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Veröffentlicht am 04.05.2019

Engelsfall

Gilde der Jäger - Engelsfall
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Der Klappentext: „Elena Deveraux ist einzigartig: der erste Mensch, der zu einem Engel wird. Als Gefährtin des Erzengels Raphael, dem Herrscher von New York, kann die Jägerin es gar nicht abwarten, endlich ...

Der Klappentext: „Elena Deveraux ist einzigartig: der erste Mensch, der zu einem Engel wird. Als Gefährtin des Erzengels Raphael, dem Herrscher von New York, kann die Jägerin es gar nicht abwarten, endlich die Unsterblichkeit zu erlangen. Doch da geschieht das Unfassbare: Der Prozess stoppt, kehrt sich gar um. Sie wird von Tag zu Tag wieder menschlicher - leichter zu verletzen, leichter zu töten. Elena und Raphael setzen alles daran, diese Entwicklung aufzuhalten und sie gleichzeitig vor den anderen Erzengeln zu verheimlichen. Denn nie zuvor war es gefährlicher, Schwäche zu zeigen …“

Zum Inhalt: Engelsfall ist der 11. Band der Serie Gilde der Jäger von Nalini Singh. Ich persönlich bin ein Fan der Reihe und kenne alle Bände, jemand der mit der Serie nicht vertraut ist, wird sich mit der Geschichte schwer tun, deswegen empfehle ich zumindest alle Bände mit Elena und ihren Erzengel als Hauptpersonen in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um dieses Buch richtig genießen zu können.
Die Kaskade geht immer noch weiter, seltsame Ereignisse reihen sich aneinander und keiner kann sagen wohin die Entwicklung geht. Zumindest bei Elena ist klar, dass sich ihre Unsterblichkeit zurückentwickelt, ihre Flügel werden schwächer und sie hört Stimmen mit dunklen Prophezeiungen. Zeitgleich geschehen unter den Vampiren grausame Morde und ein Mordversuch an Elenas Schwager. Außerdem beginnt der neue Erzengel von China erste Anzeichen eines beginnenden Wahnsinns zu zeigen. Ein Wettlauf mit der Zeit, der Kaskade und dem Mörder beginnt. Zwar gibt es keinen richtigen offenen Schluss, aber die Auswirkungen der Kaskade werden sich wohl erst im nächsten Band aufklären, den ich persönlich schon sehnsüchtig erwarte.

Zum Stil: Nalini Singh hat einen modernen Sprachstil und einen sehr flüssigen Schreibstil, die Seiten fliegen nur so dahin, da auch die Ereignisse in schneller Folge kommen. Die Charaktere sind in der Hauptsache bereits den Serien-Leser bekannt, ein weiterer Punkt warum sich ein Quereinsteiger schwer tut. Die Konstellation der Kaskade, des Erzengelkaders und auch die Legion werden hier etwas mehr erläutert, doch bleiben weiterhin Fragen offen, die hoffentlich im nächsten Band geklärt.

Mein Fazit: Engelsfall beinhaltet Spannung, Leidenschaft und Rätsel. Für den Kenner dieser Serie ein sehr spannender und lesenswerter Band, der leider einige Fragen unbeantwortet lässt und auf eine baldige Fortsetzung hoffen lässt.

Ich danke dem Verlag LYX.digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Lily Schönfuß, eine hündische Detektivin

Tausche Mörder gegen Leberwurst
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Der Klappentext: „… Auf dem Weg zu ihrer üblichen Morgenrunde in den Park wird Hundedame Lily Schönfuß und ihrer Rudelführerin Paula Kontroletti der Weg versperrt - ein Mord ist geschehen! Und als wäre ...

Der Klappentext: „… Auf dem Weg zu ihrer üblichen Morgenrunde in den Park wird Hundedame Lily Schönfuß und ihrer Rudelführerin Paula Kontroletti der Weg versperrt - ein Mord ist geschehen! Und als wäre das nicht schon schlimm genug, soll auch noch ein Hund an der Gewalttat beteiligt gewesen sein. Lily wird zusammen mit ihren Freunden Bertha Dasreicht und Maddox Aufgehts schnell klar, dass der Verdacht verheerende Auswirkungen für Hunde- und Hundehalter im Viertel und in der ganzen Stadt haben könnte, drum muss der Fall so schnell wie möglich gelöst werden! Mutig setzt die sonst eher schüchterne Lily ihre Schnüffelnase ein - und bringt ihre tierischen und menschlichen Freunde ganz schön auf Trab ...“

Zum Inhalt: Lily Schönfuß ist eine rumänische Straßenhündin, die auf einigen Umwegen nach Köln zu ihrer Chefin Paula gekommen ist und sich nur langsam an die neuen Umstände gewöhnt. Sie liebt ihre Routine und die wird durch einen Mord in ihrem Park unterbrochen, vor allem weil Lily schnell klar wird, dass der Täter ein Hund war und das darf einfach nicht sein. Also setzt Lily alles daran, den wahren Schuldigen zu finden. Zu ihrem Glück ist ihr Frauchen relativ gut auf sie eingestellt und nimmt ihre Hinweise ernst.

Als Autorin und Erzählerin fungiert Lily Schönfuß, aus ihrer Sicht wird in Ich-Form erzählt und die teilweise seltsamen Eigenheiten der Menschen beobachtet, analysiert und kommentiert. Natürlich können sich auch die anderen Hunde untereinander klar verstehen, nur bei den Menschen hapert es damit manchmal. Alleine dadurch entsteht immer wieder eine gewisse Komik, die beim Leser für Unterhaltung sorgt. Für eine bestimmte Ernsthaftigkeit sorgen allerdings Lilys Erinnerungen an ihr früheres Leben, die sie dummerweise immer wieder in den unpassendsten Momenten heimsuchen. Eigentlich ist Lily ja eher schüchtern, doch die Ermittlungen lassen sie über sich hinauswachsen. Und durch den Mord und der Spurensuche nach dem Täter entsteht natürlich eine gewisse Spannung, die bis zur Lösung und Aufklärung bestehen bleibt.

Mein Fazit: Es handelt sich bei dieser Geschichte um einen amüsanten und witzigen Hundekrimi, der vor allen durch seine gute Beobachtungsgabe der Hündin Lily und ihre Gedanken zum Verhalten von Mensch und Hund für vergnügliche Lesestunde sorgt. Ich bin schon sehr gespannt in welchen Fall Lily das nächste Mal verwickelt wird.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein herrlicher Rosengarten

Der Rosengarten am Meer
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Der Klappentext: „…Nachdem ihr Mann sie verlassen hat, sucht die Landschaftsarchitektin Isabel einen Neuanfang. Aus der Enge Wiens zieht es sie an die Ostsee, wo sie dem Künstler Alex beim Wiederaufbau ...

Der Klappentext: „…Nachdem ihr Mann sie verlassen hat, sucht die Landschaftsarchitektin Isabel einen Neuanfang. Aus der Enge Wiens zieht es sie an die Ostsee, wo sie dem Künstler Alex beim Wiederaufbau eines prächtigen Schlossgartens helfen soll. Schnell stellt sie fest, dass der Garten ein Geheimnis birgt: Er scheint die Kopie eines legendären Rosariums aus dem zwanzigsten Jahrhundert zu sein. Isabel begibt sich auf eine Spurensuche, die sie bis an den Rand der Karpaten bringt – und auf die Fährte einer außergewöhnlichen Frau. Sie entdeckt eine die Zeiten überdauernde Liebe und kommt ihrem eigenen Glück ein ganzes Stück näher ...“

Zum Inhalt: Eigentlich ist Isabels Leben wunderbar, bis ihr Mann sich von ihr trennt und sie in der gemeinsamen Firma nicht mehr willkommen ist. So antwortet sie auf eine Annonce in der ein Landschaftsgärtner für den Wiederaufbau eines historischen Gartens gesucht wird. Isabel begibt sich auf Spurensuche und stößt auf das Leben und Wirken der Rosengräfin. In einem Nachwort erläutert die Autorin Nele Jacobsen noch welche Personen historisch belegbar und welche fiktiv sind und zeigt auf, an welchen Stellen sie das Leben der Rosengräfin Marie Henriette Chotek mit künstlerischer Freiheit verändert hat. Außerdem gibt es am Schluss noch drei Rezepte rund um Rosen zum Nachkochen.

Zum Stil: Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen auf verschiedenen Zeitebenen: Isabels Geschichte spielt 2017 und Maries um 1886. Beide Stränge werden in der Dritten Person erzählt und durch Hinweise in den Kapitelüberschriften klar abgegrenzt. Neben den authentischen Charakteren nehmen natürlich auch die Rosen und die Gärten eine wichtige Rolle in der Geschichte ein, sie verbinden ja auch die beiden Zeitebenen und werden ebenso gefühlvoll und bildlich beschrieben – fast meint man den Duft der Rosen in der Nase zu haben.

Mein Fazit: Ein gefühlvoller Roman über zwei faszinierende Frauenfiguren und die Königin der Blumen – ein richtiger Wohlfühlroman.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Delia - eine ungewöhnliche Frau

Das Schicksal der Medica
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Zum Inhalt: Delia ist eine angesehene Ärztin in Alexandria und reist auf Einladung eines Kollegen nach Rom. Dort trifft sie ihren Geliebten Marcus wieder, ebenfalls Arzt und Patrizier, an seiner Seite ...

Zum Inhalt: Delia ist eine angesehene Ärztin in Alexandria und reist auf Einladung eines Kollegen nach Rom. Dort trifft sie ihren Geliebten Marcus wieder, ebenfalls Arzt und Patrizier, an seiner Seite lernt sie die Stadt und die höhere Gesellschaft kennen. Schnell kommen die beiden einer weitreichenden Verschwörung auf die Spur.


Erzählt wird die Geschichte einerseits von Delia in Ich-Form und andererseits bei den Szenen in denen Delia selbst nicht anwesend ist in der dritten Perspektive. Dieser Perspektivenwechsel belebt die Erzählweise und gibt einerseits einen sehr guten Einblick in die Denkweise einer fortschrittlichen jungen Frau und erlaubt zugleich einen spannenden und kontinuierlichen Handlungsverlauf. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und fesselnd, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Beim Lesen bekommt man einen sehr bildlichen Eindruck des antiken Roms und seiner Bewohner, samt ihrer Gepflogenheiten und die Vermischung von fiktiven Charakteren mit historisch belegten Persönlichkeiten bietet einen weiteren Reiz. Alle Personen, ob real oder nicht werden sehr lebhaft und authentisch beschrieben. Im Anhang findet sich übrigens neben einer Personenliste (mit einer Kennzeichnung der historischen Personen) zusätzlich ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen. Ein Fan von historischen Romanen kommt bei dieser gut recherchierten Geschichte auf jeden Fall auf seine Kosten, die Liebesgeschichte zwischen Delia und ihren Marcus sorgt für eine gewisse Romantik und die Verschwörung steht einem Politthriller in nichts nach. In meinen Augen einer sehr gelungene und unterhaltsame Mischung.
Ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde lesen und danke der Autorin sehr herzlich, meine Meinung und Leseempfehlung wurden davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Frankfurt im Jahre 1848

Der Horizont der Freiheit
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Der Klappentext: „Frankfurt 1848. Die Stadt ist in heller Aufregung. Die Nationalversammlung tagt in der Paulskirche. Auch der Verleger Joseph Rütten wird von dieser Aufbruchsstimmung angesteckt. Mit seinem ...

Der Klappentext: „Frankfurt 1848. Die Stadt ist in heller Aufregung. Die Nationalversammlung tagt in der Paulskirche. Auch der Verleger Joseph Rütten wird von dieser Aufbruchsstimmung angesteckt. Mit seinem Geschäftspartner Zacharias Löwenthal möchte er all die wesentlichen Texte drucken, um die Revolution zu befördern – allen voran den Roman »Wally – die Zweiflerin « von Gutzkow. Doch seinen Verlag plagen nicht nur Probleme mit der Zensur, sondern zudem große Geldsorgen. Und er ist verliebt – in Wilhelmine Pfaff, die Witwe eines Druckers. Die revolutionäre Atmosphäre in der Stadt droht umzuschlagen. Zwei Delegierte werden ermordet – und bald hat die Obrigkeit eine Verdächtige gefunden: Henriette Zobel, eine Freiheitskämpferin und Wilhelmines beste Freundin.“
Zum Inhalt: Eingebettet in die Unruhen des Jahres 1848 mit all seinen politischen Wirren und Neuerungen wird zum einen die Geschichte von Wilhelmine Pfaff und Henriette Zobel erzählt. Beide Frauen haben in dieser Zeit des Umbruches mit ihren eigenen Problemen, Wünschen und Zielen zu kämpfen. Die Handlung wird zudem rund um das 1844 gegründete Frankfurter Verlagshaus Rütten & Loening, heute Teil des Aufbau-Verlages erzählt und die Probleme dieses Verlages mit verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Ansichten, Zensur, Emanzipation und Antisemitismus spiegeln die damaligen Verhältnisse wieder.
Zum Stil: Diese gut und sorgfältig recherchierte Geschichte wird in der dritten Erzählperspektive erzählt. Die einzelnen Charaktere werden sehr lebendig und authentisch beschrieben und zeigen eine Vielzahl an Persönlichkeiten auf, dadurch gewinnt die Geschichte an Tiefe und Dynamik. Wie gewohnt ist der Schreibstil von Ines Thorn sehr flüssig und bildhaft beschrieben, dem Leser wird ein wunderbarer Einblick in das Frankfurt dieser bewegten Zeit gewährt. Obwohl äußerst sorgfältig recherchiert und mit historischen Fakten gespickt, wird vor allem die Geschichte der Hauptfiguren erzählt und erhält dadurch eine gewisse Spannung und Lebendigkeit.