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Veröffentlicht am 23.02.2020

Ein grandioser Auftakt einer Manga-Serie über die Liebe zu Büchern

Magus of the Library 1
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Inhalt:
Amun, eine Stadt wie aus einem arabischen Märchen… in Armut wächst dort ein Elfenkind heran. Dessen „Schwester“ arbeitet hart, damit das Geschwisterchen lesen und schreiben lernt, da ein geächtetes ...

Inhalt:
Amun, eine Stadt wie aus einem arabischen Märchen… in Armut wächst dort ein Elfenkind heran. Dessen „Schwester“ arbeitet hart, damit das Geschwisterchen lesen und schreiben lernt, da ein geächtetes „Langohr“ sonst überall ausgegrenzt wird. Doch was bringt die ganze Bildung, wenn man all die schönen Bücher der Bibliothek nicht lesen darf, weil einen der Bibliothekar immer wieder vor die Tür setzt?

Eines Tages gibt es mächtig Aufregung in der kleinen Stadt, denn die Bibliotheksaufseher von Af'shak - der Stadt des Wissens - reisen an: mächtige Gelehrte, von denen einer, Sedna, nichts gegen das so fremdaussehende Kind zu haben scheint. Für das Elfenkind beginnt eine aufregende Zeit mit Magie und traumhaften Abenteuern, die nur aus Büchern erwachsen können...

Meine Meinung:
"Magus of the Library 1" von Mitsu Izumi ist ein grandioser Auftakt einer Manga-Serie über die Liebe zu Büchern.
Für mich als Buchliebhaberin, die unheimlich sorgfältig mit ihren Büchern umgeht, ist dies genau das richtige Buch, denn man fühlt sich unter Gleichgesinnten sofort unheimlich wohl.

Der Zeichenstil ist unfassbar gut. Bisher habe ich zwar erst drei Mangas gelesen, aber die Zeichnungen von Mitsu Izumi sind so schön, dass man diesen Manga gar nicht schnell lesen kann, weil man so viel Zeit damit verbringt, diese Kunstwerke ganz genau zu betrachten. Diese sind nämlich sehr detailliert ausgearbeitet und bei jedem neuen Hinsehen bemerkt man etwas, das man zuvor nicht gesehen hat. Das ist wirklich grandios.

Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen. Durch das Auftreten der Bibliotheksaufseher aus der Stadt der Bücher, die im Buch übrigens immer Ajtzak geschrieben wird und nicht Af'shak wie im Klappentext, lernt man einiges über die Restauration von Büchern. Dies ist aber nicht wie eine reine Wissensvermittlung, sondern es ist sehr angenehm in die Geschichte eingearbeitet.

Das Elfenkind, das von allen meist nur "Langohr" genannt wird, ist ein Protagonist, mit dem man vom Beginn der Geschichte sofort mitfiebert. Man hat Mitleid mit ihm, wünscht sich, man könnte ihm helfen, und man hofft so sehr, dass für ihn alles gut wird.
Somit macht es sehr viel Spaß, ihn auf seinem Weg und bei all seinen Erlebnissen zu begleiten.

Fazit:
Dieser Manga ist ein unfassbar guter Serienauftakt, der durch detaillierte Zeichnungen, einen sympathischen Protagonisten und eine spannende Geschichte überzeugt. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzungen und kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Grandioses und fesselndes Hörbuch

Das Institut
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Inhalt:
In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze ...

Inhalt:
In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Luke erfährt, dass andere Kinder vor ihnen nach einer Testreihe verschwanden. Und nie zurückkehrten.

Meine Meinung:
"Das Institut" von Stephen King ist ein grandioses und fesselndes Buch, das mich vom Anfang bis zum Ende unheimlich in seinen Bann gezogen hat. Einen großen Anteil hatte daran der großartige Sprecher David Nathan, der die Geschichte so packend liest, dass man das Hörbuch am liebsten in einem Stück anhören würde.

Das ungekürzte Audible Hörbuch wird in 497 Tracks in 1262 Minuten vorgelesen.
Der Sprecher David Nathan hat eine angenehme Stimme, die es einem leicht macht, sich völlig auf die Geschichte einzulassen. Während ich bei anderen Hörbüchern manchmal das Problem habe, dass es sehr einschläfernd ist, war hier das genaue Gegenteil der Fall: Ich war mit voller Aufmerksamkeit dabei, habe den Ereignissen gelauscht und war völlig in die Geschichte abgetaucht.

Die einzelnen Figuren und die Schauplätze werden so gut beschrieben, dass ich mir alles ganz genau vorstellen konnte. Ich habe somit einen sehr guten Eindruck von den verschiedenen Charakteren und dem Institut mit seinen Angestellten gewonnen.
Obwohl hier recht viele Personen auftauchen, ist es dennoch kein Problem, den Überblick zu behalten, da alle sich voneinander so weit unterscheiden und der Sprecher sie auch so unterschiedlich liest, dass man alles gut auseinanderhalten kann.

Auch wenn Luke hier ganz klar der Protagonist ist, mit dem man sicherlich am meisten mitfiebert, bangt, hofft und rätselt, kommen auch die anderen Kinder nicht zu kurz. Besonders sind mir hierbei Kalisha und Avery aufgefallen, die in einem engeren Verhältnis zu Luke stehen.
Ich habe so sehr mit ihnen allen mitgelitten. Es war einfach nicht auszuhalten, was ihnen da widerfährt.

Sehr spannend fand ich auch das Thema paranormale Fähigkeiten. Telekinese und Telepathie spielen hier eine große Rolle, was den Leser/Hörer dazu verleitet, mehr darüber nachzudenken und sich mögliche "Was wäre wenn ..."-Szenarien auszumalen. Es wird alles so realistisch rüber gebracht, dass das Buch noch länger im Gedächtnis bleibt und für viele Gedankenspiele sorgt.

Von der ersten bis zur letzten Hörminute bleibt das Buch absolut spannend und nichts ist gewiss. Man hofft die ganze Zeit, Luke möge es irgendwie schaffen, aus dem Institut zu entkommen. Und dann wirft man alle Hoffnungen über Bord und befürchtet, dass er niemals gerettet wird. Nur um im nächsten Moment wieder neue Hoffnung zu schöpfen. Doch wie wird es am Ende für ihn ausgehen?

Fazit:
"Das Institut" von Stephen King ist eine faszinierende, spannende und grandiose Geschichte über Kinder mit paranormalen Fähigkeiten, welcher durch den Sprecher David Nathan so viel Leben eingehaucht wird, dass man als Hörer einfach nur in den Bann gezogen und gefesselt wird. Man durchlebt beim Hören unheimlich viele Emotionen und wünscht sich, dass am Ende alles gut ausgehen mag. Ich kann dieses Hörbuch auf alle Fälle weiterempfehlen und kann nun auch einen neuen Sprecher zu meinen Top-3-Hörbuch-Sprechern zählen: David Nathan. Absolut hörenswert.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Ein sehr gelungener dritter Band

Magnus Chase 3: Das Schiff der Toten
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Inhalt:
Der fiese Gott Loki hat sich nach jahrtausendelanger Gefangenschaft von seinen Fesseln befreit und rüstet zum letzten Kampf! Er bemannt Naglfari, das legendäre Schiff der Toten, mit Zombies und ...

Inhalt:
Der fiese Gott Loki hat sich nach jahrtausendelanger Gefangenschaft von seinen Fesseln befreit und rüstet zum letzten Kampf! Er bemannt Naglfari, das legendäre Schiff der Toten, mit Zombies und Riesen, um den Weltuntergang Ragnarök einzuläuten. Klar, dass Magnus und seine Freunde das nicht zulassen können. Auf der Suche nach dem Schiff der Toten durchsegeln sie verschiedene Welten und müssen gegen wütende Meeresgötter, brutale Riesen und feuerspeiende Drachen antreten. Doch der gefährlichste Feind bleibt Loki selbst …

Meine Meinung:
"Magnus Chase - Das Schiff der Toten" von Rick Riordan ist der dritte Band seiner Reihe, die sich mit der nordischen Mythologie beschäftigt.
Für mich war diese Reihe der erste Kontakt mit der nordischen Götterwelt und ich war überaus postitiv überrascht, dass auch sie mich so sehr in den Bann ziehen kann und das mit jedem Band immer mehr.

Während ich mir zwischen Band 1 und 2 viel Zeit gelassen habe mit dem Lesen, habe ich nun nahtlos mit diesem dritten Band weitergemacht. Es war ein sehr guter Übergang und man ist direkt mitten im Geschehen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin, sodass ich das Buch gar nicht aus den Händen legen konnte und zum Teil bis tief in die Nacht gelesen habe. Innerhalb weniger Tage habe ich das Buch beendet.
Jedes Kapitel hat eine Überschrift, die immer einen Schwung Humor beinhaltet und schon einmal kleine Hinweise auf den Inhalt gibt.

Die Götterwelt, die hier beschrieben wird, ist sehr gut dargestellt. Ich hatte alles bildlich vor Augen, konnte in diese andere Welt eintauchen, war fasziniert und völlig in ihren Bann gezogen. Sehr hilfreich ist auch, dass es am Ende des Buches ein ausführliches Glossar gibt, bei dem man einige Begriffe sowie die Wesen aus der nordischen Mythologie nachschlagen kann. So ist es möglich, sich immer mal wieder einen Überblick zu verschaffen, sollte etwas in Vergessenheit geraten sein.

Die Geschichte wird in Ich-Erzählung aus der Sicht von Magnus geschrieben. Das macht es einem besonders leicht, in das Geschehen abzutauchen und um ihn zu bangen. Man erlebt alles ganz genau mit und möchte unbedingt immer wissen, wie es weitergeht.

Auch die anderen Charaktere sind sehr sympathisch und man kann gut mit ihnen mitfühlen und mitfiebern. Sie sind so unterschiedlich, dass sicherlich jeder Leser eine Figur findet, mit der er sich ganz besonders verbunden fühlt. Besonders interessant fand ich hierbei Samirah und Alex.

Riordan schafft es durch seine bildhalften Beschreibungen, dass ich mich wie an einen anderen Ort versetzt gefühlt habe, so als wäre ich mitten im Geschehen mit dabei. Ich konnte mir alles ganz genau vorstellen und hatte sowohl die Schauplätze als auch die Charaktere ganz genau vor Augen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass hier super viele lustige Szenen eingebaut sind, die das Ganze aufheitern und viele Lacher bescheren können.
Und trotz allem bleibt es die ganze Zeit spannend.
Wie es mit der Hauptgeschichte weitergeht, habe ich nicht vorausahnen können; eine Liebesgeschichte, die sich hier entwickelt, allerdings schon. Denn es wurden immer wieder kleine Hinweise gegeben, die dafür sorgen, dass man sich als Leser fragt: Na, wann ist es endlich soweit? Wann stehen sie zu ihren Gefühlen? Und das Schöne war, dass es wirklich eine besondere sich entwickelnde Liebe ist, auf die hier aufmerksam gemacht wird. Das fand ich sehr gelungen.

Eines steht für mich fest: Ich brauche definitiv mehr davon und ich bin schon ganz gespannt auf Band 4, der vermutlich etwas anders aufgebaut sein wird.

Fazit:
"Magnus Chase - Das Schiff der Toten" war für mich eine gelungene Fortsetzung der Reihe über die nordische Götterwelt. Es war spannend, witzig und faszinierend: rundum definitiv lesenswert! Ich kann es kaum erwarten, dass der vierte Band erscheint.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Das beste Buch der Autorin

Mondfluch 1
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Inhalt:
Es war immer klar, wer die Bösen sind.
Aber was, wenn das eine Lüge ist?
Nacht für Nacht bangt die 17-jährige Thy um ihr Leben. Denn dann streifen Halbwesen durch das Sumpfgebiet, in dem ihre Familie ...

Inhalt:
Es war immer klar, wer die Bösen sind.
Aber was, wenn das eine Lüge ist?
Nacht für Nacht bangt die 17-jährige Thy um ihr Leben. Denn dann streifen Halbwesen durch das Sumpfgebiet, in dem ihre Familie Zuflucht gefunden hat. Niemand ist grausamer, niemand ist erbarmungsloser als diese allmächtigen Wesen.
Töten ist ihr Leben.
Doch nach Sonnenaufgang zerfallen sie zu Staub - bis zum Einbruch der nächsten Nacht. Thys Welt gerät aus den Fugen als sie Koraj trifft: ein Halbwesen. Mitten am Tag.
Und er lässt sie am Leben.

Meine Meinung:
Ich habe bisher alle Bücher von Kathrin Wandres gelesen, aber keines hat mich so sehr überzeugt wie dieses.
"Mondlfluch 1. Herrschaft der Halbwesen" ist spannend, geheimnisvoll, düster, mitreißend und einfach faszinierend.

Zu Beginn des Buches befindet sich ein ausführliches Namensregister, das es einem leichter macht, einen Überblick über die Vielzahl an Personen zu bekommen.

Nachdem man als Einführung in die Erzählung zunächst "Die Sage vom Licht des Mondes" vorfindet, startet der Prolog 17 Jahre vor der eigentlichen Geschichte. In diesem bekommt man schon direkt den ersten Eindruck von einem Halbwesen.

Die Kapitel sind aus der Sicht von Thy, die mit vollem Namen Thynessa heißt, in Ich-Erzählung geschrieben. Gemeinsam mit ihr erlebt man alles mit. Da man nicht mehr als sie weiß, macht es das dem Leser besonders leicht, mit ihr mitzufühlen, mitzufiebern, sich in sie hineinzuversetzen und vor allem um sie zu bangen.
Thynessa ist ein Charakter, der von Anfang an Sympathie hervorruft. Ihre Handlungen, Reaktionen und Gefühle sind absolut nachvollziehbar.
Auch von Koraj, dem Halbwesen, dem sie begegnet, bekommt man allein schon durch Thys Beschreibungen einen sehr guten Eindruck.

Der Schreibstil von Wandres ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Dies und die gewählte Erzählperspektive machen es einem besonders leicht, sich völlig in das Buch hineinversetzt zu fühlen und in der Welt, die hier geschaffen wurde, abzutauchen. Die Seiten fliegen nur so dahin und da es so spannend ist, möchte man die Geschichte am liebsten an einem Tag durchlesen.

Obwohl in dem Buch keine Karte vorhanden ist, kann man sich ganz genau vorstellen, wie die Siedlung, die Landschaft darum herum und der Ay aufgebaut sind. Alles wird so gut beschrieben, dass man einen guten Einblick bekommt.

Am besten haben mir an diesem Buch die Höhen und Tiefen gefallen, die für enorme Spannung sorgen. Man kann sich nie sicher sein, dass alles gut wird.
Da denkt man gerade, jetzt wird alles gut, jetzt gibt es ein Happy End und dann kommt Kathrin Wandres daher und wirft einen völlig aus der Bahn. Herzlichen Dank!
Vor allem der Epilog am Ende sorgt dafür, dass man gar nicht anders kann, als sich sehnlichst zu wünschen, bald den zweiten Band der Mondfluch-Saga lesen zu können.

Fazit:
Für mich war dieser Auftakt der Mondfluch-Saga, der mit Spannung, Dramatik, Düsterkeit und Faszination überzeugt, das mit Abstand beste Buch von Kathrin Wandres. Es hat mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich unbedingt noch mehr davon lesen möchte und das Buch nur wärmstens weiterempfehlen kann. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Grandiose Fortsetzung der Lichtsplitter-Saga

Flammenklinge
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Inhalt:
Es ist nur ein Auftrag für Kayden Wolfshall:
Bringe die Prinzessin von Jandor in Sicherheit!
Doch der Weg dorthin ist gefährlicher als gedacht.

Aira hat alles verloren.
Nun muss sie einem Nordmann ...

Inhalt:
Es ist nur ein Auftrag für Kayden Wolfshall:
Bringe die Prinzessin von Jandor in Sicherheit!
Doch der Weg dorthin ist gefährlicher als gedacht.

Aira hat alles verloren.
Nun muss sie einem Nordmann vertrauen, der sie zielstrebig zu einem Ort führt,
dessen bloße Existenz ein Mythos ist.

Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Eine abenteuerliche Flucht beginnt,
denn die Kreaturen der Tothautlande sind ihnen bereits auf den Fersen.

Meine Meinung:
"Flammenklinge" ist der zweite Band der Lichtsplitter-Saga von Mira Valentin und Erik Kellen.
Während ich von Valentin bisher alle Bücher gelesen habe, war der erste Band dieser Saga für mich das erste Buch von Kellen.
Und eines kann ich direkt vorneweg nehmen: Die zwei Autoren ergänzen sich perfekt. In dieser Fortsetzung sind sie noch mehr zusammengewachsen und haben sich in ihrer Zusammenarbeit weiterentwickelt.

Das Cover des Buches ist absolut treffend für die Geschichte, die hier erzählt wird. So viele kleine Details sind hier verborgen, die alle in der Erzählung eine Rolle spielen: der große Baum im Hintergrund, auf dem eine Frau zu sehen ist, die wohl Aira darstellen soll, ein Drache, im Vordergrund Kayden mit der Füchsin Klecks und alles ist umgeben von Flammen, was den Titel perfekt darstellt. Mit den wunderschönen Rottönen, die das Blau des erstes Bandes sehr gut ergänzen, ist dieses Cover, das Alexander Kopainski gezaubert hat, einfach absolut perfekt. Es ist ein richtiger Blickfang im Bücherregal.

In dem Buch befindet sich zunächst ein sehr übersichtliches Personenverzeichnis, das es einem sehr leicht macht, den Überblick zu behalten. Es folgt eine sehr schön gestaltete Karte, auf der man die Übersicht über die Schauplätze bekommen kann und während des Lesens immer mal wieder draufschauen kann. Nach dieser geht es dann mit der Geschichte los. Eine weitere Karte erwartet den Leser ungefähr in der Mitte des Buches.
Am Ende befindet sich zudem ein Glossar, in dem vor allem einige Seemannsbegriffe erklärt werden, was sehr hilfreich ist.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Aira und Kayden geschrieben. Da hier zwei sehr unterschiedliche Charaktere vorhanden sind, ist es nahezu perfekt, dass auch der Schreibstil sich zwischen den beiden unterscheidet. So hat jeder Protagonist seinen passenden Stil gefunden, der für seine Situation, sein Umfeld und seinen Charakter einfach wie maßgeschneidert ist. Gemeinsam bilden sie ein Ganzes, das sich nahtlos ineinander fügt und perfekt ergänzt.

Während man im ersten Band Kaydens und Airas Geschichte noch getrennt voneinander erlebt hat, da sie erst am Ende des Buches aufeinander gestoßen sind, begeben sie sich hier direkt von Anfang an gemeinsam auf eine Reise.
Diese Fortsetzung ist anders als der Reihenauftakt: Es ist noch spannender, noch dramatischer und noch faszinierender. Auch die Grundstimmung hat sich geändert, da man Aira und Kayden nun immer gemeinsam erlebt.

Beide Protagonisten machen auch in diesem zweiten Band der Lichtsplitter-Saga große Entwicklungen durch. Ich fand es unglaublich spannend, mitzuerleben, wie sie sich den einzelnen Herausforderungen stellen müssen, heranwachsen und sich immer weiterentwickeln. Vor allem auch ihr Verhalten miteinander ändert sich von Seite zu Seite mehr und man kann als Leser richtig mitfühlen, wie es den beiden dabei geht.

Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, dass ich nicht nur eine sehr genaue Vorstellung von Kayden und Aira bekommen habe, mit denen man alles miterlebt, denn ich konnte mir sie sowohl vom Äußerlichen her als auch charakterlich sehr gut vorstellen; sondern, dass man zudem auch einen sehr guten Eindruck von den vielen anderen Personen bekommt, die im Verlauf der Geschichte den beiden Protagonisten begegnen. Es werden hier also viele kleine Geschichten nebenbei miterzählt, die sich miteinander verweben und am Ende sicherlich irgendwann ein großes Ganzes ergeben werden. Manche Personen sind einem hierbei schon sehr ans Herz gewachsen, andere weniger. Einige Charaktere aus dem ersten Band sind in diesem nicht mehr dabei und ja, ich muss zugeben, dass manche mir wirklich fehlen. Dafür kamen aber einige andere hinzu, die das ganze nochmal richtig aufmischen.

Sehr gut fand ich auch, dass man hier gemeinsam mit den Charakteren eine große Anzahl an Schauplätzen durchwandert, die jeweils immer so gut beschrieben werden, dass ich mich mitten in das Geschehen hineinversetzt gefühlt habe. Ich bin komplett in diese andere Welt abgetaucht und habe mich gefühlt, als wäre ich ein Teil davon. Die Schauplätze in diesem zweiten Band waren zudem auch komplett neue und nicht die schon bekannten. Das macht die Saga direkt komplexer, umfangreicher und noch fantasievoller.
Auch die Wesen und Monster, die uns in dieser Geschichte begegnen, hatte ich so klar vor Augen, als stünden sie direkt vor mir.
Dieser bildhafte und metaphorische Schreibstil gefiel mir außerordentlich gut.

Aber kommen wir nun zum letzten und besten Punkt: die Spannung! Während mich Band 1 schon von der ersten bis zur letzten Seite so sehr gefesselt hat, dass ich jedes Wort nicht nur in mich aufgesogen, sondern nahezu inhaliert habe wie ein nach Luft ringender Asthmatiker - und ja, ich weiß sehr gut, wovon ich da spreche -, hat diese Fortsetzung das noch einmal getoppt. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und die Story hat mich unheimlich gepackt. Ich wurde immer wieder so sehr überrascht und schockiert, dass kaum Zeit blieb, um Luft zu holen.
Und wie man es schon von Mira Valentin kennt, gibt es scheinbar kein Buch ohne Verluste. Während es im ersten Band schon die ersten Tode zu beklagen gab, geht es auch hier wieder hart zu. Die Leser werden absolut nicht verschont. Ein Drama jagt das nächste.
Am Ende des Buches dachte ich mir nur: Oh Gott, nein, was habt ihr nur getan!?

Eines ist sicher: Ich kann es kaum erwarten, dass der dritte Band der Lichtsplitter-Saga herauskommt, damit ich ihn endlich lesen und herausfinden kann, wie es weitergeht.

Fazit:
Diese Fortsetzung der Lichtsplitter-Saga von Erik Kellen und Mira Valentin war für mich ein absolutes Highlight, das mich von der ersten bis zur letzen Seite gepackt hat und mich sehr neugierig auf den nächsten Band gemacht hat. Es war eine atemberaubende und faszinierende Mischung aus Fantasy, Drama, Spannung und Liebe, die mich absolut überzeugt hat.
Ich kann dieses Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

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