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Veröffentlicht am 21.01.2022

Eine Brücke über die Moldau

Die Brücke der Ewigkeit
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Der Klappentext: „Prag, 1342. Der halbwüchsige Otlin gerät in eine Katastrophe: Die aufgepeitschte Moldau zerstört in einer Gewitternacht die Judithbrücke und reißt seine Mutter mit in die Fluten. In seiner ...

Der Klappentext: „Prag, 1342. Der halbwüchsige Otlin gerät in eine Katastrophe: Die aufgepeitschte Moldau zerstört in einer Gewitternacht die Judithbrücke und reißt seine Mutter mit in die Fluten. In seiner Angst stößt er ein Gelübde aus: Wenn Gott seine Mutter rettet, will Otlin ihm eine neue Brücke bauen, eine Brücke der Ewigkeit. Wie durch ein Wunder überlebt sie. Jahre später erhält Otlin Gelegenheit, sein Versprechen einzulösen. Er bewirbt sich bei einem Wettbewerb, doch er hat Feinde, allen voran den Steinmetz Rudolph, der ebenfalls aufs Amt des Bauleiters der neuen Brücke schielt. Um den Konkurrenten auszuschalten, sucht Rudolph Hilfe bei der gerissenen Astrologin Ricarda, die ein Bettlermädchen als Waffe missbraucht.“

Zum Inhalt: Der historische Roman „Die Brücke der Ewigkeit“ thematisiert den Bau der bekannten Karlsbrücke über die Moldau und erzählt die Geschichte seines möglichen Erbauers. Lange Zeit galt die Brücke als Werk der Parler, neuere Forschungen nennen einen weiteren Steinmetz und Architekten: Otlin. Und genau um diesen Jan Otlin dreht sich dieser Roman. Gekonnt werden historische Tatsachen mit Fiktionen verknüpft, reale historische Persönlichkeiten treffen auf fiktive Charaktere und so wird ein durchaus spannender und vor allem stimmiger Roman voller Intrigen, Konkurrenzkampf und interessanter Fakten erzählt, es gibt sogar eine Liebesgeschichte.

Meine Meinung: Wenn ein Buch gut 600 Seiten umfasst ist es umso wichtiger, dass der Schreibstil flüssig und die Geschichte fesselnd ist. In meinen Augen wird beides hier erfüllt, ein besonderer Kniff ist vielleicht, dass das Buch quasi mit dem Ende beginnt und man die eigentliche Geschichte als eine Art Erzählung erfährt, dadurch ist man schon besonders neugierig was zu den Ereignissen führte. Die einzelnen Zeitabschnitte sind klar gegliedert und umfassen die Jahre von 1342 und 1367, man begleitet hauptsächlich den Protagonisten Jan Otlin, den hier maßgeblichen Baumeister der Karlsbrücke, der mit einigen Konkurrenten, Neidern und Betrügern zu kämpfen hat. Allein die Zusatzinformationen in Form von Stadtplan, Personenregister und Glossar lassen schon darauf schließen, dass die Recherche zum Roman sorgfältig und gewissenhaft durchgeführt wurden und genau das spannt man auch in den Beschreibungen von Personen, Örtlichkeiten und Begebenheiten. Mir persönlich hat dieser historische Roman rund um den Bau der Karlsbrücke sehr gut gefallen und ich kann ihn nur jeden geschichtsinteressierten Leser wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Ägypten, das Land der Pharaonen und Träume

Das Geheimnis des blauen Skarabäus
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Der Klappentext: „…Die junge Cleopatra Vanson lebt in Cornwall bei ihrer Tante, während sich ihr verwitweter Vater als Archäologe in Ägypten der Entdeckung alter Pharaonengräber verschrieben hat. Cleo ...

Der Klappentext: „…Die junge Cleopatra Vanson lebt in Cornwall bei ihrer Tante, während sich ihr verwitweter Vater als Archäologe in Ägypten der Entdeckung alter Pharaonengräber verschrieben hat. Cleo träumt davon, ihn eines Tages auf seine Expeditionen begleiten zu können. Nach einem schweren Schicksalsschlag wird Cleo von der reichen Familie Tredennick aufgenommen. Als ihr Vater dann auf mysteriöse Weise verschwindet, begibt sich Cleo, gerade noch unmündig, mit den Geschwistern Tredennick auf die Reise in das ferne Ägypten. Noch ahnt sie nicht, in welch gefährliches Abenteuer sie verwickelt werden wird und dass der Skarabäus-Armreif – ein Geschenk ihres Vaters und geliebter Talisman – ein dunkles Geheimnis in sich trägt...“

Zum Inhalt: Cleo ist Halbwaise und nachdem ihr Vater in Ägypten als Archäologe nach Pharaonengräbern gräbt, lebt sie bei ihrer Tante im beschaulichen Cornwall. Sie träumt zwar vom Studium und davon eines Tages mit ihrem Vater in Ägypten zu arbeiten, aber ihre Realität schaut ganz anders aus. Ihre Tante bildet sie als Schneiderin aus, aber dadurch kommt Cleo auch in Kontakt mit der adeligen Miranda Tredennick. Und als ihre Tante umkommt nimmt Mirandas Familie sie als eine Art Gesellschafterin/Dienstmädchen für Miranda auf. So kommt sie auch mit den Gästen der Familie in Kontakt und erfährt endlich Neuigkeiten von ihrem Vater. Er ist verschwunden, vermutlich Tod, nachdem er den Verstand verloren hat. Ägyptenreisen und die Pharaonen sind momentan in der feinen Gesellschaft England en vouge und so kann Cleo mit den Geschwistern Tredennick nach Kairo reisen, dort hofft sie mehr über das Verschwinden ihres Vaters heraus zu finden und was hat es mit dem Armreif auf sich, den er ihr schon vor Jahren geschenkt hat.

Meine Meinung: „Das Geheimnis des blauen Skarabäus“ von Rebecca Michéle ist in meine Augen eine gelungene Mischung aus Gesellschaftsroman, Krimi und historischen Roman mit einem kleinen Hauch Romantik. Anhand von Cleos Leben wird die Zeit von 1912 und 1921 anschaulich beschrieben, wobei es zu einigen Zeitsprüngen kommt um sich auf die wichtigen Abschnitte zu konzentrieren. Dabei werden sowohl gesellschaftliche, wie auch politische Punkte angesprochen und im Roman verarbeitet. Cleo ist eine Träumerin, sie ist intelligent, wissbegierig und vielseitig interessiert, aber sie ist eine Frau aus der Unterschicht, normalerweise kann sie ihre Träume nicht verwirklichen oder nur sehr schwer. Da sie aber bereit ist unkonventionell vorzugehen und ihren Kopf durchaus auch durchsetzen kann, erreicht sie Dinge die unmöglich erscheinen. Ich muss sagen sie hat mich als Romanfigur beeindruckt. Und auch der Schauplatz Ägypten wurde sehr beeindruckend und überzeugend beschrieben und auch das Schatzfieber, das die meisten Archäologen antrieb, kommt gut zur Geltung. Es ist ein Roman mit einer fiktiven Handlung, aber die Recherche und die Umsetzung konnten mich voll überzeugen. Ich kann den Roman nur jedem geschichtsinteressierten Leser empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Trauer und Glück

Fighting to breathe
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Der Klappentext: „Als sich Lea Lamb und Austin Wolf ineinander verliebten, waren sie jung genug, um an ein Für immer zu glauben. Bis Leas Vater bei einem tragischen Bootsunglück ums Leben kommt. Überwältigt ...

Der Klappentext: „Als sich Lea Lamb und Austin Wolf ineinander verliebten, waren sie jung genug, um an ein Für immer zu glauben. Bis Leas Vater bei einem tragischen Bootsunglück ums Leben kommt. Überwältigt von dem Schmerz und der Angst, Austin auf dieselbe Weise zu verlieren, flüchtet sie vor ihrer gemeinsamen Zukunft.
Austin ist wütend. Fünfzehn Jahre lang war er sicher, dass Lea ihn verlassen hatte, ohne je einen Blick zurückzuwerfen. Als sie in ihre Heimatstadt zurückkehrt, sieht er sich jedoch mit einer anderen Wahrheit konfrontiert. Nun muss er entscheiden, ob er an seiner Wut festhalten oder um die Frau kämpfen will, die er immer noch liebt...“
Zum Inhalt: Mit 16 ist die Welt noch in Ordnung und für Lea und Austin ist ganz klar: nach der Schule werden sie heiraten und gemeinsam glücklich werden. Doch dann stirbt Leas Vater bei seiner Arbeit als Fischer bei einem Sturm und Lea bekommt Angst, denn auch Austin will Fischer werden. Sie verlässt ihre Heimat und sie verlässt Austin. Nun 15 Jahre später muss sie zurückkehren: ihre Mutter hat Krebs im Endstadium und nur noch wenig Zeit. Alte Erinnerungen und alte Gefühle kochen wieder hoch, doch nun hat Lea einen anderen Blick auf die Welt. Und Austin ist immer noch da – doch auch seine Gefühle für sie?

Meine Meinung: Ich kenne schon einige Bücher der Autorin Aurora Rose Reynolds und habe sie immer sehr unterhaltsam, kurzweilig und humorvoll empfunden. Hier kommt eine andere Komponente mit ins Spiel: der baldige Abschied von einem geliebten Menschen. Lea und ihre Mutter wissen, dass es keine Heilung mehr gibt und sie nur noch eine überschaubare Zeit miteinander haben. Und Lea weiß, dass sie danach ganz alleine sein wird. Aber auch diese Trauer und den Schmerz bringt die Autorin klar dem Leser nahe. Somit ist „Fighting to breathe“ etwas düsterer wie die anderen Werke, aber keine Sorge: auch hier gibt es Romantik und Hoffnung.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

SOS in der Krabbenstube

Das verträumte Bistro im Sanddornweg
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Der Klappentext: „Eigentlich müsste die junge Köchin Pauline sich auf ein Probekochen in einem Sternerestaurant vorbereiten. Aber als sie erfährt, dass das kleine Bistro ihrer Freundin Gina im Sanddornweg ...

Der Klappentext: „Eigentlich müsste die junge Köchin Pauline sich auf ein Probekochen in einem Sternerestaurant vorbereiten. Aber als sie erfährt, dass das kleine Bistro ihrer Freundin Gina im Sanddornweg kurz vor dem Aus steht, fackelt sie nicht lange: Sofort schmieden die beiden Frauen einen Plan, um endlich wieder Kunden ins "Krabbenstübchen" zu locken. Natürlich können sie auf die Hilfe der Sanddornweg-Bewohner zählen! Wäre da nur nicht die schlechte Restaurantkritik, die den beiden Frauen die Suppe versalzt. Obwohl Pauline eigentlich nur Starthilfe für den kleinen Laden geben will, merkt sie schnell, wie wohl sie sich an der Ostsee fühlt und dass ihr Herz viel mehr für das süße Bistro schlägt, als sie dachte. Und als sie dann noch den sympathischen Noah kennenlernt, ist es endgültig um sie geschehen. Aber hatte sie nicht einen ganz anderen Plan für ihr Leben?...“

Zum Inhalt: „Das verträumte Bistro im Sanddornweg“ ist der zweite Roman von Kerstin Garde, der in dieser beschaulichen kleinen Straße mit liebenswerten Bewohnern und echten Originalen spielt. Man muss den ersten Teil aber nicht kennen um sich hier sofort wohlzufühlen. Die Krabbenstube ist ein fester Bestandteil des Sanddornwegs und Gina will das Familienbistro weiterführen, leider treibt eine verheerende Kritik die Krabbenstube fast in den Ruin und raubt Gina allen Antrieb. Zum Glück springt ihre Cousine Pauline ihr bei. Pauline ist Köchin und will eigentlich gerade in eine Sterneküche wechseln, aber die Familie und die Krabbenstube geht vor! Gemeinsam wollen sie die Krabbenstube retten und der Kritik und der neuen Konkurrenz trotzen. Auch privat wird es in Paulines Leben stürmisch.

Meine Meinung: Wie sein Vorgängerband ist „Das verträumte Bistro im Sanddornweg“ ein richtiger Wohlfühlroman mit Ostsee-Feeling, verführerischen Fischgerichten und liebenswerten, teils eigenwilligen Charakteren. Pauline ist die eigentliche Hauptfigur und sie muss erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist und dass die besten Pläne über den Haufen geschmissen werden, wenn das Schicksal es so will. Aber es gibt immer eine neue Chance. Auch für eine gewisse Spannung ist gesorgt, denn das Treiben um das Bistro hält so einige Überraschungen und Wendungen parat. Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die für die notwendige Romantik sorgt. Für mich sind das genügend Aspekte für eine gelungene Wohlfühlgeschichte und somit einige Stunden voller Lesevergnügen. Abgerundet wird das Ganze wie immer noch mit dem lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin Kerstin Garde. Wer also Lust hat, auf einen kleinen Ausflug an die Ostsee sollte hier zuschlagen, ich kann ihn euch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Aufregung im Sanddornweg

Die kleine Strandboutique im Sanddornweg
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Der Klappentext: „Eine kleine Straße, in der die Herzen höher schlagen. Louisa reist an die Ostsee, um in der Schneiderei ihrer Oma auszuhelfen. Doch das Geschäft im Sanddornweg steckt in finanziellen ...

Der Klappentext: „Eine kleine Straße, in der die Herzen höher schlagen. Louisa reist an die Ostsee, um in der Schneiderei ihrer Oma auszuhelfen. Doch das Geschäft im Sanddornweg steckt in finanziellen Schwierigkeiten, und es droht das Aus. Das will Louisa auf jeden Fall verhindern. Und sie hat auch schon eine zündende Idee: Die Schneiderei soll eine kleine Strandboutique werden. Mit Feuereifer stürzen Louisa und ihre Oma sich in den Umbau - natürlich mit der tatkräftigen Unterstützung der Sanddornweg-Bewohner und nicht ohne kleinere und größere Probleme. Und als wäre das nicht schon Aufregung genug, lernt Louisa auch noch den sympathischen Henrik kennen, der ihr Herz zum Hüpfen bringt...“
Zum Inhalt: Louisas Leben ist gerade im Umbruch, frisch getrennt und ihr Vertrag als Kostümbildnerin am Theater wird nicht verlängert, sucht sie einen neuen Job als Schneiderin. Da bekommt sie einen Anruf, dass ihre Oma im Krankenhaus liegt. Kurzentschlossen fährt sie von Berlin nach Warnemünde um nach ihrer Oma zu sehen. Dort angekommen erfährt sie so nach und nach, dass hier einiges im Argen liegt: ihre Oma droht ihr Haus am Sanddornweg zu verlieren! Gemeinsam fassen sie einen Plan zur Rettung des Häuschens: sie machen eine eigene Modeboutique auf. Mit der Unterstützung der Nachbarn sind sie auf einem guten Weg, aber es gibt auch jemand der ihnen Steine in den Weg legt. Und es gibt jemanden, der Louisas Herz schneller schlagen lässt.
Meine Meinung: „Die kleine Strandboutique im Sanddornweg“ ist ein richtiger Wohlfühlroman mit Ostsee-Feeling. Liebenswerte Charaktere mit starken Familiensinn, starrköpfig und herzlich, ein malerisches Setting in Strandnähe mit historischen Charme und genügend Aufregung um für einen konstanten Spannungsbogen zu sorgen. Das alles sind in meinen Augen genügend Punkte für einige Stunden voller Lesevergnügen. Abgerundet wird das Ganze noch mit dem lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin Kerstin Garde.

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