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Veröffentlicht am 10.07.2021

Typische Young Adult Romance

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
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Über Layla Paynes Trust my Heart bin ich durch Zufall gestolpert. Ich fand den Klappentext recht interessant, hatte aber nicht wirklich große Erwartungen. Aber was Leichtes für Zwischendurch ...

Über Layla Paynes Trust my Heart bin ich durch Zufall gestolpert. Ich fand den Klappentext recht interessant, hatte aber nicht wirklich große Erwartungen. Aber was Leichtes für Zwischendurch kann ja nie schaden und so war das Hörbuch schnell geladen. Und eigentlich hätte mir der erste Teil der Golden Campus Trilogie auch richtig gut gefallen können, wären da nicht ein paar Dinge gewesen, die ich einfach unglaubwürdig fand, die für mich nicht stimmig waren und die nicht so richtig bei mir ankamen.

Aber fangen wir mal mit dem Positiven an. Layla Payne schreibt ganz wunderbar bildhaft, flüssig und sie lädt uns in die zauberhaft, charmante Kulisse South Carolinas ein. Alter Adel, Gründerfamilien, herrschaftliche Anwesen und viel Historie - Bilder, die meine Fantasie beim Lesen beflügelt haben und der Golden State Academy und ihren Schülern die perfekte Bühne geboten haben. Ja, ich mochte den Schauplatz richtig gerne, auch wenn die Einheimischen alles andere als freundlich eingestellt sind. Ein Problem, dass die 17-jährige May nur zu gut kennt. Durch ihre Großmutter ist May an der Golden State Academy aufgenommen worden. Als diese verstirbt, ist May plötzlich auf sich allein gestellt, muss sich mit ihren 17 Jahren alleine um alles kümmern und sich außerdem vor dem Gesetz für mündig erklären lassen. Es muss also dringend ein Job her und den findet May unverhofft als Nanny bei den reichen Brüdern Noah und Felix. May soll sich um die kleine Schwester der James-Brüder kümmern. Soviel zur Handlung, die zwar nicht wirklich originell ist, aber doch mein Interesse geweckt hat.
Leider muss ich aber im Nachhinein sagen, dass ich wirklich einiges unglaubwürdig und seltsam fand, was vorallem auch mit den Charakteren und deren Persönlichkeit zusammenhängt. So konnte ich Mays Verhalten zum Beispiel oft nicht nachvollziehen. May soll angeblich eine starke junge Frau sein; mir kam sie aber eher bockig und kindisch vor. Sie will einerseits als erwachsen angesehen werden, schiebt es aber immer wieder auf, die notwendigen Unterlagen einzuholen. Sie weigert sich ein klärendes Gespräch mit ihrer Mutter - schwere Vergangenheit hin oder her - zu führen und greift lieber zu illegalen Mitteln, um eine Empfehlung für das Jugendamt zu bekommen. Ganz ehrlich - es stellen sich mir sämtliche Nackenhaare auf, wenn so jemand als mündig erklärt werden würde. Das Verhalten ist absolut nicht erwachsen und zeigt eher, wie wichtig eine erwachsene Bezugsperson für May wäre. Ich glaube man merkt schon, dass May und ich bis zum Schluss nicht wirklich Freunde geworden sind.

Der zweite Punkt, den ich als äußerst kritisch ansehe, ist die Tatsache, dass May mit ihren 17 Jahren als Nanny für die etwas schwierige Schwester der James-Brüder engagiert wird. Sophie, welche ihre Eltern früh verloren hat, bräuchte eher psychologischen Beistand, als die Hilfe einer verkorksten Schülerin. Und auch die Tatsache, dass Felix, dass Sorgerecht für seine Schwestern erkämpfen will, habe ich dem Bad Boy nicht abgenommen. Sein Verhalten spricht zumindest nicht wirklich dafür, gelten seine Augen und seine Aufmerksamkeit eigentlich nur May. Ich musste wirklich oft Augenrollen und Kopfschütteln.

Ganz besonders erschreckend fand ich dann aber, dass sich selbst die Erwachsenen - wie zum Beispiel die Schuldirektorin - wie ein zickiger Teenager benimmt. High Society hin und her, aber die Darstellung war absolut realitätsfremd.

Weil ich gerade mit den Protagonisten so meine Problemchen hatte, kam die Love Story bei mir auch nicht so recht an. Mir fehlte es an Tiefgang, Emotionen und Knistern. Trotz allem habe ich die Geschichte aber gerne verfolgt. Das klingt jetzt vielleicht seltsam, ist aber so. Layla Payne hat es mit ihrer einnehmenden Art doch irgendwie geschafft mich zu fesseln und wie ich eingangs schon geschrieben habe, ein tolles Setting erschaffen. Und auch die Handlung hätte mir besser gefallen können, wenn die Protagonisten sich etwas authentischer verhalten hätten.
So hats zwar nicht zum Highlight und Must Read gereicht, aber für Zwischendurch war das Buch wirklich okay.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Hörbuch. Ich habe tatsächlich etwas gebraucht, um mich an die Stimme von Katja Sallay zu gewöhnen. Vorallem die erwachsenen Personen kamen extrem nervig rüber und ich habe der Sprecherin die Rollen einfach nicht abgenommen. May und Felix waren aber ganz gut getroffen, sodass ich das Hörbuch dann doch recht zügig durchgehört habe.

Fazit:

Layla Paynes Trilogieauftakt, konnte mich leider nicht gänzlich begeistern. Die Autorin schreibt unglaublich einnehmen, locker und flüssig und hat ein wunderbares Setting kreiert. Leider wirken die Charaktere aber alles andere als authentisch und aufgesetzt, was die gesamte Handlung irgendwie unglaubwürdig hat werden lassen. Für Zwischendurch war das Buch aber okay und daher gibt's auch 3 Herzchen. Weiterverfolgen werde ich die Reihe aber eher nicht.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Faszinierende Idee, leider sehr verwirrend umgesetzt

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Als ich Partem in der Programmvorschau des Dragonfly Verlages gesehen habe, wusste ich, dass ich das Buch lesen muss. Ich habe mir eine mitreißende, emotionale Handlung und eine düstere, geheimnisvolle ...

Als ich Partem in der Programmvorschau des Dragonfly Verlages gesehen habe, wusste ich, dass ich das Buch lesen muss. Ich habe mir eine mitreißende, emotionale Handlung und eine düstere, geheimnisvolle und mystische Stimmung erhofft. Bekommen habe ich vor allem viele offene Fragen und ein Leseerlebnis, dass mich eher verwirrt als aufgeklärt hat.

Aber von Anfang. Stefanie Neebs Idee eines Geheimordens, der die Liebe aus Menschen saugt, fand ich zunächst ziemlich genial. Der junge Jael gehört dem Orden, welcher sich Partem nennt, an. Berechnend und eiskalt ist er bereit für seine Mission sogar Menschenleben zu opfern...bis er auf Xenia trifft. Xenia weckt Gefühle in Jael, die zu spüren er eigentlich gar nicht in der Lage ist. Und außerdem birgt auch Xenia ein Geheimnis oder besser gesagt verfügt sie über eine besondere Gabe, die für das Partem eine Bedrohung darstellt. Eine ziemlich geniale Grundidee wie ich finde, mit großem Potenzial zu Spannung und Nervenkitzel. Die Idee der Gefühlsdiebe, der verschiedenen Ebenen der Liebe, sei es die Liebe zu seinen Hobbys, freundschaftliche Liebe oder romantische Liebe und die verschiedenen Stufen, welche die Mitglieder des Partems erreichen können, ist wirklich faszinierend. Doch leider bin ich mit der Umsetzung nicht so wirklich zurecht gekommen. Das fängt schon damit an, dass das Buch aus 4! verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde. Mir war das eindeutig zu viel und es hat mich auch auf gewisse Weise überfordert, da ich zu keinem der Protagonisten einen Draht finden konnte. Mir hätte ein Wechsel zwischen Jael und Xenia eindeutig gereicht. Chrystal, Jaels Mitbewohnerin und ebenfalls Teil des Partem, und Felix, Xenias bester Freund, sind zwar tolle und beeindruckende Charaktere, hätten meiner Meinung nach aber keine eigenen Kapitel gebraucht. Dazu kommt, dass sich manche Szenen wiederholt haben, nur eben aus einer anderen Perspektive geschildert. Dadurch sind nochmals vermeidbare Längen entstanden. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Genau umgekehrt verhält es sich allerdings mit dem Informationsfluss. Mich hat selten ein Buch so lange so ratlos zurück gelassen. Die Autorin stellt uns vor Tatsachen ohne diese groß zu erklären und auch das Partem, sein Sinn und Zweck, hat sich mir bis zum Schluss nicht so wirklich erschlossen. Ich weiß zwar, dass noch eine Fortsetzung erscheinen wird, ein paar Antworten hätte uns Stefanie Neeb aber trotzdem jetzt schon mal liefern können.

So hat sich das Buch für mich vorallem in den ersten zwei Dritteln sehr gezogen und mir Kopfzerbrechen bereitet. Geglänzt hat hier vorallem der Romantasy-Anteil. Es wird geflirtet, die wunderbaren Augen der Protagonisten bewundert und viel geschmachtet. Erst gegen Ende hat die Geschichte so richtig Fahrt aufgenommen und mein Interesse etwas mehr geweckt. Vorallem auch, weil sich endlich einige Ereignisse aufgeklärt haben und der Knoten in meinem Kopf zumindest teilweise entwirrt wurde.

Wie ich eingangs geschrieben habe, habe ich zwischendurch - vorallem um die Längen zu überbrücken - immer wieder zum Hörbuch gegriffen. Trotz der sehr bemühten und tollen Sprecherin Carolin Sophie Göbel waren auch hier die 4 Perspektiven sehr verwirrend. Ich hätte es tatsächlich besser gefunden, wenn mehrere Sprecher das Buch eingelesen hätten. So wusste ich leider oft nicht, aus welcher Sicht ich eigentlich gerade höre. Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, war die musikalische Untermalung am Anfang und zu Ende hin. Die Musik von Wolfgang Runkel mit den choralen Gesängen hat dem Hörbuch den mystischen Touch verliehen, den ich an der Handlung so sehr vermisst habe.

Fazit

Partem - Wie die Liebe so kalt aus der Feder von Stefanie Neeb hat mich leider mit vielen Fragezeichen im Kopf und ziemlich ratlos zurück gelassen. Die eigentlich geniale Grundidee wurde meines Erachtens nicht wirklich gut umgesetzt. Zu viele Perspektivenwechsel, zu viel Geschmachte und zu wenig Erklärung zu den Gefühlsdieben und dem Partem haben mir das Leseerlebnis nicht gerade versüßt. Weil ich die Idee aber prinzipiell faszinierend finde und ich hoffe, dass die Fortsetzung einiges aufklären wird, vergebe ich gerade noch so 3 gut gemeinte Herzchen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Dunkle Geheimnisse, gefährliche Wünsche und tötliche Flüche

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Jennifer Benkau ist vom deutschen Buchmarkt nicht mehr weg zu denken. Ihre One True Queen-Reihe wird hochgelobt und sorgt seit ihrem Erscheinen für große Begeisterung unter den Lesern. Bei mir steht die ...

Jennifer Benkau ist vom deutschen Buchmarkt nicht mehr weg zu denken. Ihre One True Queen-Reihe wird hochgelobt und sorgt seit ihrem Erscheinen für große Begeisterung unter den Lesern. Bei mir steht die Reihe leider noch ungelesen im Regal. Trotzdem war ich sofort Feuer und Flamme für die neue Dilogie der Autorin, welche in derselben Welt wie ihr Vorgänger angesiedelt ist. Ich hatte aufgrund der zahlreichen positiven Stimmen recht hohe Erwartungen an Das Reich der Schatten - Her Wish so Dark. Und es hätte auch richtig toll werden können. Ich meine es geht um totbringende Flüche, Wünsche, die einem ins Verderben stürzen können und besser ungesagt bleiben, eine gefährliche Reise ins dunkle Reich des Daemalords, verbotene Magie und eine Liebe, zu deren Rettung die Protagonisten ihr Leben in Gefahr bringen. Muss ich noch mehr sagen? Das klingt doch alles ziemlich genial und großartig! Doch leider muss ich sagen, dass die Grundidee zwar sehr gut ist, diese für mich aber an der Umsetzung scheitert und zudem zu viele Längen mitbringt.

Bereits der Einstieg ins Buch fiel mir eher schwer und ich brauchte ca. die ersten 100 Seiten um mich an Jennifers Schreibstil zu gewöhnen. Mir war das ganze irgendwie zu holprig und ich musste die Sätze teilweise zweimal lesen, um sie zu verstehen. Ich hatte auch ständig das Gefühl etwas verpasst zu haben. Dabei ist gerade am Anfang relativ wenig geschehen. Im Grunde lernt man die Protagonisten Laire und Alaric, sowie deren Begleiter - die kämpferische Vica und Paladin Jero - als auch Desmond, Laires Verlobten, kennen. Unzählige Rückblenden sollen uns die Charaktere näher bringen, bei mir haben diese jedoch eher für Langeweile gesorgt und das Voranschreiten der Geschichte behindert. Desmond blieb mir bis zum Schluss fremd und auch zu Laire konnte ich keinen richtigen Bezug aufbauen. Ich war eher genervt von ihren teilweise sehr unbedachten Handlungen und auch ihre Motivation, aufgrund welcher sie die Reise angetreten hat, machte sie mir eher unsympathisch. Alaric fand ich noch am vielschichtigsten und durch seine Geheimnisse auch am interessantesten. Aber im Gesamten waren mir die Protagonisten einfach alle zu oberflächlich, als das ich einen engen Bezug zu Ihnen hätte aufbauen können.

Zu oberflächlich war mir auch das Worldbuilding. Ich hatte Schwierigkeiten in die Welt abzutauchen und mir diese zu verbildlichen. Jennifer Benkau präsentiert zwar eine grausame Welt voller Gefahren und Täuschungen, sowie teils bestialischer, teils faszinierender Kreaturen. So richtig zum Leben erwachen, wollte die Welt in meinem Kopf allerdings nicht, was ich richtig schade finde, denn an Kreativität und Ideenreichtum mangelt es hier sicher nicht. Auch von der Magie, besser gesagt der verbotenen Magie, hätte ich gerne mehr erfahren. Ich weiß zwar nun, dass es sie gibt und das die Magie ein großes Potenzial birgt und die Anwendung gefährlich sein kann. So richtig verstehen, tue ich sie aber trotz über 500 Seiten nicht.

Laire und ihre Gefährten kämpfen sich rund zwei Drittel des Buches durch das Reich der Schatten. Sie stoßen dabei auf unzählige Hindernisse und sind einer permanenten dunklen Bedrohung ausgesetzt. Einige spannende und nervenaufreibende Passagen waren schon da, doch meines Erachtens hätte man die Reise etwas abkürzen können. Wie schon zu Beginn hatte ich auch ab der Mitte des Buches wieder das Gefühl nicht voran zu kommen; mich im Kreis zu drehen. Erst gegen Schluss kam dann die lang ersehnte Spannung und einige unerwartete Wendungen, die es schon früher gebraucht hätte. Die letzten 100 Seiten habe ich dann auch mehr oder weniger durchgesuchtet, weil sich die Ereignisse plötzlich überschlagen haben. Leider konnte das wirklich spektakuläre Ende den Rest des Buches aber nicht zur Gänze retten und ich muss auch sagen, dass ich nicht das Bedürfnis habe unbedingt weiter lesen zu müssen.

Das Reich der Schatten - Her Wish so Dark war für zwischendurch eine nette Lektüre, die sicher ihre Fans finden wird. Ich gehöre nicht unbedingt dazu und daher kann ich dieses mal auch keine Leseempfehlung aussprechen.
Fazit
Ich hatte recht hohe Erwartungen an Das Reich der Schatten - Her Wish so Dark, bedenkt man die Begeisterungsstürme, die Jennifer Benkau mit ihrer One True Queen-Reihe ausgelöst hat. Das Buch hat auch wirklich viele großartige Ideen. Die Autorin entführt uns in eine unwirtliche, finstere Welt mit totbringenden Flüchen und gefährlichen Wünschen. Leider hat mir die Umsetzung aber nicht zugesagt und auch die Protagonisten blieben mir bis zum Schlus fremd. Auch wenn ich keine Leseempfehlung aussprechen kann, vergebe ich 3 Sterne für die kreative Grundidee, das spektakuläre Ende und das tolle Cover, welches die One True Queen-Dilogie wunderbar ergänzt.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Witzige Dialoge aber fehlende Emotionen

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Ich habe mich wirklich sehr auf Talia Hibberts Kissing Chloe Brown gefreut. Allein schon die zahlreichen positiven Stimmen, die mir ein "außergewöhnliches Buch voller Liebe und scharfsinnigen ...

Ich habe mich wirklich sehr auf Talia Hibberts Kissing Chloe Brown gefreut. Allein schon die zahlreichen positiven Stimmen, die mir ein "außergewöhnliches Buch voller Liebe und scharfsinnigen Humor und Tiefe" versprochen haben, haben mich unglaublich neugierig gemacht. Auch dass es sich um eine Diverse Romance handelt, fand ich äußerst spannend und eine erfrischende Abwechslung im New Adult Bereich. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können und ich fühlte mich beim Lesen recht schnell in einer Endlosschleife aus Langeweile gefangen.

In der Geschichte geht es um die junge Chloe Brown, welche an einer chronischen Krankheit leidet. Ein Leben ohne ständige Schmerzen kennt Chloe schon lange nicht mehr. Durch ihre Erkrankung führt Chloe ein recht eingeschränktes Leben, was sie allerdings ändern möchte. Chloe erstellt eine Liste mit Dingen, die sie in ihrem Leben einmal gemacht haben möchte. Auf dieser Liste stehen zum Beispiel Dinge wie "auf Weltreise gehen", "sich beim Ausgehen so richtig betrinken" oder "bedeutungslosen Sex haben". Hausmeister und Nachbar Red Morgan kommt da gerade recht. Obwohl Red und Chloe sich nicht wirklich leiden können, ist da eine gewisse Anziehung zwischen den beiden und so beschließt Chloe, dass Red ihr bei der Abarbeitung ihrer Liste helfen soll.

Ich war wirklich gespannt auf die zwei Protagonisten, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Chloe und Red spielen ein richtiges Katz- und Mausspiel miteinander und sie schenken sich nichts. Der spitzzüngige Humor war aber leider auch schon das einzige, was mir von Chloe und Red positiv aufgefallen ist. Von einer Liebesgeschichte erwarte ich mir einfach ein gewisses Prickeln und Funkenfliegen. Leider konnte mich Talia Hibbert emotional aber gar nicht erreichen. Ich fühlte mich weder mit Chloe, noch mit Red verbunden. Das einzige was mir zumindest einige Lacher bereitet hat, waren die recht amüsanten und humorvollen Dialoge zwischen den beiden. Ab der Hälfte des Buches war aber auch hier die Luft raus, da ich einfach keine Entwicklung gemerkt habe. Irgendwie wurden immer die gleichen Probleme und Themen durchgekaut. Eben wie in einer Endlosschleife. Was ich zu Beginn des Buches noch an Chloe bewundert habe, nämlich ihren Mut und die Stärke trotz Krankheit ein selbstbestimmtes Leben zu führen, hat mich irgendwan nur mehr genervt. Chloe wurde mir einfach immer unsympathischer. Und auch Red war mir irgendwie zu flach dargestellt. Auch bei ihm dachte ich mir erst er sei ein interessanter Charakter mit vielen verschiedenen Facetten. Irgendwann hatte ich aber das Gefühl es geht ihm doch nur um Matratzenakrobatik.

Ich möchte das Buch jetzt nicht komplett schlecht reden. Für Zwischendurch war es eine nette Unterhaltung mit einigen witzigen Passagen. Und auch Talias Schreibstil war sehr gut und flüssig zu lesen. Leider habe ich aber wie gesagt nicht das bekommen, was mir der Klappentext versprochen hat. Schade!

Fazit

Kissing Chloe Brown punktet vor allem durch Talia Hibberts humorvollen Schreibstil und witzige Dialoge. Die Thematik rund um Chloes Krankheit und ihren Weg in ein neues Leben fand ich jedoch zu flach umgesetzt. Und auch die Emotionen kamen bei mir nicht an.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Urban Fantasy, der einem die nordische Sagenwelt näher bringt

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Meine Meinung:

Percy Jackson, Apollo und Zane sind der beste Beweis dafür, dass Bücher mit mythologischem Hintergrund funktionieren und ihre Leser in ihren Bann ziehen. Ich bin ebenfalls schon ...

Meine Meinung:

Percy Jackson, Apollo und Zane sind der beste Beweis dafür, dass Bücher mit mythologischem Hintergrund funktionieren und ihre Leser in ihren Bann ziehen. Ich bin ebenfalls schon lange auf diesem Zug aufgesprungen und so durfte ich mir Bianca Iosivonis The last Godess natürlich nicht entgehen lassen. Die Autorin entführt uns in die Welt der nordischen Gottheiten, genauer gesagt nach Valhalla. Blair ist die junge Protagonistin in diesem Romantasy-Roman. Als jüngste Tochter einer Valkyre lebt Blair eigentlich ein relativ normales Leben. Blairs ältere Schwester ist dazu bestimmt in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und die Aufgabe als eine der neun Valkyren, die gegen den Untergang der Menschheit kämpfen, zu übernehmen. Als Blairs Mum und ihre Schwester jedoch bei einem Autounfall ums Leben kommen, ändert sich Blairs Leben schlagartig. Denn plötzlich ist sie auserkoren, die verantwortungsvolle Aufgabe ihrer Mutter zu übernehmen. Doch Blair sieht sich nicht nur mit ihrem neuen Leben als Valkyre konfrontiert, sie bezweifelt auch, dass der Tod ihrer Familie ein Unfall war. Denn Blair ist sich sicher einen unbekannten Mann am Unglücksort gesehen zu haben. Und während Blair versucht das Unglück aufzuklären, rückt Ragnarök immer näher.

Das Buch ist größtenteils aus Blairs Sicht geschrieben. Einige kurze Kapitel lesen wir aber auch aus der Perspektive von Blairs bestem Freund und heimlicher großer Liebe Ryan. Leider konnte mich Blair als Protagonistin nicht ganz überzeugen und ich habe auch nur schwer Zugang zu ihr gefunden. Ryan fand ich da schon wesentlich interessanter, vorallem da seine Herkunft auch ein großes Geheimnis darstellt, welches Blairs Leben ganz schön auf den Kopf stellt. Ich hätte mir ein paar mehr Kapiteln aus Ryans Sicht gewünscht.

Leider bin ich wie gesagt mit den Personen, vorallem mit Blair bis zum Schuss nicht so richtig warm geworden. Mir fehlte hier einfach die charakterliche Tiefe. Das Buch räumt den Charakteren einfach zu wenig Raum für deren Entwicklung und Entfaltung ein. Für mich war Blair zu oberflächlich beschrieben, ihre Gefühle waren für mich nicht greifbar und so blieb sie für mich ein sehr austauschbare Charakter.

Auch die Handlung hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr ausgearbeitet gewünscht. Einerseits hetzt man durch die Geschichte, andererseits hat man aber auch das Gefühl auf der Stelle zu treten. So richtig abholen könnte mich die Story ca. ab der Hälfte. Da kam dann endlich die erhoffte Spannung auf und auch die eine und andere unvorhersehbare Wendung auf die ich so sehnlich gewartet habe.

Bianca Iosivonis Schreibstil und die Grundidee finde ich im Übrigen großartig. Die Autorin schreibt sehr einfach, frisch und jugendlich. Die Einbindung des nordischen Mythos in den modernen Romantasy-Roman ist wirklich geglückt. Die Beschreibungen von Valhalla und den zahlreichen mythischen Wesen wie das Eichhörnchen Ratatöskr oder der Ziege Heidrun haben der Geschichte viel Leben eingehaucht. Ich fand es spannend in die nordische Sagenwelt einzutauchen, auch wenn es auch hier gerne etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können. Ich hoffe hier mal auf den zweiten Teil, wenn wir Valhalla wieder über die Weltesche Yggdrasil betreten dürfen. Ich werde mir die Fortsetzung auf jeden Fall holen. Das Ende war nämlich ein ziemlicher Cliffhanger und konnte mich so richtig packen.

Fazit:

The last Godess - A Fate darker than Love ist ein Romantasy-Roman, welcher uns nach Valhalla mitnimmt. Bianca Iosivoni nimmt uns mit auf einem Streifzug durch die nordische Mythenwelt. Auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte, war das Buch ein unterhaltsamer Zeitvertreib für Zwischendurch, den ich gerne gelesen habe.

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