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Veröffentlicht am 16.01.2022

Land der Ferne

Mio, mein Mio
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Der kleine Junge Bosse, genannt Bo, lebt in einer Pflegefamilie und seine "Tante" und "Onkel" kümmern sich nicht um ihn. Er sehnt sich nach einer liebevollen Familie. Und dann passiert etwas: Ein Geist ...

Der kleine Junge Bosse, genannt Bo, lebt in einer Pflegefamilie und seine "Tante" und "Onkel" kümmern sich nicht um ihn. Er sehnt sich nach einer liebevollen Familie. Und dann passiert etwas: Ein Geist bringt ihn in das Land der Ferne, dorthin, wo sein Vater, der König, lebt und er ist Mio, der Königssohn. Dort wird er geliebt und er findet einen besten Freund, Jum-Jum. Außerdem hat er ein wundervolles weißes Pferd und es gibt Märchenhäuser und einen Brunnen, der Geschichten erzählt. Doch dort, wo auch viel Licht ist, existiert eine schreckliche Dunkelheit, dort, wo Ritter Kato lebt. Der entführt Kinder und Tiere und sein Land ist tot. Und es ist Mios Bestimmung, diesen Ritter zu stellen und die Kinder zurückzubringen. Doch der Weg ist weit und die Aufgabe schwer ...

Das hier ist eine poetische Geschichte, ein Märchen, das von Familien, Zusammengehörigkeit, Freundschaft, das Überstehen von Gefahren erzählt. Von Kindern, die über sich hinauswachsen. Dazu gibt es mega wunderschöne Illustrationen, die die Beschreibungen auf den Punkt skizzieren. Das Einzige, womit ich tatsächlich etwas Probleme hatte, war der Schreibstil. Er ist seltsam, ständig wiederholend, das fand ich ein wenig anstrengend. Eventuell könnte man auch noch kritisieren, dass der Auserwählte auch wieder im Dunkeln gelassen wurde (im wahrsten Sinne des Wortes), aber da wir es hier mit einem Märchen zu tun haben, nehme ich das in die Bewertung nicht mit rein. Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Der blaue Planet

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 5: Unsere Erde
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Die Erde, unser Planet. Wie entstand sie? Woraus besteht sie eigentlich? Welche Planeten gibt es in unserem Sonnensystem? Und wer lebt auf der Erde und was passiert darunter? Warum wird die Erde blauer ...

Die Erde, unser Planet. Wie entstand sie? Woraus besteht sie eigentlich? Welche Planeten gibt es in unserem Sonnensystem? Und wer lebt auf der Erde und was passiert darunter? Warum wird die Erde blauer Planet genannt? Warum suchen wir Bodenschätze? Wieso fallen wir nicht von der Erde, obwohl sie rund ist?

In diesem Buch wird auf vieles eingegangen, was Kinder interessieren könnte und es gibt einen ersten, schönen Überblick. Was mir wirklich besonders gut gefallen hat, waren die ganzen Abbildungen und Illustrationen, auch dass sehr kindgerecht und dennoch sachlich erklärt wurde.

Was für Kinder auch richtig interessant ist, sind auch die vielen Rätsel und dass man hinten Sticker hat, die man auf einer Seite einkleben kann, dazu ein Memory, das man sich selbst basteln kann. Das ist alles auch wirklich top gestaltet.

Allerdings muss ich sagen, dass ich vielleicht das ein oder andere Rätsel weniger gehabt hätte, dafür ein genaueres Eingehen auf bestimmte Sachen. Beispiel: Als kleine Info steht da: Der Mond ist verantwortlich für die Gezeiten. Fragt mein Vorlesekind ganz richtig: Ja? Wie denn? Da denke ich mir, bevor ich mir einen abstottere, um das kindgerecht rüberzubringen, wäre es halt besser gewesen, wenn es hier drin gestanden hätte. So etwas kam halt ab und zu vor, und ich denke, solche Bücher sollten auch tatsächlich Kinder als erste Beta-Leser haben.

Trotzdem ist es ein wirklich gut gemachtes Buch und allgemein eine empfehlenswerte Reihe.

Veröffentlicht am 07.12.2021

Schule des Todes

Scholomance – Tödliche Lektion
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Die Scholomance ist eine Schule, in der nur magisch begabte Kinder aufgenommen werden. Es ist seltsam zum Lernen, es gibt schließlich keine Lehrer, die einem etwas beibringen, die Unterrichtspläne liegen ...

Die Scholomance ist eine Schule, in der nur magisch begabte Kinder aufgenommen werden. Es ist seltsam zum Lernen, es gibt schließlich keine Lehrer, die einem etwas beibringen, die Unterrichtspläne liegen aus, man erarbeitet sich alles selbst. Dazu kommt, dass die gesamte Schule bevölkert ist mit Monstern, die liebend gern die Schüler fressen würden. Man überlebt nur, wenn man mächtige Zaubersprüche kennt oder am besten einem Bündnis angehört, in das regelmäßig Mana - Zauberkraft - eingespeist wird. El hat gleich mehrere Probleme: Sie gehört keinem Bündnis an und ihre Macht ist so groß, dass sie selbst bei einfachen Zaubern in Gefahr gerät, die halbe Schule abzufackeln. Außerdem halten sie alle für eine Art weiblichen Voldemort, weshalb sie gemieden wird. Zumindest fast alle. Da ist auch noch Orion, der Held, der nicht anders kann, als immer alle zu retten - und damit dem Untergang preiszugeben.

Zugegeben, ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Es war gar so seltsam und anfangs direkt ein bisschen Infodumping, ohne jedoch tatsächlich die Welt zu erklären. Bis zum Schluss bekommt man in dieser Hinsicht auch nur wenige Happen zugeworfen, und man muss sich das System selbst zusammenreimen. Ab einem bestimmten Punkt hat es aber einfach Klick gemacht bei mir. El ist bestimmt keine leichte Protagonistin, aber sie ist immerhin von Anfang bis Ende konsequent biestig drauf, ohne wirklich eine Bitch zu sein. Auch hat sie sich weder von anderen noch von den Monstern oder gar dem Helden die Butter vom Brot nehmen lassen, was ich wahnsinnig zu schätzen weiß. So ist das zwar kein Buch, das mich vollkommen umgerissen hat, aber eines, bei dem ich mich wirklich immer wieder gern mit El und den anderen in die nächsten Gefahren und Abenteuer gestürzt habe. Her mit Teil 2!

Veröffentlicht am 03.12.2021

Die Insel

The Cousins
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Milly, Aubrey und Jonah sind drei Cousins, die sich zuletzt als kleine Kinder gesehen haben. Ihre Eltern sind vor fast einem Vierteljahrhundert von ihrer Großmutter enterbt worden - jeder von ihnen hat ...

Milly, Aubrey und Jonah sind drei Cousins, die sich zuletzt als kleine Kinder gesehen haben. Ihre Eltern sind vor fast einem Vierteljahrhundert von ihrer Großmutter enterbt worden - jeder von ihnen hat lediglich einen Brief erhalten mit den kryptischen Worten: Du weißt, was ihr getan habt. Überraschenderweise kommt jetzt wieder ein Brief - für die Cousins. Sie sollen auf die Insel ihrer megareichen Großmutter kommen, weil die sie kennenlernen möchte. Doch dort angekommen, zeigt die alte Frau lange keine Absicht, die drei zu treffen. Und je länger sie auf der Insel für reiche Urlauber verbringen, desto näher kommen die Cousins nicht nur untereinander, sondern auch einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur.

Ich mag die Bücher der Autorin einfach. Sie hat einen sehr angenehmen Schreibstil, kann Jugendliche authentisch und unkitschig darstellen und hat wirklich gute Ideen, die sie umzusetzen weiß. Auch hier gelang es ihr schnell, mich in die Geschichte reinzuziehen, und obwohl mir eins der Geheimnisse relativ schnell klar war, konnte sie mich mit dem letzten, dem großen fast (!) überraschen. Das wurde mir wirklich erst kurz vor den drei Jugendlichen klar. Auch die Rückblicke ins Jahr 1996 waren spannend und bildeten zusammen mit den Erkenntnissen der drei Cousins ein rundes Ende. Drei Bücher der Autorin gelesen, drei gemocht: Top!

Veröffentlicht am 01.12.2021

Neun und das verfluchte Haus

Das Haus am Rande der Magie
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Neun ist eine kleine, diebische Waise, die für einen boshaften, alten Mann stehlen muss. Eines Tages beklaut sie eine junge Frau und erwischt ein Miniaturhaus mit Türmchen, Balkonen, Türen und einem Türklopfer. ...

Neun ist eine kleine, diebische Waise, die für einen boshaften, alten Mann stehlen muss. Eines Tages beklaut sie eine junge Frau und erwischt ein Miniaturhaus mit Türmchen, Balkonen, Türen und einem Türklopfer. Als sie diesen betätigt, passiert etwas Seltsames: Das Haus wächst und wächst und wächst, bis es so groß ist wie ein normales. Neun tritt ein und begegnet einem Troll, einem Magier und einem sprechenden Löffel mit Doktortitel, doch das sind nicht die seltsamsten Bewohner des Hauses. Denn dieses ist verflucht und nur Neun kann helfen, diesen Fluch aufzulösen. Doch ist sie dazu überhaupt bereit?

Das ist eine sehr nette Kindergeschichte, die mir insgesamt sehr gut gefallen hat. Neun ist ein bisschen das Äquivalent zu Oliver Twist, nur kindlicher aufbereitet. In dem Haus trifft man auf verrückte Dinge, die auch zum Schmunzeln anregen - ein Skelett in einem Wandschrank zum Beispiel und ein Teekabinett, das Leute verwandelt. Was mich allerdings immer stört, ist die Übersetzung von Eigennamen. Und ich fand Neun teilweise recht anstrengend, richtig warm wurde ich mit dem Mädchen bis zum Schluss nicht. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam und würde auch Nachfolger lesen wollen.