie nicht zu sehen, wie alle anderen. Wird es ihr gelingen ihn in den Bann des It-Girls Livia zu ziehen?

Livia ist eine junge, insgesamt recht selbstbewusste Frau, die studiert und macht, was sie will. So dachte ich anfänglich. Hinter dieser Fassade zeigt sich aber ein völlig anderes Bild. Natürlich genießt sie ihr Leben und durchaus auch die Vorzüge, die es bringt, doch macht das allein nicht glücklich. Ständig alle möglichen Erwartungen anderer zu erfüllen, ohne sein wahres Ich zeigen zu dürfen, ist ganz schön anstrengend und belastet sehr. Dazu kommt die Situation, dass ihre Mutter sie und ihre jüngere Schwester Nora allein gelassen hat, um ihr Leben zu genießen. Ist es das wirklich oder hat es vielleicht mit Livia selbst zu tun? Das sind Gedanken, die sich immer wieder in ihren Kopf kämpfen. Dann treten neue Personen in ihr Leben und sie soll mit dem „Mutterersatz“ locker und unbefangen umgehen, doch sieht sie ihr bisheriges Leben, ihre kleine Familie bedroht. Bisher sucht Livia noch nach Wegen, damit nicht zerstörerisch umzugehen, denn ihre aktuelle Lösung ist es, sich mit Alkohol und Drogen abzuschießen, um zu vergessen. Und auch wenn ihr bewusst ist, dass es nicht der richtige Weg ist, findet sie noch keinen anderen. Livia als Person hat mich mit ihren Gedanken und auch ihrem Handeln zum Teil sehr bewegt. Sie ist eben nicht nur oberflächlich, sondern schon recht emotional und sie hat ein großes Herz. Im Umgang mit ihrer kleinen Schwester ist sie zu herzlich und beschützend und umso mehr tat es weh, zu sehen, dass sie niemanden hat, der sie wirklich auffängt.

Nick fand ich anfänglich recht distanziert. Er ist Hobby-Fotograf und beeindruckt Livia mit seinen Arbeiten sehr. Es scheint, als ließe Livia ihn kalt, doch er kann nur sehr gut verstecken, was in ihm vorgeht. Ich mochte sehr, wie schnell er hinter ihre Fassade gesehen hat und wie es ihm gelungen ist, Livia so zu provozieren, dass sie dahinter hervorgekommen ist. SeinerMutter beschützt er und sie scheint ihm sehr wichtig zu sein, nachdem sie schon eine Menge durchgemacht haben. Doch auch er lässt mehr und mehr seine Maske fallen und wir dürfen ihn immer besser kennenlernen. Ich fand ihn insgesamt sympathisch und ich finde, man spürt, dass da etwas Besonderes zwischen ihm und Livia ist. Und so hofft man nur das Beste.

Alle anderen Figuren haben mir auch sehr gut gefallen. Nora, der kleine Knödel, ist einfach zum Knutschen. Tanja, die neue Stiefmutter, ist Lehrerin. Sie ist nett, kam mir aber manchmal ein wenig naiv rüber, doch trotzdem scheint es ihr zu gelingen, wieder ein Familiengefühl entstehen zu lassen. Livias Vater fand ich in großen Teilen der Geschichte sehr egoistisch und Livia gegenüber recht befremdlich, aber am Ende hat er mich dann echt abgeholt. Und Vic und Bennet, die Freunde von Livia fand ich klasse. Erstmal hauen sie einfach raus, was sie bewegt und sie kümmern sich sehr umeinander.

Die Handlung fand ich super gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten. Ich mochte die entstehende Liebesgeschichte sehr, weil es sich nachvollziehbar und langsam entwickelt hat. Die Geschichte um Tanja und Nick ist auch überaus spannend, vor allem, weil Leander, einer von Livias längsten Freunden, einen Privatdetektiv angeheuert hat, der etwas über die beiden herausfindet und nicht nur das… Die gewählten Themen fand ich interessant und sehr gut bearbeitet. Die Thematik um Livia fand ich sehr authentisch und auch ihre Einsicht am Ende. Aber auch „von einem Elternteil“ verlassen zu werden war aus meiner Sicht großartig dargestellt. Und das Ende… ja das Ende… das hat mir das Herz gebrochen. Ich wollte und kann es immer noch nicht glauben. Krass! Und nun muss ich mich noch ganz schön lange gedulden, um Band 2 zu lesen.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich sehr flüssig und angenehm. Sprachlich ist es modern und frisch und passt super ins Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und machen das Ganze noch lebendiger. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte gesogen. Ich war mittendrin und es hat sich alles so echt angefühlt. Wirklich großartig! Die knisternden Szene fand ich ebenfalls sehr ansprechend und gelungen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch voll abgeholt. Ich konnte mich hervorragend in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten, vor allem mit Livia.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Livia und Nick zwei wunderbare, sehr authentische Hauptfiguren sind, weil die Handlung super spannend ist und einen krassen Cliffhanger hat, weil das Setting und die Atmosphäre einzigartig sind und weil der Schreibstil einfach Spaß macht. Man fliegt durch diese Geschichte. Kritikpunkte habe ich keine. Für mich ist es rundum gelungen und ein absolutes HIGHLIGHT.

Vielen Dank an Lara Holthaus und den CARLSEN Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Spannende Dystopie mit schöner Liebesgeschichte, für mich ein HIGHLIGHT…

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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Das Cover gefällt mir sowohl von der Gestaltung, als auch von der Farbgebung sehr und ich finde es passt super zu dieser Geschichte.

Mae lebt mit ihren beiden Dads und ihrer jüngeren Schwester in Sestiby. ...

Das Cover gefällt mir sowohl von der Gestaltung, als auch von der Farbgebung sehr und ich finde es passt super zu dieser Geschichte.

Mae lebt mit ihren beiden Dads und ihrer jüngeren Schwester in Sestiby. Eigentlich wollte sie Aiden heiraten und das stand seit Jahren fest, doch der hat sich ganz plötzlich umentschieden und Mae im Stich gelassen. Trotzdem hofft sie immer noch, dass er seine Meinung ändert. Dann führt die Regierung ein Partnerschaftsprogramm ein, in dem KI darüber entscheidet, wer zu wem passt. Wird der Weg, Mae und Aiden wieder zusammenführen oder wird Mae vielleicht jemand ganz anderen kennenlernen?

Mae ist eine sympathische Junge Frau, die ein wenig an gebrochenem Herzen leidet. Sie trauert Aiden immer noch nach und wünscht sich, dass er sie wieder will, weiß im Grunde aber, dass das nicht mehr passieren wird. Doch durch das Partnerschaftsprogramm der Regierung ändert sich alles und Mae findet sich in einem Camp mit ihrem Bruder wieder und dort lernt sie auch neue Leute kennen. Sehr schnell merkt man, dass Mae anders ist als die anderen und dass ihre Familie versucht, es zu verheimlichen, umso glücklicher sind alle, dass Maes älterer Bruder an ihrer Seite bleiben darf, der Medikamente für sie bereit hält, um ihre „Andersartigkeit“ zu unterdrücken. Das nagt natürlich an ihrem Selbstbewusstsein. Doch dann lernt sie Grayson besser kennen und erkennt, dass sie vielleicht gar nicht so anders ist. Grayson gibt ihr auch das Gefühl begehrenswert zu sein und es beginnt zwischen ihnen zu knistern. Aber was hat er zu verheimlichen? Ich mochte Mae total. Sie ist eine mutige, junge Frau, die das System hinterfragt und ihre Welt neugierig entdeckt. Sie ist ihren Lieben gegenüber loyal und sie ist eine wahre Kämpferin.

Mit Aiden konnte ich nicht so richtig warm werden. Er hat es aber auch schwer, sich in die Herzen der Lesenden zu kämpfen, denn mit seiner Entscheidung gegen Mae und für eine andere, ist sein Ausgangspunkt nicht der Beste. Als Kumpel habe ich ihn als nett empfunden und man merkt auch, dass Mae ihm wichtig ist, aber seine Entscheidung war für mich nicht wirklich nachvollziehbar bzw. nicht so, dass er Sympathiepunkte sammeln konnte. Und ich finde, er hat Mae durch sein Verhalten auch weiterhin Hoffnung gemacht. Dadurch fand ich ihn aber auch schon wieder interessant, weil sich bei mir das Gefühl eingeschlichen hat, er hätte was zu verbergen.

Grayson fand ich anfänglich unsympathisch und sehr distanziert, doch recht schnell durfte ich wieder mal erkennen, dass es eine gute Maske ist. Dahinter steckt ein cooler Typ, der mutig ist und sich nichts einfach so aufdiktieren lässt, sondern der ebenfalls hinterfragt. Er kämpft für die Schwachen und möchte Missstände aufzeigen. Aber auch Mae lässt er nach und nach hinter seine Maske sehen und was sich dann zwischen den beiden entwickelt, hat mir sehr gut gefallen. Es hat spürbar geknistert und man kann fühlen, wie sehr er sie mag und wie er sie auch beschützen will. Andersrum ist es natürlich ebenfalls so.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede Figur hat die Gesamthandlung prima ergänzt. Maes Dads fand ich irgendwie niedlich und ich mochte sie sehr. Auch Aidens Mutter fand ich sehr sympathisch. Besonders gefallen hat mir aber die Clique, die sich im Camp von Mae gebildet hat. Mit denen hat man eine Menge Spaß.

Die Handlung fand ich super gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt, Mich hat es von Anfang bis zum Ende im Buch gehalten und ich habe es wirklich durchgesuchtet. Die Handlung um die Regierung und die Camps ist spannend und es kommt immer wieder etwas Neues ans Licht, was dann Einfluss auf die Gesamthandlung hat. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte fand ich auch nachvollziehbar und authentisch. Auch da ist eine tolle Entwicklung und Dynamik drin. Es werden auch immer mal wieder Geheimnisse um bestimmte Personen gelüftet, so dass im Grunde immerzu etwas passiert. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Und das Ende war ein fieser Cliffhanger, aber auch der hat mich nochmal überrascht.

Der Schreibstil ist einzigartig. Dadurch, dass ich „Gameshow 1+ 2 “ gelesen habe, kannte ich den Schreibstil schon. Und trotzdem hat er mich wieder positiv überrascht. Alles liest sich sehr flüssig und angenehm. Ich finde, Franzi Kopka gelingt es perfekt, ihre Welt so bildhaft rüberzubringen. Für mich war es, als wäre ich mittendrin. Es fühlt sich alles so real an. Dazu kommen die sehr authentischen und unterhaltsamen Dialoge, die das Ganze noch lebendiger machen. Es ist zum Teil humorvoll, aber auch sehr emotional und alles wirklich gut dosiert. Besonders gefallen hat mir die Darstellung der emotionalen Ebene. Ich konnte mich von Anfang an ganz prima in die Figuren hineinversetzen und ich habe so sehr mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Ich habe sie gefühlt. Besser geht es für mich nicht.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Mae und Grayson super sympathisch, mutig und authentisch sind, weil die Geschichte für mich etwas Besonderes ist, weil die „Welt“ sehr lebendig und echt rüberkam und weil der Schreibstil einzigartig ist.

Vielen Dank an Franzi Kopka und den FISCHER Sauerländer Verlag für diese Geschichte.

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