Profilbild von Areti

Areti

Lesejury Star
offline

Areti ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Areti über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ein guter Abschluss der Keloria-Saga

Das Raunen der Berge (Die Keloria-Saga 2)
0

Inhalt:
*Die Bestimmung der Farben*
Eigentlich dachte Jessi, sie hätte Keloria für immer hinter sich gelassen. Doch als sie erfährt, dass jegliche Rottöne und somit die Liebe aus der einst prächtigen Farbenwelt ...

Inhalt:
*Die Bestimmung der Farben*
Eigentlich dachte Jessi, sie hätte Keloria für immer hinter sich gelassen. Doch als sie erfährt, dass jegliche Rottöne und somit die Liebe aus der einst prächtigen Farbenwelt verschwunden sind, fühlt sie sich dafür verantwortlich, die Emotionen zurückzuholen. Trotz lauernder Gefahr und einstigen Widersachern, mit denen sie ein Wiedersehen eigentlich gern vermeiden möchte, macht sie sich ein zweites Mal auf nach Keloria, um die Farbbewahrerin Magenta zu retten. Dort angekommen lernt sie nicht nur eine neue unsichtbare Freundin kennen, sondern trifft auch den geheimnisvollen Torwächter Ciaran wieder, dessen düstere Aura und türkisfarbene Augen sie einst so verzaubert haben…

Meine Meinung:
"Das Raunen der Berge" von Mira Valentin und Kathrin Wandres ist ein bezaubernder Fantasyroman, der den Leser von der ersten Sekunde an mitnimmt und in die Welt des Romans entführt, aus dem man gar nicht mehr auftauchen möchte. Es ist der zweite und letzte Band der Keloria-Saga.

Das Cover des Buches ist wunderschön und passt perfekt zu der zauberhaften Welt von Keloria und auch zum ersten Band. Im Zentrum sieht man wieder ein Einhorn, welches auch im Buch eine bedeutende Rolle spielt. Diesmal sind im Hintergrund jedoch auch die Berge zu sehen, sodass es sehr gut zum Inhalt des zweiten Bandes passt.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht der zwei Protagonisten Jessi und Ciaran jeweils aus der Ich-Perspektive geschrieben. Somit merkt man gar nicht, dass hier zwei Autorinnen am Werk waren, da sich logischerweise mit dem Wechsel zwischen den Charakteren und deren Eigenarten auch die Schreibweise ändert.
Dies macht es dem Leser auch besonders leicht, sich in die jeweilige Person hineinzuversetzen, mit ihr mitzufiebern und vor allem mitzufühlen. Alle Gedanken und Gefühle der Protagonisten sind nachvollziehbar und sorgen dafür, dass man sich mit ihnen verbunden fühlt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und besonders flüssig zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge. Durch den mitreißenden Schreibstil, die zwei verschiedenen Perspektiven und die Spannung, welche vor allem im letzten Drittel des Buches hervortritt, ist es einem unmöglich, das Buch aus den Händen zu legen.
Allerdings hat mir der erste Band noch besser gefallen als diese Fortsetzung. Denn in diesem zweiten Band nimmt die Geschichte erst relativ langsam Fahrt auf und die richtig spannenden Dinge geschehen erst im letzten Drittel. Dort ist es dann jedoch umso spannender und dramatischer.

In der Welt von Keloria, die Valentin und Wandres hier geschaffen haben, spielen Farben eine große Rolle. Man fühlt sich mitten in diese zauberhafte Welt hineingezogen und hat durch die detailreichen sowie bildhaften Beschreibungen alles ganz genau vor Augen. Und eines ist sicher: Die Welt der Farben sieht man nach diesem Buch mit ganz anderen Augen. Es wirkt auf jeden Fall über längere Zeit nach.

Fazit:
"Das Raunen der Berge" von Mira Valentin und Kathrin Wandres ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst. Die fantastische und bezaubernde Welt der Farben "Keloria", das weiße sowie auch das schwarze Einhorn, die Spannung und die sympathischen Protagonisten reißen den Leser bis zum Ende mit und bleiben noch lange im Gedächtnis.
Ich kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Ein sehr ausführliches und informatives Kochbuch für alle Potterheads

Das inoffizielle Harry-Potter-Kochbuch
1

Inhalt:
Hört man Kürbissaft und Kesselkuchen, fühlt man sich sogleich in die Große Halle der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei versetzt. Dabei hat die kulinarische Welt der Zauberer und Hexen noch ...

Inhalt:
Hört man Kürbissaft und Kesselkuchen, fühlt man sich sogleich in die Große Halle der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei versetzt. Dabei hat die kulinarische Welt der Zauberer und Hexen noch viel mehr zu bieten: Von Felsenkeksen über Butterbier bis hin zu Siruptorte und deftigem Braten enthält jeder der 7 Bände eine Vielzahl an Rezepten für jede Tageszeit und jede Lebenslage. Das inoffizielle Harry-Potter-Kochbuch versammelt über 150 magische Rezepte, leicht umsetzbar und Schritt für Schritt erklärt. Mit diesem Buch braucht man keine Hauselfen, um ein leckeres Gericht zuzubereiten, das sogar einen finsteren Kobold zum Lächeln bringen kann. Das unverzichtbare Geschenk für jeden Fan!

Meine Meinung:
"Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch" ist sehr ausführlich und informativ - ein absolutes Muss für alle Potterheads.

Die Rezepte sind in 10 Kapitel unterteilt:
1. Gutes Essen mit bösen Verwandten
2. Tafelfreuden in der Winkelgasse
3. Zweischenmahlzeit im Zug
4. Rezepte von einem Halbriesen und einer Elfe
5. Leckeres von der Lieblingsköchin
6. Frühstück vor dem Unterricht
7. Mittag- und Abendessen in der Großen Halle
8. Desserts und Snacks in der Schule
9. Festtagsschmaus
10. Imbiss im Dorf

Die Rezepte sind alle sehr übersichtlich aufgebaut.
Zunächst wird erzählt, in welcher Situation das jeweilige Gericht im Verlauf der Harry Potter Geschichte gegessen wird oder vorkommt. Dies wird sogar mit Buch- und Kapitelangabe belegt, sodass man die Situationen nochmal nachlesen kann.
Links ist dann auf einer Schriftrolle der geschichtliche Hintergrund zu den Rezepten abzulesen. Daneben sind die Zutaten aufgelistet.
Es folgt Schritt für Schritt die Zubereitung der Speisen. Dies ist sehr verständlich ausgedrückt, sodass man die Gerichte gut nachkochen kann.
Am Ende steht immer eine Angabe, wie viele Portionen, Kekse, Pasteten oder Laibe die Rezepte ergeben.

Das Einzige, was mir an diesem Buch fehlt, sind Bilder. Denn es gibt bei keinem einzigen Rezept ein Foto davon, wie die Gerichte am Ende aussehen sollen. Das finde ich etwas schade, da man sich dadurch oft die Anregung holt und noch mehr Lust bekommt, die Rezepte nachzukochen. So muss man sich erstmal ein wenig durchlesen, was genau das Einzelne dann beinhaltet.

Am Ende des Buches befindet sich allerdings ein Register, das die Auswahl nach den passenden Rezepten erleichtern kann. Dieses ist nämlich alphabetisch nach den Zutaten geordnet, die in den Gerichten verwendet werden. Und unter den Zutaten und Schlagworten (z.B. Dumbledore oder Dursleys) stehen dann die einzelnen Gerichte.

Fazit:
Ich kann dieses Harry-Potter-Kochbuch auf alle Fälle weiterempfehlen, auch wenn es keine Fotos der Gerichte hat, denn es ist sehr abwechslungsreich, bezieht sich auf Szenen aus den Büchern und hält einige weitere Informationen zu den Speisen bereit. Zudem ist es sehr übersichtlich aufgebaut und die Rezepte sind verständlich erklärt.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Ein spannendes King-Buch

Erhebung
0

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel ...

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

Meine Meinung:
"Erhebung" von Stephen King ist ein schnell zu lesender Kurzroman, der die Oberflächlichkeit und Vorurteile der Menschheit in den Mittelpunkt rückt und diese mit einer fantasievollen Geschichte kombiniert.

Der Schreibstil ist - wie von King gewohnt - sehr flüssig, locker-leicht und angenehm zu lesen. Das Buch lässt sich in einem Rutsch durchlesen, was nicht nur an der vorteilhaften Schreibweise liegt, sondern auch an der Geschichte um Scott, die einen sofort in den Bann zieht.

Auf diesen wenigen Seiten kommt wirklich einiges zur Sprache: Scotts seltsame Gewichtsentwicklung, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Vorurteile und nicht zu vergessen die üblichen Gewohnheiten in Kleinstädten: Jeder kennt jeden und man muss über alles bescheid wissen. Alles spricht sich schnell herum und kann große Folgen haben. So kommt es dazu, dass man hier nicht nur Scotts Schicksal mitbekommt, sondern auch das von seinen lesbischen Nachbarinnen, die unter dem Gerede der Kleinstadtbewohner zu leiden haben.

Allerdings bleibt am Ende dann doch noch einiges offen.
Manche Dinge hätte ich mir hier noch geklärt oder angesprochen gewünscht und auch den weiteren Verlauf von einigen Gegebenheiten am Ende hätte ich gerne noch weiter verfolgt.

Fazit:
"Erhebung" von Stephen King ist ein spannender und zum Denken anregender Roman, der einen von der ersten Sekunde an abholt und sich sehr schnell lesen lässt. Für meinen Geschmack ist am Ende jedoch leider zu viel offen geblieben. Dennoch ist er auf alle Fälle lesenswert.



Veröffentlicht am 27.01.2019

Ein spannender Auftakt der Gut-Greifenau-Trilogie

Gut Greifenau - Abendglanz
0

Inhalt:
Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 - Der erste Teil der großen Familien-Saga über eine Grafen-Familie zwischen Tradition und wahrer Liebe am Vorabend des 1. Weltkriegs

Mai 1913: ...

Inhalt:
Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 - Der erste Teil der großen Familien-Saga über eine Grafen-Familie zwischen Tradition und wahrer Liebe am Vorabend des 1. Weltkriegs

Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben.
Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu …

Meine Meinung:
"Gut Greifenau - Abendglanz" von Hanna Caspian ist der erste Band der Gut-Greifenau-Trilogie, die in den Jahren 1913 bis 1919 spielt. Mit den Geschehnissen des ersten Bandes befinden wir uns noch in den Jahren 1913 und 1914, unmittelbar bevor der 1. Weltkrieg beginnt.

Zu Beginn des Buches befindet sich auf einer Doppelseite eine Karte. So kann man während des Lesens nachschauen, wo die Grafenfamilie sich befindet und was um sie herum geschieht. Es folgen eine Übersicht über die Aufteilung des Guts sowie eine Karte des Dorfes Greifenau, die dafür sorgen, dass die Geschichte sehr anschaulich wird. Bevor es schließlich mit der Familien-Saga losgeht, ist noch eine Personenübersicht vorhanden, die die einzelnen Personen in Herrschaft, Bedienstete und Sonstige unterteilt. Dies ist sehr hilfreich, da wir es hier mit einer großen Anzahl von Personen zu tun haben, die keine kleinen Randfiguren sind, sondern richtig in die Handlung mit eingebracht werden.

Die Kapitel sowie die einzelnen Abschnitte sind immer mit einem Datum versehen. Man weiß also ganz genau, was wann und wo geschieht.
Ich habe anfangs etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden und mit dem Stil warm zu werden. Aber wenn man einmal drin ist, dann fließen die Seiten nur so dahin.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man die Geschehnisse mit den verschiedensten Personen miterlebt. Man bekommt nicht nur die Perspektiven von den Hauptprotagonisten Konstantin und Katharina mit, sondern bekommt auch sehr gute Einblicke, was zeitgleich bei den Bediensteten oder bespielsweise bei der Dorflehrerin Rebecca geschieht. Das macht das Ganze sehr abwechslungsreich und man weiß als Leser deutlich mehr als die Protagonisten selbst. Dennoch bleibt es sehr spannend, sodass man miträtselt und versucht hinter die ein oder anderen Geheimnisse zu kommen. Manche Entwicklungen habe ich schon vorausgeahnt, anderes hat mich dagegen dann doch überrascht.

Die Beschreibungen der Personen und Schauplätze waren sehr bildreich. Ich konnte mir alles ganz genau vorstellen, hatte klare Bilder vor Augen und habe mich mitten in die Geschehnisse hineinversetzt gefühlt. Es war sehr anschaulich und hat mir gut gefallen.

Allerdings hätte ich mir ein Glossar gewünscht, das manche Begriffe aus der historischen Zeit einmal erklärt und verdeutlicht. Denn auch wenn es nicht viel war, das mir persönlich nicht bekannt war, hätte ich dies doch als hilfreich angesehen.

Die Spannung in dem Buch blieb stets erhalten. Es gab keine Stelle, die ich als langweilig oder unnötig empfunden habe. Ich war bis zum Ende gefesselt und möchte nun unbedingt wissen, wie es weiter geht. Auf die nächsten beiden Bände der Trilogie bin ich schon sehr gespannt und ich hoffe, bald herausfinden zu können, wie es mit Katharina, Konstantin und vielen weiteren Personen weitergeht.

Fazit:
"Gut Greifenau - Abendglanz" von Hanna Caspian ist ein spannender Auftakt der Trilogie um die Grafenfamilie, der einen mit seiner Spannung bis zum Ende mitreißt. Das Buch überzeugt mit bildhaften Beschreibungen und abwechslungsreichen Perspektiven, die dem Leser einen guten Einblick in alle Geschehnisse geben. Es ist so spannend, dass man unbedingt wissen möchte, wie es in den Folgebänden weiter geht.
Ich kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit einer wichtigen Botschaft

Negerkuss
0

Inhalt:
Sakita ist einer von zwölftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf ...

Inhalt:
Sakita ist einer von zwölftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf Jahren angesehenes Mitglied einer rechtsextremen Partei.
Als Sakita sowie weitere Flüchtlinge in sein kleines 800–Seelen-Dorf einziehen sollen, protestieren die Dorfbewohner und er vehement dagegen.
Zu wichtig ist ihm der Nationalstolz, zu groß seine Aversion gegen Ausländer.
Dass dies der Anfang einer großen Liebesgeschichte werden wird, ahnt er zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Dass er seine rosarote Brille nicht ewig tragen kann, auch nicht.
Eine mörderische wie politisch getriebene Achterbahn der Gefühle beginnt …

Meine Meinung:
Wer den Klappentext gelesen hat, dem sollte direkt klar sein, dass das Buch absolut keine rassistischen Inhalte vermitteln und gutheißen möchte, sondern dass es sich hier um eine ungewöhnliche Liebesgeschichte handelt. Da es dennoch schon einige Diskussionen zu dem Buch gab - allein schon wegen des Titels und des vorherigen Covers - möchte ich eines vorneweg sagen: Ich bin in keinster Weise ausländerfeindlich, rassistisch oder sonst wie geprägt. Ganz im Gegenteil. Nun also zum Buch:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sakita und Frederik geschrieben. Dies ist einerseits sehr spannend, da man als Leser so mehr mitbekommt als die Protagonisten selbst. Andererseits finde ich es auch etwas schwierig, das Buch aus Fredericks Sicht mitzuerleben. Frederick, der eigentlich rechts geprägt ist, und sich wider Erwarten in die Flüchtlingsfrau Sakita verliebt. Wieso schwierig? Weil es eventuell von manchen Lesern falsch verstanden werden könnte, wenn er über seine Ansichten nachdenkt.

Für meinen Geschmack haben sich die Gefühle anfangs zu schnell entwickelt und ich fand daher nicht alles direkt nachvollziehbar. Ich hätte mir vor allem am Anfang der Begegnung zwischen den beiden mehr inneren Konflikt gewünscht. Im Verlauf des Buches kommt dies aber sehr gut rüber und es ist sehr spannend.
Einige Wandlungen haben mich sehr überrascht - vor allem zum Ende hin. Andere Ereignisse habe ich so erwartet und meine Vermutungen wurden bestätigt.

Der Schreibstil von Meredith Winter ist sehr flüssig und locker-leicht. Da fliegen die Seiten nur so dahin und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.

Auch die Personen werden so gut beschrieben, dass man sie alle ganz klar vor Augen hat. Und da nicht zu viele Personen in dem Buch vorkommen, hat man einen ganz genauen Überblick und fühlt sich mitten im Geschehen. Das ist auf jeden Fall sehr gut gelungen.

Ich finde es gut, dass die Autorin sich an diese ungewöhnliche Liebesgeschichte gewagt und sie für den Leser erzählt hat. So wird mit dieser Geschichte eine wichtige Botschaft vermittelt. Denn wie Vergil schon sagte: Omnia vincit Amor. Liebe besiegt alles.
Egal, wie groß die Unterschiede sind, egal, wo man herkommt, egal, welche Hautfarbe man hat - in der Liebe spielt das alles keine Rolle.

Fazit:
"Negerkuss" von Meredith Winter ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die Grenzen überschreitet und eine wichtige Message für den Leser bereithält. Mein Tipp: Lasst euch nicht von dem Titel abschrecken, sondern werft ruhig mal einen Blick in das Buch, das einen mit seiner Liebesgeschichte überraschen kann.