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Veröffentlicht am 24.06.2021

Interessante Fortsetzung der Island-Trilogie

Der Käfig
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Die zielstrebige und nach außen hin starke Agla kann mit den Konsequenzen ihres bisherigen Lebens nicht zurechtkommen. Die Haftzeit und das Ende ihrer Beziehung zu Sonja zerren an ihren Kräften, sie zweifelt ...

Die zielstrebige und nach außen hin starke Agla kann mit den Konsequenzen ihres bisherigen Lebens nicht zurechtkommen. Die Haftzeit und das Ende ihrer Beziehung zu Sonja zerren an ihren Kräften, sie zweifelt am Sinn ihres Lebens. Noch im Gefängnis kreuzen zwei Personen ihren Lebensweg durch: die junge Drogenkurierin Elisa und der Vertreter eines ausländischen Unternehmens. Beide brauchen Aglas Hilfe und geben gleichzeitig ihrem Leben einen neuen Sinn.

Unerwartet bekommt Agla Unterstützung von der investigativen Journalistin Maria, die früher als staatliche Ermittlerin tätig war und gegen Agla ermittelt hat. Die Lage spitzt sich zu, als der skrupellose Geschäftsmann Ingimar beide Frauen in sein Visier nimmt.


Konsequent und unauffällig zieht sich die Schlinge um die Protagonisten der Trilogie zu. Jede Person scheint im unsichtbaren Käfig gefangen zu sein und die Befreiung daraus erscheint unmöglich.

Das dritte Band mit einigen neuen Charakteren verwirrt am Anfang etwas. Die bisherige Hauptperson Sonja verschwindet zuerst von der Oberfläche und erscheint erst später in einer vollkommen neuen Rolle. Es war für mich ein bisschen unübersichtlich, wie es genau dazu kam. Einige weiteren Personen spielen keine Rolle mehr in diesem Teil oder werden nicht mehr erwähnt.

Aglas Geschichte und ihr neues Leben dominieren jetzt in der Fortsetzung der Trilogie. Die früher angesehene Bankangestellte lässt ihre Kontakte spielen und kann erneut in einem bedeutenden Wirtschaftskomplott kräftig mitmischen. Auch den Kampf um ihr persönliches Glück gibt sie jetzt nicht auf.

Kontinuierlich führt die Autorin den Leser in die Welt der Wirtschaftskriminalität, der Korruption und diversen Machenschaften ein. Ausdrucksvoll und erschütternd sind die Bilder aus der Drogenszene und die von dem Alltag im Frauengefängnis. Ilja Sigurðardóttir lässt auch die aktuellen Probleme der Gesellschaft, wie Einwanderung oder Fremdenhass, nicht außer Acht.

Ich fand die vorherigen Bücher der Trilogie um einiges spannender als „Der Käfig“. Es ist aber trotzdem eine sehr interessante Fortsetzung der Krimireihe, die gute Unterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Eine Geschichte um Liebe, Schicksal und Moral- Fortsetzung der Weihnachtsstern-S

Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 2)
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In dem zweiten Buch um den Weihnachtsstern setzt Lea Thannbach die Geschichte der Familie Licht fort. Felizitas Kinder übernehmen jetzt die Ranch und sorgen für die Fortschritte bei der Züchtung des Weihnachtssterns. ...

In dem zweiten Buch um den Weihnachtsstern setzt Lea Thannbach die Geschichte der Familie Licht fort. Felizitas Kinder übernehmen jetzt die Ranch und sorgen für die Fortschritte bei der Züchtung des Weihnachtssterns. David versucht neue Arten der Pflanze zu züchten und Lizzy kümmert sich um den Vertrieb. Das Leben verläuft aber nicht immer reibungslos. Im Gegenteil, die ganze Familie hat ständig mit neuen Herausforderungen und Hindernissen zu kämpfen. Und das nicht nur auf der beruflichen Ebene.

Der zweite Band der Weihnachtsstern-Saga ist überfüllt mit diversen Liebesgeschichten all ihrer Protagonisten. Auf fast allen Seiten des Buches geht es um Liebe, Lügen, Verrat, Schicksal und Moral. Stella, die unbedingt die ganze Geschichte ihrer Familie erfahren will, wurde mit den Ereignissen aus der Vergangenheit und den Problemen ihrer Verwandtschaft konfrontiert.

Da der erste Band der Saga viele Fragen offengelassen hat, war ich auf die Fortsetzung der Geschichte sehr gespannt. In diesem Buch wurden zwar viele Geheimnisse gelüftet, aber die ganze Geschichte konnte mich nicht wirklich packen. Trotz vieler dramatischen Erlebnisse sind mir die Protagonisten dieser Geschichte unnahbar, fast fremd geblieben und ihre teilweise dramatischen Schicksale konnten mich nicht wirklich berühren.

Interessant dagegen fand ich die historische Kulisse des Romans, wie zum Beispiel der Zweite Weltkrieg und seine Auswirkungen auf das Leben der Romanfiguren, die ersten Schritte der Frauenbewegung, das Schicksal der ungeliebten Einwanderer oder die wachsende Begeisterung für die Automobile. Die an sich sehr interessante Geschichte des Weihnachtssterns und ihre historische Kulisse verlieren an Spannung durch die sprunghafte Erzählweise der Autorin. Auch manche Charaktere verlieren dadurch an Empathie des Lesers.

Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung mit einer 4 Sterne Bewertung. Vorher aber unbedingt das erste Buch der Weihnachtssaga lesen!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Interessante Geschichte des Weihnachtssterns

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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Das Jahr 1911: Familie Schönberger aus München wandert nach Amerika aus. In Kalifornien fangen sie ihr neues Leben an.
Vorweihnachtszeit 2005: nach dem tödlichen Unfall ihrer Mutter nimmt Stella den Kontakt ...

Das Jahr 1911: Familie Schönberger aus München wandert nach Amerika aus. In Kalifornien fangen sie ihr neues Leben an.
Vorweihnachtszeit 2005: nach dem tödlichen Unfall ihrer Mutter nimmt Stella den Kontakt zu der geheimnisvollen Lizzy auf und erfährt, dass sie eine Familie in Kalifornien hat. Kurz entschlossen fliegt sie hin und verbringt wunderschöne Weihnachtszeit mit der neu gewonnen Familie. Sie erfährt die ereignisreiche Geschichte ihrer Familie, die eng mit der Entdeckung des Weihnachtssterns verbunden ist und stoßt auf einige Geheimnisse, die bisher im Verborgenen blieben.


Lea Thannbach erklärt im Nachwort selbst, dass die Geschichte des Weihnachtssterns, die sie in ihrem Buch erzählt, auf einer wahren Begebenheit beruht. Die beliebte Pflanze wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von einem deutschen Auswanderer entdeckt und gezüchtet.

So sind auch die Protagonisten des Romans, der auf zwei Zeitebenen spielt, deutsche Auswanderer, die in Kalifornien ihr Leben neugestalten wollten. Die Geschichte dieses Neuanfangs erzählt Lizzy ihrer Enkelin Stella, die diesmal auf dem Poinsettie-Ball mit der ganzen Familie teilnehmen sollte. Auch für Stella, die von ihrer Mutter nie über ihre Verwandten unterrichtet wurde, ist es ein Neuanfang.

Beide Geschichten sind zwar recht interessant. Mich hat aber vor allem die Geschichte des Neuanfangs 1911 in Kalifornien gepackt. Es ist eine Geschichte voller dramatischer Ereignisse, Glücks- und Pechsträhnen, Entbehrungen und Hoffnungen, Enttäuschungen und Erfolge. Es ist eine Geschichte über mutige Menschen, die viel riskiert haben und mit den Konsequenzen ihres Handels zurechtkommen mussten.

Stellas Erlebnisse in der Gegenwart sind für die ganze Geschichte relevant, aber lange nicht so spannend wie die Entdeckung und Züchtung des Weihnachtssterns. Stellenweise sind diese Teile des Romans langatmig und flach. Zum Schluss wurden noch nicht alle Familiengeheimnisse gelüftet. Die Fortsetzung folgt im zweiten Band der Weihnachtsstern-Saga mit dem Titel „Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“.

Eine interessante Geschichte jederzeit lesenswert!

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Interessantes Buch über den Politiker Markus Söder

Söder
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Anna Clauß, die Journalistin und Feministin bei Spiegel, beschäftigt sich seit Jahren mit der CSU und ihren Vorsitzenden. Sie begleitet Markus Söder bei seinen Amtsauftritten und berichtet gerne über ihn ...

Anna Clauß, die Journalistin und Feministin bei Spiegel, beschäftigt sich seit Jahren mit der CSU und ihren Vorsitzenden. Sie begleitet Markus Söder bei seinen Amtsauftritten und berichtet gerne über ihn und sein politisches Agieren. So ist es ein Buch über den ungewöhnlichen Politiker mit dem Titel „Söder. Die andere Biographie“ entstanden.

Und tatsächlich ist es eine Biographie, die sich stark von den üblichen wahren Lebensgeschichten unterscheidet. In groben Zügen erzählt die Autorin über die wichtigsten Ereignisse aus dem beruflichen Werdegang des bayerischen Ministerpräsidenten, verrät einige pikante Details über seine Gewohnheiten, seine Vorlieben und sein Charakter. Die persönlichen Lebensereignisse wurden nur kurz erwähnt und werden nicht weiter ausgeführt.

Anna Clauß beschreibt gerne den CSU-Chef Markus Söder als einen „faszinierenden Menschen, den niemand besonders gut leiden kann.“ (7) Er soll ein Typ des „Klassenstrebers“ sein, immer der Beste und immer im Mittelpunkt stehend, sehr diszipliniert und zielstrebig. Mit überwiegend kritischem Blick betrachtet die Autorin den Werdegang ihres Protagonisten, auch wenn sie sich bemüht objektiv zu bleiben. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, bringt sie den Mensch Markus Söder, dem Leser näher, lässt ihn besser kennenlernen, seine Handlungen nachvollziehen und sich eigene Meinung über den mit Leib und Seele Politiker bilden.

Das dünne Buch mit nur 174 Seiten habe ich in einem Rutsch ausgelesen. Ich fand es sehr interessant und auf jeden Fall lesenswert

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Die Wunderfrauen gehen neue Wege

Die Wunderfrauen
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In dem zweiten Teil der Wunderfrauen-Trilogie mit dem Titel „Von allem nur das Beste“ setzt Stephanie Schuster die Geschichte über die vier Wunderfrauen: Luisa, Helga, Annabel und Marie, fort. In den kurzen ...

In dem zweiten Teil der Wunderfrauen-Trilogie mit dem Titel „Von allem nur das Beste“ setzt Stephanie Schuster die Geschichte über die vier Wunderfrauen: Luisa, Helga, Annabel und Marie, fort. In den kurzen Kapiteln - jedes mit dem Namen der jeweiligen Protagonistin versehen - schildert die Autorin die Ereignisse aus dem Leben jeder Wunderfrau.

Die Geschichte spielt jetzt in den sechziger Jahren; der Zeit der zahlreichen bedeutenden Ereignisse und Veränderungen. Dazu gehören sowohl der Mauerbau in Berlin, die schwere Sturmflut in Hamburg, neue Musikbands mit Beat und Rock`n`Roll wie auch der Frauenkampf um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Diese Themen wurden in dem Roman angesprochen; einige dieser Ereignisse beeinflussen und verändern das Leben der Wunderfrauen. Das macht diese Geschichte authentisch und lebendig.

Erzählt wurde sie in einer einfachen aber durchaus anschaulichen Sprache. Ich konnte mir die einzelnen Ereignisse bildhaft vorstellen und mit den Protagonistinnen mitfühlen.

Leider, wurde diese Geschichte an manchen Stellen sehr ausgedehnt, einige Details wiederholen sich, manche wurden nicht weiter ausgebaut. Insgesamt fand ich den zweiten Teil der Trilogie nicht so fesselnd, wie das erste Band. Trotzdem ist das Buch interessant und auf jeden Fall lesenswert!

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